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21. Januar 2025

15 Jahren Pause Nun erhält Österreich wieder Michelin-Sterne

Unter Österreichs Köchen und Gastronomen wird seit Monaten spekuliert, wer aller ausgezeichnet wird, am Dienstag, dem 21. Jänner, hat das Rätselraten ein Ende: Im Salzburger Top-Lokal "Hangar 7" wird der erste österreichweite Guide Michelin nach 15 Jahren Pause präsentiert. Entstanden ist er auf Initiative der Österreich Werbung, dem Tourismus-Staatssekretariat und der Wirtschaftskammer.

Der Guide Michelin ist der weltweit renommierteste Kulinarikführer, die eigene Österreich-Ausgabe soll das internationale Ansehen der heimischen Kulinarik in neue Sphären führen und damit auch neue Gäste ins Land holen. Das lassen sich die staatlichen Stellen einiges kosten: Insgesamt sollen die Zuschüsse für den werbefrei erscheinenden Guide über zwei Millionen Euro für drei Jahre (= 3 Guides) ausmachen.

Der letzte österreichweite Guide Michelin ist 2009 erschienen, seither wurden nur Wien und die Stadt Salzburg für einen eigenen City-Guide getestet. Entsprechend groß ist die Spannung, wer von den kulinarischen Platzhirschen und Newcomern Aufnahme im neuen Guide findet. Bislang gibt es in Österreich nur ein Restaurant mit der Höchstbewertung von 3 Sternen, nämlich das "Amador" des deutschen Spitzenkochs Juan Amador in Wien-Grinzing.

Weitere Meldungen

TikTok wieder online Trump sicherte Fristverlängerung zu

Gerade einmal 12 Stunden war die Video-App TikTok am Sonntag in den USA vom Netz, dann ging der dem chinesischen Anbieter ByteDance gehörende Dienst, der in den USA 170 Millionen User hat, wieder online. Zuvor hatte der kommende US-Präsident Donald Trump dem Unternehmen zugesichert, dass es keine Strafen für TikTok geben soll, obwohl das US-Höchstgericht eigentlich die Sperre des Dienstes per 19. Jänner verfügt hatte. In den USA wird befürchtet, dass China die App nutzt, um US-Bürger auszuspionieren.

Trump, der am Montag als neuer Präsident der USA vereidigt wird, stellte bereits einen Tag vor Amtsantritt TikTok eine 3-monatige Fristverlängerung in Aussicht, die er per Präsidentenerlass verfügen will. Er schlug auch vor, das sich die USA mit 50 Prozent an TikTok beteiligen könnten, um das Unternehmen "zu retten und in guten Händen zu belassen". Bisher hatte sich der Eigentümer ByteDance allerdings geweigert, einen Verkauf seines US-Zweigs überhaupt anzudenken.

In Washington herrscht deshalb Rätselraten, auf welcher rechtlichen Grundlage Trump TikTok diese Fristverlängerung gewähren möchte. Denn als Voraussetzung dafür müsste es eigentlich bereits Verkaufsverhandlungen geben, die nur noch mehr Zeit bedürfen. Doch davon war bis jetzt nicht einmal ansatzweise etwas zu sehen.

TikTok abgedreht Neo-Präsident Trump will App wieder zulassen

Es kam, wie es kommen musste. Wie angekündigt, hat die Video-Plattform TikTok in den USA ihren Betrieb in der Nacht auf Sonntag vorerst eingestellt. Hintergrund ist ein US-Gesetz, dass dem chinesischen Betreiber der App, dem Konzern ByteDance, vorschreibt, sein US-Geschäft zu verkaufen. Die Frist dafür läuft am Sonntag, dem 19. Jänner, ab. Das Gesetz war vom US-Kongress mit den Stimmen beider Parteien verabschiedet worden, da die Sorge besteht, ByteDance könnte mit seiner App US-Bürger ausspionieren.

Doch die Amtszeit von US-Präsident Joe Biden, unter dessen Führung das Gesetz erlassen worden war, endet just am Sonntag, am Montag wird der neue alte US-Präsident Donald Trump angelobt. Und der kündigte bereits eine Fristverlängerung für das Gesetz an. Das würde bedeuten, dass ByteDance 3 weitere Monate erhält, um den Verkauf durchzuführen und so lange weiter am Netz bleiben dürfte.

Der Haken dabei: Trump darf eine solche Fristverlängerung nur dann anordnen, wenn es klare Anzeichen dafür gibt, dass ein Verkauf bevorsteht. Doch bislang weigerte sich ByteDance, einen Verkauf der App überhaupt anzubieten. Es bleibt daher abzuwarten, ob und in welcher Form TikTok tatsächlich schon bald wieder in den USA benutzbar sein wird. Die App hat im Land etwa 170 Millionen User.

Marla statt Sven Rechtsextremer trickst Behörden aus

Die deutsche Ampelregierung änderte die Regeln und das wird nun wie erwartet ausgenutzt. Mit 1. November trat das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft, dadurch wurde es einfacher, Geschlechtseintrag und Vornamen zu wechseln. Ein deutscher Neonazi und Hetzer gegen Trans-Personen und Homosexuelle, ist seit Ende letzten Jahres auf dem Papier jetzt eine Frau. Aus Sven wurde Marla-Sven, berichten mehrere deutsche Medien.

Noch als Sven war der Betroffene im August des vergangenen Jahres wegen Volksverhetzung und weiterer Straftaten zu einer Haftstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt worden. Manche vermuten, dass Sven nur zu Marla-Sven wurde, um lieber in einem Frauengefängnis untergebracht zu werden. Für einen solchen Fall wurden im Gesetz aber Vorkehrungen getroffen. Sind die Sicherheits-Interessen anderer Personen betroffen, müssen Personen, die laut Papier eine Frau sind, in den Männerknast.

Bis zu 4.000 Euro Deutschland zahlt Syrern die Heimreise

Ende Dezember lebten in Deutschland laut Ausländerzentralregister etwa 975.000 Syrer. Darunter etwas mehr als 10.000 Ausreisepflichtige, von denen gut 9.000 geduldet sind. Nun will das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) Migranten dazu bewegen, in ihre Heimat zurückzukehren und unterstützt sie dafür mit Geld, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Das Programm ist am 13. Jänner angelaufen.

Das Bamf zahlt auf Antrag das Flugticket oder andere Reisekosten. Einzelpersonen können mit bis zu 1.000 Euro unterstützt werden. Laut Spiegel gibt es darüber hinaus eine einmalige finanzielle Starthilfe von bis zu 1.700 Euro pro Person. Für Familien ist die Unterstützung auf maximal 4.000 Euro begrenzt. Ein einmaliger Flug in die Heimat, um sich ein Bild von der Lage zu machen, ändert nichts am Schutzstatus.

Ex-Premier gestalkt Er belästigte sie sogar am Heiligen Abend

Wochenlang ging das so. Er stand vor ihrem Haus, spionierte sie aus, wollte in die Wohnung eindringen. Am Heiligen Abend klingelte er und bat darum, eingelassen zu werden. Nun nahm Sanna Marin, 2019 bis 2023 finnische Ministerpräsidentin, gerichtliche Hilfe in Anspruch und bekam am Freitag recht. Der Stalker darf sich der 39-Jährigen nun ein Jahr nicht mehr nähern.

Der Prozess fand zum Teil unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, weil private Adressen genannt wurden. Dem 36-Jährigen ist es bis 9. Jänner 2026 nicht gestattet, Marin zu treffen oder mit ihr Kontakt aufzunehmen. Auch das Verfolgen, Beobachten und der Aufenthalt in einem bestimmten Bereich ist verboten. Der Verdächtige bestritt vor Gericht, der Stalker zu sein.

"Rambo" für Trump Stallone soll Sonder-Botschafter werden

Sonderbotschafter werden für gewöhnlich in besondere Krisenregionen oder für außergewöhnliche Anlässe ernannt. Doch auch hier geht der nächste US-Präsident eigene Wege. Donald Trump, dessen Angelobung am kommenden Montag, dem 20. Jänner, ab 18 Uhr MEZ über die Bühne gehen wird, benannte nun drei Hollywood-Altstars zu "Sonderbotschaftern" für die Film-Metropole: Mel Gibson, Sylvester Stallone und Jon Voight werden "meine Augen und Ohren" sein, so Trump auf Truth Social.

Die Haudegen – Mel Gibson (u.a. "Lethal Weapon") ist 69, Stallone (u.a. "Rambo", "Rocky") ist 78 und Jon Voight (u.a. "Mission Impossible") ist 86 – erfuhren von ihrem Glück allerdings nicht direkt: "Ich habe die Nachricht zur gleichen Zeit erhalten wie Sie alle", zitierte das Branchenblatt Entertainment Weekly Mel Gibson. "Besteht die Chance, dass die Stelle mit einer Botschaftsresidenz verbunden ist?", flachste der Hollywoodstar, der bei den jüngsten Feuern in Los Angeles sein Haus verloren hatte.

Was genau der nächste US-Präsident von seinen Sonderbotschaftern erwartet, war zunächst allerdings noch unklar. Branchenexperten meinten jedoch, es könnte sich bei dem Schritt um einen Versuch handeln, der zunehmenden Abwanderung von Filmproduktionen in Länder mit üppigen Steuererleichterungen etwas entgegenzusetzen.

Werbung empört Pakistan-Airline flog in Eiffeltum

Das war wohl anders gedacht – zumindest kann man das hoffen. Die pakistanische Airline PIA darf seit einer Woche wieder Europa anfliegen, nachdem der europäische Luftraum (ebenso wie jener der USA) für den Carrier vorher vier Jahre lang wegen grober Sicherheitsmängel gesperrt war. Um dieses Ereignis würdig zu zelebrieren, startete PIA eine Online-Werbekampagne – mit einem Motiv, das allerdings bei zahlreichen Menschen höchst unangenehme Assoziationen auslöste.

Auf X postete die Airline den Slogan "Paris, we're coming today" – Paris, wir kommen heute. Dazu sieht man eine stilisierte Tricolore und ein PIA-Flugzeug, das so aussieht, als würde es auf den Eifelturm zusteuern. Nicht wenige Menschen sahen in der Foto-Kombination fatale Ähnlichkeiten mit jenen schrecklichen Bildern vom 11. September 2001, als zwei von Terroristen gekaperte Flugzeuge ins New Yorker World Trade Center flogen und mehr als 3.000 Menschen ums Leben kamen.

Diese Assoziation hatte man wohl auch in Pakistans Regierung. Shehbaz Sharif, der Premierminister des Landes, habe die Behörden angewiesen, zu untersuchen, wer die Werbung konzipiert habe, wurde jetzt bestätigt, die NZZ berichtete. PIA fliegt seit dem 10. Jänner zweimal wöchentlich nach Paris, der britische und amerikanische Luftraum bleibt für die Airline indes bis auf Weiteres gesperrt.