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22. Januar 2025

Netflix flutscht 18,9 Millionen Kunden dank "Squid Game"

Es gibt gute Nachrichten (fürs Unternehmen) und weniger gute (für die Kundschaft). Im Weihnachtsquartal konnte das Streaming-Portal Netflix 18,9 Millionen Abonnenten hinzugewinnen. Verantwortlich waren dafür der Boxkampf zwischen Jake Paul und Mike Tyson und die Rückkehr der dystopischen koreanischen Serie "Squid Game", mit 165 Millionen Abrufen in dreieinhalb Wochen. Sie ist nun die dritterfolgreichste Netflix-Serie – nach der ersten Staffel von "Squid Game" und der Comedy-Horror-Serie "Wednesday".

Für 2024 weist Netflix einen Betriebsgewinn von über 10 Milliarden Dollar aus und hat nun weltweit 301,6 Millionen Kunden. Fürs aktuelle Jahr wird ein Umsatz von 43,5 bis 44,5 Milliarden Dollar angepeilt. In den USA, Kanada, Portugal und Argentinien werden die Preise erhöht, das Basispaket kostet in den USA nun 7,99 Dollar. In Österreich wurden die Preise zuletzt im September 2024 angehoben, der billigste Tarif kostet jetzt 8,99 Euro.

Weitere Meldungen

Psychiater korrupt Affäre in Ukraine-Armee um Untaugliche

Oleh D. hatte einen vor allem in Kriegszeiten sensiblen Job. Der Chef-Psychiater war in der ukrainischen Armee für die Feststellung zuständig, ob Menschen geistig für den Militärdienst geeignet sind. Nun wurde der Arzt im Zuge einer Razzia des Inlands-Geheimdienstes SBU festgenommen. Oleh D. soll Bestechungsgelder angenommen haben, um Betroffene vom Militärdienst zu befreien, berichtet die Times.

Das zahlte sich offenbar aus. Der Psychiater besaß laut SBU drei Wohnungen in oder in der Nähe von Kiew, eine in Odessa, zwei Grundstücke, zwei BMW X7, zwei BMW X3. In einem seiner Häuser wurden 186.000 Dollar Bargeld entdeckt. Die Immobilien waren auf die Namen von Familienmitgliedern oder Freunden registriert. Vom SBU veröffentlichte Fotos von der Razzia zeigten einen großen Berg Banknoten.

Es beginnt mit 6 Jahren Späte Lohn-Unterschiede zeigen sich früh

Gender Pay Gap, so wird der Einkommens-Unterschied zwischen Männern und Frauen genannt. Er beträgt in Österreich 18,8 Prozent, um so viel verdienen Männer im Schnitt mehr als Frauen. Österreich liegt hier im EU-Spitzenfeld (EU-Durchschnitt 12,7 Prozent.). Eine US-Studie wollte nun feststellen, ab wann sich diese Entwicklung abzeichnet und lieferte ein erstaunliches Ergebnis. Erste Anzeichen für den Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern können bereits in der Volksschule sichtbar werden.

Psychologen führten eine Reihe von Experimenten mit mehr als 400 Kindern im Alter zwischen sechs und neun Jahren durch. Sie mussten Tierbilder auf einem Bildschirm erkennen, dafür gab es eine Belohnung, die sie aushandeln mussten. Dabei zeigte sich: Buben gingen dabei viel forscher vor, sie schätzten ihre Leistungen höher ein. Im Schnitt verlangten sie 65 Prozent mehr Belohnung als die Mädchen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Developmental Psychology veröffentlicht.

Sieg für Prinz Harry Verlag muss bis zu 24 Millionen zahlen

Allein der Rechtsstreit dauerte zehn Jahre, die Vorwürfe umfassen einen Zeitraum von 15 Jahren. Am Ende stand am Dienstag ein "monumentaler Sieg", wie es der Anwalt vom Prinz Harry ausdrückte. Die News Group Newspapers (NGN), Eigentümerin des britischen Boulevard-Mediums The Sun, entschuldigte sich bei der Nr. 5 der britischen Thronfolge allumfassend und zahlte ihm eine (geheime) Entschädigung, die Rede ist von 10 bis 20 Millionen Pfund.

Damit geht der Prozess um die Telefonhacker-Affäre mit einem Vergleich zu Ende. Die Sun hatte Privatdetektive auf Prinz Harry angesetzt. Sie hörten zwischen 1996 bis 2011 illegal Telefone ab, die Zeitung machte aus dem beschafften Material Skandalgeschichten. Später kam raus: Leitende Angestellte der Justiz sollen die Ermittlungen dazu bewusst behindert haben, indem sie E-Mails löschten und an der Vertuschung von Beweisen teilnahmen. Das wird nun nicht mehr untersucht.

Die Verlage kosten Medienklagen inzwischen sehr viel Geld. Allein die News Group Newspapers im Eigentum von Rupert Murdoch (er war bei der Trump-Angelobung) hat Vergleiche mit über 1.300 Betroffenen geschlossen und Entschädigungszahlungen in Höhe von über einer Milliarde Pfund geleistet. Die Anwaltskosten im Harry-Prozess beliefen sich für beide Seiten auf insgesamt 10 Millionen Pfund, die muss NGN nun auch zahlen.

Trump beurlaubt Beamte Büros für Diversity müssen schließen

Schon am ersten Tag im Amt hatte der neue US-Präsident eine Executive Order erlassen, sie beendete alle Programme zu den Themen "Vielfalt, Inklusion, Gleichberechtigung und Zugänglichkeit (DEIA)". Sämtliche Bereiche der Bundesverwaltung seien davon unterwandert, schrieb Donald Trump. Am Dienstag schoss das US-Personalamt ein Memo nach, was darunter zu verstehen sei und die Botschaft scheint klar: Wir wollen Euch hier nicht mehr haben!

Die in diesen Bereichen Beschäftigten wurden "sofort" auf bezahlten Urlaub geschickt und das vorerst für einen Tag. Die Frist lief am Mittwoch um 17 Uhr Ortszeit (23 Uhr MEZ) ab. In dieser Zeit unternahm die Behörde "Schritte zur Schließung/Beendigung aller DEIA-Initiativen". Bis Mittwoch 17 Uhr mussten alle externen Websites und Social-Media-Konten geschlossen und DEIA-bezogene Schulungen abgesagt werden. Am Donnerstag folgt der Plan, wer gefeuert wird.

"Weniger unnahbar?" Trumps von einem Lippenleser analysiert

Nie ist man für sich, nicht einmal beim Tanzen. Auf den drei Bällen am Montag nach der Angelobung in Washington bewegten der Präsident und seine First Lady ihre Körper ein bisschen hin und her, so als würden sie von sanften Windstößen angetrieben. Donald Trump sah im Smoking aus wie immer, Melania war in eine schwarz-weiße Robe des französisch-amerikanischen Designers Hervé Pierre gehüllt. Aber Jeremy Freeman schaute ganz woanders hin, auf den Mund nämlich.

Die britische Boulevardzeitung "The Mirror" hatte den Lippenleser engagiert, um zu erfahren, was die beiden Turteltäubchen so reden. Nun, "diesen Tag werden wir nie vergessen", flüsterte Melania am Liberty Ball ihrem Mann zu. "Du hast recht, ich werde lernen, ich werde kämpfen", antwortete Trump, was immer das bedeutet haben mag.

Melania verstand es offenbar. "Ich helfe Dir", sagte sie, der Präsident erwiderte: "Wir werden sehen. Wirst Du es in den Griff kriegen? Weniger schwierig, weniger unnahbar?" Die First Lady antwortete mit einem schlichten "Nein", worauf Trump sagte: "Ich helfe Dir." Mutmaßlich die ergreifendste Szene seit dem Ende von "Casablanca".

Bio-Eier sind knapp Regale bei uns leer, in USA sauteuer

Viele wundern sich. In Supermärkten sind Eier jetzt oft ausverkauft, vor allem Bio-Ware ist keine da. Auch ein Grund: Vogelgrippe. Das Gesundheitsministerium hat ganz Österreich als Gebiet mit erhöhtem Risiko eingestuft. Für alle Betriebe gelten strenge Maßnahmen, Bio-Betriebe trifft es noch härter. Viele sind inzwischen auch wieder auf konventionelle Haltung umgestiegen, die lohnt sich oft mehr.

In den USA wütet die Vogelgrippen bereits, da schießen gerade die Eierpreise in die Höhe. Das Stück kostet um fast 37 Prozent mehr als im Vorjahr. Für das Zwölfer-Packerl der Güteklasse A legt man im Schnitt 4,15 Dollar (umgerechnet 3,97 Euro) hin, also fast 33 Cent pro Ei, berichtet das US Bureau of Labor Statistics. Zuletzt kostete das Hühnererzeugnis im Dutzend vor zwei Jahren über 4 Dollar, damals wurde der bisherige Rekordpreis erzielt: 4,82 Dollar.

Allein im Dezember starben mehr als 13 Millionen Legehennen an dem Virus, so das US-Landwirtschaftsministerium, Anfang Jänner kamen weitere 3,3 Millionen dazu. Weniger Hühner heißt weniger Eier heißt höherer Preis. Österreicher wird das nicht schrecken. Bei uns kosten Eier zwischen 26 Cent und 67 Cent. Wenn man sie kriegt.

Brite gewinnt Excel-WM 5.000 Dollar Preisgeld in Las Vegas

Die SPÖ hatte, trotz Erfahrung durch einen Rechenfehler bei der Ermittlung ihres Parteivorsitzenden in Linz, von einer Teilnahme abgesehen. Deswegen holte sich der 30-jährige britische Finanzberater Michael Jarman mit Arbeitsort Toronto den Titel. Er verwies Andrew Ngai, der die ersten drei Weltmeistertitel geholt hatte, auf den zweiten Platz. Worum es geht? Um die Microsoft Excel World Championships, ausgetragen dieser Tage in Las Vegas. USA.

Die "Super-Bowl für Nerds" nannte die New York Times die Veranstaltung. 12 Finanzfachleute, Datenanalysten und Versicherungsmathematiker traten an, es ging nicht einfach ums Zusammenrechnen, die Kontrahenten mussten Tabellen entwickeln, um damit Tiere zu steuern. 400 Zuschauer verfolgten den Livestream. Volksport ist das noch keiner.