Es kann nicht behauptet werden, dass es sich um einen Blitz-Abschluss handelt. Seit rund 25 Jahren verhandelt die EU mit Südamerikas Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) über einen Freihandelspakt. Am Freitag verkündete EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen eine "Grundsatzeinigung". Sie war nach Montevideo (Uruguay) gereist und zeigte sich am Gipfelfoto in Einigkeit mit den vier Mercosur-Staatschefs.
Von der Leyen sprach von einem "historischen Meilenstein", aber nicht alle EU-Staaten sehen das so. Frankreich, Italien, Polen, die Niederlande aber auch Österreich sind gegen den Pakt, sie fürchten Nachteile für die eigene Landwirtschaft. Tatsächlich handelt es sich um einen Abtausch. Südamerika liefert vor allem Agrarprodukte wie Rindfleisch und Geflügel, die EU wird Autos los, sie werden derzeit mit 35 Prozent besteuert. Es wird Jahre dauern, ehe Mercosur in Geltung tritt. Oder der Pakt packt es gar nicht.
Eisbären greifen Menschen selten an, aber wenn, geht es oft übel aus. Fort Severn First Nation ist die nördlichste Gemeinde von Ontario, Kanada, und hat nur etwa 400 Einwohner. Am Dienstag verließ ein Ehepaar gegen 5 Uhr Ortszeit sein Haus, um seine Hunde zu suchen. In der Einfahrt befand sich allerdings ein Eisbär, der die Frau anfiel. Worauf sich wiederum ihr Ehemann auf das Tier stürzte.
"Die Frau fiel zu Boden", heißt es in einer Erklärung der Polizei. "Dann griff der Bär den Mann an und fügte ihm schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen an Arm und Beinen zu." Ein Nachbar kam zu Hilfe und schoss mehrere Male auf den Bären. Dieser flüchtete in den nahegelegenen Wald, wo er seinen Verletzungen erlag.
"Wenn Sie von einem Eisbären angegriffen werden, stellen Sie sich auf keinen Fall tot – das ist ein Mythos", sagte Alysa McCall, eine Wissenschaftlerin bei Polar Bear International, gegenüber der Canadian Broadcasting Corporation (CBC). "Kämpfen Sie, solange Sie können."
Am 26. November kamen die Memoiren der deutschen Altkanzlerin Angela Merkel auf den Markt. Der 736-Seiten-Wälzer wurde sehr differenziert aufgenommen, vom lohnenden Blick hinter die Kulissen bis zur schlecht geschriebenen Weißwaschung war alles dabei. Laut Spiegel legte "Freiheit" den besten Buchstart des Jahres hin, obwohl das Werk 43 Euro kostet.
Die Kontroverse um die Weltsicht der Ex-Regierungschefin hat auch die Kommentarsektion auf Amazon erfasst. Das Unternehmen stellte "ungewöhnliche Bewertungsaktivitäten" fest und schränkte die Rezensionen vorübergehend auf "verifizierte Käufe" ein. Das bedeutet, dass nur mehr posten kann, wer das Buch gekauft hat. Wie lange die Limitierung beibehalten wird und was "ungewöhnliche Bewertungsaktivitäten" überhaupt sind, wollte Amazon nicht sagen.
Auf den Patronenhülsen stehen die Worte "deny", "defend" und "depose", also abstreiten, verteidigen und aussagen. Geschrieben, nicht geätzt. Mitten in einem belebten Teil von Manhattan, in der Nähe von Times Square und Central Park, wurde Mittwochmorgen vor dem Hilton-Hotel Brian Thompson in Rücken und Beine geschossen. Der 50-jährige Chef von UnitedHealthcare, der größten privaten Versicherung der USA, wurde später im Spital für tot erklärt.
Die Hintergründe des Falles sind noch rätselhaft. Der Schütze nutzte einen Schalldämpfer, als die Waffe Ladehemmung hatte, reparierte er sie und feuerte dann weiter. Er flüchtete zu Fuß vom Tatort, war aber nur wenige Minuten vor der Schießerei in einem nahegelegenen Starbucks fotografiert worden. Die Polizei nutzt nun Biometrische Gesichtssuchmaschinen zur Identifizierung.
Brian Thompson lebte in einem Vorort von Minneapolis, war verheiratet, hatte zwei Kinder. Seine Frau berichtete der Polizei, dass es immer wieder Drohungen gegen ihren Mann gegeben habe, ohne Details zu wissen. Thompson verdiente laut US-Medien 10,2 Millionen Dollar im Jahr.
Es war der Weg in eine Krise mit Anlauf. Premierminister Michel Barnier wollte ein Sparbudget für 2025 am Parlament vorbei durchpeitschen, ein Misstrauensvotum brachte ihn am Mittwoch zu Fall. Die aktuelle Situation in Frankreich bedroht auch Emmanuel Macron immer stärker. Donnerstagabend hielt er in einer TV-Ansprache dagegen und lehnte einen Rücktritt ab. "Das Mandat, das Sie mir anvertraut haben, ist ein Mandat auf fünf Jahre und ich werde es vollständig bis zu seinem Ende ausführen," sagte er.
Macron drehte den Spieß um. Die extreme Rechte und die extreme Linke hätten sich zusammengetan, um eine "antirepublikanische Front" zu bilden. Die Abgeordneten, die Barnier gestürzt hatten, hätten nur ihre eigenen politischen Interessen im Blick, erklärte der Präsident. Er werde in den kommenden Tagen einen neuen Premierminister ernennen.
Das Epizentrum lag im Pazifischen Ozean südlich von Eureka, der größten Küstenstadt zwischen San Francisco und Portland, Oregon. Um 10.44 Uhr wurde Kalifornien am Donnerstag von einem starken Erdbeben durchgebeutelt. Die Stärke betrug 7,0, es gab bis zu 30 Nachbeben, das heftigste erreichte die Stärke 5,0. Die Schäden dürften überschaubar sein, von Rissen in Häusern ist die Rede.
Für etwas mehr als eine Stunde galt eine Tsunami-Warnung für die Küstengebiete Kaliforniens und Oregons. Laut dem United States Geological Survey (USGS) waren die Beben eine Folge von "Blattverschiebungen", dabei gleiten zwei Gesteinsplatten entlang einer senkrechten Fläche aneinander vorbei. Kalifornien-Gouverneur Gavin Newsom rief den Notstand aus, um die Einsatzkräfte gezielter koordinieren zu können.
Nervenkitzel kostet! Eigentlich sollte die "Frankenwaldbrücke" im oberfränkischen Lichtenberg (Bayern) bereits im Frühjahr 2022 eröffnen. Dann kamen allerdings Debatten über die Kosten auf und ein bisschen auch darüber, ob es klug ist, erwartete 200.000 Besucher in Hinkunft in ein Naturschutzgebiet zu locken. Nun soll die "längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt" aber trotzdem gebaut werden, berichtet die SZ.
Die aktuell "längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt" steht im Dorf Dolní Morava in Nordosttschechien. Die "Sky Bridge 721" wurde vor zwei Jahren eröffnet und ist 721 Meter lang. Die Oberfranken stückelten nun 300 Meter an. Die längere der beiden "Frankenwaldbrücken" soll 1.030 Meter lang werden und bis zu 45 Millionen Euro kosten. Von 12 Millionen war ursprünglich die Rede.
Es geht natürlich ums Geld. Frankreichs Mitte-Rechts-Regierung von Premier Michel Barnier wurde Mittwochabend nach nur drei Monaten im Amt von den Oppositionsparteien per Misstrauensvotum gestürzt. Dafür taten sich die Rechten von Marine LePen und das linke Lager zusammen. Auslöser waren unterschiedliche Ansichten über den geplanten Staatshaushalt für 2025. Wie Österreich und Deutschland (wo die Regierungskoalition erst kürzlich zusammenbrach), muss auch Frankreich sparen, um sein Budgetdefizit zu senken.
Für Präsident Emmanuel Macron kommt das zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Er muss nun einen neuen Premier finden, der die Opposition zu einem Kompromiss bewegen kann, um das Budget für 2025 doch noch durchzubringen. Doch die Chancen dafür stehen schlecht. Denn sowohl Rechts wie Links wollen Macron zum vorzeitigen Rücktritt zu drängen. Doch der Präsident, dessen zweite und letzte Amtszeit noch bis 2027 läuft, schloss einen Rücktritt bisher aus. Als Alternative bliebe eine Minderheitsregierung oder eine weitere Parlamentswahl, doch die könnte erst kommenden Sommer stattfinden.