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19. August 2024

„Boom, boom, boom“ Ex-Chef von Google rechnet mit KI ab

Es handelt sich immer noch um Diebstahl, aber immerhin unter akademischer Würdigung. Eric Schmidt, Informatiker und von 2001 bis 2011 CEO von Google, danach Aufsichtsratsvorsitzender der Mutterfirma Alphabet, hielt einen Vortrag an der US-Eliteuni Standford, er sprach über künstliche Intelligenz. Sein Rat an die Studentinnen und Studenten: Ignoriert das Urheberrecht. KI mache es leicht, geistiges Eigentum zu stehlen, das damit gescheffelte Geld reiche locker aus, um hochkarätige Anwälte zu bezahlen, so die FAZ.

Schmidt machte sich über die Idee der US-Regierung lustig, TikTok verbieten zu wollen. Sollte das passieren, so Schmidt, rate er, KI-Chatbots das Kommando zu geben, Tiktok zu kopieren, all die Nutzer und Musik der Plattform zu stehlen und das so entstandene Programm zu veröffentlichen, "Boom, boom, boom, boom." Das habe sogar dem Moderator der Veranstaltung, Stanford-Professor Erik Brynjolfsson, den Atem geraubt, berichtet die FAZ. "Sie werden gefilmt", warnte er den Manager.

Weitere Meldungen

Saudis planen Louvre-Kopie Ausstellung mit teuerstem Kunstwerk der Welt

Am 15. November 2017 wurde bei Christie’s in New York das bisher teuerste Kunstwerk der Erde versteigert. Das Gemälde "Salvator Mundi", das Leonardo da Vinci zugeschrieben wird, erzielte einen Verkaufswert von 450,3 Millionen US-Dollar (inklusive Gebühren). Es gab wilde Spekulationen darüber, wer den "Erlöser der Welt" gekauft hatte, zunächst hieß es, der saudi-arabische Kronprinz Mohammed Bin Salman, dann die Kulturbehörde Abu Dhabis.

Eine neue BBC-Doku ermittelte nun Kronprinz Mohammed bin Salman als Eigentümer und der hat offenbar hochfliegende Pläne. Er will  in Riad eine Kopie des Louvre errichten lassen und das Gemälde dort ausstellen lassen. Es soll sich derzeit in einem Depot in Genf, Schweiz, befinden. 2015 hatte das Werk in den USA für nur 1.175 Dollar den Besitzer gewechselt. Erst nach Renovierungsarbeiten stellte sich heraus, dass es sich um einen da Vinci handelt.

Jetzt sind alle "demure" TikToker haben weltweit ein neues Lieblingswort

"Brat", also Göre, war gestern, nun setzt sich auf TikTok ein neuer Trendbegriff durch. "Demure", wahlweise auch "very demure", übersetzbar mit sittsam, zurückhaltend oder schüchtern. Die TikTokerin Jools Lebron brachte den Begriff auf, sie hat 1,4 Millionen Follower und postet meist satirische Kurzvideos. Etwa, dass ihre Schminke fürs Büro "very demure" ausgewählt sei, in Wirklichkeit ist recht üppig bemalt.

Inzwischen gehen Tausende Userinnen und User spielerisch mit dem Begriff um, spinnen ihn weiter, man kann jetzt "eher brat" oder "eher demure" sein. Auch auf X ist der Trend übergesprungen, auf Spotify legte die Zahl der Playlists, in denen das Wort "demure" vorkommt, in einer Woche um 2.500 Prozent zu.

6.000 Dollar für Babies Kamala Harris stellt ihren Wirtschaftsplan vor

Der Plan fiel sehr umfassend aus und geht ziemlich ins Detail. In einer Rede in North Carolina stellte Kamala Harris, mutmaßliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, ihr Wirtschaftsprogramm vor. Ziel: ""Die Kosten für amerikanische Familien zu reduzieren". Dazu gehören die Abschaffung der Arztrechnungen für Millionen von Amerikanern, ein Verbot von Preiswucher bei Lebensmitteln, eine Deckelung der Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente und ein Zuschuss von 25.000 Dollar für Erstkäufer von Eigenheimen.

Dazu soll es einen Kinderfreibetrag geben, der Familien im ersten Lebensjahr eines Babys 6.000 Dollar pro Kind gewähren würde. Sie unterläuft damit JD Vance, dem Vizepräsidentschaftskandidaten der Republikaner, der Anfang August gefordert hatte, den Freibetrag von 2.000 auf 5.000 Dollar pro Kind zu erhöhen. Die Vorschläge von Harris sind auch unter Demokraten umstritten. Denn: Es fehlt eine Berechnung, was sie kosten.

Gerichtsstreit um Sand Malibu-Millionär soll ihn gestohlen haben

Atemberaubende Aussicht, kristallklares Wasser: Der 1,7 Kilometer lange Strandabschnitt Broad Beach in Malibu, Kalifornien, lockte jahrzehntelang Prominente an. Frank Sinatra, Steven Spielberg, Goldie Hawn und Pierce Brosnan hatten hier Anwesen. Aber: Die Klimaerwärmung hat den Meeresspiegel ansteigen lassen und das Wasser spült immer mehr Sand weg. Er wurde zu einem kostbaren Gut und zum Anlass von Streitigkeiten unter Nachbarn.

Nun wurde der Multimillionär Mark Attanasio, Haupteigentümer des Baseballteams Milwaukee Brewers und des britischen Fußballteams Norwich City, von seinem Nachbarn vor dem Obersten Gericht des Los Angeles County geklagt, berichtet die Washington Post. Er soll Sand vom Strand gestohlen und  vor seine 30 Millionen-Dollar-Villa geschüttet haben, behauptet der ebenfalls millionenschwere Investor James Kohlberg. In dem 132-seitigen Schriftsatz fordert er die Reparatur, 30.000 Dollar Strafe für den Verursache und 15.000 Dollar für jeden Tag Verzögerung.

Hände weg von Alkohol! Neue Empfehlung der Gesellschaft für Ernährung

Bisher halt Alkohol in kleinen Mengen als unbedenklich, es gab sogar Studien, die den Konsum empfahlen, das sei gut für Körper und Seele. Nun macht die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) radikal Schluss damit und änderte ihre Empfehlungen ab. Alkohol sei auch in Maßen nicht gesund, heißt es, Es handle sich um "eine psychoaktive Droge", die als Ursache von mehr als 200 negativen gesundheitlichen Folgen wie Krankheiten und Unfällen identifiziert worden sei.

Zuvor "erlaubte" die DGE 10 Gramm Alkohol pro Tag für Frauen und 20 Gramm pro Tag für Männer, also etwa ein kleines (0,3 Liter) oder großes (0,5 Liter) Glas Bier. Das sei eine "tolerierbare" Alkoholmenge". Die neue Einschätzung der Experten fußt auf einer Studie aus Kanada. Ein Team der Universität Victoria hatte 107 Langzeituntersuchungen über den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Mortalität ausgewertet und erhebliche Mängel festgestellt. Alkohol, so das kanadischen Forschungsteam, sei auch in geringen Mengen schädlich.

Mit 37 Regierungschefin Tochter von Milliardärsfamilie führt nun Thailand

Es waren ungewöhnliche Bilder und sie gingen um die Welt. Am 2. Mai 2023 bekam Paetongtarn Shinawatra einen Sohn. Nur zwei Tage später lud sie Journalisten zu sich ans Spitalsbett, ihr Bub wurde in einem Inkubator ins Zimmer gerollt. Eine Wahlkampfshow, die damals 36-jährige trat nicht einmal zwei Wochen später zur Parlamentswahl in Thailand an, als Spitzenkandidatin der Oppositionspartei Pheu Thai. Nun ist Paetongtarn Premierministerin, ihren Vorgänger hatte das Verfassungsgericht des Amtes enthoben.

Die neue Premierministerin ist die Tochter des Milliardärs und früheren Regierungschefs Thaksin Shinawatra, auch ihre Tante war Premierministerin. Ihr Vater war erst im Vorjahr aus dem Exil in Dubai zurückgekehrt und gilt als Drahtzieher der Entwicklungen. Paetongtarn studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Anthropologie an einer Elite-Uni in Thailand, ihren Master machte sie in Großbritannien. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder.

Swift schweigt weiter London-Show mit Ed Sheeran, aber ohne Wien

Sie sang fast dreieinhalb Stunden, 46 Lieder, wechselte 16 Mal das Kostüm, holte Ed Sheeran (der am Tag davor noch am Frequency in St. Pölten aufgetreten war) auf die Bühne – aber Wien kam nicht vor. Zum ersten Mal seit den drei abgesagten Shows in Österreich zeigte sich Taylor Swift am Donnerstagabend auf der Bühne. Im Londoner Wembley Stadion gab sie das erste von insgesamt fünf Konzerten in der Stadt, aber wer auf eine Wortspende zum Terror in Wien und gerichtet an die Tausenden enttäuschten Fans gehofft hatte, wurde selbst enttäuscht.

Einzig ein T-Shirt ließ sich als Botschaft interpretieren. Beim Hit "22" erschien Swift mit einem Leiberl auf der Bühne, das die Aufschrift "A lot going on at the moment", also "ziemlich viel los im Moment", trug. Sonst Schweigen. Auch zur Messerattacke auf eine Kindertanzgruppe in Southport, die zu Swift-Hits geprobt hatte, kein Wort. Sie habe die Eltern der drei getöteten Mädchen privat kontaktiert, wurde die BBC unterrichtet.

Was sonst noch auffiel: Viele Fans kamen nicht rechtzeitig ins Stadion, weil die Zutrittsbänder ausgegangen waren. Obwohl nach Wien "Tay-gating", also das Zuhören unmittelbar neben dem Stadion, verboten worden war, sangen einige hundert Fans außerhalb der "Bannmeile" mit. Und: Höhepunkte waren sicher die drei Duette von Swift und Sheeran, etwa "Everything Has Changed", den Titel hatten die beiden 2013 gemeinsam geschrieben.