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4. Januar 2025

Quanten-Computing Google präsentiert schnellsten Chip der Welt

Eine Quadrillion ist eine Zahl mit 24 Null-Stellen. Zum Vergleich: Das Alter der Erde wird auf etwa 4,6 Milliarden Jahre geschätzt, das sind 4.600.000.000 Jahre, also 9 Stellen hinter der 4. Und Elon Musk soll inzwischen etwa 400 Milliarden Dollar schwer sein, also 400.000.000.000.

Diese Verhältnisse muss man sich bewusst machen, um die Meldung richtig einordnen zu können: Der Computer-Gigant Google hat vor kurzem den mit Abstand schnellsten Computerchip der Welt präsentiert. Dieser löste eine Rechenaufgabe in 5 Minuten, für die ein herkömmlicher Supercomputer aktueller Generation 10 Quadrillionen Jahre an Rechenzeit gebraucht hätte.

Möglich macht diese Rechenleistung die sogenannte Quanten-Technologie. Der Computerchip namens "Willow" (auf Deutsch "Weide", also der Baum) wurde in Googles "Quantum Artificial Intelligence Lab" in Kalifornien entwickelt. Er schafft es offenbar, die Rechenleistung und -geschwindigkeit in bislang ungeahnte Dimensionen so erhöhen. Google sieht "Willow" als Meilenstein bei der Entwicklung der ersten Quantencomputer, die nicht nur im Labor, sondern im Alltag der Menschen eine Rolle spielen könnten.

Weitere Meldungen

Dank iPhone und Co. Apple wieder wertvollstes Unternehmen

iPhone und kein Ende: Der Hightech-Gigant Apple ist einmal mehr das wertvollste Unternehmen der Welt. Das geht aus einer Auswertung der deutschen Beratungsfirma EY hervor. Dabei wurde der Börsenwert der wichtigsten Unternehmen zum Jahresende 2024 mit dem Stand von vor 1 Jahr verglichen.

Ergebnis: Apple liegt mit einem Börsenwert von 3,8 Billionen Dollar vor Nvidia (3,3 Billionen Dollar) und Microsoft (3,1 Billionen). Der Gesamtwert aller Top-100-Unternehmen stieg von 2023 auf 2024 um 25 Prozent auf 44,9 Billionen Dollar. Und: 62 der 100 wertvollsten Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Amerika, 18 in Europa und 17 in Asien.

Vor allem der Boom bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz sorgte für die teils enormen Wertsteigerungen – wobei hier US-Unternehmen federführend sind, Europa spielt in diesem Bereich kaum eine Rolle. Wertvollstes europäisches Unternehmen ist der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk (stellt u.a. die "Abnehmspritze" Ozempic her) auf Platz 24 vor dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH (Platz 28). Österreichische Unternehmen sind nicht in der Liste vertreten.

Bei Besuch in Syrien Kein Handshake für Außenministerin

Ich habe leider keine Hand für dich. Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock war auf Syrien-Besuch. Die Politikerin und ihr französischer Amtskollege Jean-Noël Barrot trafen als erste EU-Vertreter in Damaskus mit Ahmed al-Sharaa (Kampfname bis vor kurzem Abu Muhammad al-Dschawlani), dem neuen Machthaber in Syrien zusammen. Da Syriens Männerriege Frauen prinzipiell nicht die Hand geben, streckte al-Sharaa seine Rechte zwar dem Franzosen, nicht aber seiner deutschen Kollegin hin. Baerbock blieb ungerührt: "Das war mir klar", gab sie hinterher zu Protokoll.

Bereits vor der Reise war der deutschen Spitzenpolitiklerin signalisiert worden, dass sie mit keinem Handschlag seitens der Männer auf syrischer Seite zu rechnen habe. Beim Gespräch mit den neuen Machthabern will sie aber, dessen ungeachtet, das Thema Frauenrechte thematisiert haben: "Frauenrechte sind ein Gradmesser, wie frei eine Gesellschaft ist", sagte Baerbock laut dem Magazin Spiegel.

"Wunder" in Simbabwe Bub (8) überlebt 5 Tage unter 40 Löwen

Ein wenig fühlt man sich an die biblische Geschichte von Daniel in der Löwengrube erinnert. Im südafrikanischen Land Simbabwe verirrte sich der achtjährige Tinotenda Pudu in den Matusadona-Naturpark, der etwa 4 mal die Größe von Wien hat (ca. 1.500 Quadratkilometer) und in dem dutzende Löwen – laut BBC mehr als 40 – sowie Elefanten, Zebras, Flusspferde und Antilopen leben. Insgesamt fünf Tage dauerte es, bis Park Ranger den Buben schließlich unverletzt fanden und in Sicherheit bringen konnten.

"Er verbrachte fünf Tage auf einem Felsvorsprung schlafend, inmitten brüllender Löwen, vorbeiziehender Elefanten, und aß wilde Früchte", schildert die Politikerin Mutsa Murombedzi das Schicksal des Buben auf X. Dass er überlebt hat, führt die Parlamentarierin auf sein Wissen über die Wildnis und seine Überlebenskünste zurück. In einem ausgetrockneten Flussbett hätte der Achtjährige mit einem Stock kleine Brunnen in trockene Flussbetten gegraben, um an Trinkwasser zu gelangen – eine Fähigkeit, die man in dem von Dürre geprägten Gebiet lernt. Politikerin Murombedzi: "Es ist ein wahres Wunder!"

Norwegen elektrisch 9 von 10 Neuwagen waren 2024 E-Autos

Das Land ist der größte Erdölproduzent Europas – und setzt dennoch vollkommen auf Elektrizität als Mobilitätskonzept der Zukunft. In Norwegen waren 2024 bereits 9 von 10 verkauften Neuwagen elektrisch betrieben. Reine Verbrenner-Fahrzeuge (also mit Diesel- oder Benzinmotoren) hatten überhaupt nur mehr 3 Prozent Marktanteil bei den Neuwagen.

2025 will Norwegen schließlich generell keine neuen Verbrenner mehr verkaufen – und damit den EU-weit für 2035 geplanten Abschied von Fahrzeugen, die mit fossilen Brennstoffen angetrieben werden, um 10 Jahre vorziehen, berichtet der Spiegel.

In Norwegen gibt es zahlreiche finanzielle Anreize des Staates, um E-Autos für Konsumenten attraktiv zu machen. Allerdings machen Neuwagen in dem Land nur ein Fünftel des gesamten Fahrzeugmarktes aus. Und der Gebrauchtwagenhandel wird nach wie vor von Fahrzeugen mit Verbrennermotor dominiert.

"Nationale Sicherheit" Biden verbietet Verkauf von Stahl-Riesen

Eigentlich war längst alles unter Dach und Fach: der japanische Stahl-Konzern Nippon Steel wollte mehr als 14 Milliarden Euro für seinen US-Konkurrenten US Steel auf den Tisch legen. Doch in letzter Sekunde legte Noch-US-Präsident Joe Biden sein Veto ein. Wegen "Bedenken zur Nationalen Sicherheit" ließ der Demokrat den Deal stoppen.

Es sei seine Verantwortung als Präsident, dafür zu sorgen, dass Amerika über eine starke, inländisch geführte Stahlindustrie verfüge, so Biden in einer schriftlichen Begründung seiner Entscheidung. "US Steel wird ein stolzes amerikanisches Unternehmen bleiben." Auch der kommende Präsident Donald Trump lehnte den Deal mit den Japanern ab, obwohl Nippon Steel der US-Regierung im Vorfeld weitreichende Zugeständnisse gemacht hatte.

Schwer erkrankt Sorge um EU-Chefin Ursula von der Leyen

Was Erkrankungen des Führungspersonals betrifft, kann Europa mit den USA nicht Schritt halten. Der Gesundheitszustand des aktuellen US-Präsidenten wird jedes Jahr bis ins Detail veröffentlicht, die EU ließ es am Freitag mit einer lapidaren Mitteilung gut sein. "Sie leidet an einer schweren Lungenentzündung", sagte ihr Sprecher Stefan De Keersmaeker. Gemeint war EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Die Deutsche fällt mindestens zwei Wochen aus. Sie hat alle Termin abgesagt und erledigt ihre Amtsgeschäfts nach Möglichkeit von ihrem Zuhause in Hannover aus. Einzelheiten über den Zustand der EU-Chefin oder die Ursache ihrer Krankheit wurden nicht genannt. Von der Leyen muss Reisen absagen, etwa zu einer Rede nach Lissabon und nach Polen zum Start der polnischen Ratspräsidentschaft.

NEOS steigen aus Ampel-Koalitionsverhandlungen sind gescheitert

Die Verhandlungen für die erste Dreier-Koalition in Österreich sind gescheitert – vorerst jedenfalls. Freitagvormittag erklärte NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz, dass ihre Partei aus den Koalitionsverhandlungen aussteigt. Als Grund nannte die pinke Parteichefin mangelnden Reformwillen bei den Verhandlungspartnern ÖVP und SPÖ.

Angesichts der hohen Staatsverschuldung Österreichs, der Rezession sowie einer instabilen Weltlage bedürfe es "tiefgreifender Veränderungen" und einer "gemeinsamen Vision für ein Österreich in 20 Jahren", so Meinl-Reisinger. Dazu hätte es jedoch bei Schwarz und Rot keinerlei Bereitschaft gegeben. Es brauche Reformwillen in den Bereichen Föderalismus, Gesundheitswesen und Pensionen sowie was den Einfluss politischer Parteien anbelangt. Statt dessen orte sie bei VP und SP ein "folkloristisches" Politikverständnis.

Bereits ausverhandelte Bereiche, etwa im Bereich der Bildung, würden die NEOS weiterhin "auf dem Tisch liegen lassen", so Meinl-Reisinger – vorbehaltlich deren Finanzierbarkeit, wenn man sich denn auf ein Budget einige. Wie es nun mit den Regierungsverhandlungen weiter gehen wird, war vorerst unklar. Für Freitagnachmittag waren Gespräche zwischen den Parteichefs und Bundespräsident Alexander Van der Bellen geplant, wann diese konkret beginnen werden, war zunächst allerdings unklar.