Am nächsten Wochenende soll es soweit sein. Dann geben sich Radhika Merchant und Anant Ambani in Mumbai das Eheversprechen. So viel kann gesagt werden: Es wird keine Feier im engsten Kreis. Das liegt auch daran, dass die Eltern des Paares recht viel Geld haben. Mukesh Ambani, der Vater des Bräutigams, ist Vorsitzender von Reliance Industries und mit einem Vermögen von 123 Milliarden US-Dollar reichster Asiate und elftreichster Mensch der Welt.
Da kann Viren Merchant, Vater der Braut, nicht ganz mithalten, als Gründer und CEO des Medikamentenkonzerns Encore Healthcare ist er aber auch Multimillionär. Die Hochzeit ihrer Nachkommen geht über drei Tage, Tausende Gäste sind eingeladen. Auf drei Parties wurde schon vorgefeiert, in Indien im März, dann auf einer Yacht, erst im Hafen von Palermo, Italien, schließlich in Südfrankreich Ende Mai.
Er will nicht aufgeben, obwohl immer mehr Videoclips auftauchen, die ihn als verwirrten Präsidenten zeigen. "Lassen Sie mich das so klar sagen, wie ich kann: Ich bleibe im Rennen. Ich werde Donald Trump schlagen", sagte Joe Biden nun bei einem Wahlkampfauftritt in Madison im US-Bundesstaat Wisconsin. Er setzt nun auf die Devise: Angriff ist die beste Verteidigung.
Freitag wurde im Hauptabendprogramm (in Österreich Samstag 2 Uhr früh) im US-TV ein Interviews ausgestrahlt, die Biden dem Sender ABC gegeben hatte. Das Risiko dafür war hoch, der US-Präsident hatte zuletzt nur gute Auftritte hingelegt, wenn er dafür einen Teleprompter verwenden konnte. Nun stand Biden TV-Journalist George Stephanopoulos in Wisconsin Rede und Antwort. Von der Interpretation des Interviews in den Medien hängt Bidens weiteres Schicksal im Wahlkampf ab.
Am 21., 22. und 24 August spielen sie im Wiener Ernst-Happel-Stadion, alle drei Shows sind ausverkauft. Bei Coldplay ist aber auch juristisch Musik drin und das liegt an zwei Alben, die noch nicht einmal veröffentlicht sind. 2022 hatte sich die britische Band nach zwei Jahrzehnten von Manager Dave Holmes getrennt, warum ist unklar. Holmes bemühte seinen Rechenstift, im August 2023 gab er bekannt, dass ihm die Band umgerechnet 11 Millionen Euro schulde – Kommission für das zehnte und elfte Studioalbum, das bis heute nicht am Markt ist.
Coldplay schlug zurück, reichte Gegenklage ein und behauptete, Holmes habe das Geld zum Fenster hinausgeschmissen. Die "Music of the Spheres"-Tour habe 20 Millionen Euro zu viel gekostet, für 16 maßgeschneiderte Bühnenpylonen zur Beleuchtung seien 10,6 Millionen Euro ausgegeben worden. Dann fiel den Mannen rund um Sänger Chris Martin ein: Hoppla, der weiß vielleicht recht viel über uns. Also folgte nun die Einigung. Coldplay zahlte ein paar Millionen und fertig.
Taylor Swift war da und König Charles (obwohl er skeptisch sagte: "Oh nein, ich könnte mir eine schreckliche Krankheit anfangen"), Roger Federer und Wladimir Putin: Im Lone Pine Koala Sanctuary in Brisbane konnten Promis bisher mit Koalas posieren, sie auf den Arm nehmen und ein paar Fotos für die sozialen Medien abstauben, auch Touristen nahmen das Angebot gern in Anspruch. 25.000 kamen im Jahr. Damit ist nun Schluss.
Das Verbot habe "nichts mit dem Tierschutz zu tun", sagte Lyndon Discombe, Geschäftsführer des Tierparks, "das Wohlergehen der Tier lag uns sowieso immer schon am Herzen". Die Besucher selbst wollten das so. Anstatt einen Koala kurz zu halten und ihn dann weiterzugeben, können die Gäste sie nun (für 22 Euro extra) über einen längeren Zeitraum beobachten, tätscheln und füttern. Die Koalas ruhen auf den Armen von Pflegepersonal. So ist es schon in in zoologischen Einrichtungen in New South Wales, Victoria, Tasmanien und dem Northern Territory.
In keinem Land der Welt spielen First Ladies ein so große Rolle wie in den USA, weil sie öffentlich auftreten, oder so wie Melanie Trump eben nicht. An Dolley Madison können sich vermutlich nur mehr Historiker erinnern, sie war die Ehefrau von James Madison, dem vierten Präsidenten der Vereinigten Staaten, und schon 70 Jahre alt, als ein Porträt entstand, das dem Besitzer nun viel Geld einbringt. Für 456.000 Dollar ersteigerte die Smithsonian National Portrait Gallery ein Madison-Foto bei Sotheby’s.
Es handelt sich um das erste Bild, eine Daguerreotypie, das von einer First Lady aufgenommen wurde und stammt aus 1864, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Der Verkäufer hatte das Foto im Keller eines verstorbenen Verwandten entdeckt, er wollte anonym bleiben. Dolley Madison hatte durchaus Bedeutung. Sie öffnete das Weiße Haus für gesellschaftliche Anlässe. Und als die Briten es 1814 niederbrannten, rettete sie sich und – mit der Hilfe ihrer Sklaven – auch das weltbekannte Porträt von George Washington, gemalt von Gilbert Stuart, so die "SZ".
Gibt es bald eine "Oberstleutnantin", eine "Hauptfrau" oder eine "Fregattenkapitänin"? Seit 1975 können auch Frauen freiwillig in der deutschen Bundeswehr dienen, das Angebot wird immer häufiger in Anspruch genommen. Inzwischen gibt es mehr als 24.000 Soldatinnen, aber im Kasernenalltag fällt das nicht besonders auf. Es gibt seit drei Jahren zwar offiziell weibliche Formen wie Kommandantin oder Unteroffizierin, bei den Dienstgraden aber blieben die männliche Endungen.
Oberstleutnant Anastasia Biefang will das nun ändern. Sie diente 20 Jahre als Mann, outete sich 2015 als Frau, ist nun stellvertretende Vorsitzende des Vereins QueerBw und fordert laut "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" nun die Einführung weiblicher Dienstgrade. Sie "tun uns nicht weh“, sagt sie. Nicht alle in der Truppe befürworten das, bei weitem auch nicht alle Frauen. "Wir verfolgen die Diskussion aufmerksam – außerhalb sowie innerhalb der Bundeswehr," sagte die Bundeswehr zur "FAZ". Geändert kann die Dienstgradbezeichnung nur auf Antrag des Bundespräsidenten werden.
Eigentlich sollte er zum Staatsbesuch nach Aserbaidschan, aber dann passierte zweierlei: Einmal gewann die Türkei ihr Achtelfinalspiel gegen Österreich (hier bitte kurz seufzen), dann jubelte Doppeltorschütze Melih Demiral mit dem rechtsextremen Wolfgruß. Also disponierte Recep Tayyip Erdogan um und entschloss sich, dem Viertelfinale seines Nationalteams gegen die Niederlande in Berlin beizuwohnen. Er wolle seiner Mannschaft nach der Politikaffäre den Rücken stärken, berichten türkische Medien.
Ob das nötig sein wird, ist unklar, denn Demiral wurde von der UEFA am Donnerstag für zwei Spiele gesperrt. Er verpasst das Match gegen die Niederlande und – sollten die Türken aufsteigen – auch das Semifinale. Demiral war kurioserweise nach dem Sieg gegen Österreich von der UEFA als "Spieler des Spiels" ausgezeichnet worden, später leitete der Fußballverband wegen der Geste ein Verfahren gegen ihn ein.
Die Türkei und Deutschland bestellten die Botschafter des jeweils anderen Landes ein. Es stecke "keine versteckte Botschaft" dahinter, sagte Demiral. "Ich bin sehr stolz darauf, Türke zu sein und das ist der Sinn dieser Geste." Er werde "hoffentlich noch mehr Gelegenheiten geben, sie zu zeigen". Frühestens im Finale dann halt.
Im Fernsehen sind sie häufig zu sehen. Sie tragen knallbunte Trikots von Mannschaften oder wenig Stoff, also zoomen die Kameras gern auf Influencerinnen und Influencer. Die sitzen meistens mit Gratis-Tickets auf den besten, oft echten Fans gar nicht zugänglichen Plätzen in den deutschen EM-Stadien, weil Werbepartner ihnen die Karten zukommen lassen. Das ist für beide ein gutes Geschäft. Die Influencer haben Spaß und stellen Videos ins Netz, die Unternehmen haben ihre Reklame.
Tatsächliche Fußball-Anhänger ärgert das. "Dass hier vereinzelt Menschen Zugang zu Karten ermöglicht wird, die keinerlei Faninteresse verfolgen, sondern nur sich selber vermarkten wollen – das ist, vorsichtig formuliert, schräg", sagt Thomas Kessen, Sprecher der Fanvereinigung "Unsere Kurve", dem "Spiegel". Die UEFA allerdings hat kein Einwände. Sie stellt es Werbepartnern frei, mit wem sie bei der EM zusammenarbeiten.