"Wohlstandsindikator" wird der Human Development Index (HDI) salopper genannt. Es handelt sich um eine Messgröße der Vereinten Nationen, um die Entwicklung von Staaten miteinander vergleichbar zu machen. Lebenserwartung bei der Geburt, das Bildungsniveau sowie das Pro-Kopf-Einkommen werden erfasst, daraus ein Wert zwischen 0 und 1 errechnet. Je höher desto besser.
Prof. Lewis Halsey von der Universität Roehampton in London, wertete nun die Daten aus Dutzenden Ländern seit 1900 aus und analysierte die Entwicklung beider Geschlechter. Es stellte sich heraus: Die Menschheit wird immer größer. Aber Männer legen deutlich mehr an Größe und Gewicht zu als Frauen. Für jede Zunahme des HDI um 0,2 Punkte wachsen Frauen im Schnitt um 1,7 Zentimeter und nahmen 2,7 Kilogramm zu, während Männer um vier Zentimeter größer und 6,5 Kilogramm schwerer wurden.
Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Biology Letters, nennt mögliche Gründe: sexuelle Selektion, also Frauen wählen größere und kräftigere Männer. Oder: Männer ernähren sich energiereicher.
Es ist jetzt nicht so, dass er die Bescheidenheit in Person ist. Und dass seine neuen Techno-Kumpel bei der Angelobung auf den besseren Plätzen saßen, scheint auch kein Zufall gewesen zu sein. Am Dienstag teilte Donald Trump mit, wie er sich die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in den USA vorstellt. 500 Milliarden Dollar sollen in die Infrastruktur investiert werden, den Strom dafür werde er sicher stellen, so der neue Präsident, und zwar mit Executive Orders.
Bei der Präsentation waren Oracle-Gründer Larry Ellison, OpenAI-CEO Sam Altman und SoftBank-Chef Masayoshi Son anwesend. Er wird Vorsitzender eines gemeinsamen Unternehmens mit Sitz in Texas. 100.000 Arbeitsplätze sollen entstehen. OpenAI, SoftBank und Oracle investieren ins Stargate Project zunächst 100 Milliarden Dollar.
Es gibt gute Nachrichten (fürs Unternehmen) und weniger gute (für die Kundschaft). Im Weihnachtsquartal konnte das Streaming-Portal Netflix 18,9 Millionen Abonnenten hinzugewinnen. Verantwortlich waren dafür der Boxkampf zwischen Jake Paul und Mike Tyson und die Rückkehr der dystopischen koreanischen Serie "Squid Game", mit 165 Millionen Abrufen in dreieinhalb Wochen. Sie ist nun die dritterfolgreichste Netflix-Serie – nach der ersten Staffel von "Squid Game" und der Comedy-Horror-Serie "Wednesday".
Für 2024 weist Netflix einen Betriebsgewinn von über 10 Milliarden Dollar aus und hat nun weltweit 301,6 Millionen Kunden. Fürs aktuelle Jahr wird ein Umsatz von 43,5 bis 44,5 Milliarden Dollar angepeilt. In den USA, Kanada, Portugal und Argentinien werden die Preise erhöht, das Basispaket kostet in den USA nun 7,99 Dollar. In Österreich wurden die Preise zuletzt im September 2024 angehoben, der billigste Tarif kostet jetzt 8,99 Euro.
Oleh D. hatte einen vor allem in Kriegszeiten sensiblen Job. Der Chef-Psychiater war in der ukrainischen Armee für die Feststellung zuständig, ob Menschen geistig für den Militärdienst geeignet sind. Nun wurde der Arzt im Zuge einer Razzia des Inlands-Geheimdienstes SBU festgenommen. Oleh D. soll Bestechungsgelder angenommen haben, um Betroffene vom Militärdienst zu befreien, berichtet die Times.
Das zahlte sich offenbar aus. Der Psychiater besaß laut SBU drei Wohnungen in oder in der Nähe von Kiew, eine in Odessa, zwei Grundstücke, zwei BMW X7, zwei BMW X3. In einem seiner Häuser wurden 186.000 Dollar Bargeld entdeckt. Die Immobilien waren auf die Namen von Familienmitgliedern oder Freunden registriert. Vom SBU veröffentlichte Fotos von der Razzia zeigten einen großen Berg Banknoten.
Gender Pay Gap, so wird der Einkommens-Unterschied zwischen Männern und Frauen genannt. Er beträgt in Österreich 18,8 Prozent, um so viel verdienen Männer im Schnitt mehr als Frauen. Österreich liegt hier im EU-Spitzenfeld (EU-Durchschnitt 12,7 Prozent.). Eine US-Studie wollte nun feststellen, ab wann sich diese Entwicklung abzeichnet und lieferte ein erstaunliches Ergebnis. Erste Anzeichen für den Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern können bereits in der Volksschule sichtbar werden.
Psychologen führten eine Reihe von Experimenten mit mehr als 400 Kindern im Alter zwischen sechs und neun Jahren durch. Sie mussten Tierbilder auf einem Bildschirm erkennen, dafür gab es eine Belohnung, die sie aushandeln mussten. Dabei zeigte sich: Buben gingen dabei viel forscher vor, sie schätzten ihre Leistungen höher ein. Im Schnitt verlangten sie 65 Prozent mehr Belohnung als die Mädchen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Developmental Psychology veröffentlicht.
Allein der Rechtsstreit dauerte zehn Jahre, die Vorwürfe umfassen einen Zeitraum von 15 Jahren. Am Ende stand am Dienstag ein "monumentaler Sieg", wie es der Anwalt vom Prinz Harry ausdrückte. Die News Group Newspapers (NGN), Eigentümerin des britischen Boulevard-Mediums The Sun, entschuldigte sich bei der Nr. 5 der britischen Thronfolge allumfassend und zahlte ihm eine (geheime) Entschädigung, die Rede ist von 10 bis 20 Millionen Pfund.
Damit geht der Prozess um die Telefonhacker-Affäre mit einem Vergleich zu Ende. Die Sun hatte Privatdetektive auf Prinz Harry angesetzt. Sie hörten zwischen 1996 bis 2011 illegal Telefone ab, die Zeitung machte aus dem beschafften Material Skandalgeschichten. Später kam raus: Leitende Angestellte der Justiz sollen die Ermittlungen dazu bewusst behindert haben, indem sie E-Mails löschten und an der Vertuschung von Beweisen teilnahmen. Das wird nun nicht mehr untersucht.
Die Verlage kosten Medienklagen inzwischen sehr viel Geld. Allein die News Group Newspapers im Eigentum von Rupert Murdoch (er war bei der Trump-Angelobung) hat Vergleiche mit über 1.300 Betroffenen geschlossen und Entschädigungszahlungen in Höhe von über einer Milliarde Pfund geleistet. Die Anwaltskosten im Harry-Prozess beliefen sich für beide Seiten auf insgesamt 10 Millionen Pfund, die muss NGN nun auch zahlen.
Schon am ersten Tag im Amt hatte der neue US-Präsident eine Executive Order erlassen, sie beendete alle Programme zu den Themen "Vielfalt, Inklusion, Gleichberechtigung und Zugänglichkeit (DEIA)". Sämtliche Bereiche der Bundesverwaltung seien davon unterwandert, schrieb Donald Trump. Am Dienstag schoss das US-Personalamt ein Memo nach, was darunter zu verstehen sei und die Botschaft scheint klar: Wir wollen Euch hier nicht mehr haben!
Die in diesen Bereichen Beschäftigten wurden "sofort" auf bezahlten Urlaub geschickt und das vorerst für einen Tag. Die Frist lief am Mittwoch um 17 Uhr Ortszeit (23 Uhr MEZ) ab. In dieser Zeit unternahm die Behörde "Schritte zur Schließung/Beendigung aller DEIA-Initiativen". Bis Mittwoch 17 Uhr mussten alle externen Websites und Social-Media-Konten geschlossen und DEIA-bezogene Schulungen abgesagt werden. Am Donnerstag folgt der Plan, wer gefeuert wird.
Nie ist man für sich, nicht einmal beim Tanzen. Auf den drei Bällen am Montag nach der Angelobung in Washington bewegten der Präsident und seine First Lady ihre Körper ein bisschen hin und her, so als würden sie von sanften Windstößen angetrieben. Donald Trump sah im Smoking aus wie immer, Melania war in eine schwarz-weiße Robe des französisch-amerikanischen Designers Hervé Pierre gehüllt. Aber Jeremy Freeman schaute ganz woanders hin, auf den Mund nämlich.
Die britische Boulevardzeitung "The Mirror" hatte den Lippenleser engagiert, um zu erfahren, was die beiden Turteltäubchen so reden. Nun, "diesen Tag werden wir nie vergessen", flüsterte Melania am Liberty Ball ihrem Mann zu. "Du hast recht, ich werde lernen, ich werde kämpfen", antwortete Trump, was immer das bedeutet haben mag.
Melania verstand es offenbar. "Ich helfe Dir", sagte sie, der Präsident erwiderte: "Wir werden sehen. Wirst Du es in den Griff kriegen? Weniger schwierig, weniger unnahbar?" Die First Lady antwortete mit einem schlichten "Nein", worauf Trump sagte: "Ich helfe Dir." Mutmaßlich die ergreifendste Szene seit dem Ende von "Casablanca".