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9. April 2025

Konkurrenz für Disney Universal baut ersten Themenpark in Europa

16,1 Millionen Menschen besuchten 2023 Disneyland Paris, ein neuer Rekord. 2031 soll Mickey und Donald Konkurrenz erwachsen. Die Universal Studios errichten in Großbritannien ihren ersten Themenpark in Europa. Er wird mit 192 Hektar mehr als 7 mal so groß sein wie der Wiener Wurstelprater, der sich auf 26 Hektar verteilt. Erwartet werden schon im ersten Jahr 8,5 Millionen Besucher. Für sie wird ein Hotel mit 500 Zimmern gebaut. Universal gehörtComcast, dem US-Mutterkonzern von Sky News.

Der Themenpark soll in Bedford entstehen, 90 Kilometer nördlich von London, 30 Kilometer vom Flughafen Luton entfernt, der ausgebaut wird. Welche Rides es geben soll, ist noch unklar, aber Universal verspricht ein "vollständiges Angebot", also wohl inklusive Minions, Fast and the Furious und Jurassic World. Briten-Premier Keir Starmer kann sich über 55 Milliarden Euro Wertschöpfung für die Industrie und 28.000 neue Arbeitsplätze freuen.

Weitere Meldungen

Makrelen in Gefahr Sie sollten nicht mehr auf Speisekarten stehen

Zwei Mal im Jahr aktualisiert die Marine Conservation Society ihren Good Fish Guide. Er soll dafür sorgen, dass Unternehmen nur nachhaltig gefangene Fische und Meeresfrüchte in den Verkauf bringen. Die jüngste Auswertung für Großbritannien ergab, das der Bestand von Makrelen gefährdet ist. Sie könnten von den Speisekarten verschwinden, nachdem Restaurants und Supermärkte aufgefordert wurden, den Verkauf einzustellen, berichtet die Times.

Der Großteil der in Großbritannien verkauften Makrelen wird im nordöstlichen Atlantik gefangen. Seit 2020 liegen die Fänge in diesem Gebiet durchschnittlich 23 Prozent über der Empfehlung des Internationalen Rates für Meeresforschung. Das hat dazu geführt, dass der Bestand im Nordostatlantik von 7,3 Millionen Tonnen im Jahr 2015 auf 2,8 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr gesunken ist.

11.300 Millionäre weg London fällt aus Top 5 der reichsten Städte

Einmal im Jahr ist Zeugnistag für die Reichen der Welt. Da zeigt sich, ob sie in der richtigen Stadt leben, also wo es viele andere Menschen gibt, die ebenso vermögend sind. Nun ist der "World’s Wealthiest Cities Report 2025" erschienen, er zeigt an der Spitze keine Veränderung. Die meisten Reichen der Welt leben in New York, hier gibt es 349.500 Dollar-Millionäre, 744 Menschen, die über 100 Millionen Dollar besitzen und 60 Millardäre.

Auf den Plätzen folgen die Bay Area, also San Francisco und Umgebung, dann Tokyo und Singapur – und da liegt das Problem. Denn Brexit-London rutschte im Vergleich zu 2024 aus den Top 5 und liegt nun hinter Los Angeles auf Platz 6. Die britische Hauptstadt hat in einem Jahr 11.300 Dollar-Millionäre verloren und sogar zwei Milliardäre, belegt die Studie, die von der Beratungsfirma Henley & Partners durchgeführt wird.

Das liegt auch an Änderungen im Steuerrecht. Wer länger als vier Jahre im Königreich lebt, muss auf weltweite Einkünfte britische Einkommens- und Kapitalertragssteuer zahlen. Das Vermögen unterliegt zudem der britischen Erbschaftssteuer von 40 Prozent, einem der höchsten Steuersätze der Welt.

Strauß piekst Johnson Insta-Video zeigt Angriff auf Ex-Premier

Privat bleibt privat. Das wäre wohl diesmal auch so gewesen, aber leider saß Carrie Johnson im Auto, seit 2021 Ehefrau des früheren britischen Premierministers Boris Johnson. Sie hat ein Smartphone und einen Instagram-Account und mehr muss man wohl nicht sagen. Jedenfalls filmte sie mit, wie es zu einer brutalen, körperlichen Attacke auf den Ex-Politiker kam – von einem Strauß.

Der Vogelangriff passierte während eines Familienurlaubs in Texas. Das Instagram-Video zeigt, wie der Strauß sich aus der Herde löst und schnurstracks auf den SUV von Johnson zugeht. Dann fährt er mit dem Kopf durch das offene Fenster und piekst den 60-Jährigen körpermittig dort, wo es Männern richtig weh tut. Auch seelisch. "Zu lustig, um es nicht zu teilen", schreibt Carrie Johnson dazu und damit ist nun wirklich alles gesagt.

"Wie besessen" Seelöwen gegen Surfer 1:0, Algen schuld

Seit 20 Jahren paddelt RJ LaMendola auf seinem Surfbrett vor der Küste Südkaliforniens herum, verspielte Seelöwen begleiteten ihn. Am 21. März wurde aus dem Spaß Ernst. In der Nähe von Oxnard wurden die Tiere plötzlich aggressiv. Ein Seelöwe "brach aus dem Wasser und raste mit Höchstgeschwindigkeit auf mich zu", schrieb LaMendola auf Facebook, "sein Ausdruck war wild, fast dämonisch, die Zähne blitzen".

Der Standup-Padler erlitt Verletzungen am Arm. Ein Seelöwe hatte den Neopren-Anzug durchbissen. Offenbar kein Einzelfall. Immer wieder berichten Surfer oder Schwimmer von Attacken, nicht nur im Wasser, sondern auch an Land. In Long Beach wurde eine 15-Jährige bei ihrer Prüfung zur Rettungsschwimmerin wiederholt von einem Seelöwen gebissen.

Schuld ist eine Alge, die in Kalifornien ungewöhnlich stark wuchert. Die Blüte der Red Tide (Rote Flut) kann eine Domoinsäure-Toxikose auslösen. "Die Seelöwen sind fast komatös, wenn sie stranden", sagte John Warner, CEO des Marine Mammal Care Center in Los Angeles, gegenüber CNN. Das Nervengift verursacht Atembeschwerden. Die Tiere "sind völlig außer sich", so Warner. "Sie wissen nicht, wo sie sind. In dieser Phase entwickeln sie ein aggressives oder ängstliches Kampf-oder-Flucht-Verhalten."

Pizza für die Königin Sie patzte sich nichts aufs Hochzeitskleid

Man muss Termine nehmen, wie sie kommen. Am 9. April 2005 heirateten Charles und Camilla. Es ergab sich, dass das nunmehrige britische Königspaar ausgerechnet am 20. Hochzeitstag auf Auslandsreise war. Königin Camilla löste das Problem auf sehr charmante Weise. Als sie mit ihrem Ehemann am Mittwoch das italienische Parlament besuchte, trug sie das Kleid ihres Hochzeitstages. Das von Anna Valentine entworfene elfenbeinfarbene Modell wurde umgenäht.

Auch König Charles wusste zu begeistern. Er hielt einen Teil seiner Rede im Parlament auf Italienisch, was zu anhaltendem Applaus führte. So anhaltend, dass ein Abgeordneter mit Dankesworten begann, weil er dachte, der König sei mit seiner Rede schon fertig. War er nicht. "Wir sind beide europäische Länder", sagte Charles, während er vor der italienischen und der EU-Flagge stand. Und: "Frieden ist niemals selbstverständlich."

Zuvor hatte die Königin eine Schule in Rom besucht. Auch hier erinnerte man sich an ihren Hochzeitstag. Dem zu  Ehren gab es eine Pizza Margherita. Sie blieb in der Schachtel.

Handschuh klärt Mord Nach 31 Jahren Verdächtiger in Haft

Mord verjährt nie. Dieser Grundsatz wurde nun in Deutschland zu neuem Leben erweckt. Einer "Cold Case"-Einheit der Polizei gelang es, ein Tötungsdelikt zu klären, das vor 31 Jahren passiert ist. 1994 war ein Kioskbesitzer in Bielefeld ermordet worden. "Dreh- und Angelpunkt der neueren Ermittlungen war ein Arbeitshandschuh, den vermutlich der Täter am Tatort verloren hatte", berichtet die Polizei. Der Handschuh trug die Initialen M. T. Und Speichel.

Also suchten die Beamten im Computer nach männlichen Personen mit den Anfangsbuchstaben M. T., über 200 Betroffene wurden zu einer Speichelprobe gebeten. Tatsächlich ergab sich ein Treffer. Eine Person, die zur Verwandtschaft des möglichen Täters gehört, wurde ausfindig gemacht. Durch weitere Ermittlungen konnte schließlich ein Tatverdächtiger ausgeforscht werden. Er ist in Haft.

Der inzwischen 46-Jährige war zum Zeitpunkt der Tat 15 Jahre alt. Gegen ihn wird ein Verfahren nach dem Jugendstrafrecht geführt.

Aus für Familiennachzug Neue deutsche Koalition kopiert Österreich

Pünktlichkeit steht nicht im Programm, wurde aber geliefert. Für Mittwoch um 12 Uhr wurde die neue deutsche Regierung avisiert und ziemlich auf die Minute genau stieg weißer Rauch auf. CDU/CSU und SPD einigen sich auf einen Koalitionsvertrag, er ist mit 144 Seiten im Vergleich zu Österreich (240 Seiten) recht schlank. Die Neuwahl des Bundeskanzlers soll in der Woche ab dem 5. Mai stattfinden.

Die SPD soll sieben Ressorts erhalten, darunter, wie in Österreich, das Finanzministerium. Sechs Ministerien gehen an die Kanzlerpartei CDU, darunter das Außenressort – zum ersten Mal nach 60 Jahren wieder. Die CSU erhält drei Ressorts, darunter das mächtige Innenministerium.

Auch im Kapitel Migration des Regierungsprogramms gibt es Parallelen zu Österreich. Der Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte wird zunächst für zwei Jahre ausgesetzt, mit Möglichkeit zur Verlängerung. Die Kontrollen, die es derzeit schon an allen deutschen Grenzen gibt, sollen verlängert werden. Eine Spezial-Klausel bezieht sich auf die Ukrainer in Deutschland: Wer nach dem 1. April 2025 eingereist ist, bekommt niedrigere Leistungen.