In Israel reagierte man überraschte denn in diese Verhandlungen war das Land gar nicht eingebunden. Die radikal-islamische Hamas soll nach eigenen Angaben einem von den Vermittlern Ägypten und Katar unterbreiteten Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazakrieg zugestimmt haben. Aber welcher Version? Unklar!
Im Nahen Osten verbreitete sich am Abend die Nachricht, es handle sich um einen "aufgeweichten" ägyptischen Entwurf, in dem sich auch Bestimmungen finden, denen Israel nicht zustimmte könne. Handelt es sich um ein taktisches Manöver? Das israelische Kriegskabinett hat am Montag einstimmig eine Militäroperation in Rafah gebilligt. Ziele der Hamas im Osten der Stadt wurden angegriffen.
Nur diplomatisches Säbelrasseln? Am Montag wurde der britischen Botschafter in Russland ins Außenministerium in Moskau einbestellt. Dabei wurde Nigel Casey mittgeteilt, dass Russland britische Militäreinrichtungen angreifen würde, sollte die Ukraine britische Waffen bei Attacken auf Ziele in Russland nutzen. Großbritannien werde damit "de facto (...) zur Konfliktpartei.
Russland drohte mit einem Angriff auf "jegliches Militärobjekt und (militärische) Gerät Großbritanniens auf dem Gebiet der Ukraine und darüber hinaus". Der britische Außenminister David Cameron hatte bei einem Besuch in der Ukraine in der Vorwoche bekräftigt, das Land dürfe britische Waffen auch gegen militärische Ziele auf russischem Gebiet einsetzen. Die Aussage hatte selbst bei anderen Unterstützerländern der Ukraine für Stirnrunzeln gesorgt.
Er kann einfach nicht den Schnabel halten. Schon in der Vorwoche war Donald Trump in neun Fällen zu insgesamt 9.000 Dollar Bußgeld verurteilt worden, weil er gegen das vom Richter verhängte Redeverbot verstoßen hatte. Nun kassierte der Ex-Präsident erneut 1.000 Euro Strafe. Und die Drohung des Richters: Im Wiederholungsfall setzt es Haft. Bis zu einem Monat sind möglich.
Trump sitzt vor Gericht, weil er versucht haben soll, 130.000 Dollar Schweigegeldzahlungen an eine frühere Pornodarstellerin zu vertuschen. Das neruliche Bußgeld muss er nun berappen, weil er die Unabhängigkeit des Gerichts infrage stellte. In einem Interview behauptete der Ex-Präsident, das Gericht bestünde zu 95 Prozent aus Anhängern der Demokratischen Partei. Er selbst ist Republikaner.
Es ist ein Problem, das immer mehr Sportarten erfasst. Wie umgehen mit Transfrauen? Bei einem Turnier der World Darts Federation (WDF) weigerte sich nun die Britin Deta Hedman im Viertelfinale gegen Noa-Lynn van Leuven aus den Niederlanden anzutreten – aus Protest. Van Leuven ist eine Transfrau, darf aber mit Genehmigung des Verbandes an Wettkämpfen teilnehmen.
"Das Thema sorgt für viel Angst in dem Sport, den ich liebe«, postete Hedman bei X. "Die Menschen können im Leben sein, wer immer sie wollen, aber ich denke nicht, dass biologisch geborene Männer im Frauensport antreten sollten." Der Weltverband WDF erlaubt es Transspielerinnen, an Wettbewerben für Frauen mitzumachen, wenn geschlechtsangleichende Therapien mindestens ein Jahr lang durchgeführt wurden. Das letzte Turnier hatte Van Leuven gewonnen, zwei Spielerinnen aus ihrem niederländischen Team traten daraufhin zurück.
Man gönnt sich ja sonst nichts. Firefox-Nutzerin Hazel, die ihren vollen Namen lieber für sich behalten möchte, überraschte die Welt mit einem Screenshot. Zu sehen war, dass sie nicht weniger als 7.470 Registerkarten gleichzeitig am Browser offen hatte. Für alle, die das nicht einordnen können: das ist viel. Zu viel für Firefox, den vor ein paar Tagen ging die Software in die Knie, ein Teil der Tabs war weg.
Hazel schaffte es mit ein paar Tipps von anderen Usern "in weniger als einer Minute" alles wiederherzustellen, man sollte erwähnen, dass sie ist Software-Ingenieurin ist. Bleibt die Frage, warum? "Ich scrolle gerne zurück und sehe Cluster von Tabs von vor Monaten", sagte sie dem britischen Magazin PC Mag. "Es wie eine Reise in die Vergangenheit zu dem, was ich getan oder gelernt habe, worüber ich nachgedacht habe". Okay!
Regieren kostet, vor allem, wenn man häufig in die Luft geht. Wie viel, das wollte jetzt die deutsche Abgeordneten Sevim Dağdelen vom Bündnis Sahra Wagenknecht wissen. Antwort: Die Ampelregierung hat vom Amtsantritt im Dezember 2021 bis Ende Februar 2024 in 1.518 Fällen Flugzeuge und Hubschrauber der Bundeswehr genutzt. Rund ein Drittel (502 Einsätze) entfallen auf Kanzler Olaf Scholz (SPD).
Bizarr aber vor allem: 1.301 Flüge zusätzlich fanden ohne einen einzigen Passagier statt. Die Maschinen wurden von Köln-Wahn – dem Standort der Flugbereitschaft der Bundeswehr – zum Abflugort gebracht, meist nach Berlin. Insgesamt wurden bei den Ampelflügen bisher mehr als 40.000 Tonnen CO₂ ausgestoßen, berichtet der "Spiegel".
Das finden viele Politiker vor der EU-Wahl wenig nice. Instagram zeigt seit Kurzem politische Inhalte nur mehr an, wenn die User dies ausdrücklich wünschen. Auch Facebook bekam eine Politik-Hürde eingebaut. Der Mutterkonzern Meta reagierte damit auf die Kritik, sein Algorithmus würde Extrempositionen fördern und Falschinfos verbreiten.
Die EU-Kommission hat nun ein Verfahren gegen Meta wegen mutmaßlicher Verstöße gegen den Digital Services Act (DSA) eingeleitet. Sie steht auf dem Standpunkt, dass nicht nur das Verbreiten von Lügen verboten sei, sondern auch das Weglassen von Inhalten. Denn das habe "nachteilige Auswirkungen auf die gesellschaftliche Debatte und auf Wahlprozesse."
Spätestens im Jänner wählt Großbritannien ein neues Unterhaus. Bis dahin ist jeder Urnengang ein Testballon und der platzte bei den landesweiten Kommunalwahlen nun für die konservative Regierungspartei von Premierminister Rishi Sunak spektakulär. Bis Sonntag wurden die rund 2.600 Gemeinderatssitze ausgezählt, dann stand fest: Die Konservativen erreichten eines der schlechtesten Resultate der vergangenen Jahrzehnte.
Insgesamt verloren sie etwa die Hälfte der knapp 1000 Sitze in Gemeinderäten, die sie bis dahin gehalten hatten. Beispiel Blackpool Süd: Hier holte sich Labour 26,3 Prozentpunkte von den Konservativen. In Plymouth flogen Sunaks Tories bis auf einen Sitz aus dem Stadtrat, Labour sicherte sich in vielen Kleinstädten absolute Mehrheiten. Bei der Oberbürgermeisterwahl siegte Labour-Amtsinhaber Sadiq Khan mit 43,7 Prozent zum dritten Mal in Folge, ein neuer Rekord. "Enttäuschend", nannte Sunak die Wahlergebnisse. Wohl britisches Understatement.