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15. September 2025

TikTok darf bleiben USA erzielen Abkommen mit China-App

Worum geht es? Erst am 19. August hatte das Weiße Haus einen offiziellen TikTok-Account eröffnet. Erster Post: „Amerika, wir sind ZURÜCK! Einen Monat später lässt Donald Trump den Worten Taten folgen: TikTok darf bleiben.

Was ist die Vorgeschichte? Am 24. April 2024 unterzeichnete der damalige US-Präsident Joe Biden ein Gesetz. Es verpflichtete die TikTok-Muttergesellschaft ByteDance, die Videoplattform innerhalb eines Jahres an einen US-Eigentümer zu verkaufen oder sie zu schließen.

Was passierte danach? Trump "erbte" den Streit und verlängerte die Frist bereits dreimal. Nun stand die Entscheidung an, ob es zu einer vierten Verschiebung kommt.

Warum? Mit 17. September läuft die aktuelle Verkaufsfrist aus. "Vielleicht verhandeln wir gerade über TikTok , vielleicht auch nicht“,sagte Trump am Sonntag auf die Frage eines Reporters.

Rätselhaft, oder? Ja, so blieb es. "Wir können es sterben lassen, oder wir können es – ich weiß nicht, es hängt von China ab ", fügte Trump hinzu. "Es ist nicht so wichtig. Ich möchte es für die Kinder tun, denen es gefällt."

Warum gab es nun eine Wende? Ab Sonntag trafen sich US-amerikanische und chinesische Beamte in Madrid zu ihrer vierten Runde von Handelsgesprächen. Es ging um Zölle, aber auch um TikTok. Und es gab einen Durchbruch.

Nämlich? Zwischen China und den USA wurde ein Rahmenabkommen erzielt, sagte US-Finanzminister Scott Bessent. Ziel sei es, das Unternehmen in US-Eigentum zu überführen. Am Freitag sollen Trump und Chinas Präsident Xi Jinping den Deal in einem Gespräch fixieren.

Was ist der Deal? Das ist unklar. Wir werden nicht über die kommerziellen Bedingungen sprechen“, sagte Bessent. „Es handelt sich um ein Geschäft zwischen zwei privaten Parteien."

Wie stark ist TikTok in den USA? Die Plattform hat 170 Millionen User.

Und bei den Zöllen? Wird es eine fünfte Verhandlungsrunde geben. Beide Regierungen planen ein mögliches Gipfeltreffen zwischen Trump und Xi noch in diesem oder Anfang nächsten Jahres. Es schaut gut aus.

Warum weiß man das? Der chinesische Vizepremier He Lifeng, der die chinesische Delegation anführte, lächelte, als er den Veranstaltungsort verließ.

"Goldenes Zeitalter" USA und Briten schließen Atomenergie-Pakt

Worum geht es? Von 17. bis 19. September ist US-Präsident Donald Trump (mit First Lady Melania) zu einem offiziellen Staatsbesuch in Großbritannien. Dabei soll ein Nuklear-Abkommen unterschrieben werden.

Was steckt dahinter? Eine ganze Reihe von Vorhaben. In Hartlepool etwa, einer Hafenstadt im Nordosten Englands, sollen bis zu 12 modulare Reaktoren gebaut werden. In Nottinghamshire soll ein Rechenzentrum entstehen, das mit kleinen modularen Reaktoren betrieben wird.

Um wie viel Geld geht es? Die beteiligten Unternehmen gehen davon aus, dass das Gesamtprogramm einen wirtschaftlichen Wert von mindestens 46 Milliarden Euro hat, so CNBC.

Um welche Mengen Energie geht es? X-Energy, ein US-Unternehmen, das hochtechnologische Kernkraftwerke entwickeln will, und Centrica, Eigentümer von British Gas, sagten, die Hartlepool-Pläne würden genug Strom für bis zu 1,5 Millionen Haushalte erzeugen und bis zu 2.500 Arbeitsplätze schaffen.

Wie sehen das die Briten? Premierminister Keir Starmer meinte am Montag, die beiden Länder würden "ein goldenes Zeitalter der Atomenergie aufbauen", das sie "an die Spitze globaler Innovation und Investitionen" bringen werde.

Keine Bedenken wegen Atomkraft? "Die Ankündigung des Abkommens bekräftigt die Akzeptanz der Kernenergie sowohl in den USA als auch in Großbritannien," so Starmer. "Insbesondere wenn es um die Versorgung der energieintensiven Rechenzentren geht, die für die Schulung und den Betrieb umfangreicher künstlicher Intelligenztools benötigt werden."

Ende für Schreibschrift? Bayern testet an 43 Schulen Ausstieg

Worum geht es? "Sollen unsere Kinder in der Schule noch Schreibschrift lernen?", fragte Niki Glattauer in einer seiner letzten Kolumnen für Newsflix. Nun denkt Bayern ernsthaft darüber nach.

Was ist geplant? Unter dem Titel "FLowBy" startete die Universität Eichstätt im öffentlichen Auftrag einen Modellversuch. Kinder an 43 Grundschulen in Bayern lernen nicht Schreibschrift, sondern entwickeln direkt aus der Druckschrift ihre eigene Handschrift.

Wann soll eine Entscheidung fallen? Denkbar sei ein Termin im Schuljahr 2026/27, berichtet der Spiegel.

Wie ist der Ablauf bis jetzt? Kinder lernen in der Grundschule zunächst Druckbuchstaben. Ab der zweiten Klasse geht das in die Schreibschrift über, in der Regel in die sogenannte Vereinfachte Ausgangsschrift (VA). Daraus entwickelt sich dann die individuelle Handschrift.

Warum soll das nicht zielführend sein? Kinder tun sich mit der Vereinfachte Ausgangsschrift schwer, so das Kulturministerium, sie fallen wieder in die Druckbuchstaben zurück, weil ihre Schrift sonst nicht leserlich ist.

Was ist im Modellversuch anders? Kinder überspringen die Schreibschrift, ihre Handschrift wird fortlaufend auf Lesbarkeit beurteilt.

Ist die Debatte neu? Nein, in der Schweiz wurde 2014 damit begonnen, die Schreibschrift schrittweise auszuradieren. Sie trug dort den hübschen Namen "Schnürlischrift".

Israel oder wir! Schon 5 Länder sind für ESC-Boykott

Worum geht es? Auf den Veranstalter Europäische Rundfunkunion EBU) und auf Österreich kommt eine schwierige Song Contest zu. Immer mehr Ländern kündigen an, wegen Israel das Sängertreffen in Wien boykottieren zu wollen.

Wer macht mit? Nach aktuellem Stand haben fünf Ländern angekündigt, ihre Teilnahme abzusagen, sollte auch Israel bei dem Wettberb dabei sein: Irland, Slowenien, Island, die Niederlande  und Spanien.

Warum ist das auch für Wien ein Problem? Weil die Teilnehmerländer für das Antreten Geld zuschießen. Der ESC in Wien hat ein Budget von 36 Millionen Euro.

Wie viel zahlen die Länder? Das machen nicht alle transparent, hier gibt es ein paar Summen. Aber Spanien muss seine Zahlen nach einem Gerichtsurteil öffentlich machen. 2022 betrug das Budget 640.000 Euro, 2023 steuerte man 347.700 Euro bei.

Warum will Spanien absagen? "Wenn es uns nicht gelingt, Israel auszuschließen, sollte Spanien nicht teilnehmen", sagte Kulturminister Ernest Urtasun. Das Land gilt als besonders Palästinenser-freundlich. Regierungschef Pedro Sánchez will Israel – wie Russland – auch von internationalen Sportwettkämpfen ausschließen lassen.

Nazis in Hall of Fame Sportler werden nicht ausgeschlossen

Worum geht es? Die Hall of Fame des deutschen Sports wurde 2008 ins Leben gerufen. sie soll eine „Ruhmeshalle des deutschen Sports“ sein. Ziel ist es, herausragende Persönlichkeiten zu würdigen und sichtbar zu machen.

Wie? Es gibt eine Präsenz im Internet und eine Wanderausstellung. 132 Sportlerinnen und Sportler wurden bisher aufgenommen, von Franz Beckenbauer bis Katharina Witt.

Aber? Nicht alle Geehrten haben eine lupenreine politische Vergangenheit, das wusste man. Nun wurde untersucht, wie viele Athleten Mitglied bei der NSDAP waren.

Wer betreibt die Hall of Fame? Die Stiftung Deutsche Sporthilfe, der Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB), der Verband Deutscher Sportjournalisten.

Was kam bei der Untersuchung raus? Die Ergebnisse wurden am Montag in Berlin präsentiert. Und: Nicht wie ursprünglich gedacht fünf der Ausgezeichneten waren NSDAP-Mitglieder, sondern mindestens 15.

Wie viele steckten tiefer drin? Drei! Karl Adam (Rudertrainer), Gustav Schäfer (Ruderer) und Gustav Kilian (Radsportler). Adam und Schäfer waren nicht nur bei der NSDAP, sondern auch in der SA. Der Historiker Erik Eggers nennt Schäfer einen "glühenden Hitlerverehrer".

Wie viele fliegen nun aus der Hall of Fame? Keiner! Das empfahl die Gruppe der untersuchenden Wissenschafter (4 Männer, 1 Frau). Auf der offiziellen Website der Hall of Fame sollen die Biografien der betroffenen Mitglieder aber überarbeitet werden.

Iris statt Emmy Sofía Vergara landete in Notaufnahme

Worum geht es? Im Peacock Theater in Downtown Los Angeles wurden in der Nacht auf Montag die wichtigsten Fernseh- und Streaming-Preise der USA verliehen. Der Emmy fand zum 77. Mal statt, es gab Preise in 27 Kategorien.

Wer schlug sich am besten? Die Hollywood-Satire "The Studio" räumte für ihre Debüt-Staffel 13 Emmys ab – ein neuer Rekord und ein Triumph für Apple TV+. Preise gab es unter anderem für Hauptdarsteller Seth Rogen sowie Regie und Drehbuch.

Wer hatte noch Erfolg? "The Pitt" (HBO Max) das die Notaufnahme eines fiktiven US-Krankenhauses zeigt, wurde als beste Drama-Serie ausgezeichnet. Noah Wyle, Star aus "Emergency Room", spielt die Hauptrolle.

Was fiel auf? Sechs Emmys gingen an die Netflix-Serie "Adolescence", in der sich ein 13-Jähriger mit Mordvorwürfen auseinandersetzen muss. Owen Cooper ist mit mittlerweile 15 Jahren der jüngste männlichen Emmy-Gewinner aller Zeiten.

War die Show politisch? Nur ein bisschen. Trump wurde kaum angesprochen, wenn, dann indirekt. Einige Gewinner und Gewinnerinnen nutzten ihre Dankesreden für politische Äußerungen, etwa Hannah Einbinder, die "Free Palestine" forderte.

Wer fiel aus? Sofia Vergara ("Modern Family"). Sie sollte einen Emmy anmoderieren, postete aber stattdessen auf Instagram Bilder aus der Notaufnahme eines Spitals. Eine Allergie hatte ihr linkes Auge zuschwellen lassen.

Papst bremst Musk ein Reichtum bringt uns in "Schwierigkeiten"

Worum geht es? Papst Leo gab sein erstes Interview seit Amtsantritt. Erste Auszüge wurde am Sonntag auf der katholischen Nachrichten-Website Crux veröffentlicht.

Was weiß man über das Interview? Es wurde im Juli aufgezeichnet und am Tag seines 70. Geburtstag gezeigt. Es richtet sich an weltweit 1,4 Milliarden Katholiken.

Was sagte der Papst? Er ging vor allem die wachsende Lohnschere zwischen Arm und Reich ein. "Vor 60 Jahren verdienten CEOs vielleicht vier- bis sechsmal mehr als die Arbeiter. Die letzte Zahl, die ich gesehen habe, liegt bei 600 Mal mehr als der Durchschnittsarbeiter."

Warum betonte er das? Er klagte den Wertverlust an. Die Welt vergesse "den Wert des menschlichen Lebens, der Familie und den Wert der Gesellschaft. Wenn wir den Sinn für diese Werte verlieren, was zählt dann noch?"

Sprach er Musk direkt an? Ja! Er habe gehört, dass "Elon Musk der erste Billionär der Welt sein wird ", sagte der Papst. "Was bedeutet das und worum geht es dabei? Wenn das das Einzige ist, was noch einen Wert hat, dann stecken wir in großen Schwierigkeiten."

Wen kritisierte er noch? Die UNO. Er sagte: "Theoretisch sollten die Vereinten Nationen der Ort sein, an dem viele Probleme behandelt werden." Leider scheine es aber so zu sein, dass "die Vereinten Nationen, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, ihre Fähigkeit verloren haben, Menschen in multilateralen Fragen zusammenzubringen."

Schon 16 % Impfmuffel Immer mehr US-Eltern "spritzen" Spritzen

Worum geht es? In den USA breitet sich die Impf-Skepsis immer weiter aus. Das belegt eine Umfrage, die von der Washington Post un der Gesundheits-Plattform KFF durchgeführt wurde.

Was weiß man über die Umfrage? Sie fand zwischen 18. Juli bis 4. August 2025 statt. Befragt wurden 2.716 US-Eltern und Erziehungsberechtigte von Kindern unter 18 Jahren, die in ihrem Haushalt leben. Schwankungsbreite plus/minus zwei Prozentpunkte.

Was kam raus? Wenn man Covid und Grippe ausklammert, hat rund jeder sechste Elternteil einige Impfungen für seine Kinder aufgeschoben oder ganz ausgelassen, alles in allem 16 Prozent.

Welche Krankheiten betraf das? Neun Prozent haben die Impfungen gegen Polio oder Masern, Mumps und Röteln (MMR) ausgelassen. Ebenso neun Prozent die Immunisierung gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten.

Was ist die Folge? Gesundheitsexperten warnen vor der Gefahr großer Ausbrüche potenziell tödlicher Krankheiten, die durch flächendeckende Impfungen eingedämmt wurden.

Warum handeln die Eltern so? Eltern, die Impfempfehlungen ablehnen, machen sich vor allem Sorgen über Nebenwirkungen. Insgesamt fehlt etwa der Hälfte der Eltern das Vertrauen in die Sicherheit der Impfstoffe, was die Ergebnisse anderer Umfragen widerspiegelt.

Wie ist das Ergebnis einzuordnen? Wenn auch die Skepsis steigt: Die Umfrage zeigt, dass die große Mehrheit der US-Eltern Impfungen nach wie vor befürwortet.

Aber? Mehr als 95 Prozent einer Bevölkerung müssen geimpft sein, um eine Herdenimmunität zu erreichen oder etwa Masernausbrüche zu verhindern. Das ist in Gefahr.

Wo ist die Impfskepsis am größten? Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten (46 Prozent), und weiße Eltern, die sich als sehr religiös bezeichnen (36 Prozent), lassen Impfungen am häufigsten ausfallen oder verschieben sie.

12. September 2025

AfD legt in Bayern zu Interessant woher die Stimmen kommen

Worum geht es? Das Meinungsforschungsinstituts Forsa hat im Auftrag der Süddeutsche Zeitung die politische Stimmung Bayerns abgefragt. Ergebnis: Die rechte AfD legte deutlich zu.

Wie lautete die Momentaufnahme? Wenn am Sonntag Landtagswahlen wären, würde die AfD in Bayern 19 Prozent erhalten, ein Zuwachs von 4,4 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2023. Bei einer Bundestagswahl läge die AfD in Bayern sogar bei 24 Prozent.

Was überrascht? Die Stimmengewinne in der Umfrage kommen nicht von der CSU. Sie erreicht mit 37 Prozent exakt das gleich Ergebnis wie bei der letzten Wahl.

Wer verliert dann? Fast alle Stimmen kommen von der konservativen Gruppierung Freie Wähler. Sie verliert Platz 2 an die AfD. Die anderen Parteien, SPD oder Grüne hielten sich stabil.

Was noch auffällt? Die Linke steigerte sich von 1,5 Prozent auf 5 Prozent. Und das in Bayern.

27 Jahre Gefängnis Ex-Präsident verurteilt, Trump wütend

Worum geht es? Der Oberste Gerichtshof in Brasilien verurteilte am Freitag den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro zu 27 Jahren und drei Monaten Haft. Er soll einen Militärputsch geplant haben.

Fiel das Urteil einstimmig aus? Nein, vier der fünf Richter stimmten für die Schuld von Bolsonaro und sieben weiteren Angeklagten (mehrere Ex-Minister und frühere Militärchefs), ein Richter stellte sich dagegen.

Muss Bolsonaro die Strafe sofort antreten? Nein, Bolsonaros Anwälte kündigten an, dass sie Berufung einlegen würden, und bezeichneten die Haftstrafe als "übertrieben und unverhältnismäßig".

Sitzt der Ex-Präsident nicht in U-Haft? Nein, der 70-Jährige steht seit Anfang August unter Hausarrest. Am Prozess nahm er aus gesundheitlichen Gründen nicht teil.

Was wird ihm eigentlich vorgeworfen? Er soll 2023 einen Putsch gegen die Regierung seines linken Nachfolgers Luiz Inácio Lula da Silva geplant haben. Am 8. Januar 2023 stürmten seine Anhänger den Kongress, das Oberste Gericht und den Präsidentenpalast. Aber das Militär ließ Bolsonaro hängen.

Wie reagierten die USA auf das Urteil? Verärgert, Bolsonaro gilt als Trump-Mann. Der US-Präsident erwägt neue Zölle, Außenminister Marco Rubio sprach von einer "Hexenjagd".

3 Milliarden gegen Altern Auch Jeff Bezos investiert in Start-up

Worum geht es? Longevity, Langlebigkeit also, wird zum immer größeren medizinischen Trend. Altos spielt in einer eigenen Liga. Das Start-up verfügt über eine "Kriegskasse" von drei Milliarden Dollar, nun werden erste Erfolge sichtbar, berichtet die Times.

Was soll mit dem Geld passieren? Verkürzt gesagt geht es darum, Wege zu finden, wie Menschen länger jung bleiben können. Oder sogar im Alter biologisch jünger werden.

Funktioniert das? Die Forscher versuchen, Zellen "umzuprogrammieren". Offenbar sind sie damit recht erfolgreich, wie "Preprints" wissenschaftlicher Arbeiten zeigen.

Zum Beispiel? In einer kürzlich in der Fachzeitschrift Cell veröffentlichten Arbeit wurde gezeigt, dass das Abschalten bestimmter Gene das Abdriften von Zellen zu verhindern scheint und sie in einen jugendlicheren Zustand zurückversetzt.

Was bringt das? Im jugendlichen Alter dauern Heilungsprozesse kürzer, etwa nach Knochenbrüchen. Es gilt, den Körper im Alter in denselben Zustand zu bringen.

Wer macht mit? Eine ganze Reihe von renommierten Wissenschafterinnen und Wissenschaftern aus der ganzen Welt. Shinya Yamanaka, Nobelpreisträger für Physiologie und Medizin 2012, ist ehrenamtlicher Berater von Altos.

Was ist Altos Labs? Das Unternehmen wurde 2022 gegründet, Sitz ist Los Altos in Kalifornienm ein Labor gibt es auch in Cambridge. Amazon-Gründer Jeff Bezos soll einer der Investoren sein.

Begleiteter Suizid Briten-Politiker wollen Gesetz blockieren

Worum geht es? In Österreich ist assistierter Suizid seit 2022 erlaubt. Nun ist in Großbritannien ein ähnliches Gesetz in Planung, aber es gibt Widerstände. Organisiert werden sie von Ex-Premierministerin Theresa May.

Was ist geplant? Ins britische Unterhaus wurde ein Gesetzesentwurf namens Terminally Ill Adults (End of Life) Bill eingebracht. Ziel: Erwachsene mit einer unheilbaren Krankheit, die wahrscheinlich in weniger als sechs Monaten versterben, sollen unter ärztlicher Begleitung ihr Leben vorzeitig beenden können.

Wie stimmte das Unterhaus ab? Am 20. Juni gab das House of Commons mit 314 gegen 291 Stimmen grünes Licht.

Was passiert jetzt? Nun ist das House of Lords dran, am Freitag wurde der Prozess gestartet. Und Baroness May of Maidenhead, so der offizielle Titel der früheren Premierministerin, führt den Widerstand an.

Wer unterstützt sie? May ist eine von 190 Abgeordneten, die sich für die zweitägige Debatte in der Zweiten Kammer gemeldet haben. Darunter sind Dutzende ehemaliger Minister, fünf Bischöfe und ein ehemaliger Präsident des Obersten Gerichtshofs.

Wird das Gesetz blockiert? Gut möglich, von 90 Abgeordneten ist bekannt, dass sie den assitierten Suizid ablehnen, 50 sind explizit dafür.

Wie ist der Zeithorizont? Selbst wenn das Gesetz im House of Lords angenommen wird und alle nötigen Parlamentsstufen durchläuft, wird erwartet, dass es noch einige Jahre dauert, bis eine tatsächliche Umsetzung möglich ist.

Was geschieht bis dahin? Briten werden weiter in die Schweiz fliegen, um begleiteten Suizid zu verüben. "Going to Switzerland" ist eine gängige Umschreibung dafür.

Mode-Imperium verkaufen! Das ordnete Armani im Testament an

Worum geht es? In der vergangenen Woche war der italienische Star-Designer Giorgio Armani im Alter von 91 Jahren verstorben. Nun wird klar, was mit seinem Unternehmen passieren soll.

Wovon reden wir hier? 2024 setzte die Gruppe (Giorgio Armani, Emporio Armani, Armani Privé, Armani Casa) 2,3 Milliarden Euro um und machte 74,5 Millionen Euro Gewinn. Das Unternehmen beschäftigt fast 9.000 Mitarbeitende weltweit an 600 Standorten.

Wie reich war Armani? Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" schätzt sein Vermögen auf rund zwölf Milliarden Euro. Dazu gehören eine 65 Meter lange Luxus-Yacht und Immobilien an der französischen Riviera, auf Antigua und in New York.

Was passiert nun? Der Konzern wird Schritt für Schritt verkauft, verfügte Armani in seinem Testament. Die Erben müssen innerhalb von 18 Monaten einen 15-prozentigen Anteil an dem Unternehmen abstoßen, drei bis fünf Jahre später weitere 30 bis 54,9 Prozent, berichtet Reuters. Alternativ kann es einen Börsengang geben.

An wen soll verkauft werden? Das Luxusunternehmen LVMH von Bernard Arnault, das Kosmetikunternehmen L'Oréal und das Brillenunternehmen EssilorLuxottica, ein Handelspartner von Armani, haben Priorität.

"Gefahr von 3. Weltkrieg" US-Akten belegen Warnung von Kanzler

Worum geht es? Das US-Außenministerium veröffentlichte nun eine Dokumentensammlung zur Deutschlandpolitik von US-Präsident Jimmy Carter (1977 bis 1981). Darin spielt Helmut Schmidt eine bedeutsame Rolle.

Wer war Schmidt? Als Nachfolger von Willy Brandt fünfter Kanzler der deutschen Bundesrepublik. Der SPD-Politiker führte von 1974 bis 1982 eine sozialliberale Koalition an.

Wie kommt er in den Dokumenten vor? Zitiert wird etwa ein ein Gespräch von Schmidt mit Cyrus Vance. Der US-Außenminister war am 20. Februar 1980 zu Besuch in der damaligen Hauptstadt Bonn.

Was sagte Schmidt dabei? Er sehe die "Gefahr eines Dritten Weltkriegs in einer nicht zu fernen Zukunft, nicht sofort, aber vielleicht 1981 … oder sogar noch früher", so der Spiegel.

Warum? Schmidt skizzierte drei Szenarien. In einem Konflikt am Persischen Golf zwischen Amerikanern und Sowjets könnten Atombomben eingesetzt werden. Moskau könnte Peking angreifen, die USA würden sich dann mit China verbünden. Die Russen würden versuchen, einer Aufrüstung des Westens mit einem Angriff zuvorzukommen.

Warum lag Schmidt falsch? Weil auch große Staatsmänner manchmal irren.

Waffen für 8,5 Milliarden Größter Kauf in dänischer Geschichte

Worum geht es? Der russische Angriff auf die Ukraine hat vor allem die nördlichen Länder in Alarmbereitschaft versetzt. Dänemark kauft nun Waffen im Wert von 8,5 Milliarden Euro ein – nicht aber in den USA.

Was wird gekauft? Das Land will sich vor allem gegen Drohnenangriffe schützen. Also werden acht bodengestützte Luftverteidigungs- und Raketenabwehrsysteme großer oder mittlerer Reichweite angeschafft.

Wer erhält den Auftrag? Die Entscheidung fiel gegen die amerikanischen Patriot-Systeme. Gekauft wird bei vier Europäern und zwar ein französisch-italienisches-Produkt, das norwegische NASAMS-Luftverteidigungssystem sowie das deutsche IRIS-T-Flugabwehrraketensystem.

Warum überrascht das? Bisher war Dänemark in der Verteidigung eng an die USA gekoppelt. Das Verhältnis ist seit dem Streit um Grönland abgekühlt.

„39-Prozent-Uhr“ Swatch macht sich über Trump lustig

Worum geht es? Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch hat eine Sonderedition einer Uhr herausgebracht. Sie heißt "WHAT IF … TARIFFS?" Damit wird US-Präsident Donald Trump auf die Schaufel genommen.

Was ist der Hintergrund? Die USA haben kürzlich 39 % Zoll auf Importe aus der Schweiz verhängt. Besonders betroffen sind davon Schweizer Produkte wie Uhren.

Wie reagiert Swatch? Mit einem Stück Provokation und Humor. Zum Beispiel sind auf dem Zifferblatt die Zahlen 3 und 9 vertauscht, eine Anspielung auf "39 %" Zoll. Auf dem Gehäuseboden (bzw. Batteriedeckel) der Uhr befindet sich zudem das Prozentzeichen (%) als Hinweis.

Und der Preis? Die Uhr kostet 139 Schweizer Franken (150 Euro) – auch eine Referenz auf die 39 Prozent. Die "WHAT IF … TARIFFS?" ist nur in der Schweiz und in 11 ausgewählten Swatch-Läden sowie online erhältlich.

Müssen Interessenten schnell sein? Ja,! Swatch sagt, dass man den Verkauf sofort einstellen wird, sobald die USA die Zollsätze ändern.

Wie schaut es da aus? US-Handelsminister Howard Lutnick äußerte sich am Donnerstag zuversichtlich und sagte dem Sender CNBC, seine Regierung werde „wahrscheinlich eine Einigung mit der Schweiz erzielen".

11. September 2025

OPEC-Chefin vor Gericht Bestechung, auch Erzbischof angeklagt

Worum geht es? Diezani Alison-Madueke (64), erste Frau an der Spitze OPEC, und ihr Bruder Doyé Agama (69) kommen in London vor Gericht. Es geht um Luxusimmobilien, Privatjets und Bestechung, berichtet die Times.

Wer ist Diezani Alison-Madueke? Die gebürtige Nigerianerin studierte in den USA Architektur, lebt heute in Großbritannien. Sie war in ihrer Heimat Energieministerin, 2015 trat sie in Wien ihr Amt als OPEC-Präsidentin an – für ein Jahr.

Und Doyé Agama? Der Bruder der Managerin war Erzbischof des Apostolischen Pastoralkongresses in Großbritannien,.

Was wird den beiden vorgeworfen? Alison-Madueke soll als Ministerin Bestechungsgelder angenommen haben, "um im Gegenzug Öl- und Gasaufträge in Millionenhöhe zu vergeben". Ihr Bruder wird beschuldigt, Bestechungsgelder für seine Kirche eingestreift zu haben. Die Geschwister bestreiten jegliches Fehlverhalten

Sind die Vorwürfe neu? Nein, Alison-Madueke saß 2015 schon in London in Haft, kam gegen Kaution frei, in den USA wurden Besitztümer  im Gesamtwert von knapp 53 Millionen Dollar beschlagnahmt und später Nigeria übergeben.

Was passiert jetzt? Eine Richterin des Southwark Crown Court in London teilte nach einer Anhörung nun mit, dass im Jänner ein dreimonatiger Prozess gegen die beiden beginnen soll.

Wie wurde abkassiert? Alison-Madueke sollen Häuser und Dienerschaft in London zur Verfügung gestellt worden sein, dazu Autos mit Chauffeur und Flüge in Privat- und Charterjets. 100.000 Pfund soll sie in bar erhalten haben. Gratis-Einkäufe in noblen Läden von Louis Vuitton bis Cartier waren obligat. Sie ist sechsmal wegen Bestechung angeklagt.

Sexuelle Übergriffe Schon zwei Frauen belasten Chefankläger

Worum geht es? Karim Ahmad Khan ist seit 2021 Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof (ICC). Mittlerweile zwei Frauen werfen dem britischen Juristen sexuelle Belästigung vor.

Was sagt das erste Opfer? Die Malaysierin reichte im Mai 2024 eine erste Beschwerden ein. Interne Erhebungen wurden eingeleitet, aber nach einigen Tagen eingestellt, weil das mutmaßliche Opfer sich entschied, keine formelle Beschwerde einzureichen.

Was passierte dann? Es wurde eine externe Untersuchung beauftragt. Am 16. Mai 2025 kündigte Karim Khan an, sein Amt vorübergehend ruhen zu lassen.

Was sind die Vorwürfe? Sie sind massiv. Unverlangtes, unerwünschtes Berühren auch im intimen Bereich („groping“) und unerwünschter Körperkontakt. Sexuelle Handlungen gegen den Willen der Betroffenen, insbesondere auf Dienstreisen und in Hotelzimmern.

Was passierte nun? Ein zweites mutmaßliches Opfer meldete sich, berichtet der Guardian. Die Vorfälle sollen aus einer früheren Beschäftigung von Khan stammen. Es geht um sexuelle Annäherungen, Missbrauch von Autorität und wiederholten Versuchen, die Frau zu sexuellen Handlungen zu drängen. Angeblich reichen die Vorwürfe zurück bis ins Jahr 2009, so die Süddeutsche Zeitung.

Wer ist Khan? Jedenfalls ein mächtiger Mann in der Justiz, auch deren Ruf steht am Spiel. 55, in Schottland geboren, sein Vater hat pakistanische Wurzeln. Er arbeitete für die UN in verschiedenen Funktionen (z. B. bei Tribunalen für Ruanda und Sierra Leone).

Warum ist der Fall politisch brisant? Als Chefankläger ist Khan auch verantwortlich für Verfahren gegen hochrangige Politiker. Unter seiner Leitung hat der ICC etwa die Haftbefehle gegen Wladimir Putin oder Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erlassen. Israel nannte ihn deshalb einen "Antisemiten" und "Islamisten".

Botschafter gefeuert Alte E-Mails an Epstein tauchten auf

Worum geht es? In der kommenden Woche besucht Donald Trump Großbritannien. Aber der britische Botschafter könnte früher in London sein als der US-Präsident.

Warum? Der britische Premierminister Keir Starmer entließ am Donnerstag Lord Peter Mandelson als Botschafter in den USA, am Vortag hatte er ihm noch sein "volles Vertrauen" ausgesprochen.

Was war passiert? Es waren weitere Enthüllungen über die Beziehung von Mandelson zu dem verurteilten pädophilen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein ans Licht gekommen.

Wie wurde das offiziell begründet? „E-Mails zeigen, dass sich Tiefe und Ausmaß der Beziehung zwischen Peter Mandelson und Jeffrey Epstein wesentlich von dem unterscheiden, was zum Zeitpunkt seiner Ernennung bekannt war."

Schlummert da noch mehr? Offenbar. Peinlich für die britischen Behörden: Es kam heraus, dass sie die Veröffentlichung eines geheimen Memos blockiert hatten, in dem Mandelson Sir Tony Blair während seiner Amtszeit als Premierminister zu einem Treffen mit Epstein drängte.

Wieso? Die Veröffentlichung des Memos aus dem Jahr 2002 durch das Nationalarchiv wurde gestoppt, da man befürchtete, es könnte Großbritannien in Verlegenheit bringen und die Beziehungen zu den USA schädigen.

Wie kam alles ans Licht? Am Montag veröffentlichte der Aufsichtsausschuss des US-Repräsentantenhauses ein Buch, das Jeffrey Epstein von Freunden zu seinem 50. Geburtstag geschenkt worden war. Darin schrieb Mandelson zehn Seiten und nannte Epstein seinen "besten Kumpel".

Wie reagierte Mandelson auf die Veröffentlichtung? Er bedauere die Verbindung zu Epstein, sagte er, fügte aber an, es werde zu weiteren "peinlichen" Wortwechseln kommen. Die britische Regierung muss also weitere Enthüllungen fürchten.

Warum schaute sie so lange zu? Das fragen sich viele, denn Mandelosn blieb mit Epstein in Verbindung, als der Investmentbanker wegen vierfachen unerlaubten sexuellen Kontakts mit Minderjährigen und eines Falles unzüchtiger und lasziver Belästigung angeklagt war. Eines der mutmaßlichen Opfer war erst 14 Jahre alt.

Hat das Auswirkungen auf den Trump-Besuch? Unwahrscheinlich. Der US-Präsident landet mit Ehefrau Melania am Dienstagabend in Großbritannien. Öffentliche Auftritte sind nicht geplant, aber Demos angekündigt. Am Mittwoch besucht das Präsidentenpaar Prinz William und Prinzessin Kate (43), dann König Charles III. (76) und Königin Camilla (78) .

"Es geht ihm großartig" Prinz Harry traf seinen Vater Charles

Worum geht es? 19 Monate lang herrschte Funkstille. Selbst wenn Prinz Harry in London war, kam es zu keinem Treffen mit seinem Vater, König Charles. Nun änderte sich das.

Was passierte? Harry war am Mittwochnachmittag zum Tee im Clarence House, der Londoner Residenz des Königs. Er wurde kurz nach 17 Uhr im Auto zum Termin chauffiert und blieb fast eine Stunde.

Wann gab es das letzte Treffen? Im Februar 2024 im Clarence House. Harry war aus seinem Zuhause in Kalifornien eingeflogen, nachdem der König angerufen und ihm mitgeteilt hatte, dass bei ihm Krebs diagnostiziert worden sei.

Warum war Harry diesmal in London? Er besuchte eine Veranstaltung seiner Invictus Games im Swiss Re-Gebäude, bekannt als "Gherkin", also Gurke, in der City of London. Als er bei seiner Ankunft gefragt wurde, wie es dem König gehe, antwortete Harry: „Ja, ihm geht es großartig, danke".

Lief alles glatt? Harry kam zu spät, er steckte im Stau fest. Ihm steht keine Blaulicht-Eskorte mehr zu.

Wie wird das Treffen interpretiert? Medien sehen eine Annäherung, nachdem es lange Spannungen gab, etwa durch öffentliche Äußerungen oder Harrys Buch "Spare". Harry verließ mit Meghan 2020 London, er lebt mit seiner Ehefrau (Hochzeit 2018) und den Kindern Archie  (6) und Lilibet (4) in Kalifornien.

Inflation schießt hoch Preise in den USA stiegen um 2,9 %

Worum geht es? Erneut nicht so tolle Nachrichten für US-Präsident Donald Trump. Die Inflation lag im August bei 2,9 Prozent und damit deutlich über dem Ziel der US-Notenbank (Federal Reserve), die 2 Prozent anpeilt.

Was ist der Grund? Miete und Essen. Der Wohnkosten‐(Shelter) Index trug maßgeblich zum Anstieg bei, er kletterte im Jahr deutlich in die Höhe. Die Nahrungsmittelpreise stiegen im Jahresvergleich um ca. 3,2 %.

Was spielte weniger Rolle? Die Energiepreise gongen über das Jahr gesehen relativ moderat (ca. 0,2 %) in die Höhe. Das lag auch an Preis-Rückgängen in manchen Segmenten, etwa bei den Kraftstoffen.

Was hat die Inflation nun für Folgen? Es wird davon ausgegangen, dass die Federal Reserve bei ihrer Vorstandssitzung nächste Woche die Zinsen senken wird. Donald Trump übt starken Druck auf die Fed aus. Gerechnet wird mit einer Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt. Aktuell liegen die Zinsen in einer Spanne von 4,25 bis 5,5 Prozent.

Orchester ausgeladen Weil es einen Dirigenten aus Israel hat

Worum geht es? Am Flanders Festival in Gent (Belgien) war für den 18. September ein Konzert mit den Münchner Philharmonikern geplant, bei dem Lahav Shani dirigieren sollte. Die Veranstaltung wurde nun kurzfristig abgesagt.

Mit welcher Begründung? Es gebe Unklarheit über Shanis Haltung zur israelischen Regierung und ihren Aktionen im Gaza-Konflikt, so die Festival-Veranstalter. Shani habe sich nicht "uneingeschränkt genug" von dem betreffenden Regime distanziert.

Tatsächlich? Die Festivalleitung erklärte, dass angesichts der gegenwärtigen Situation und emotionaler Reaktionen die Durchführung des Konzerts als "unerwünscht" angesehen wurde, da Unruhe und Spaltung befürchtet werden.

Wie fiel die Reaktion aus? Die Münchner Philharmoniker und die Stadt München haben die Absage scharf kritisiert. Sie sehen darin eine ungerechtfertigte Stigmatisierung und eine Missachtung künstlerischer Freiheit. Der deutsche Kulturminister bezeichnete die Entscheidung als "eine Schande für Europa".

Wer ist Lahav Shani? Er wurde am 7. Januar 1989 in Tel Aviv geboren. Der israelische Pianist und Dirigent ist seit der Saison 2020/21 Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra . Ab 2026 wird er Chefdirigent der Münchner Philharmoniker.

Welche Haltung hat er nun? "Ich weiß nicht, wie es weitergehen wird und wann die Gewalt aufhört", schrieb Shani über den Nahostkonflikt 2024 in der Süddeutschen Zeitung. "Alles, was ich weiß, ist, dass jedes getötete Leben eines zu viel ist."

Und über Israel und die Palästinenser? Auf beiden Seiten würden bald sehr mutige Menschen nach vorn kommen, "Menschen, die in die weitere Zukunft denken und die schwierigen Schritte zum Frieden wagen." Er wisse, dass es diese Menschen gebe – in Israel und auf der palästinensischen Seite.

Lilly attackiert Boris Becker soll in neuem Buch gelogen haben

Worum geht es? Am Mittwoch erschien das neue Buch von Ex-Tennisstar Boris Becker. In "Inside – Gewinnen. Verlieren. Neu beginnen", schreibt er über seine Zeit im Gefängnis. Seine Ex-Frau Lilly interessiert sich für andere Passagen.

Wann war Becker in Haft? 2022 saß er knapp acht ­Monate wegen Insolvenzverschleppung in britischen Haftanstalten.

Becker und die Frauen? Er war von 1993 bis 2001 mit Barbara Feltus verheiratet. Aus der Beziehung stammen die Söhne Söhne Noah und Elias. 2005 bis 2018 folgte die Ehe mit Sharlely Kerssenberg, genannt Lilly. 2010 kam Sohn Amadeus zur Welt. Seit September 2024 ist Bobele mit Lilian de Carvalho Monteiro verheiratet. Sie ist schwanger.

Was regt Lilly nun auf? Dass Amadeus nur im Schlussdank erwähnt werde. Und sie ihrem Sohn verboten haben soll, den Vater während dessen Aufenthalt im Gefängnis anzurufen, wie Becker behauptet. "Das Gegenteil ist richtig", sagte ihr Anwalt Michael Scheele. Amadeus hätte seinen Vater im Gefängnis sogar besuchen können.

Wo fiel die Aussage? In einem Interview mit dem Magazin der "Süddeutschen Zeitung". Lilly geht nun juristisch gegen die Aussagen vor und fordert Unterlassung.

Um Geld geht es aber auch, oder? Ja, Lilly stellt erhebliche offene Unterhaltsforderungen. Laut ihrem Anwalt rund 355.000 Euro gegen Boris Becker.

Aufkleber verboten Neue Regeln im deutschen Bundestag

Worum geht es? Nicht nur in Österreich haben Politikerinnen und Politiker im Parlament den Aktionismus lieb gewonnen. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) geht in Berlin nun dagegen vor.

Was macht sie? Sie schrieb am 9. September einen Brief an die Parlamentsparteien. Darin fordert sie die Kollegenschaft auf, elektronische Geräte "zurückhaltend und angemessen" zu nutzen.

Was bedeutet "angemessen"? "Es muss sichergestellt bleiben, dass die Aufmerksamkeit im Plenum den Rednerinnen und Rednern gewidmet ist" – vor allem in den vorderen Reihen. "Ausdrücklich untersagt ist die Verwendung von Geräten mit angebrachten Aufklebern, Stickern oder sonstigen Botschaften".

Sonst noch Regeln? Ja, Smartphones dürfen im Plenarsaal nicht zum Telefonieren verwendet werden (es gäbe dafür Tischtelefone). "Foto- und Videoaufnahmen sind während der Sitzungen nicht gestattet". Also Selfie-Verbot.

Was erstaunt? Bisher gab es praktisch keine Kritik an den Maßnahmen.

10. September 2025

300 Aktivisten in Haft "Blockier alles!" will Frankreich lähmen

Worum geht es? Am Dienstag kam es in Frankreich zu landesweiten Protesten. Aufgerufen dazu hatte eine relativ neue Gruppierung namens "Bloquons tout", also "Lasst uns alles blockieren".

Wo fanden Aktionen statt? Landesweit. Der Pariser Autobahnring wurde blockiert, dazu Schulen und Busbahnhöfe. In Lyon wollten 100 Demonstranten den Bahnverkehr zum Erliegen bringen. Auch in Poitiers ( Mittelfrankreich), Caen in der Normandie, Grenoble im Osten, Toulouse im Südwesten, Marseille an der Mittelmeerküste und weiteren Städten kam es zu Zwischenfällen.

Wer steckt dahinter? "Bloquons tout" ist eine heterogene Gruppe, die von extremen Linken und Rechten, aber auch von Gewerkschaften unterstützt wird. Ihre Wut richtet sich vor allem auf Präsident Emmanuel Macron.

Warum? Sie machen ihn für die geplanten Sparmaßnahmen im Haushalt 2026 verantwortlich. Ein Rentenstopp, Kürzungen im Gesundheits- und Bildungsbereich und die Streichung von zwei Feiertagen entfachten die Wut.

Wie entstand die Gruppe? Im Sommer auf sozialen Medien — ausgehend von rechts, aber bald auch unterstützt von linken Gruppen. Es soll keine zentrale Struktur geben, die Kommunikation läuft über Telegram & Co.

Wie reagierte der Staat? Es kam, je nach Quellenangabe, zur Festnahmen von 250 bis 300 Aktivisten, allein in Paris wurden 159 Personen in Haft gesetzt. 80.000 Polizisten waren im Einsatz.

Was ist die Angst? Für den 18. September ist in Frankreich ein Generalstreik ausgerufen.

Anschlag auf Stromnetz In Altersheim fielen Beatmungsgeräte aus

Worum geht es? Teile von Berlin wurden am Dienstag Opfer eines Stromausfalles, auch 24 Stunden später waren noch 20.000 Haushalte im Südosten der deutschen Hauptstadt vom Netz abgeschnitten. Das hatte dramatische Folgen.

Welche? Abgesehen davon, dass die Öffis nicht mehr fuhren, Telefone und sogar Notrufe nicht mehr funktionierten und Aufzüge steckenblieben, waren auch drei Pflege- und Altenheime betroffen.

Mit welchen Konsequenzen? "Ohne Strom lässt sich keine Magensonde mehr betreiben. Der Sauerstoff, mit dem einige ältere Menschen zusätzlich beatmet werden, kommt nicht mehr aus dem Gerät," schildert ein Heimleiter dem Spiegel. Sollten Bewohner in Atemnot geraten, müsse man den Rettungsdienst rufen.

Was löste den Stromausfall aus? Zunächst dachte man an einen technischen Defekt, dann stellt sich heraus: es war mutmaßlich Sabotage.

Wer steckt dahinter? Linksextremisten, vermutet die Berliner Polizei. Sie verfolgt eine konkrete Spur.

Wohin führt sie? Im Internet tauchte ein Bekennerschreiben auf. Darin ist von einem Anschlag auf den "militärisch-industriellen Komplex" die Rede, ganz konkret heißt es: "Zwei 110KV Strommasten in der Königsheide in Johannisthal wurden durch Brandstiftung der Saft abgedreht."

Was ist damit gemeint? Im Technologiepark befinden sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Sie würden, so die Attentäter, an KI-Programmen oder Rüstungstechnik arbeiteten und deshalb "mitverantwortlich für Krieg und Genozid" sein.

101 Milliarden in 1 Tag Oracle-Gründer kurz Reichster der Welt

Worum geht es? In der Nacht auf Mittwoch legte Oracle seine Bilanzzahlen und seine Wachstumprognose vor. Die Aktien schossen am nächsten Tag um 35 Prozent in die Höhe.

Warum? Der Software-Konzern meldete einen Auftragsbestand von 455 Milliarden Dollar! Was Anleger begeisterte: Planungssicherheit. Denn das Cloud-Geschäft bei Oracle wächst rasant, die Auftragsbücher für die nächsten fünf Jahre sind voll. Wachstum heuer: 77 Prozent.

Was bedeutet das? Vor allem auch einen Geldregen für Larry Ellison. Der 81-jährige Gründer des Unternehmens wurde über Nacht reicher als Elon Musk, mit dem er befreundet ist – wenn auch nur kurzfristig.

Wie das? Ellison besitzt rund 1,16 Milliarden Oracle-Aktien. Sein Vermögen stieg um 101 Milliarden Dollar in einem Tag.

Wie steht das Reichen-Match? In der Bloomberg-Rangliste kommt Ellison nun auf ein geschätztes Vermögen von 295 Milliarden US-Dollarund Musk auf 384 Milliarden Dollar.

Schlankkur für Ozempic Abnehm-Konzern setzt sich auf Diät

Worum geht es? Novo Nordisk ist eines der wertvollsten Gesundheitskonzerne der Welt. Das dänische Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Bagsværd bei Kopenhagen wurde durch die Abnehmspritze Ozempic bekannt.

Was ist nun neu? Novo Nordisk wird weltweit etwa 9.000 Stellen streichen – rund 11 % der Belegschaft, davon etwa 5.000 in Dänemark, um Kosten zu senken und sich im stark umkämpften Markt für Diabetes- und Gewichtsverlustmedikamente neu aufzustellen.

Ist der Markt nicht mehr lukrativ? Im Gegenteil. Der weltweite Markt für Semaglutid – das Medikament hinter den Produkten – wird laut Prognosen von 27 Milliarden US-Dollar (2024) bis 2033 auf 62 Milliarden wachsen, durchschnittlich jährlich um 9,5 %.

Was hat das mit Österreich zu tun? Die Einsparungen sind die erste große Maßnahme unter dem neuen CEO Maziar Mike Doustdar, der das Unternehmen seit Juli/August 2025 führt. Er studierte in Wien, hat die US- und die österreichische Staatsbürgerschaft.

Was also ist mit Ozempic? Das Unternehmen macht sich mit dem Schwesterprodukt Wegovy selbst Konkurrenz. Und der US-Konkurrent Eli Lilly (Hersteller von Mounjaro/Zepbound) hat die Dänen überflügelt.

Die Folge? Kündigungen, die Einsparungen in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar bringen sollen. Die Gewinnprognose wurde gesenkt.

"Kandidatur leichtsinnig" Kamala Harris rechnet mit Joe Biden ab

Worum geht es? Am 23. September erscheinen die Memoiren von Kamala Harris. In "107 Days" rechnet die gescheiterte Kandidatin für das Amt des US-Präsidenten mit Joe Biden ab.

Was muss man über das Buch wissen? Es hat 320 Seiten, erscheint bei Simon & Schuster und kostet 21,99 Euro. Harris (60) hat es in Zusammenarbeit mit der Autorin Geraldine Brooks geschrieben, einer Pulitzer Prize-Gewinnerin.

Wovon handelt das Buch? Vorrangig den 107 Tagen Präsidentschafts-Wahlkampf 2024, in dem die Demokratin Donald Trump unterlag. Am Mittwoch erschienen im Atlantic erste Auszüge.

Wen macht sie dafür verantwortlich? Mehr oder weniger direkt Joe Biden. Seine Entscheidung für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, bezeichnet sie als "Rücksichtslosigkeit" und führt sie auf sein "Ego" und seinen "Ehrgeiz" zurück.

War es Biden allein? Harris kritisiert auch ihre Partei.  Die Entscheidung hätte nicht "dem Ego eines Einzelnen überlassen werden dürfen".

Gibt sie sich selbst auch schuld? Ein bisschen. "Es ist Joes und Jills Entscheidung", schreibt sie. "Wir alle haben das wie ein Mantra gesagt, als wären wir alle hypnotisiert. War es Gnade oder Leichtsinn? Rückblickend denke ich, es war Leichtsinn".

Was hält sie grundsätzlich von Biden? "Er war an seinem schlimmsten Tag sachkundiger, urteilsfähiger und weitaus mitfühlender als Donald Trump an seinen besten Tagen."

Kein Geld mehr für Israel EU-Chefin will Zahlungen stoppen

Worum geht es? Am Mittwoch hielt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Straßburg ihre erste "Rede zur Lage der Union" in der neuen Amtszeit. Aufsehen erregte vor allem ihre Ankündigung eines Zahlungsstopps für Israel.

Was sagte sie konkret? "Was in Gaza geschieht, ist inakzeptabel." Europa müsse nun "vorangehen". Deshalb werde sie "ein Maßnahmenpaket vorschlagen, um einen künftigen Weg abzustecken."

Was heißt das? Die Kommission werde "unsere bilaterale Unterstützung für Israel aussetzen. Wir werden alle Zahlungen in diesen Gebieten stoppen – ohne dass sich dies auf unsere Arbeit mit der israelischen Zivilgesellschaft oder Yad Vashem auswirkt."

Das bedeutet noch nicht viel, oder? Nein, aber von der Leyen will weitergehen. Sie will dem "Rat zwei weitere Vorschläge unterbreiten. Wir werden Sanktionen gegen die extremistischen Minister und gegen gewalttätige Siedler vorschlagen. Und wir werden auch eine teilweise Aussetzung des Assoziierungsabkommens im Bereich des Handels vorschlagen."

Warum nur vorschlagen? Die Kommissionschefin kann das nicht allein entscheiden und sagt selbst: "Mir ist bewusst, dass es schwierig werden wird, Mehrheiten dafür zu finden. Und ich weiß, dass jede dieser Maßnahmen für manche zu weit geht und für andere nicht weit genug."

Bedeutet was? Die EU ist tief gespalten, vor allem Deutschland (und auch Österreich) stemmten sich bisher gegen Maßnahmen. 15 der 27 EU-Staaten müssen zustimmen, die zusammen mindestens 65 Prozent der Bevölkerung der teilnehmenden Mitgliedstaaten repräsentieren.

Um wie viel Geld geht es? Von der Leyen allein kann nur über kleine Beträge bestimmen. Die ARD erwähnt etwa ein "Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit", es ist mit 1,8 Millionen Euro pro Jahr dotiert. Happig wird es für Israel, wenn die EU tatsächlich den Geldhahn zudreht und den Handel stoppt.

Kinder-Studie Erstmals mehr fettleibig als unterernährt

Worum geht es? Die UNICEF stellte am Mittwoch ihren Welt-Ernährungsbericht für Kinder und Jugendliche vor. Der "Feeding Profit: How food environments are failing children" zeigt dramatische Entwicklungen auf.

Etwa? Zum ersten Mal weltweit sind mehr Kinder im Alter von 5 bis 19 Jahren fettleibig (9,4 %) als untergewichtig (9,2 %) – ein dramatischer Wandel seit dem Jahr 2000, als noch 3 % fettleibig und 13 % untergewichtig waren.

Was heißt das in Zahlen? Aktuell ist 1 von 5 Kindern oder Jugendlichen übergewichtig, etwa 188 Millionen gelten als fettleibig.

Was sind die Gründe? Der globale Vormarsch ultra-verarbeiteter Lebensmittel (UPFs) – günstige, kalorienreiche Produkte, die traditionelle, nährstoffreiche Ernährung verdrängen, besonders in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen.

Wer ist am meisten betroffen? Regionen wie die Pazifikinseln (etwa Niue mit 38 %, Cook Islands mit 37 % Fettleibigkeit), aber auch Länder wie Chile (27 %), die USA (21 %) und die Vereinigten Arabischen Emirate (21 %).

Was fällt noch auf? Besonders arme Länder sind schlecht gerüstet. Ihre Gesundheitssysteme wurden zur Bekämpfung des Hungers und nicht der Fettleibigkeit entwickelt. Viele Babys kommen untergewichtig zur Welt. Dies verändert ihren Stoffwechsel und begünstigt im Erwachsenenalter eine schnelle Gewichtszunahme, Diabetes und andere chronische Krankheiten.

Was ist die Folge? In Südamerika sowie Teilen Afrikas und des Nahen Ostens ist der Anteil übergewichtiger Kinder bereits höher als in Westeuropa und nähert sich den 45 Prozent in Nordamerika an.

Todesschuss in Hals Attentat auf Trumps wichtigsten Influencer

Worum geht es? Für junge Rechtskonservative ist Charlie Kirk ein Idol. Der 31-jährige Aktivist wurde weltweit vor allem durch öffentliche Auftritt auf Highschool- und College-Campussen berühmt.

Warum? Die Veranstaltungen, meistens in einem Zelt im Freien, trugen den Titel "Prove Me Wrong". Er setzte sich mit liberalen Ideen auseinander, die Clips davon erzeugten in den sozialen Medien Millionen Klicks.

Was passierte nun? Am Mittwoch wurde Kirk gegen 12.10 Uhr Ortszeit während eines öffentlichen Auftritts an der Utah Valley University in Orem, Utah, erschossen. Der Schuss traf ihn in den Hals, offenbar aus einem Gebäude etwa 180 Meter entfernt.

Was geschah dann? Kirk fiel sofort bewusstlos von seinem Stuhl. Ein Video zeigt deutlich, wie er sich vorbeugte, während Blut aus seinem Hals floss. Menschen laufen in Panik davon.

Wurde der Täter gefasst? Ein Verdächtiger wurde festgenommen – eine ältere Person, wie auf Aufnahmen zu sehen war. Es ist aber unklar, ob es sich tatsächlich um den Täter handelt.

Wie passierte mit Kirk? Er wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Die Nachrichtenagentur AP berichtete, er befinde sich in kritischem Zustand. Eine Sprecherin von Turning Point USA (TPUSA) äußerte sich besorgt: "Es sieht nicht gut aus." Wenig später kam die Nachricht: er ist tot.

Was ist Turning Point? Die größte konservative Jugendbewegung in den USA mit mit Hunderttausenden Mitgliedern. Kirk gründete die Gruppe 2012 mit knapp 18 Jahren.

Wie reagierte Trump? Er schrieb zunächst auf Truth Social: "We must all pray for Charlie Kirk... A great guy from top to bottom. GOD BLESS HIM!" Danach bestätigte er den Tod. „Niemand verstand oder hatte das Herz der Jugend in den Vereinigten Staaten besser als Charlie." Und: Charlie, wir lieben dich!“ Er ordnete an, dass die Flaggen im ganzen Land bis Sonntag auf Halbmast wehen.

Wie reagierte Amerika?
Das Attentat löste breite, parteiübergreifende Bestürzung und verurteilende Stimmen aus. Der ehemalige Präsident Barack Obama sagte auf X: "Wir wissen noch nicht, was die Person motiviert hat, die Charlie Kirk erschossen hat, aber diese Art abscheulicher Gewalt hat in unserer Demokratie keinen Platz."

Wie bedeutend war Kirk in den USA? Er hatte massiven Einfluss. Seine "The Charlie Kirk Show" landete regelmäßig unter den Top‑10 der Nachrichten-Podcasts bei Apple. Allein auf TikTok hatte er über 7 Millionen Follower. Youtube-Videos wurden 30 Millionen Mal angeschaut.