Worum geht es? US-Verteidigungsminister Pete Hegseth war am Mittwoch auf dem Rückflug von einem NATO-Treffen in die USA. In Großbritannien musste eine außerplanmäßige Landung durchgeführt werden.
Warum? Ein "Riss in der Windschutzscheibe" sei die Ursache gewesen, schrieb Pentagon-Sprecher Sean Parnell in einem Beitrag auf X. Nachdem Hegseth Brüssel verlassen hatte, bemerkten Open-Source-Flugverfolger, dass seine C-32 an Höhe verlor und begann, ein Notsignal zu senden.
Gab es Verletzte an Bord? Nein, alle seien in Sicherheit, teilte das Pentagon mit. Auch Hegseth selbst meldete sich auf X kurz zu Wort. "Alles gut. Gott sei Dank. Mission fortsetzen," schrieb er.
Mit welcher Maschine war Hagseth unterwegs? Mit einer Boeing C-32, eine speziell konfigurierte Version des Verkehrsflugzeugs 757-200. Das Flugzeug transportiert US-Führungskräfte, darunter den Vizepräsidenten, die First Lady sowie Mitglieder des Kabinetts und des Kongresses.
Gab es schon früher Zwischenfälle? Ja, im Februar musste eine C-32 der Air Force mit Außenminister Marco Rubio an Bord kurz nach dem Start vom Joint Base Andrews außerhalb Washingtons notlanden. Grund: ein Problem mit der Windschutzscheibe.
Waren Journalisten mit Hegseth an Bord? Nein, die Pentagon-Reporter liegen im Streit mit dem Ministerium. Ihnen wurden neue Arbeitsvorschriften vorgelegt, die so gut wie alle ablehnten. Sie gaben ihre Zutrittsberechtigungen ab.
Was wollte das Pentagon? Etwa Artikel vor der Veröffentlichung autorisieren, sonst wurden Konsequenzen angedroht. Das war sogar Fox News zu steil, immerhin der frühere Arbeitgeber von Hegseth.
Worum geht es? Die deutsche Stiftung Warentest hat 27 Hustenstiller und Hustenlöser getestet. Bitteres Ergebnis: "Das Geld für Hustenmittel können sich Verbraucher in der Regel sparen", schreiben die Testerinnen und Tester.
Welche Mittel wurden getestet? 27 rezeptfreie Präparate, 19 Produkte mit pflanzlichen Wirkstoffen, von Prospan bis Tetesept, und 8 mit synthetischen Wirkstoffen, etwa Mucosolvan oder ACC akut. 23 waren auch für Kinder unter 12 Jahren anwendbar, 13 für Kinder unter 6 Jahren.
Welche Unterschiede gab es? Zur Bekämpfung von Erkältungen gibt es grob zwei Arten von Produkten: Hustenstiller, die Reizhusten stoppen sollen, und Schleimlöser, die das Abhusten erleichtern sollen.
Wie wurde getestet? Ein Wissenschafts-Team sichtete alle relevanten Studien zu den Wirkstoffen in den Produkten und prüfte: Ließ sich eine Wirkung nachweisen? Und wenn ja, wie stark war sie? Waren die Studien methodisch sauber gemacht? Welche Risiken traten auf? Auch bei den Anbietern wurde nachgefragt.
Und das Ergebnis? Von den 27 fielen 13 durch, 14 sind "bei akutem Husten mit Einschränkung geeignet", so Stiftung Warentest. Der Großteil aus der Kategorie Hustenlöser bestand den Test, die Wirkung ist allerdings nur mäßig. Die Hustenstiller fielen durch.
Was wird als Alternative empfohlen? Honig.
Worum geht es? Das KI-Infrastrukturkonsortium von BlackRock erwirbt Aligned Data Centers für rund 20 Milliarden US-Dollar. Der Gesamtwert des Deals beträgt einschließlich Schulden 40 Milliarden US-Dollar. Einer der größten Rechenzentrums-Deals aller Zeiten.
Was ist "Aligned Data Centers"? Das Unternehmen mit Sitz in Dallas ist der am schnellsten wachsenden Betreiber von Hyperscale-Rechenzentren in Nord- und Südamerika für Cloud- und KI-Unternehmen.
Was macht das Unternehmen? Es betreibt oder entwickelt in der Region rund 50 Rechenzentren mit insgesamt fünf Gigawatt Betriebs- und Planungskapazität.
Und was ist das "KI-Infrastrukturkonsortium"? Es handelt sich um einen Zusammenschluss von BlackRock, dem weltgrößten Vermögensverwalter, dem Infrastrukturfonds Global Infrastructure Partners, MGX, dem Staatsfonds der Vereinigten Arabischen Emirate, Microsoft und Nvidia.
Was plant die Gruppe? Die Artificial Intelligence Infrastructure Partnership will bis zu 100 Milliarden US-Dollar an Eigen- und Fremdkapital aufnehmen, um Rechenzentrums- und Energieinfrastruktur auszubauen. Ziel: das KI-Wachstum unterstützen.
Worum geht es? In den USA gehören sie schon in 15 Städten zum Straßenbild, nach Tokio soll nun Europa folgen. In London will der Anbieter Waymo im nächsten Jahr mit selbstfahrenden Taxis starten. Wahrscheinlicher ist 2027.
Was passiert genau? "Hello London! Your Waymo ride is arriving". So gab das US-Unternehmen am Mittwoch den Start in Europa per Presse-Aussendung bekannt. Ein genauer Startermin wurde nicht genannt, aber "in Kürze" würden Testfahrten beginnen.
Nämlich wo? Im Großraum London, Waymo nennt auf seiner neuen Webseite 23 Regionen, in denen es Testfahrten geben soll, darunter auch die City of London. Die Probetouren sollen rund um die Uhr, 7 Tage in der Woche laufen.
Was können Kunden einsteigen? Das ist noch nicht definiert. Waymo rät, die App herunterzuladen und sich zu registrieren, um sein Interesse zu bekunden. "Wir benachrichtigen Sie, sobald unser kommerzieller Service in Ihrer Region verfügbar ist."
Was wird die Briten verblüffen? Die Autos haben das Lenkrad links. Waymo nutzt nämlich die bestehende Flotte speziell ausgestatteter Jaguar I-PACE-Fahrzeuge, die für die US-Aktivitäten gebaut wurden und bei denen die Fahrer auf der linken Seite sitzen.
Gibt es tatsächlich keinen Lenker? Der Waymo Driver benötigt keine menschliche Bedienung. Aber während der Tests sind "Autonomous Specialists" an Bord, um das System zu überwachen. Sie kennen sich mit Linkslenker-Fahrzeugen aus, verspricht der Konzern.
Wem gehört Waymo? Der Alphabet Inc., Muttergesellschaft von Google. Waymo wurde ursprünglich als Projekt für selbstfahrende Autos bei Google entwickelt und 2016 als eigenständige Tochtergesellschaft ausgegliedert.
Kommen selbstfahrende Taxis auch zu uns? Irgendwann sicher. Zunächst holt sich das Unternehmen einmal die rechtliche Erlaubnis in Großbritannien (ist am Weg), dann wird man sich an das Gesetzes-Dickicht in der EU heranwagen.
Worum geht es? Teil des 20-Punkte-Plans für Gaza von Donald Trump war auch die Übergabe der Geiselleichen durch die Hamas. Doch nun sagt die Terrorgruppe, sie könne nicht mehr alle Toten finden. Der Waffenstillstand ist in Gefahr.
Wie steht das festgeschrieben? Punkt 4 der Übereinkunft lautet: "Innerhalb von 72 Stunden nach der öffentlichen Annahme dieses Abkommens durch Israel werden alle Geiseln, ob lebend oder verstorben, zurückgegeben."
Ist die Frist schon abgelaufen? Das Abkommen wurde am Montagabend unterfertigt. Die 20 lebenden Geiseln wurden tatsächlich an Israel übergeben. 28 Israelis aber starben in den 738 Tagen Gefangenschaft. Um ihre Leichen ist nun ein Konflikt entstanden.
Warum? Die Hamas hatte am Montag und Dienstag die Leichen von jeweils vier Geiseln an Israel übergeben. Bei einer Leiche handelt es sich allerdings um einen Palästinenser, stellte sich später heraus. Am Mittwochabend wurden zwei weitere Leichen übergeben. Es werden also noch mindestens 19 Israels vermisst.
Was passiert jetzt? Die Hamas veröffentlichte am Mittwochabend ein Erklärung. Darin behauptet die Terrorgruppe, sie habe inzwischen alle Leichen übergeben, auf die sie Zugriff habe. Die Bergung der restlichen Toten werde "erhebliche Anstrengungen und Spezialausrüstung" erfordern.
Ist das glaubwürdig? Experten vermuten, dass tatsächlich einiger der Leichen unter Trümmern verborgen sind, am Montag war von 7 Toten die Rede. Die anderen Leichen könnte die Hamas als Faustpfand "zurückhalten".
Was bedeutet das? In Israel steigt die Wut. Man hatte nicht mit der Erfüllung der Forderung innerhalb von 72 Stunden gerechnet, aber das aktuelle Tempo frustriert. Und gefährdet den Friedensprozess massiv.
Worum geht es? Um eine bemerkenswerte Begegnung, die vor Monaten noch unvorstellbar schien. Am Mittwoch besuchte Syriens Interimspräsident Ahmed al-Sharaa Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau, berichtet die BBC.
Warum unvorstellbar? Vor zehn Monaten hatte Sharaa Langzeit-Diktator Baschar al-Assad gestürzt, ein langjähriger Verbündeter von Russland. Assad flüchtete samt Familie nach Moskau, Putin gewährte ihm Asyl.
Warum war das Treffen doppelt bemerkenswert? Die beiden standen sich jahrelang in einem blutigen Bürgerkrieg gegenüber. Putin setzte brutale Militärgewalt ein, um Assad zu unterstützen. Scharaas islamistische Gruppe führte die Rebellenoffensive an, die Assad schließlich zur Abdankung zwang.
Und nun? Spielt alles keine große Rolle mehr- Putin sprach von "besonderen Beziehungen, die beide Länder in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut" hätten. Sharaa sagte, er wolle, dass Syrien seine Beziehungen zu allen Ländern wiederherstelle, aber "vor allem zu Russland".
Worum ging es wirklich? Russland will weiterhin Zugang zu seinem Marinehafen Tartus und dem Militärflughafen Hmeimim an der syrischen Mittelmeerküste haben. Sharaa sicherte ihm das quasi zu.
Der Elefant im Raum? Assad. Syrien wird wohl seine Auslieferung fordern, Russland das ablehnen.
Worum geht es? Sam Altman, Gründer von ChatGPT, ließ auf X ein paar Sätze fallen und schnell waren alle aufgeregt. Denn es ging um Sex. Die KI wolle "Erotik für verifizierte Erwachsene" zulassen, schrieb Altman.
Wie bitte? Die Angelegenheit bekam eine Eigendynamik. "ChatGPT lässt die Hüllen fallen" (FAZ), "Chat-GPT soll sexy werden" (Bild), "jetzt kommt die Erotik-KI" (RTL), die Schlagzeilen waren schnell ziemlich Porno. Es gibt aber einen Haken.
Der wäre? Niemand weiß, was Altman eigentlich plant. Erlaubt er erotische Chats mit dem Chatbot? Bilder? Videos? Er selbst blieb dazu vage.
Was schrieb er wirklich? Einen langen Tweet, dass man nun die "psychischen Probleme" in den Griff bekommen habe. Am Ende dann: "Im Dezember werden wir im Rahmen unseres Grundsatzes 'Erwachsene Benutzer wie Erwachsene behandeln' die Altersbeschränkung umfassender einführen und noch mehr zulassen, beispielsweise Erotik für verifizierte Erwachsene." Fertig!
Dann wurde er überrollt? Ja, so sehr, dass er zu einer Klarstellung ausrückte. "Okay, dieser Tweet über bevorstehende Änderungen an ChatGPT hat in Bezug auf Erotik viel mehr Aufsehen erregt, als ich erwartet hatte!", schrieb er. Und ruderte etwas zurück. "Er sollte nur ein Beispiel dafür sein, wie wir Erwachsenen mehr Freiheiten für die Nutzung ermöglichen."
Worum geht es? Eine Frau in Bayern weigerte sich, den Rundfunkbeitrag zu bezahlen. Sie argumentierte, dass die öffentlich-rechtlichen Sender, in diesem Fall ARD, ZDF und Deutschlandradio, zu einseitig berichten würden und dadurch den Programmauftrag missachten.
Was ärgerte sie konkret? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk biete "kein vielfältiges und ausgewogenes Programm" und "diene der vorherrschenden staatlichen Meinungsmacht als Erfüllungsgehilfe". Damit fehle es an einem individuellen Vorteil, der die Beitragspflicht rechtfertige.
Was passierte dann? Der Fall kam vor das Verwaltungsgericht und danach vor den Verwaltungsgerichtshof, beide entschieden gegen die Frau, berichtet die FAZ. Schon die Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu nutzen, rechtfertige den Beitrag, so die Richter.
Dann kam es anders? Ja, der Fall landete vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig und der entschied gegenteilig (BVerwG 6 C 5.24). Er hob das Berufungsurteil auf und verwies den Rechtsstreit zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an den Verwaltungsgerichtshof zurück.
Warum? Biete der Kläger hinreichende Anhaltspunkte für "evidente und regelmäßige Defizite, hat ein Verwaltungsgericht dem nachzugehen", heißt es in der Mitteilung des Bundesverwaltungsgerichts.
Bedeutet was? Streng ausgelegt, entscheiden die Gerichte darüber, wie ausgewogen das Programm der Öffentlich-Rechtlichen ist. Diese Erkenntnis muss aber erst durch alle Instanzen halten.
Worum geht es? Sein Gaza-Plan ist aufgegangen, nun liegt die Welt Donald Trump politisch zu Füßen. Das Time-Magazin widmete dem US-Präsidenten eine recht wohlwollende Geschichte. Aber das Foto am Titel regt Trump furchtbar auf.
Warum? Das Bild zeigt Trump, der von unten fotografiert wurde, vor hellblauem Himmel, der Blick ist staatsmännisch in die Ferne gerichtet, die Titelzeile dazu lautet: "His Triumph".
Aber? Es handelt sich um eine Gegenlicht-Aufnahme, die hellen Haare sind wegen des grellen Lichts zum Teil nicht zu sehen. "Da schwebt etwas auf meinem Kopf." Es sehe aus, als "würde ich eine Krone tragen, aber eine extrem kleine", schreibt er auf Truth Social. Dann legte er richtig los.
Wie? "Das Time Magazine hat eine relativ gute Geschichte über mich geschrieben, aber das Bild ist vielleicht das Schlimmste aller Zeiten", so Trump. "Sie haben meine Haare 'verschwinden' lassen".
Hat der Streit eine Vorgeschichte? Aber ja. Trump war bisher viermal am Cover des Time-Magazin, zweimal war er "Person des Jahres". Aber die Zeitschrift und der Präsident fremdeln seit Langem miteinander.
Worum geht es? Das ICE spielt in der Amtsführung von Donald Trump eine bedeutsame Rolle. Die martialisch auftretenden Einheiten sind das Sinnbild für die Abschiebepolitik der USA. Aber es regt sich auch (etwas) Widerstand.
Wofür steht ICE? Für United States Immigration and Customs Enforcement. Die Polizei- und Zollbehörde ist dem Department of Homeland Security, also dem Innenministerium, unterstellt.
Was tut das ICE? Es wurde nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 gegründet, hat rund 20.000 Mitarbeiter und ein Milliardenbudget.
Was ist ihr Zweck? Laut Eigenangabe der "Schutz der USA durch strafrechtliche Ermittlungen und Durchsetzung der Einwanderungsgesetze zur Wahrung der nationalen und öffentlichen Sicherheit." Seit Trump Präsident ist, hat das ICR enormes Gewicht.
Warum? Trump schickt die schwer bewaffneten Einheiten mediengerecht in Städte und Bundesstaaten, die von Demokraten regiert werden. Er will zwei Zeichen setzen: Gegenüber Migranten, dass sie hier nicht erwünscht sind. Und gegenüber Bevölkerung und politischen Gegnern, dass nun hart durchgegriffen werden soll.
Was ist die Folge? Videos vom brutale Vorgehen der ICE-Einheiten erregen seit Wochen die US-Öffentlichkeit. Kritik prallt an Trump ab. Er wollte die Bilder genau so haben.
Und nun? Trump schickte die Nationalgarde nach Portland. Vorab hatte er die Hauptstadt von Oregon als urbane Dystopie, die von radikalen Linken kontrolliert werde, beschimpft. Nun starteten Proteste, die drei Monate lang dauern sollen.
Was ist das Besondere daran? Hunderte von Anti-ICE-Demonstranten versammelten sich am Sonntagnachmittag trotz Regens in Portland – und ein Teil von ihnen war nackt, zumindest zum Teil, zeigen Videos. So radelten sie durch die Stadt. Titel der Veranstaltung: "Emergency World Naked Bike Ride“.
Was machte die Stimmung explosiv? Es gab auch eine Gegendemo von Trump-Anhängern. Man richtete sich nur wenige Freundlichkeiten aus.
Worum geht es? Am Montag bejubelte die Welt den Trump-Friedensplan für den Gazastreifen. Am Dienstag passierte, was Experten erwartet hatten: Die Hamas soll mit der Exekutionen von Gegnern begonnen haben.
Was passierte? Hamas-Schergen sollen laut israelischen Angaben 32 Menschen erschossen haben. Sie wurden von der Terror-Organisation beschuldigt, mit den Israelis etwa bei der Verteilung von Hilfsgütern zusammengearbeitet zu haben.
Gibt es für die Vorfälle Belege? In den Sozialen Medien kursiert ein Video einer Hinrichtung. Zu sehen sind maskierte Männer mit Stirnbändern. Ihre sieben Opfer müssen sich vor der Erschießung hinknien. Ob das Video aktuell ist oder nicht, lässt sich nicht verifizieren.
Was sind die Hintergründe? Ein Machtkampf um den Gazastreifen zwischen rivalisierenden Clans. Im Stadtteil Tel al-Hawa im Süden von Gaza soll es laut BBC zu Schießereien zwischen Gruppen gekommen sein. Anwohner flüchteten in Panik. Diesmal nicht vor Israelis, sondern vor den eigenen Leuten.
Was sind die Folgen? Der begonnene Friedensprozess wird dadurch erschwert. Er sieht auch eine vollständige Entwaffnung der Hamas vor. Seit Tagen werden die Zweifel an der Durchsetzbarkeit größer.
Worum geht es? Ehrgeiz kann weit bringen – oder ins Abseits führen. Als Ministerpräsident von Großbritannien (1997 bis 2007) führte Tony Blair schulübergreifende Sport-Veranstaltungen ein. Dort kam es nun zu unliebsamen Vorfällen, berichtet die Times.
Nämlich? Eltern wurden übergriffig, um ihren Kindern Siege zu ermöglichen oder sie zumindest zu bevorteilen. Sie sperrten anderen Kindern auf der Laufbahn den Weg ab, beschimpften Funktionäre (teils Schüler höherer Stufen).
Wovon ist hier die Rede? Die Merton School Sport Partnership führt in Süd-London gemeinsame Veranstaltungen für über 40 Grundschulen durch. Es geht um Laufen, Fußball, Hockey oder Turnen.
Welche Rolle spielen die Eltern dabei? Sie waren zwar nicht in die Schulen eingeladen, durften aber zuvor an Veranstaltungen teilnehmen, die in öffentlichen Räumen wie Parks oder Sportstätten stattfanden.
Was passierte nun? Die Merton School Sport Partnership schrieb in der Vorwoche einen Brief an alle Eltern und lud sie von allen Terminen aus. Sie seien nicht mehr willkommen.
Begründung? Laut Brief habe es "zu viele besorgniserregende Verhaltensweisen" gegeben. Beispiele für solches Verhalten seien "das Abkürzen der Ziellinie (körperliche Behinderung der Läufer)" und "Beleidigungen gegenüber Funktionären und anderen Kindern".
Was war die Folge? Die überehrgeizigen Eltern hätten eine "stressige Atmosphäre" geschaffen, "mit zu viel Leistungsdruck und dem Anspruch, um jeden Preis zu gewinnen". Manche Eltern hätten ihre Kinder trainiert, Regeln in Frage gestellt, Fotos ohne Zustimmung online gestellt.
Worum geht es? Um Schicksalstage für Frankreich, der Dienstag war wieder so einer. Frankreichs Jojo-Premierminister Sébastien Lecornu gab vor dem Parlament eine Regierungserklärung ab, um seine Koalition zu retten.
Was muss man über die Rede wissen? Sie dauerte 40 Minuten, in denen viele der bisherigen Pläne abgeschwächt oder ausgesetzt wurden.
Warum stand Lecornu unter Druck? Weil sowohl die linke LFI (La France insoumise) als auch der rechte RN (Rassemblement National) von Marine Le Pen Misstrauensanträge eingebracht hatten. Lecornu musste also zumindest die Sozialisten ins Boot zurückholen.
Wie versuchte er das? Indem er ihre ultimative Forderung erfüllte und die Rentenreform bis mindestens Jänner 2028 (also nach der nächsten Präsidentschaftswahl) aussetzte.
Wie "brutal" ist die Rentenreform? Aus der Sicht vieler anderer Länder läppisch. Mit der Reform, die 2023 ohne Parlament beschlossen worden war, steigt das Renteneintrittsalter in Etappen von 62 auf 64 Jahre. Der Prozess wurde bereits eingeleitet und wird nun gestoppt.
Was kassierte Leocornu noch ein? Er reduzierte die Sparpläne um 14 Milliarden Euro und er sagte die Idee ab, zwei Feiertage abzuschaffen, Ostermontag und 8. Mai. Das hätte 4,2 Milliarden Euro eingebracht.
Wo kommt dann das Geld her? Die kalte Progression wird ausgesetzt, hohe Altersrenten werden eingefroren, bei Gesundheit und Sozialleistungen wird gekürzt, E-Zigaretten und Kleinpakete stärker besteuert.
Was ist mit der Reichensteuer? Geplant war eine Besteuerung sehr großer Vermögen. Er habe damit "möglicherweise Bedenken hervorgerufen", sagte Leocornu und schlug nun eine moderate "Steuer auf das Finanzvermögen" von Familienholdings vor. Die Gewinnsteuer für große Unternehmen will er dagegen halbieren.
Wie schlimm steht es um Frankreich? Die Staatsschulden summieren sich mittlerweile auf mehr als 115 Prozent des BIP, Österreich lag im zweiten Quartal 2025 bei 82,3 Prozent.
Worum geht es? In Deutschland wurde der verpflichtende Wehrdienst 2011 ausgesetzt, nicht vollständig abgeschafft. Der Bundeswehr gehen aber nun die Soldaten aus, eine Reform sollte das Problem lösen. Sie war Dienstag bereits paktiert, aber es kam anders.
Wie denn? Die Regierugspartner CDU/CSU und SPD hatten sich auf einen Kompromiss geeinigt, sogar eine Pressekonferenz war bereits angesetzt. Dann kam im letzten Moment der Rückzieher.
Warum? In der SPD, die mit Boris Pistorius den Verteidigungsminister stellt, regte sich Widerstand. Auch Pistorius selbst ist gegen die geplanten Änderungen.
Was sollte kommen? Umstritten ist vor allem das "Losverfahren". Also: Ab 2026 sollen alle 18-jährigen Männer einen Fragebogen erhalten, über den ermittelt wird, wie es um ihre Dienstbereitschaft und ihre körperliche Eignung steht. Frauen sollen den Fragebogen freiwillig beantworten können.
Was ist das Problem? Wenn trotz Freiwilligkeit nicht genügend Bewerber gefunden werden, soll aus denen, die den Fragebogen beantwortet haben, ein Teil ausgelost werden, der dann zur Musterung und zum Gespräch eingeladen wird ...
... und dann? Wenn immer noch zu wenige Leute da sein, könnte eine Verpflichtung eintreten — mindestens sechs Monate Wehrdienst für Ausgeloste.
Wieso kam Widerstand auf? Pistorius sagte, dass sei nicht seine Idee gewesen. Es gibt verfassungsrechtliche Bedenken. Es herrscht auch Unklarheit darüber, ab welchen Zahlen welcher Mechanismus greifen soll.
Aber dieses Losverfahren gibt es doch schon, oder? Ja, vor allem in Skandinavien seit mehreren Jahren.
Wie geht es nun weiter? Das Gesetz sollte schon am Donnerstag in den Bundestag kommen. Ob bis dahin noch ein Kompromiss des Kompromisses möglich ist, war Dienstag unklar.
Worum geht es? "Ich habe das Auto meiner Frau zu Schrott gefahren und es tut mir leid – aber es ist alles gut. Mir geht es gut, meinem Bruder geht es gut," postete Alec Baldwin auf Instagram.
Was war passiert? Baldwin war mit seinem Bruder Stephan am Heimweg vom Hamptons Film Festival. Dann habe er einem Müllwagen ausweichen müssen, groß wie ein Wal, behauptet er. Der weiße Range Rover landete in einem Baum und sieht übel aus, zeigen Bilder. Verletzt wurde niemand.
Baldwin schuldlos, kennen wir? Ja, bei Dreharbeiten zum Film "Rust" bei Santa Fe in New Mexico hatte 2021 eine historische Waffe irrtümlich scharfe Munition geladen. Baldwin schoss, eine Kugel traf Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich. Regisseur Joel Souza wurde schwer verletzt.
Aber er konnte nichts dafür, oder? Es folgte eine Serie von Anklagen und Prozessen, hier und hier und hier und hier etwa nachzulesen. Balwin beteuerte seine Unschuld und wurde am Ende freigesprochen.
Jetzt ist der Müllwagen schuld? Das Unternehmen, dem der Wagen gehört, sagt nein. Der Fahrer habe den Range Rover keineswegs geschnitten, wie Baldwin unterstellte.
Stört das Baldwin? Mitnichten, er ist voller guter Emotionen. "Hilaria, ich liebe dich über alles und bin sehr stolz auf dich," sagt der Schauspieler auf Instagram. Gleichzeitig räumt er ein, momentan etwas wirr im Kopf zu sein.
Worum geht es? Für kurze Zeit stand es 52 % zu 48 %. Im Internet befanden sich erstmals mehr Artikel, die mehrheitlich von künstlicher Intelligenz verfasst wurden und nicht von Menschen. Inzwischen halten wir zumindest ein Unentschieden, berichtet Axios.
Was heißt das? Um einen neuen Bericht der SEO-Firma Graphite. Die Studie liefert interessante Details über die rasante Entwicklung von KI.
Wie lässt sich so etwas untersuchen? Das ist in der Tat kompliziert. Graphite verwendete einen KI-Detektor namens Surfer, um eine zufällige Auswahl von URLs aus Common Crawl zu analysieren, einer Open-Source-Datenbank mit über 300 Milliarden Webseiten. Die Datenbank umfasst 18 Jahre und fügt monatlich 3 bis 5 Milliarden neue Seiten hinzu.
Okay, und dann? Die Seiten hatten Veröffentlichungsdaten zwischen Januar 2020 und Mai 2025. Sie wurden klassifiziert. Artikel galten als KI-generiert, wenn Surfer feststellte, dass 50 % oder weniger des Inhalts von einem Menschen geschrieben wurden.
Ist das verlässlich? Graphite zog Stichproben. Surfer hatte eine Falsch-Positiv-Rate von 4,2 % (Kennzeichnung als KI-generiert, war aber von Menschen) und eine Falsch-Negativ-Rate von 0,6 % (Kennzeichnung als von Menschen verfasst, war aber von KI).
Was kam nun raus? Dass mittlerweile die Hälfte von Online-Artikeln von ChatGPT, Claude oder Gemini stammen.
Aber? 86 % der in der Google-Suche gerankten Artikel waren von Menschen geschrieben, nur 14 % wurden von KI generiert. Bei Chatbots ist es ähnlich. Google rankt KI-Artikel auch tendenziell schlechter.
Was die Forscher einräumen? Mit den aktuellen Tools ist eine Messung schwierig. Es gibt so viele unterschiedliche Abstufungen, was ein KI-Text ist, oder eben nicht ist.
Gibt es auch gute Nachrichten? Ja! Eine Pew-Umfrage aus der Vorwoche ergab, dass die Begeisterung für die meisten KI-Zusammenfassungen bei der Suche verhalten ist: Nur 20 % der Benutzer sagen, dass diese äußerst oder sehr nützlich sind, und nur 6 %, dass sie ihnen sehr vertrauen.
Worum geht es? Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften hat am Montag in Stockholm die Preisträger für den Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaft vergeben. Er wird oft verkürzt als Wirtschafts-Nobelpreis bezeichnet.
Warum ist das nicht korrekt? Die Auszeichnung geht nicht auf das Testament von Alfred Nobel (1833–1896) zurück, sondern wird seit 1969 von der schwedischen Zentralbank vergeben. Wortwörtlich heißt er „Preis der Schwedischen Nationalbank in Wirtschaftswissenschaft in Erinnerung an Alfred Nobel“.
Wieso gilt er als umstritten? Weil Alfred Nobel selbst ein Skeptiker der Wissenschafts-Richtung war. "Ich habe keine Wirtschafts-Ausbildung und hasse sie von Herzen", schrieb er in einem Brief, der erst 2001 öffentlich wurde. Seine Nachkommen lehnen den Preis ab.
Wer bekommt ihn heuer? Der Preis geht an den Wirtschafts-Historiker Joel Mokyr (er hat eine israelische und eine US-Staatsbürgerschaft), den französischen Makroökonomen Philippe Aghion und seinen kanadischen Kollegen Peter Howitt.
Wird gedrittelt? Nein, Mokyr erhält die Hälfte. Die zweite Hälfte wird unter den beiden anderen Forschen aufgeteilt. Gesamt beträgt das Preisgeld rund 1 Million Euro.
Warum die Aufteilung? Howitt und Aghion entwickelten 1992 gemeinsam ein mathematisches Modell für "kreative Zerstörung", dem Motor für Wachstum, das lange Zeit nicht selbstverständlich war. Erst durch technologische Fortschritte, Innovation und Institutionen, die Ideenfreiheit und Wissensverbreitung erlauben, wurde dauerhaftes Wachstum möglich, erforschten sie.
Was ist bei Aghion ungewöhnlich? Der Franzose stammt aus einem kommunistischen Elternhaus und war in seiner Jugend selbst überzeugter Kommunist. Dann dachte er um. "Wir mussten einsehen, dass der Sozialismus keine Innovationen hervorbringt", sagte Aghion vor einigen Jahren in einem Interview mit der NZZ.
Wie denkt er heute? "Ich kämpfe für einen Kapitalismus mit menschlichem Antlitz", so der Berater von Staatschef Emmanuel Macron. Und: "Reichtum ist nicht das Problem. Ein Problem wird Reichtum nur, wenn man sich damit politischen Einfluss kauft, um die Erneuerung der Wirtschaft zu bremsen."
Wofür bekam Mokyr den Preis? Ebenfalls für die Erklärung, warum Wachstum so relevant und was ihn auslöst. In diesem Fall aus historischer Sicht, so die Jury.
Worum geht es? Ein heftiger Sturm mit schweren Regenfällen und Überschwemmungen peitschte am Montag über die Ostküste der USA hinweg. In New Jersey, New York City und der umliegenden Region wurde der Notstand ausgerufen.
Wann ging es los? Am Samstag war der Sturm aus dem Nordosten auf North und South Carolina getroffen. Am Sonntag erstreckten sich die Hochwasserwarnungen von Nordflorida bis Neuengland. In der Nacht auf Dienstag wurde der Höhepunkt erreicht.
Was waren die Folgen? In weiten Teilen des Großraums New York City und entlang der Küste wurden am Montag Böen bis 90 km/h erwartet. In New Jersey hatten 10.000 Haushalte bis Montagabend keinen Strom. Videos zeigen Überschwemmungen. In Long Island waren die Wellen viereinhalb Meter hoch.
Welche Auswirkungen gab es auf den Alltag? In Manhattan musste die 81. Columbus Day Parade abgesagt werden. In Boston, Philadelphia und Washington, D.C. kam es zu Flugverzögerungen. In New York wurde am Sonntag der Luftraum für eine Stunde gesperrt.
Worum geht es? Am Samstag und am Sonntag telefonierte US-Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Danach Schickte er ungewöhnlich scharfe Worte Richtung Russland aus.
Welche? Er habe Selenskyj mitgeteilt, dass er Putin möglicherweise ein neues Ultimatum zur Wiederaufnahme ernsthafter Friedensgespräche stellen werde, sagte Trump. Aber den russischen Präsidenten könnte etwas anderes eventuell mehr irritieren.
Nämlich? Käme es zu keinen Friedensverhandlungen, dann könnten die USA die Ukraine mit Tomahawk-Raketen beliefern. Mit den Marschflugkörpern wäre auch Moskau erreichbar. Kiew liegt von der russischen Hauptstadt rund 750 Kilometer Luftlinie entfernt.
Was sind Tomahawks? Unterschall-Raketen mit einer Reichweite von 2.500 Kilometern. Sie sind für Präzisionsschläge gegen Landziele konzipiert und werden vor allem von Kriegsschiffen und U‑Booten aus gestartet. Tomahawks können auch Atomsprengköpfe tragen.
Wie reagierte Russland? Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew erneuerte sein Warnung vor einer Lieferung. Dies könne für alle, insbesondere für US-Präsident Donald Trump, "negative Folgen" haben, schrieb der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats auf dem Messengerdienst Telegram.
Worum geht es? Wegen der Kämpfe im Gazastreifen hatten im vergangenen Monat immer mehr Länder mit einem Boykott des ESC in Wien gedroht. Anfang November sollte darüber abgestimmt werden, ob Israel ausgeschlossen wird. Nun ist alles anders.
Was passiert nun? Am Montag sagte die European Broadcasting Union (EBU) das Votum ab. Es soll nun gegebenenfalls zum ursprünglich geplanten Termin im Dezember stattfinden.
Was sind die Hintergründe? Die Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden haben eine andere Situation geschaffen. Die EBU und einige teilnehmende Länder wollen sich mehr Zeit geben, um die Lage neu bewerten zu können.
Welche 6 Länder drohten mit Absprung? Vier Länder hatten angekündigt, fix absagen zu wollen, wenn Israel die Teilnahme ermöglicht wird: Irland, Slowenien, die Niederlande und Spanien. Es gab auch auch eine "Gruppe der Fast-Entschlossenen", dazu gehörten jedenfalls Island und Belgien.
Wie reagierte Wien? Es gab Beteuerungen, den ESC auf jeden Fall durchboxen zu wollen. Aber die Lage spitzte sich in den vergangenen Wochen weiter zu.
Warum? In der ARD-Show "Caren Miosga" kündigte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) einen Boykott Deutschlands an, sollte Israel ausgeschlossen werden. Das hätte Österreich in eine verzwickte Lage gebracht.
Wann findet der ESC überhaupt statt? Vom 12. bis zum 14. Mai 2026.
Worum geht es? Fachkundigen Kreisen dürfte der Name Katja Krasavice ein Begriff sein. Die Rapperin hat auf TikTok 3,2 Millionen Follower, auf YouTube 1,4 Millionen und auf Instagram 4 Millionen.
Warum? Das liegt vor allem an ihrem Körpereinsatz, deshalb muss man das Wort Follower auch nicht gendern.
Wer ist Frau Krasavice? Sie wurde als Katrin Vogelová in Tschechien geboren, ist 29 Jahre alt und lebt inzwischen in Deutschland. Seit 2020 exponiert sie sich auch in der Musikwelt als Rapperin.
Warum kam sie nun anderwärtig in die Schlagzeilen? Wegen eines spektakulären Polizeieinsatzes und der hat eine Vorgeschichte. Krasavice war am 29. Mai 2025 nachts in ihrem weißen BMW mit 100 km/h durch Leipzig gerast. Und sie hatte dabei über 1,1 Promille.
Was geschah danach? Das übliche Verfahren, Führerschein weg und so. Die Geschichte bog Anfang Juni dann aber ab, denn Krasavice veröffentlichte auf TikTok ein Video und spielte darin eine Sprachnachricht von ihrem Handy ab.
Das passiert, und? In der WhatsApp-Nachricht erklärt ein Polizist, die sächsischen Kollegen hätten die Ergebnisse des Alkotests von Krasavice manipuliert. Er schlug ein privates Treffen auf einen Kaffee vor – "vielleicht kann man da was machen".
Der Haken? Der Polizist und die Sprachnachricht sind offenbar frei erfunden. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen gegen Krasavice, ihren Manager und den "Polizisten" ein. In der vergangenen Woche kam es nun zu vier Hausdurchsuchungen.
Warum gleich vier? Weil auch die Wohnung von Krasavices Mutter durchsucht wurde. Es geht um kein Kavaliersdelikt, bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe sind möglich. Es seien Handys und andere elektronische Geräte beschlagnahmt worden, so die Ermittler.
Wie reagierten die Betroffene? Erbost. "Das LKA hat mit dem Rammbock meine Penthouse-Tür eingeschlagen", meldete sich Krasavice in einem Video zu Wort. Um 6 Uhr morgens "wegen einer Sprachnachricht". Das sei "ein Armutszeugnis".
Worum geht es? Im Vorjahr hatte der chinesische Onlinehändler Temu so richtig damit begonnen, den europäischen Markt aufzumischen. Nun zeigen neue Unternehmenszahlen, die der Guardian veröffentlichte, wie erfolgreich der Konzern dabei ist.
Was erzählen die Zahlen? Temu hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn vor Steuern in der EU auf knapp 120 Millionen US-Dollar gesteigert. In den zwölf Monaten von Jänner bis Dezember 2024 legten die Chinesen um 171 Prozent zu.
Wie hoch ist die Zahl der Beschäftigten? Offiziell werden nur acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sold geführt.
Was noch auffällt? Aus steuerlichen Gründen hat sich die EU-Muttergesellschaft der Gruppe, Whaleco Technology, in Irland angesiedelt. 2024 sind deshalb nur 18 Millionen Körperschaftssteuer angefallen.
Bei welchem Umsatz? Aus den in Irland eingereichten Bilanzen geht hervor, dass er von 758 Millionen Dollar auf 1,7 Milliarden Dollar gestiegen ist.
Wie viele Kunden hat Temu in Europa? Mittlerweile 115 Millionen, das geht aus anderen Geschäftspapieren hervor, die der Guardian ebenfalls einsah.
Was sich nun ändert? Bisher ermöglicht es eine Gesetzeslücke, dass für Pakete im Wert unter 150 Euro Zollgebühren und Grenzkontrollen umgangen werden können. 2024 gelangten 4,6 Milliarden Pakete mit geringem Wert in die EU, das entspricht 12 Millionen pro Tag.
Das wird nicht verhindert? Schon, dauert aber. Die Kontrollen wurden heuer im Lauf des Jahres verschärft, ab 2028 ist auch für Billig-Produkte Zoll zu bezahlen.
Warum ist Temu eigentlich erfolgreich? Der China-Shop ist schwer schlagbar billig, überschwemmt den Markt mit Ware, bietet aber auch ein neues, spielerisches Einkaufserlebnis, das sehr ans Gaming erinnert.
Worum geht es? Weil sich der Kongress nicht über den Bundeshaushalt einigen konnte, liegen die USA derzeit im Shutdown, die öffentliche Verwaltung liegt lahm. Das wollte Heimatschutzministerin Kristi L. Noem nun politisch nutzen – und bekommt Gegenwind.
Was ist passiert? Es geht um die Deutungshoheit: Wer ist schuld daran, dass rund 750.000 Bundesangestellte derzeit spazieren gehen? Die Republikaner sagen die Demokraten, die Demokraten sagen die Republikaner.
Und? Noem ist Team Trump, also Republikanerin. Sie ließ einen Werbespot drehen, in dem sie dem politischen Gegner die Verantwortung für den Shutdown in die Schuhe schiebt. "Die Demokraten im Kongress weigern sich, die Bundesregierung zu finanzieren ..."
Wo sollte der Spot zu sehen sein? Auch auf den Videowalls von Flughäfen. Mindestens 12 aber legen sich quer. Buffalo, Charlotte, Cleveland, Los Angeles, Portland, Phoenix oder Seattle verweigern sich.
Mit welcher Begründung? Das Video könne gegen interne Richtlinien verstoßen, die politische Botschaften verbieten, oder gegen Landes- oder Bundesgesetze gerichtet sein, die eine Verwendung öffentlicher Mittel für politische Aktivitäten untersagen.
Worum geht es? Nicht viele hatten sie auf der Rechnung, dann wurde die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado als Gewinnerin des Friedens-Nobelpreises bekanntgegeben. Aber es liegt ein Schatten über die Auszeichnung.
Wieso? Bald nach der Verlautbarung, wies das norwegische Nobelkomitee selbst auf einen möglichen Spionagefall hin. Auf Machado waren verdächtige Wetten abgegeben worden. Nun wurden mehr Details dazu bekannt.
Nämlich? Für den Friedens-Nobelpreis standen 338 Kandidaten zur Auswahl, 244 Persönlichkeiten und 94 Organisationen. Noch am Donnerstag lag die Wahrscheinlichkeit eines Sieges von Machado bei 3,7 Prozent.
Was passierte dann? Bis wenige Minuten vor der Bekanntgabe stieg der Wert auf 73 Prozent an. Es gab also vermutlich ein Leck im Nobelpreis-Komitee. Wo es lag, wird derzeit untersucht.
Wie wurde das Leck ausgenutzt? Es wurden drei auffällige Wetten auf dem Anbieter Polymarkt platziert. Ein User namens "dirtycup" setzte nur wenige Stunden vor der offiziellen Bekanntgabe rund 67.820 Dollar. Insgesamt streiften die drei Gewinner 90.000 Euro ein.
Worum geht es? Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado. Die Nachricht wurde ihr Freitag vormittags telefonisch vom Direktor des Nobel-Instituts überbracht. Dabei kämpfte Christian Berg Harpviken offenbar stärker mit den Tränen als die Ausgezeichnete selbst.
Weshalb weiß man das so genau? Eine Kamera lief mit, als der 64-Jährige mit seinem iPhone die Politikerin kontaktierte, um sie zu informieren. Und während Machado nur mehrfach ungläubig "Oh mein Gott" sagt, ist die Aufregung und die Rührung des Norwegers ganz deutlich herauszuhören. Das emotionale Video kann auf dem Nobel Prize-Kanal auf X angesehen werden.
Wer ist María Corina Machado? Die Politikerin konnte die demokratische Opposition gegen den langjährigen Präsidenten von Venezuela, Nicolás Maduro, vereinen und gilt als größte politische Widersacherin des Machthabers. Bei der Präsidentschaftswahl 2024 trat sie gegen Maduro an, wurde aber vom regierungsnahen Nationalen Wahlrat ausgeschlossen.
Wie reagierte die Ausgezeichnete? Mit einem Post auf X, in dem sie ihren Nobelpreis einerseits dem "leidenden Volk Venezuelas" und andererseits US-Präsident Donald Trump widmete – für seine "entschlossene Unterstützung unserer Sache". Trump hatte sich selbst große Hoffnungen auf den Friedensnobelpreis gemacht.
Was meint sie damit? Die Trump-Regierung dürfte sich den Sturz des linken Diktators Maduro zum Ziel gesetzt haben. Seit Anfang September ist sie mit einer Seestreitmacht vor der Küste des südamerikanischen Landes im Einsatz und versenkt immer wieder Boote, die von der US-Marine als "Drogenschmugglerboote" identifiziert werden.
Warum das? Die USA stufen die venezolanischen Drogenkartelle als "Terroristen" ein, die sich mit den USA "im Krieg befinden" würden. Maduro wird offen vorgeworfen, Kopf der Kartelle zu sein. Von einem Regimewechsel in Venezuela erhoffen sich die USA nicht nur ein Ende der Drogenlieferungen, sondern auch eine Amerika-freundliche Politik Venezuelas.
Mit einer Präsidentin María Machado? Ihre Chancen, nächste Präsidentin des Landes zu werden, sind heute jedenfalls gestiegen.
Worum geht es? Niemand hat in den vergangenen Wochen und Monaten lauter danach gerufen, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet zu werden, als US-Präsident Donald Trump. Dass er nun dennoch nicht ausgewählt wurde, kam beim starken Mann in Washington gar nicht gut an.
Was bedeutet das? Trump äußerte sich bislang nicht persönlich dazu, dass er doch nicht ausgezeichnet worden ist. Aber er ließ den Pressesprecher des Weißen Hauses, Steven Cheung, vorpreschen. Und der teilte mit der Breitseite aus.
Was denkt Washington? Das Nobelkomitee habe bewiesen, dass es die Politik über den Frieden stelle, schrieb Cheung auf X. "Präsident Trump wird weiterhin Friedensabkommen schließen, Kriege beenden und Leben retten", erklärte Cheung weiter. "Er hat das Herz eines Menschenfreundes, und es wird niemals jemanden wie ihn geben, der allein durch die Kraft seines Willens Berge versetzen kann."
Klingt doch sehr gefasst, oder? Ja, zumindest für Trump-Verhältnisse.
Weshalb hatte sich Trump Chancen ausgerechnet? Weil er – nach seiner eigenen Zählweise – seit seinem Amtsantritt bereits "sieben Kriege beendet" habe. Und am Mittwoch wurde bekannt, dass Israel und die Hamas seinen Gaza-Friedensplan angenommen haben.
Welche siebe Kriege hätte er beendet? Er selbst nennt u.a. Konflikte zwischen Kambodscha und Thailand, Indien und Pakistan, Armenien und Aserbaidschan oder Ägypten und Äthiopien.
Ist das korrekt? Es handelt sich bei allen von Trump aufgeführten Krisen eher um Konflikte denn um erklärte oder gar geführte Kriege. Dazu kommt, dass kaum einer dieser Konflikte bislang wirklich nachhaltig gelöst wurde, mit oder ohne Trump.
Und der Gaza-Krieg? Das ist tatsächlich die erste diesbezügliche Eigenleistung der Regierung Trump seit der Amtseinführung. Aber ob der Krieg langfristig beendet werden konnte, steht auch hier noch nicht fest.
Und sonst? Darf man nicht vergessen, dass Trump etwa das Pentagon von Verteidigungs- wieder auf Kriegsministerium hat umbenennen lassen (so hieß es zuletzt 1947) und auch sonst in seinen Memes und Posts sehr häufig kriegerische oder aggressive Töne anschlägt. Schwer vorstellbar, dass das beim Nobel-Institut nicht auch ankommt und registriert wird.
Worum geht es? Kurzfristig und für die meisten Experten vollkommen unerwartet, kündigte US-Präsident Donald Trump am Freitag an, dass auf sämtliche chinesischen Produkte ab 1. November Strafzölle in der Höhe von 100 Prozent zusätzlich eingehoben werden sollen. Zusätzlich würde der Export von sensiblen Softwareprodukten eingeschränkt, so Trump.
Wie wird das begründet? Er reagiere damit auf Pläne der Volksrepublik, selbst ab dem 1. November umfassende Exportkontrollen für fast alle seine Produkte zu verhängen, schrieb der Präsident auf Truth Social. Vor allem geplante Kontrollen für den Export von Seltenen Erden würden die USA und weitere Länder treffen. China agiere damit "zunehmend feindselig".
Und stimmt das? Das chinesische Handelsministerium hatte am Donnerstag erklärt, der Export von Technologien im Zusammenhang mit Seltenen Erden werde ab sofort strenger kontrolliert und führte eine Bedrohung der Nationalen Sicherheit als Grund dafür an. Seltene Erden werden auch in vielen militärischen Gütern eingesetzt.
Was macht China jetzt? Eine Reaktion Pekings auf die kurzfristige Ankündigung Trumps stand zuletzt noch aus.
Wie viel Zoll muss China nun ab 1. November für die Einfuhr von Produkten in die USA bezahlen? Das hängt von der Art von Produkt ab um die es geht. Für so gut wie alle Waren aus China galt zuletzt ein Einfuhr-Zoll von 30 Prozent, für bestimmte Produkte, etwa Holzmöbel, galten höhere Zölle (bis 50 Prozent). Dszu werden jetzt künftig noch einmal 100 Prozent draufgeschlagen.
Lässt sich das noch abwenden? Theoretisch natürlich. Allerdings hat Trump, zusätzlich zur Erhöhung der Zölle, zuvor ein bereits angekündigtes Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping infrage gestellt. Er sehe keinen Grund mehr für das am Rande des Gipfels der Staaten der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) geplante Treffen in Südkorea. Trump bestätigte später, dass das Treffen damiz jrdovh niht automatisch abgesagt sei. Auch dazu stand eine Reaktion Pekings zuletzt noch aus.
Worum geht es? Im Fall der lebensgefährlich verletzt aufgefundenen deutschen Politikerin Iris Stalzer, werden immer neue, grausige Details bekannt. So wurde nun bestätigt, dass die 57-Jährige offenbar stundenlang mit einem Messer sowie mit Feuer gefoltert worden war, ehe sie entdeckt wurde.
Was ist hier geschehen? Die SPD-Politikerin und designierte Bürgermeisterin der Stadt Herdecke im Ruhrgebiet, war am vergangenen Dienstag von Einsatzkräften in ihrem Haus mit lebensgefährlichen Stichverletzungen aufgefunden worden.
Weiß man, wer das getan hat? In der ersten Einvernahme gab Iris Stalzer an, ihre eigene 17-jährige Adoptivtochter hätte sie verletzt. Das Mädchen habe später auch den Notruf gewählt und die Einsatzkräfte verständigt.
Was wurde jetzt bekannt? Die Politikerin gab bei ihrer Einvernahme an, ihre Adoptivtochter habe mit einem Feuerzeug und einem Deospray versucht, Haare und Kleidung der Frau anzuzünden. Insgesamt habe das Martyrium im Keller des Hauses mehrere Stunden lang gedauert. Auch seinen große Mengen Blut beseitigt worden, ehe der Notruf abgesetzt worden ist, so die Spurensicherung.
Wie geht es der Frau? Sie schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, befindet sich aber nach wie vor in Spitalsbehandlung in Bochum.
Und die 17-jährige Tochter? Sie wurde vorläufig in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht und werde dort vom Sicherheitsdienst überwacht.
Worum geht es? Seit 1. Oktober befinden sich die USA in einem sogenannten "Shutdown". Das bedeutet, dass sich die regierenden Republikaner sowie die oppositionellen Demokraten im Kongress auf keinen Kompromiss einigen können, in welcher Form das Bundesbudget weitergeführt werden soll und aus diesem Grund kein Geld mehr für die Bezahlung der Staatsbediensteten zur Verfügung steht. Deshalb seien seither mehr als 750.000 Bundesbeamte in einen unbezahlten Zwangsurlaub geschickt worden.
Was ist mit Polizei oder Gesundheitsdiensten? Von dieser Maßnahme ausgenommen sind Bereiche der Grundversorgung wie die Flugsicherung, Polizei, Grenzschutz und die Notversorgung in Krankenhäusern.
Wie geht es jetzt weiter? Da nicht abzusehen ist, ob und wann sich die beiden Parteien auf ein gemeinsames Vorgehen einigen können, werde nun mit der Entlassung von Bundesbeamten begonnen, teilte der Budgetdirektor des Weißen Hauses, Russ Vought, auf Social Media mit. Präsident Trump hatte bereits zum Beginn des Shutdowns angekündigt, dass es zu Massenentlassungen kommen werde, wenn man keinen Kompromiss finde.
Worüber wird gestritten? Nach Ansicht der Demokraten drohe Millionen Amerikanern der Verlust ihrer Krankenversicherung, wenn das Budget nach den Plänen der Republikaner weitergeführt würde. Die Republikaner wiederum verweigern Gespräche über die Fortführung der staatlichen Gesundheitsversorgung und wollen Millionen Menschen in private Gesundheitsvorsorge drängen.
Wie lange wird das so noch weiter gehen? Möglicherweise kommt bereits Bewegung ins Spiel. Die hochrangige republikanische Senatorin Susan Collins übte am Freitag scharfe Kritik an ihrem Parteifreund Russ Vought und bezeichnete die angekündigten Beamten-Massenentlassungen sowie den Shutdown an sich als "unnötig", berichtet das Portal Politico. Ein erstes Anzeichen dafür, dass möglicherweise bereits eine Bruchlinie durch die republikanische Partei geht.
Wann gab es zuletzt einen Shutdown? Der letzte und bislang längste Shutdown fand während der ersten Regierungszeit von Donald Trump statt, dauerte 35 Tage und kostete das Land am Ende etwa elf Milliarden Dollar. Allerdings kam es seinerzeit zu keinen Entlassungen, sämtliche Beamte wurden nach Beendigung des Shutdowns wieder in ihre Jobs zurückgeholt.
Worum geht es? Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats beauftragte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seinen Vertrauten Sébastien Lecornu mit der Regierungsbildung. Der 39-Jährige war erst vor vier Wochen als Premier angetreten und hatte vergangenen Montag sein Amt wegen regierungsinternen Spannungen zurückgelegt.
Was ist das Problem? Die Frage des Staatshaushaltes. Frankreich ist schwer verschuldet, die deshalb geplanten Maßnahmen – etwa eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters – kommen bei der Bevölkerung gar nicht gut an. Dazu kommt, dass das Parlament seit der letzten Wahl 2024 extrem aufgespalten ist und kaum eine stabile Mehrheit zu finden ist.
Wie viel Zeit hat Lecornu? Im Grunde nur dieses Wochenende. Am Montag muss ein Budgetentwurf ins Parlament eingebracht werden, sonst droht eine weitere Blockade. Dann wären Neuwahlen oder gar ein Rücktritt von Präsident Macron vermutlich nicht zu verhindern.
Was könnte das bringen? Frankreich ist festgefahren und die etablierte Politik weiß nicht, wie sie mit der Drohung einer Regierung durch die rechtsextreme Partei Rassamblement Nationale von Marine LePen umgehen soll. Die Partei holte bei der letzten Wahl im Sommer 2024 die meisten Stimmen, wurde aber durch das Wahlysytem und geschicktes Taktieren aufs Abstellgleis geschoben. Neuwahlen – des Parlaments oder des Präsidenten, könnten vor größere Verschiebungen sorgen und so Türe in die Zukunft öffnen.
Worum geht es? Geert Wilders, Chef der niederländischen Rechts-Partei PVV, sagte am Freitag einen wichtigen Wahlkampfauftritt wegen einer möglichen Gefährdung seiner Person ab. In einem Post auf X verwies Wilders darauf, dass er gemeinsam mit dem belgischen Ministerpräsidenten Bart De Weever Ziel eines islamistisch motivierten Anschlags hätte werde sollen.
Was weiß man über den geplanten Anschlag? Am Donnerstag hatte die belgische Polizei zwei Männer in Antwerpen festgenommen, die geplant haben sollen, nicht näher bezeichnete Politiker mit einer mit Sprengstoff beladenen Drohne anzugreifen. Die Polizei bezeichnete das geplante Attentat als "dschihadistisch motivierten Anschlag".
Wie kommt man jetzt auf Wilders? Bei den beiden festgenommenen Männern soll eine Liste mit "Zielobjekten" sichergestellt worden sein. Auch Wilders habe darauf gestanden, berichtete der belgische Sender VRT.
Was wäre das für ein Auftritt gewesen? Es sollte der Wahlkampf-Auftakt von Wilders' Partei PVV für die Parlamentswahl am 29. Oktober sein. Wilders tut sich seit 20 Jahren als lautstarker Islam-Kritiker hervor und gilt als Favorit auf den Wahlsieg Ende Oktober.
Worum geht es? Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr wurde US-Präsident am Freitag von Medizinern im Walter Reed Memorial Hospital in Washington DC medizinisch durchgecheckt. Zuletzt war Trump im vergangenen April auf Herz und Nieren untersucht worden, es war sein routinemäßiger jährlicher Check-up.
Weshalb jetzt noch ein Check? Dazu machte das Weiße Haus keine näheren Angaben. In diversen Online-Foren wurde spekuliert, dass die zweite Untersuchung mit der venösen Insuffizienz zu tun haben könnt, unter der Trump seit diesem Sommer leidet.
Was ist das? Eine meist harmlose Erkrankung der Beinvenen, wie sie vor allem bei älteren Personen häufig vorkommt. Im Sommer war aufgefallen, dass Trumps Beine öfters angeschwollen wirken. Auch ein Bluterguss an seinem rechten Handrücken, der auffällig überschminkt worden war, hatte für Spekulationen gesorgt. Tump hatte diesen mit "zu viel Händeschütteln" erklärt.
Erfährt die Öffentlichkeit, wie es um Trumps Gesundheit wirklich steht? Das ist nicht zu erwarten. Auch wenn die Gesundheit des Präsidenten ein Fetisch der US-Medien ist, werden nur selten uneingeschränkt alle Fakten veröffentlicht. Der frühere Präsident Joe Biden kandidierte 2024 ein zweites Mal für die Präsidentschaft, obwohl sein gesamtes Umfeld längst wusste, dass sein Gesundheitszustand angeschlagen war. Biden zog seine Kandidatur letztlich zurück. Aber erst ein Aufdecker-Buch machte später das ganze Ausmaß seines körperlichen Verfalls bekannt.