Worum geht es? Am Dienstag beerdigte die EU eines ihrer ehrgeizigsten Umweltprojekte. Das faktische Ende für Pkw mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2035 wurde entscheidend aufgeweicht.
Wie lautet die neue Regel? Bis jetzt war geplant, dass ab 2035 die Treibhausgasemissionen neu zugelassener Autos um 100 Prozent gesenkt werden müssen – das faktische Ende für Kfz mit Verbrennern.
Was jetzt? Nun wurde beschlossen, dass die Treibhausgasemissionen von neu zugelassenen Autos um 90 Prozent sinken müssen. Es bleibt also ein Schlupfloch für Neuwagen mit Verbrennungsmotoren.
Und das passiert einfach so? Nicht ganz, die EU hat sich für jene 10 Prozent an Emissionen, die weiterhin von Verbrennungsmotoren kommen werden, eine Kompensation einfallen lassen.
Nämlich? Um das auszugleichen, darf einerseits nur in der EU klimaschonend erzeugter Stahl verbaut werden. Und andererseits sollen die Verbrenner mehr mit klimaschonenden Kraftstoffen betankt werden müssen.
Warum die Kehrtwende? Vor allem, weil es massiven Druck seitens der europäischen Autoindustrie gab. Diese befindet sich in einer existenzbedrohenden Krise, die mit dem Aus für Verbrenner-Pkw noch einmal verschärft worden wäre.
Keine Kritik an der Wende der Wende? Doch, einerseits von ganzen Ländern – zuvorderst Spanien – sowie von Umweltschutzorganisationen. Und nicht zuletzt gehen die Bruchlinien auch durch ganze Regierungen.
Was sagt Österreich? Kanzler Christian Stocker begrüßte das Aus und meinte, der Rückschritt gehe noch nicht weit genug. Der Koalitionspartner SPÖ wiederum, konkret SP-Delegationsleiter Andreas Schieder, erklärte im Europaparlament, man rase "mit Vollgas in den Klimacrash".
Worum geht es? Das Pentagon unter "Kriegsminister" Pete Hegseth plant eine Neuordnung der weltweiten Kommandostrukturen. Laut einem Bericht der Washington Post werden vor allem Kräfte aus Europa und dem Nahen Osten abgezogen und in den Pazifik verlegt.
Was ist der Plan? Ziel der Neuordnung sei es, die Strukturen zu verschlanken. Dafür würde vor allem in den Kontinentalkommandos Personal abgebaut und Entscheidungsprozesse zurück in die USA verlegt.
Was ist das Ziel? Am Ende des Umbaus werde die größte Neuordnung der Militärspitze seit vielen Jahrzehnten stehen, so die Zeitung.
Basiert der Plan auf breiter Zustimmung im Militär? Davon ist nicht auszugehen. Hegseth und Präsident Donald Trump hatten erst im August den Spitzen den US-Militärs in einer Grundsatzrede die Leviten gelesen und tiefgreifende Veränderungen angekündigt. So sei etwa auch eine deutliche Reduktion der Vier-Sterne-Generäle in der Armee geplant.
Was will Trump? Er plant einen generellen Umbau aller Machtstrukturen in den USA. Seine neue Sicherheitsstrategie, die er Anfang Dezember präsentierte, stellt die gesamte US-Politik unter das Motto "America First".
Worum geht es? Im Mai war ein 54-Jährige mit seinem Wagen in die Meister-Parade des FC Liverpool gerast, dabei wurden 134 Menschen teils schwer verletzte. Nun wurde der Mann von einem Gericht zu 21 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.
Was ist damals geschehen? Der Mann war am 26. Mai 2025 mit seinem Pkw unterwegs und offenbar unabsichtlich in die Meister-Feier des Fußballclubs geraten. Die Mannschaft fuhr damals in einem offenen Bus durch die Stadt und wurde für ihren 20. Titelgewinn von Hunderttausenden Fans gefeiert.
Und weiter? Anstatt einen Umweg zu nehmen, fuhr der Mann hinter einem Krankenwagen her in die Menge, verlor allerdings zunehmend die Nerven und gab schließlich Gas. Dabei hätte er seinen Wagen wie eine Waffe benutzt, so die Staatsanwaltschaft.
Kein terroristischer Hintergrund? Nein, das stand für die Anklagebehörde rasch fest. Der Vater zweier Söhne wurde wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung, Landfriedensbruch und gefährlicher Fahrweise verurteilt.
Worum geht es? Vor einer Woche hatte Brigitte Macron, die Ehefrau von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, eine Feministinnen-Gruppe als "dreckige Schlampen" beschimpft. Nun drückte sie ihr Bedauern über den Vorfall aus ...
... Aber? Sie nahm aber gleichzeitig für sich in Anspruch, sich im Privatleben "völlig unangemessen gehen lassen" zu dürfen.
Was war geschehen? Macron führte hinter einer Bühne ein Privatgespräch mit dem Komiker Ary Abittan. Er war am Vortag bei einer Vorstellung von einer Feministinnen-Gruppe unterbrochen und als Vergewaltiger bezeichnet worden. Der 51-Jährige war vor vier Jahren wegen Vergewaltigung angezeigt worden, die Ermittlungen wurden aber eingestellt.
Was sagte Madame Macron? Sie bezeichnete die Feministinnen als "dreckige Schlampen" ("sales connes"). Das Gespräch wurde aufgenommen und das Video veröffentlicht.
Wie entschuldigte sie sich jetzt? "Es tut mir leid, wenn ich die weiblichen Opfer verletzt habe", sagte sie in einem Video beim Online-Magazin Brut. Sie habe sich bei dem Privatgespräch unbeobachtet gefühlt und den Schauspieler "beruhigen wollen": "Sicherlich ungeschickt, aber mir standen in diesem Moment keine anderen Worte zur Verfügung."
Also alles wieder gut? Naja, geht so. Denn Madame Macron legte trotzdem noch einmal nach. Sie stellte klar, dass sie nicht rund um die Uhr die Präsidentengattin sei. "Ich bin zwar die Ehefrau des Präsidenten der Republik, aber in erster Linie bin ich ich selbst. Und wenn ich privat unterwegs bin, kann ich mich völlig unangemessen gehen lassen."
Worum geht es? Am Rande der Beratungen über ein Friedensabkommen für die Ukraine in Berlin war auch die Idee einer Weihnachts-Waffenruhe ventiliert worden.
Wird es damit was? Nein, das Njet aus Moskau kam prompt: "Russland will keine Waffenruhe, die es Kiew erlaubt, sich auf weitere Kämpfe vorzubereiten", sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow.
Ist Moskau in die Beratungen eingebunden? Nein, der Kreml schickte keine Vertreter nach Berlin. Sprecher Peskow monierte zudem, das man noch keine Einzelheiten zu den von den USA angebotenen Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach Nato-Vorbild erhalten habe.
Welche Sinn haben Gespräche, wenn Moskau ohnedies alles ablehnt? Die russische Seite beteuert nach wie vor, an einem Friedensschluss interessiert zu sein.
Mit welchen Worten? "Wir wollen Frieden. Wir wollen keinen Waffenstillstand, um der Ukraine eine Atempause zu verschaffen und sich auf die Fortsetzung des Krieges vorzubereiten", wird Kreml-Sprecher Peskow zitiert. Man wolle den Krieg beenden, Russlands Interessen sichern und "den Frieden in Europa für die Zukunft garantieren".
Ist das realistisch? Jedenfalls will man im Westen die Hoffnung darauf nicht aufgeben, denn was wäre die Alternative? Aktueller Letztstand ist, dass Europa eine multinatiomale Truppe als Sicherheitsgarantie in die Ukraine entsendet, die von den USA abgesichert werden soll. Moskaus Absage an diese Idee steht derzeit jedenfalls noch aus.
Worum geht es? Keine 48 Stunden nach seiner Festnahme wurde Nick Reiner, Sohn von Hollywood-Regisseur Rob Reiner und dessen Frau Michele, am Dienstag wegen des Mordes an seinen Eltern offiziell angeklagt.
Was war passiert? Das Ehepaar war Sonntagnachmittag in seiner Villa in Brentwood mit tödlichen Schnitt- und Stichverletzungen gefunden worden, Nick Reiner wurde Sonntagabend festgenommen.
Was wird Nick Reiner genau vorgeworfen? Bezirksstaatsanwalt Nathan Hochman erklärte am Dienstag vor der Presse, dass dem 32-Jährigen zweifacher Mord zur Last gelegt werde. Die Tat sei vermutlich mit einem Messer begangen worden.
Welche Strafe droht dem Sohn? Lebenslange Haft. Ob der Staatsanwalt die Todesstrafe fordert, sei noch nicht entschieden, so Bezirksstaatsanwalt Hochman.
Wie geht es jetzt weiter? Noch im Laufe des Dienstag sollte Nick Reiner einem Richter vorgeführt werden. Dort werde die Anklage verlesen und er müsse sich schuldig oder nicht schuldig bekennen.
Wie kam es zu der Tragödie? Bekannt ist bis jetzt, dass es Samstagabend bei einer Weihnachtsparty im Haus von Talkshow-Star Conan O'Brian zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem 78-jährigen Regisseur und seinem Sohn gekommen war. Nick Reiner, der jahrzehntelang mit Drogenmissbrauch kämpfte, lebte in einem Gartenhaus auf dem Anwesen seiner Eltern.
Worum geht es? Im Nationalpark Stilfser Joch in Südtirol sind in einer fast senkrechten Gebirgswand tausende Fußspuren von Dinosauriern entdeckt worden.
Um welche Dinos geht es? Die Spuren sollen von Prosauropoden stammen – bis zu zehn Meter lange Pflanzenfresser mit langen Hälsen, kleinen Köpfen und scharfen Krallen. Die Funde haben einen Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern und sind 210 Millionen Jahre alt.
Wie kamen die Fußabdrücke in den Fels? Dort, wo sich heute die Alpen auftürmen, war vor 250 bis etwa 200 Millionen Jahren ein Watt. Die Dinosaurier haben sich vermutlich gemeinsam als Gruppe durch diese Wattlandschaft bewegt, dabei sind die parallelen Fußabdrücke entstanden.
Aber wie wurde daraus eine Felswand? Nach der Dino-Wanderung passierte viele Millionen Jahre offenbar nichts. Das Watt trocknete aus und versteinerte, die Alpen schoben sich in die Höhe und irgendwann wurde daraus eine Felswand in mehr als 2.000 Metern Höhe.
Was passiert jetzt mit den Abdrücken? Die Spuren sollen mit Drohnen und Fernerkundungstechniken ausgewertet werden, da sie zu Fuß nicht zu erreichen sind. Und danach werden sie für weitere Millionen von Jahren unberührt bleiben, bis vielleicht eine andere Spezies sie irgendwann einmal wiederentdecken wird.
Worum geht es? Die Ticket-Preisgestaltung der FIFA für die WM-Endrunde 2026 in Kanada, den USA und Mexiko sorgte bereits kurz nach der Präsentation für teils empörte Reaktionen weltweit. Nun folgen Konsequenzen.
Was war passiert? Der Weltfußballverband hob die Preise massiv an, teilweise um mehr als das Fünffache im Vergleich zur letzten WM in Katar. Nun ruderte die FIFA zurück – jedenfalls ein wenig.
Und zwar? Aus einem Karten-Sonderkontingent für die teilnehmenden Mannschaften wird es für besonders loyale Fans einer Mannschaft Tickets zum Preis von 60 Dollar (ca. 51 Euro) pro Spiel geben, und das von der Vorrunde bis zu einem möglichen Finale.
Wie kommen Fans an die Karten? Die Verteilung dieser "Treue-Tickets" soll über die nationalen Verbände erfolgen.
Wie viele dieser günstigen Karten wird es geben? Jedem Nationalverband stehen für die Spiele seiner Mannschaft acht Prozent der verfügbaren Karten zu. Ein Zehntel dieser acht Prozent werden die günstigen Treue-Tickets sein.
Heißt also? Findet ein Spiel in einem Stadion mit 50.000 Plätzen statt, erhalten die Verbände der dort spielenden Teams jeweils 4.000 Tickets, 400 davon sind besonders günstig.
Wie viel kosten die restlichen Karten? Die Höchstpreise bei den Tickets für die Vorrundenpartien liegen zwischen 430 und 600 Euro. Die teuersten Tickets für das Finale sollen umgerechnet 7.500 Euro kosten. Die WM findet zwischen 11. Juli und 19. Juli 2026 statt.
Worum geht es? Geht es mit der Erderwärmung so weiter wie derzeit, werden bis zum Ende des Jahrhunderts vier von fünf Gletschern auf der Welt verschwunden sein. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die nun in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde.
Wie viele Gletscher gibt es? Aktuell etwa 200.000, so die Studienautoren, darunter auch Wissenschafter der Universität Innsbruck. Wobei dazu kleine Gletscher, die oftmals nicht einmal einen Namen haben, ebenso zählen wie Riesengletscher auf Grönland oder in der Antarktis.
Und wie viele verschwinden pro Jahr? Zwischen 750 und 800, so Studien-Erstautor Lander Van Tricht von der ETH Zürich. Geht die Erderwärmung aber weiter wie bisher, werden es bald zwischen 2.000 und 4.000 pro Jahr sein.
Lässt sich der Schwund noch aufhalten? Zumindest etwas. Wenn die Erderwärmung bei 1,5 Grad gestoppt werden kann – das würde dem Ziel des Pariser Klimaabkommens entsprechen –, dann könnten am Ende des Jahrhunderts noch etwa die Hälfte der derzeit bestehenden Gletscher vorhanden sein.
Aber? Die Erderwärmung liegt beim derzeitigen CO2-Ausstoß der Menschheit eher bei 2,7 Grad. Und die jüngst beschlossenen weiteren Aufweichungen der diversen Klimaziele lassen noch Schlimmeres befürchten.
Was ist das Worst-Case-Szenario? Bei einer Klimaerwärmung von 4 Grad würde im Jahr 2100 nur mehr jeder zehnte Gletscher von heute noch bestehen, alle anderen wären verschwunden.
Worum geht es? Vor einem Jahr floh der Assad-Clan, der Syrien zuvor 53 Jahre lang beherrscht und unterjocht hatte, nach Moskau. Nun berichtet der britische Guardian über das neue Leben des Ex-Diktators im russischen Exil.
Wie leben die Assads in Moskau? Sehr zurückgezogen, aber sehr luxuriös. Laut den Quellen der Zeitung lebt der ehemalige Herrscher-Clan in einer geschlossenen Wohnanlage westlich von Moskau. Dort soll auch der russlandtreue, 2014 gestürzte ukrainische Ex-Präsident Wiktor Janukowytsch wohnen.
Was macht der Diktator heute? "Er lernt Russisch und frischt seine Kenntnisse in Augenheilkunde auf", so eine Quelle gegenüber dem "Guardian". Der gelernte Augenarzt plane möglicherweise, wieder in seinem alten Beruf zu arbeiten.
Hat er das denn nötig? Vermutlich nicht, Assad soll vor seiner Flucht mehrere Milliarden Dollar ins Ausland gebracht haben. Selbst wenn Russland einen fürstlichen Obulus dafür kassiert, dass der Ex-Diktator mit seiner Familie unbehelligt dort leben darf, sollte genügend Geld da sein.
Hat der Diktator noch Kontakt zu Putin? Laut dem Guardian nicht. "Putin hat wenig Geduld mit Staatschefs, die ihre Macht verlieren, und Assad wird nicht mehr als einflussreiche Persönlichkeit oder gar als interessanter Gast für ein Abendessen angesehen", so eine Quelle aus dem Kreml.
Worum geht es? Bislang hat der E-Auto-Hersteller Tesla seine autonom betriebenen Taxis nur mit einem "Sicherheitsfahrer" auf dem Beifahrersitz auf die Straße geschickt. Nun geht man einen Schritt weiter.
Was ist neu? Seit vergangenem Wochenende sind die Fahrzeuge erstmals ohne Sicherheitsfahrer unterwegs – allerdings auch ohne Fahrgäste. Tesla-Boss Elon Musk bestätigte einen entsprechenden Bericht auf seiner Plattform X.
Wo findet der Test statt? In der texanischen Hauptstadt Austin, wo sich auch das Hauptquartier von Tesla befindet.
Was ist der Zweck? Dazu gibt es keine klare Aussage. Aber es wird spekuliert, dass damit der Einsatz von wirklich autonom fahrenden Taxis simuliert werden soll.
Sind nicht schon längst autonome Tesla-Taxis im Einsatz? Ja, aber nur im kleinen Rahmen – aktuell sollen es 31 Autos sein, die ohne Fahrer durch Austin kurven. Und das eben auch nur mit Sicherheitsfahrern auf dem Beifahrersitz, die im Notfall die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen sollen.
Weshalb die Vorsicht? Laut Spiegel setzt Musk auf Kameras und KI, um die Wagen autonom agieren zu lassen, verzichtet aber auf Sensoren zur Wahrnehmung aller Vorgänge im Verkehrsbetrieb. Teslas Konkurrenz sei da schon weiter, unterstützt von teuren Sensoren.
Wer betreibt noch fahrerlose Taxis? Vor allem der Anbieter Waymo aus dem Google-Konzern Alphabet. Dort lässt man mehr als 3.000 fahrerlose Elektroautos in fünf US-Städten fahren. 2025 wurden bereits über 14 Millionen Fahrten mit Waymo zurückgelegt, nächstes Jahr soll der Betrieb auf 20 weitere Städte ausgedehnt werden, darunter auch London und Tokio.
Worum geht es? Alljährlich berechnet der Internationale Währungsfonds IWF den Wohlstand seiner Mitgliedsländer. Die jüngste Statistik zum Thema brachte einige Überraschungen mit sich.
Nämlich? Einerseits gibt es mit Liechtenstein einen neuen Top-Platzierten. Andererseits stieg Österreich erstmals seit langem aus den Top 20 ab.
Was wird hier gemessen? Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Staates, hochgerechnet auf die Anzahl seiner Bewohner sowie die jeweiligen Lebenshaltungskosten. Das nennt sich kaufkraftbereinigtes BIP pro Kopf.
Warum das? Es gilt als verlässlicherer Gradmesser für den Reichtum eines Landes als das reine BIP, weil es etwas darüber aussagt, auf wie viele Menschen die Wirtschaftskraft eines Landes verteilt ist.
Liechtenstein also? Ja, der Zwergstaat zwischen Österreich und der Schweiz ist erst im Herbst 2024 dem IWF beigetreten und eroberte auf Anhieb die Spitzenposition - und das mit komfortablem Vorsprung. Laut den Berechnungen beträgt das kaufkraftbereinigte BIP pro Kopf bei unseren Nachbarn 201.112,27 Dollar (ca. 171.312 Euro).
Wer folgt dahinter? Auf Platz 2 liegt Singapur mit 156.969,07 Dollar, auf Platz 3 Luxemburg mit 152.294,65 Dollar.
Und Österreich? Lag in der Vergangenheit sehr stabil in den Top 20 dieser Liste, ist aber im aktuellen Ranking abgestiegen. Wir liegen aktuell auf Platz 21 mit einem Pro-Kopf-BIP von 74.850 Dollar (ca. 63.760 Euro) vor Schweden und Deutschland.
Worum geht es? Zum Ergebnis muss man viel zwischen den Zeilen lesen. Am Montag trafen sich Vertreter der USA, der EU und Präsident Wolodymyr Selenskyj in Berlin zum Ukraine-Gipfel.
Wer war dabei? Gastgeber war der deutsche Kanzler Friedrich Merz. Aus den USA kamen Sondergesandter Steve Witkoff und Jared Kushner, Schwiegersohn des US-Präsidenten. Aus der EU etwa Kommissionschefin Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, NATO-General Mark Rutte.
Wer fehlte? Die russische Seite zur Gänze.
Und Trump? Er ließ sich per Video zum Abendessen dazu schalten, und zwar zwischen Vorspeise und Hauptgang, berichtet der Spiegel. Worüber geredet wurde, ist geheim.
Gab es Verhandlungsfortschritte? Laut US-Vertretern würde ein Vorschlag vorliegen, der für die Ukraine Sicherheitsgarantien vorsehe, die mit dem NATO-Beistandspakt (Artikel 5 der NATO-Charta) vergleichbar seien.
Heißt konkret? Die Verhandlungsteilnehmer begrüßten unisono die Zusagen der USA, Deutschlands Kanzler Friedrich Merz nannte sie "beachtlich". Von europäischer Seite gab es zudem den Vorschlag einer "multinationalen Truppe" für die Ukraine, die von den USA unterstützt werden solle.
Was ist die größte Hürde? Die Gebietsabtretungen. Die Ukraine will kein Land an den Aggressor Russland geben.
Was ist jetzt mit dem Frieden? "Diese Pflanze ist noch klein", sagte Merz, "aber die Chance ist real. Es liegt jetzt nur noch an Russland, ob es bis Weihnachten gelingt, einen Waffenstillstand zu erzielen."
Worum geht es? Ahmed al-Ahmed hat einen der Attentäter von Bondi Beach in Sydney entwaffnet und damit ein noch schlimmeres Blutbad verhindert. Der gebürtige Syrer wurde dabei selbst schwer verletzt.
Ist er schon wieder auf dem Damm? Jein, er konnte am Krankenbett zumindest ein paar Sätze sagen. Auf die Tat angesprochen, erklärte der 43-Jährige: "Ich würde es jederzeit wieder tun."
Was ist geschehen? Sonntagabend stürmten zwei Männer – Vater und Sohn – eine Chanukka-Feier der jüdischen Gemeinde am Bondi Beach von Sydney und eröffneten mit automatischen Waffen das Feuer auf die Menschen. 16 Personen kamen dabei ums Leben, darunter ein zehnjähriges Mädchen sowie ein 87-jähriger Holocaust-Überlebender, der sich schützend vor seine Frau gestellt hatte.
Wer ist Ahmed al-Ahmed? Ein Gemüsehändler, der selbst 2006 aus Syrien nach Australien kam und 2022 die Staatsbürgerschaft erhielt.
Wie wurde er zum Helden? Ahmed al-Ahmed wurde zufällig Zeuge des Massakers, schlich sich an einen der Attentäter heran und entriss ihm das Gewehr, wie auf einem dramatischen Video zu sehen ist. Dabei wurde er an der Hand und an der linken Schulter verletzt.
Wie geht es dem "Helden von Bondi Beach"? Laut seinem Anwalt hat er starke Schmerzen: "Er ist von Kugeln durchsiebt. Unser Held kämpft im Moment sehr." Chris Minns, Ministerpräsidenten von New South Wales, besuchte ihn im Spital.
Was hat die Aktions ausgelöst? Eine Spendenaktion für den 46-Jährigen brachte mittlerweile bereits knapp eine Million Dollar (ca. 850.000 Euro) ein. Die größte Einzelspende kam von US-Hedgefonds-Manager Bill Ackman – 99.999 US-Dollar.
Wird er wieder ganz gesund? Darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Laut seinem Cousin muss sich Ahmed al-Ahmed weiteren Operationen unterziehen und könnte schlimmstenfalls seinen Arm verlieren. Offizielle Stellungnahmen dazu gibt es allerdings keine.
Worum geht es? In Berlin verhandelte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag mit bescheidenem Erfolg über einen Frieden für sein Land. Parallel meldete die Ukraine einen überraschenden militärischen Erfolg im Kampf gegen die russischen Angreifer.
Was war passiert? Im Rahmen einer Marine-Spezialoperation soll ein russisches U-Boot im Hafen der Stadt Noworossijsk am Schwarzen Meer schwer beschädigt oder sogar zerstört worden sein.
Welches U-Boot war Ziel des Angriffs? Ein U-Boot der Kilo-Kasse, dessen Wert die Ukraine mit 400 Millionen Dollar (ca. 340 Mio. Euro) beziffert.
Wie ist das gelungen? Laut ukrainischem Geheimdienst habe man das Boot mit einer Unterwasser-Drohne gesprengt. Es sei eine "einzigartige Spezialoperation" der militärischen Spionageabwehr gemeinsam mit den ukrainischen Seestreitkräften gewesen.
Ist das U-Boot völlig zerstört worden? Es sei schwer beschädigt und außer Gefecht gesetzt worden, so der Geheimdienst. Ein auf YouTube verbreitetes angebliches Video der Operation zeigt eine gewaltige Explosion im Hafen.
Was sagt Russland? Es widersprach den ukrainischen Angaben: "Keines der Schiffe oder U-Boote der Schwarzmeer-Flotte, die in der Bucht des Marinestützpunktes Noworossijsk stationiert sind, oder ihre Besatzungen sind durch die Sabotageaktion zu Schaden gekommen, sie verrichten normal ihren Dienst", so der Leiter des Pressedienstes der russischen Schwarzmeer-Flotte, Alexej Ruljow.
Worum geht es? Die sechs Sängerinnen der türkischen Girl-Band Manifest wurden von einem Gericht in Istanbul wegen "schamlosen Verhaltens" zu drei Monaten und 22 Tagen Haft auf Bewährung verurteilt.
Was wurde den Mädchen vorgeworfen? Sie hätten bei einem Konzert in Istanbul im September zu knappe Kleidung getragen, die zudem an Dessous erinnert hätte, so die Anklage.
Was noch? Außerdem hieß es, die sechs jungen Damen hätten bei ihrem Konzert zu aufreizend getanzt – laut der Zeitung Cumhuriyet hätten ihre Bewegungen auf der Bühne an einen Geschlechtsakt erinnert.
Gibt es eine Reaktion der Band? Sie hatten bereits nach Bekanntwerden der Ermittlungen mitgeteilt, dass sie nicht vorgehabt hätten, jemanden zu verärgern und über die Situation "betrübt" seien.
Seit wann gibt es "Manifest"? Die Band wurde erst vor einem knappen Jahr im Rahmen einer Talentshow auf YouTube gegründet und erlebte seither einen kometenhaften Aufstieg in der Türkei sowie in der türkischen Diaspora.
Worum es geht? Walt Disney hat eine Vereinbarung mit OpenAI getroffen. Das Unternehmen wird damit zum ersten großen Content-Lizenzpartner auf der Social-Video-Plattform Sora.
Was ist Sora? Vor allem eine explosionartig wachsende Plattform. Die KI macht aus Text Videos.
Was heißt das in der Praxis? Man gibt eine Beschreibung (Prompt) ein – z. B. "Ein Hund fährt Fahrrad in einer futuristischen Stadt bei Sonnenuntergang" – und Sora erzeugt daraus ein bewegtes Video mit Ton und visuellen Details.
Was ist nun mit Disney? Der Konzern erlaubt OpenAI, mehr als 200 seiner bekannten Figuren (z. B. Mickey Mouse, Marvel‑Helden, Pixar‑ und Star Wars‑Charaktere) zu nutzen, damit Fans mit Sora eigene Kurzvideos erstellen können.
Was ist der Deal? Disney legt rund 1 Milliarde US‑Dollar als Beteiligung an OpenAI auf den Tisch – das ist ein strategischer Schritt, der den Medienkonzern eng mit der KI‑Technologie verbindet.
Was ist das Limit? Die Vereinbarung gilt zunächst für drei Jahre. Schauspielergesichter und Original‑Stimmen sind nicht enthalten – also darf Sora nicht echte Stimmen oder echte Schauspieler imitieren.
Worum geht es? Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt Hoffnungen auf einen Frieden in der Ukraine bis Weihnachten gemacht. Nun wird öffentlich, worüber im Moment verhandelt wird.
Was liegt am Tisch? Die USA haben vorgeschlagen, die von der Ukraine kontrollierten Teile des Donbas in eine Art "freie Wirtschaftszone" umzuwandeln.
Was heißt das im Detail? Die ukrainische Truppen sollen sich zurückziehen, ohne dass russische Soldaten nachrücken. Wie das Gebiet verwaltet werden soll, ist aber unklar.
Wie sieht das Selenskyj? Er zeigt sich skeptisch. Jegliche Gebietsverluste müssten durch ein ukrainisches Referendum oder demokratische Entscheidung legitimiert werden und könnten nicht einfach international festgelegt werden.
Was ist die Angst? Dass eine entmilitarisierte bzw. freie Zone ohne starke Garantien zu einer Sicherheitslücke werden könnte, etwa wenn Russland irreguläre Kräfte oder Zivilisten nutzt, um Kontrolle zu gewinnen.
Was ist das große Bild? Der Vorschlag ist Teil eines 20‑Punkte‑Friedensplans, über den derzeit zwischen der Ukraine, den USA und anderen Partnern verhandelt wird. Frankreich, Deutschland und Großbritannien sind ebenfalls in Gespräche eingebunden.
Worum geht es? Australien hat als weltweit als erstes Land ein Gesetz beschlossen, das soziale Medien für Personen unter 16 Jahren verbietet. Nun geht die erste Plattform juristisch dagegen vor.
Was gilt? Seit dem 10. Dezember 2025 dürfen Minderjährige unter 16 keine Accounts auf 10 Plattformen wie Reddit, Instagram, TikTok, YouTube, Snapchat, X, Facebook mehr haben.
Wie verhindert man das? Die Plattformen müssen Altersprüfungen einführen oder riskieren hohe Strafen von bis zu 28 Millionen Euro.
Was passiert nun? Reddit hat am 12. Dezember 2025 eine Klage beim australischen High Court eingereicht. Ziel ist, das neue Gesetz aufheben zu lassen oder zumindest seine Anwendung auf Reddit auszusetzen.
Was ist das Argument? Reddit sagt, das Gesetz verletze die verfassungsmäßig garantierte Freiheit politischer Kommunikation, schränke also ein Grundrecht ein. Die Plattform würde auch anders funktionieren als klassische soziale Netzwerke und falle deshalb nicht unter die Definition des Gesetzes.
Was geschieht nun? Das Oberstgericht prüft den Fall. Ein Termin für das Verfahren wird voraussichtlich für die nächsten Monate erwartet.
Worum geht es? Seit Mittwoch kann man sich für Karten für die Fußball-WM 2026 in Mexiko, Kanada und den USA bewerben. Wer Tickets haben will, muss aber tief in die Tasche greifen.
Wie tief ist tief? Fans sind empört, weil die Kosten für WM‑Tickets deutlich höher liegen als bei früheren Turnieren. Besonders heftig wird es bei den Spielen der Finalrunde.
Was kostet der Spaß? Preise für das Finale beginnen bei rund 3.500 Euro und können bis weit über 7.500 Euro liegen.
Was bedeutet das für Fans? Wer England durch alle Spiele bis zum Finale begleiten will, zahlt bis zu 14.100 Euro für Tickets. Der kroatische Fußballverband rechnete aus: Im billigsten Fall kosten die Karten Fans 5.900 Euro. Eine Verfünffachung im Vergleich zur WM 2022 in Katar.
Wie reagieren Fans? Die große europäische Vertretung Football Supporters Europe (FSE) hat die Preisstruktur als "Wucher" und sogar als "monumentalen Verrat" an den traditionellen Werten der WM bezeichnet. Sie fordert einen sofortigen Stopp bis ein faireres System gefunden wird.
Was sorgt für viel Zorn? Die sogenannten Kategorie‑4‑Tickets, die eigentlich die günstigsten Plätze darstellen sollten, wurden in vielen Fällen nicht den Fangruppen zugeteilt. Stattdessen bleiben nur teurere Kategorien – was besonders treue Anhänger trifft.
Gibt es offizielle Reaktionen? Der Deutsche Fußball‑Bund (DFB) hat sein Bedauern über die hohen Ticketpreise geäußert.
Und die FIFA? Sie nutzt erstmals dynamische Preisgestaltung, was bedeutet, dass Preise je nach Nachfrage variieren können. Der Weltfußballverband hat bisher keine grundlegenden Änderungen am Preissystem angekündigt.
Worum geht es? Thailands Parlament wurde am Freitag 2025 offiziell aufgelöst. Premierminister Anutin Charnvirakul hatte beim König den Antrag gestellt, und Maha Vajiralongkorn stimmte zu.
Was ist der Hintergrund? Es herrscht politischer Stillstand. Anutin Charnvirakul führte eine Minderheitsregierung an, er hatte Schwierigkeiten, mit der größten Oppositionsfraktion (People’s Party) zusammenzuarbeiten.
Was drohte? Ein Misstrauensvotum, das wohl zur Abwahl geführt hätte. Dem wollte die Regierung zuvorkommen.
Warum ist der Zeitpunkt heikel? Thailand befindet sich in einem bewaffneten Grenzkonflikt mit Kambodscha – was die innenpolitische Lage zusätzlich belastet.
Was passiert nun? Laut Verfassung müssen spätestens nach 60 Tagen Wahlen stattfinden. Bis dahin bleibt die aktuelle Regierung geschäftsführend im Amt, hat aber nur eingeschränkte Befugnisse. Es darf etwa kein neuer Haushalt beschlossen werden.
Wie lange war Anutin Charnvirakul im Amt? Erst seit 7. September. Nimmt man die Auflösung des Parlaments als Enddatum, dann waren es 96 Tage.
Worum geht es? In Frankreich gibt es ab sofort ein besonderes Buch als Weihnachtsgeschenk zu kaufen. Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hat sein Gefängnistagebuch (Originaltitel Le journal d’un prisonnier) veröffentlicht.
Was ist der Inhalt? Sarkozy schildert seine Zeit in der Pariser Haftanstalt La Santé und gibt auch detaillierte Alltagsbeobachtungen wieder. Das Buch hat 200 Seiten und erschien nur 10 Tage nach der Haftentlassung.
Was ist mit Alltagsbeobachtungen gemeint? Solche Sätze: "Ich beschloss, mein Bett zu machen, was keine leichte Aufgabe war, da es mit eindrucksvollen Furnieren an der Wand befestigt war. Die Matratze war nicht nur hart, sondern auch noch erstaunlich schwer!"
Was noch? Sarkozy saß 20 Tage lang in Einzelhaft. Er schreibt über die harten Bedingungen, das Essen, den Lärm und seine Gefühle dabei. Er nutzt das Tagebuch auch, um seine Unschuld zu betonen und seine politische Sicht darzustellen.
Wie ist das nun mit Jesus? Sarkozy vergleicht sich nicht direkt mit Jesus als Person, sondern nutzt christliche Sprache und Symbole, um sein Leiden, seinen inneren Kampf und seine spirituelle Reaktion zu skizzieren.
Zum Beispiel? Er beschreibt, dass er in der Haft zum Glauben zurückgefunden habe, unter anderem indem er auf die Knie gefallen sei und gebetet habe, um die Härte seiner Situation zu tragen.
Gibt es da mehr? Sarkozy benutzt die Bildsprache des "Kreuzes tragen", also des Leidens und der persönlichen Prüfung, wie sie aus dem Christentum bekannt ist — was oft mit der Passion Jesu assoziiert wird.
Warum saß er überhaupt in Haft? Wegen der "Libyen-Affäre". Sarkozy war beschuldigt worden, von 2005 bis 2007 verdeckte Wahlkampffinanzierung aus Libyen erhalten zu haben, insbesondere Gelder des Gaddafi-Regimes, im Austausch für politische Gefälligkeiten.
Wann kam er frei? Am 10. November. Der 70-Jährige trägt nun eine Fußfessel.
Worum geht es? Am 13. Juli 2023 blockierten zehn Aktivisten der Letzten Generation den Hamburger Flughafen. Nun wurde das Urteil über die Aktion gesprochen. Den Klimaklebern wird ein Schaden von 403.137,68 Euro angelastet, berichtet die F.A.Z.
Was war passiert? Die Aktivisten hatten mit Bolzenschneidern Zäune aufgeschnitten, waren zur Rollbahn geradelt, um sich dort festzukleben. Sie wollten auf die "Planlosigkeit und den Gesetzesbruch der Regierung in der Klimakrise" hinweisen.
Was waren die Folgen? Der Flugbetrieb musste für knapp vier Stunden eingestellt werden. 57 Flüge fielen aus, rund 8.500 Menschen konnten ihre Reise nur verspätet oder gar nicht antreten.
Wer klagte? Die Fluggesellschaft Eurowings. Sie forderte Schadenersatz für sich selbst und die anderen Lufthansa-Töchter Swiss, Austrian und Brussels Airline. Eingeklagt wurden Entschädigungszahlungen an Passagieren, aber auch umsonst verbrauchter Sprit.
Wie sah das Gericht die Aktion? Verständnisvoll. Das Hamburger Landgerichts sah den Protest nicht nur als "legitim" an, sondern auch als "für den Fortbestand der menschlichen Gesellschaft in ihrer heutigen Form unabdingbar". Änderte aber nichts.
Wie lautet das Urteil? Es wurde bereits am 20. September gesprochen, nun folgte die Begründung. Die Aktivisten hätten den Geschäftsbetrieb "unangemessen beeinträchtigt“. Der verursachte Schaden betrage 403.137,68 Euro.
Was ist für die Betroffenen bitter? Sie haften gemeinschaftlich. Das bedeutet: Kann einer von ihnen seinen Anteil nicht leisten, müssen die übrigen dafür einstehen.
Worum geht es? Die deutsche Bundesregierung hat am Freitag den russischen Botschafter in Berlin offiziell ins Auswärtige Amt zitiert. Es geht um einen Cyberangriff und um Desinformation.
Was sind die konkreten Vorwürfe? Im August 2024 gab es einen Cyberangriff auf die deutsche Flugsicherung. Er wird nun offiziell Russland bzw. einer russischen Hackergruppe (APT28, "Fancy Bear") zugeschrieben. Sie wird dem russischen Militärgeheimdienst GRU zugerechnet.
Was ist mit Desinformation gemeint? Berlin wirft Moskau vor, über koordinierte Hybridaktivitäten Einflussnahme auf den Bundestagswahlkampf 2025 genommen zu haben.
Was ist mit Hybridaktivitäten gemeint? Manipulierte Inhalte, sie verbreiteten falsche Behauptungen über führende Politiker. Dem damaligen Grünen-Spitzenkandidaten Robert Habeck wurde Korruption unterstellt, CDU-Kandidat Friedrich Merz soll psychische Probleme haben.
Wie wurde das verbreitet? Es wurden künstlich erzeugte Bild- und Videosequenzen erstellt. Es entstanden Webseiten, die wie echte Nachrichtenportale aussahen, aber bewusst erfundene Informationen teilten. Die manipulierten Inhalte wurden über soziale Medien und Netzwerke gestreut.
Was bedeutet die Einbestellung politisch? Dass ein Staat seine Missfallen offiziell gegenüber einem anderen Staat zum Ausdruck bringt. Es ist eine ernste Geste, aber (noch) kein vollständiger Abbruch der diplomatischen Beziehungen.
Worum geht es? Am 15. März 2026 werden die nächsten Oscar-Gewinner bekanntgegeben. Im Dolby Theatre in Hollywood, Los Angeles, wird diesmal ein bisschen was anders sein.
Was ändert sich? Die Regeln wurden überarbeitet. Die Mitglieder der Jury müssen alle nominierten Filme in einer Kategorie gesehen haben, bevor sie abstimmen. Dass es bisher nicht so war, hatte für Erstaunen und Kritik gesorgt.
Was kommt dazu? Ein neuer Preis. Die Academy Awards (Oscars) führen erstmals "Achievement in Casting" als eigene offizielle Kategorie ein. Die Auszeichnung wird bei den 98. Oscars im nächsten Jahr erstmals vergeben.
Was ist der Sinn? Casting-Direktoren spielen eine entscheidende Rolle darin, die passenden Schauspieler und Talente für Filme auszuwählen – eine kreative und einflussreiche Aufgabe, die bisher nicht mit einem eigenen Oscar gewürdigt wurde.
Wann gab es die letzte Erweiterung? Die neue Kategorie ist die erste echte zusätzliche Wettbewerbs-Kategorie seit über 20 Jahren (die letzte war "Best Animated Feature" im Jahr 2001).
Wie ist der Ablauf? Mitte Dezember gibt es die Shortlist, die Nominierungen werden Anfang Jänner bekanntgegeben.
Worum geht es? In Wien wurden die Ampelpärchen 2015 eingeführt, sie gehören längst um Stadtbild und sind eine Touristen-Attraktion. Nun zieht Coburg in Bayern nach, allerdings mit anderem Inhalt.
Nämlich? An sechs Standorten leuchtet an den Fußgängerampeln "bei grün" ein Ampelmännchen, das eine Bratwurst in der Hand hält.
Warum? „Wir bekommen schon regelmäßig von Bürgerinnen und Bürgern die Bitte, wenn man das in anderen Städten sieht, dass eben Ampeln auch anders aussehen können als der Standard", sagte der Oberbürgermeister. Man soll ja keine Namenswitze machen, aber er heißt Dominik Sauerteig (SPD).
Wieso aber Bratwürste? Coburg liegt in Franken, die Stadt hat eine sehr lange Tradition in der Wurstherstellung, speziell für die Coburger Bratwurst. Die gibt es seit dem 14. Jahrhundert, ist typischerweise aus Schwein, eher mild im Geschmack, lang und dünn.
Gibt es auch anderswo "kreative" Ampeln? Ja, Bayreuth hat zum Beispiel Ampeln mit einem "Richard-Wagner-Männchen", München den "Pumuckl" und Mainz die "Mainzelmännchen".
Worum geht es? Am Mittwoch sollte María Corina Machado der Friedensnobelpreis in Oslo verliehen werden. Aber die venezolanische Oppositionsführerin erschien nicht, ihre Tochter Ana Corina Sosa (33) übernahm die Auszeichnung.
Was passierte dann? Am Donnerstagmorgen um 2.24 Uhr in der Nacht tauchte Machado auf dem Balkon des Grand Hotel im Zentrum von Oslo auf und wurde von ihren Anhängern frenetisch bejubelt.
Was war die Folge? Machado ging auf die Straße, um die Menge zu begrüßen. Die stimmte die venezolanische Nationalhymne an und rief "libertad, libertad" (Freiheit, Freiheit).
Woher weiß man das? Machado teilte auf X ein Video von dem herzlichen Empfang, den sie auf dem Hotelbalkon erfuhr, mit dem Kommentar: "Oslo, hier bin ich!"
Wie kam sie ins Land? Die 58-Jährige soll laut einem Medienbericht verkleidet und mit Perücke an Militärposten vorbei in einen Vorort der Hauptstadt Caracas gebracht worden sein. Dann ging es per Fischerboot auf die Karibikinsel Curaçao und von dort mit einem Privatflugzeug über die USA nach Norwegen.
Wann war Machado davor zuletzt gesehen worden? Sie trat zuletzt am 9. Januar bei einer Demonstration in Caracas gegen die Amtseinführung von Nicolás Maduro für seine dritte Amtszeit als Präsident öffentlich auf.
Was ist der Hintergrund? Die 58-Jährige wurde für ihren Kampf zur Rettung Venezuelas vor seinem Schicksal als "brutaler, autoritärer Staat" ausgezeichnet, die Wahl war umstritten. Machado ist Trump-Anhängerin, ihr Spitzname in Venezuela lautet "Eiserne Lady".
Was ist ihre Rolle? Machado hatte sich 2024 für den Oppositionskandidaten Edmundo González stark gemacht. Er dürfte die Präsidentenwahl gewonnen haben, aber der autoritäre Präsident Maduro erklärte sich zum Sieger. González ging daraufhin nach Spanien ins Exil.
Worum geht es? 2026 könnte ein wildes Wirtschaftsjahr werden. Bloomberg schätzt, dass private Unternehmen im Wert von bis zu 2,9 Billionen Dollar an die Börse gehen könnten. Im Mittelpunkt: SpaceX.
Weil? Elon Musk bestätigtein der Nacht auf Donnerstag auf X, dass er sein Weltraumunternehmen 2026 an die Börse bringen wird. Die Investoren seien darüber bereits informiert worden.
Was ist das große Bild? SpaceX strebt eine Bewertung von 1,5 Billionen Dollar an. Es handelt sich um den wertvollsten Börsengang der Geschichte.
Warum macht Musk das? SpaceX hatte trotz seiner privaten Unternehmensstruktur bisher keine Probleme, sich Kapital zu beschaffen. Die Möglichkeit, Aktien an die Börse zu bringen, könnte aber kostspieligen Projekten einen Boost geben.
Wer ist an SpaceX beteiligt? Etwa Googles Mutterkonzern Alphabet, Finanzgiganten wie Fidelity Investments und prominente Risikokapitalgesellschaften wie Founders Fund, Sequoia Capital, Valor Equity Partners und Andreessen Horowitz.
Worum geht es? Die "Tribute von Panem" (Originaltitel "The Hunger Games") kehren 2026 mit einem Prequel zurück. Nun wurde bekannt: Jennifer Lawrence und Josh Hutcherson sind wieder dabei.
Wie reagierten die Fans? Ein Satz in einem Online-Kommentar drückt die Begeisterung aus: "Es ist im Grunde wie die Rückkehr Jesu auf die Erde."
Wie erfolgreich waren die Filme? Die Hunger Games-Reihe hat seit der ersten Veröffentlichung 2012 Berichten zufolge 3,3 Milliarden Dollar eingespielt. Die bisher fünf Filme basieren auf der Romanreihe von Suzanne Collins.
Was passiert nun? Der neue Film "Sunrise on the Reaping" spielt in Panem am Morgen der Auslosung der 50. Hungerspiele, 24 Jahre vor den Ereignissen von "Die Tribute von Panem".
Warum ist das Duo Lawrence/Hutcherson so ein Ereignis? Die beiden waren zuletzt 2015 in "Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2" gemeinsam zu sehen. Der Film endete mit dem Duo als Ehepaar mit Kindern.
Wer ist sonst noch dabei? Ralph Fiennes als Präsident Snow, Jesse Plemons als Plutarch Heavensbee, Kelvin Harrison Jr. als Beetee Latier, Kieran Culkin als Caesar Flickerman und Elle Fanning als Effie Trinket. Joseph Zada, Glenn Close , Mckenna Grace , Maya Hawke und Whitney Peak vervollständigen laut Hollywood Reporter die Hauptbesetzung.
Worum geht es? Die USA haben vor der Küste Venezuelas einen großen Öltanker beschlagnahmt. Das beschlagnahmte Schiff soll etwa 1,1 Millionen Barrel venezolanisches Öl geladen haben und steht unter US‑Sanktionen, berichtet der Guardian.
Warum weiß man davon? Weil es auf dem X-Account von US-Justizministerin Pam Bondi ein Video von dem Marines-Einsatz gibt, es wurde teilweise geschwärzt. die Bilder zeigen den betreffenden Tanker, er liegt vor der Küste Venezuelas, sollte dort aber nicht sein.
Sondern? Laut Marine Traffic übermittelte das Schiff eine falsche Position – eine bekannte Taktik von Schattentankern, die Öl aus den sanktionierten Ländern Russland, Venezuela und Iran transportieren.
Wo ist das Schiff positioniert? Offiziell in der Nähe der Küste Guyanas. Satellitenbilder zeigen aber, dass es sich tatsächlich wochenlang im venezolanischen Hafen José aufhielt. Er leigt Liftlinie 1.150 Kilometer entfernt.
Was ist der Hintergrund? Das Schiff namens "Skipper" (früherer Name "Adisa"), war laut US‑Behörden Teil eines illegale Netzwerks von Tankern („shadow fleet“) mit Verbindungen zu Venezuela und Iran. Der Tanker fuhr unter guyanischer Flagge, um US-Sanktionen zu umschiffen.
Was wollen die USA? Die Sanktionen sind Teil einer seit 2019 bestehenden US‑Strategie, Venezuelas Öleinnahmen zu reduzieren und Druck auf die Regierung von Präsident Nicolás Maduro aufzubauen. Die US-Regierung hat mehr als 170 Schiffe sanktioniert.
Was sagt Venezuela? Das Land verurteilte den Einsatz scharf und sprach von "internationaler Piraterie" und Diebstahl seines Öls.
Worum geht es? In einer Grundsatzrede bei einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) in Berlin sprach NATO-Generalsekretär Mark Rutte eine deutliche Warnung aus: "Wir sind Russlands nächstes Ziel".
Was ist der Hintergrund? Der Niederländer rechnet nicht damit, dass es der russische Präsident Wladimir Putin bei dem Krieg gegen die Ukraine belassen will. "Wir müssen uns über die Bedrohung völlig im Klaren sein", sagte er (hier gibt es das Video).
Was waren die eindringlichsten Worte? Ein mit Russland geführten Krieg könne "von einem Ausmaß sein, wie ihn unsere Großeltern und Urgroßeltern erlebt haben".
Welche Zahlen nannte er zur Ukraine? In diesem Jahr habe Russland mehr als 46.000 Drohnen und Raketen abgefeuert. Das Land produziere 2.900 Angriffsdrohnen pro Monat sowie eine ähnliche Zahl an Attrappen. Hinzu seien 2025 rund 2.000 landgestützte Marschflugkörper und ballistische Raketen gekommen.
Was fordert er? Mehr Engagement bei der Steigerung der Verteidigungsausgaben und der Unterstützung der Ukraine. "Unsere Streitkräfte müssen bekommen, was sie brauchen, um uns zu schützen. Und die Ukraine muss bekommen, was sie braucht, um sich zu verteidigen – jetzt."
Worum geht es? Am 28. Oktober 2022 hatte sich die Europäische Union darauf geeinigt, den Verkauf neuer Pkw und leichter Transporter mit Verbrennungsmotoren ab 2035 zu verbieten. Nun wird das Vorhaben gestoppt.
Was war geplant? Neuwagen hätten ab diesem Datum nur noch emissionsfrei sein dürfen (also praktisch nur E-Autos). Der Beschluss war Bestandteil des Klimapakets "Fit for 55". Dieses Gesetz wurde vom EU-Parlament und dem Rat beschlossen.
Und nun? Am Donnerstag sickerte aus Brüssel durch, dass die EU auf die Bremse steigt. Statt eines völligen Verbots von CO₂-Emissionen ab 2035 soll nur eine 90-Prozent-Reduktion vorgeschrieben werden.
Was noch? Außerdem gibt es Berichte, wonach in Neuwagen auch nach 2035 weiterhin Verbrennungsmotoren erlaubt sein sollen, wenn sie bestimmte Auflagen erfüllen, weil man Technologieoffenheit behalten will.
Ist das schon fix? Nein, die Pläne sind noch nicht endgültig beschlossen: Der Vorschlag muss noch zwischen EU-Kommission, EU-Parlament und den Mitgliedstaaten ausgehandelt werden. Aber es zeichnet sich eine klare Mehrheit für die Aufhebung des Verbots ab.
Was soll Klarheit herrschen? In der kommenden Woche will die EU-Kommission ihre Pläne verraten.
Wer war federführend? Mehrere EU-Mitgliedstaaten (Deutschland, Italien, Polen, Ungarn, aber auch Österreich) haben Druck gemacht. Sie argumentierten mit dem Erhalt von Industrie und Arbeitsplätzen.