Worum geht es? In Istanbul wurden am Christtag 115 Verdächtige festgenommen, die im Zusammenhang mit der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) stehen sollen.
Was weiß man über die Umstände? Die Festnahmen erfolgten im Rahmen einer Großrazzia der Sicherheitskräfte, bei der an 124 Orten gleichzeitig Durchsuchungen durchgeführt wurden. Insgesamt wurden Haftbefehle gegen 137 Personen erlassen.
Was ist der Verdacht? Laut der Generalstaatsanwaltschaft von Istanbul stehen die Verdächtigen im Verdacht, Anschläge auf Weihnachts‑ und Neujahrsfeiern geplant zu haben – darunter besonders gegen Nicht‑Muslime während der Feiertage.
Wurden Beweise gefunden? Bei den Durchsuchungen fanden die Behörden laut offiziellen Angaben Schusswaffen, Munition und organisatorische Dokumente, die im Zusammenhang mit den Anschlagsplänen stehen sollen.
Worum geht es? Am vergangenen Freitag begann das US-Justizministerium (DOJ) damit, hunderttausend Aktenseite über den Missbrauchsfall um Jeffrey Epstein zu veröffentlichen. Hier sind sie zu finden.
Was ist nun neu? Es sei eine Vielzahl weiterer Unterlagen aufgetaucht, teilte das Justizministerium auf X mit. In der Erklärung wurde nicht erläutert, wie die Beamten das zusätzliche Material gefunden hatten.
Wie war der Wortlaut? "Der US-Staatsanwalt für den südlichen Bezirk von New York und das FBI haben das Justizministerium darüber informiert, dass sie über eine Million weitere Dokumente entdeckt haben, die möglicherweise mit dem Fall Jeffrey Epstein in Zusammenhang stehen".
Was passiert nun? Die Akten werden "im Hinblick auf ihre Veröffentlichung gemäß dem Epstein Files Transparency Act, geltenden Gesetzen und gerichtlichen Anordnungen geprüft,“ so das Ministerium.
Wie lange dauert das? Aufgrund der großen Menge an Material könnte der Überprüfungsprozess "einige weitere Wochen" dauern.
Warum kam es zur Veröffentlichung? Der US‑Kongress hat ein eigenes Gesetz dazu verabschiedet – den Epstein Files Transparency Act. Es verpflichtet das Justizministerium (DOJ), alle nicht klassifizierten Unterlagen im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell öffentlich zu machen.
Wie lange war dafür Zeit? 30 Tage, die Frist lief vergangenen Freitag ab.
Was ist der Hintergrund? Jeffrey Epstein war ein verurteilter Sexualstraftäter, der sich 2019 in U-Haft das Leben nahm. Er hatte mit seiner Vertrauten Ghislaine Maxwell einen Missbrauchsring aufgezogen, der tief in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft reichte.
Wird nun alles öffentlich? Nein, nur alle nicht geschützten Akten. Viele dieser Unterlagen werden redigiert und geschwärzt, um Identität und Schutz von Opfern zu wahren.
Worum geht es? "Powerball" ist die US-Version des österreichischen Lottos Auch hier sind sechs Zahlen zu erraten. Am Heiligen Abend räumte ein Spieler den Jackpot in Höhe von 1,817 Milliarden Dollar ab.
Wie viel investierte der Sieger? Er stammt aus Arkansas und kaufte ein Los für zwei Dollar.
Ist das Rekord? Fast, am 7. November 2022 gab es einen Gewinn von 2,04 Milliarden Dollar.
Wie kommt der Gewinner an sein Geld? Er hat 60 Tage Zeit, sich zwischen zwei Optionen zu entscheiden. Eine Rente auf 30 Jahre in der vollen Höhe, oder eine Einmalzahlung mit kräftigem Abschlag.
Nämlich? Bei einer Einmalzahlung würde der Sieger 834,9 Millionen US-Dollar kassieren. Für beide Optionen sind noch Steuern zu bezahlen.
Wie wird gezogen? Es gibt zwei Trommeln. Die erste Trommel enthält 69 weiße Kugeln, aus denen 5 Kugeln gezogen werden. Die zweite Trommel fasst 26 rote Kugeln (Powerballs), aus denen 1 Kugel gezogen wird.
Wie wird gewonnen? Es gibt 9 Gewinnstufen, je nachdem wie viele Zahlen (weiße und Powerball) man richtig hat. Der Jackpot (Hauptgewinn) ist geknackt, wenn man alle 5 weißen Zahlen und den roten Powerball richtig hat.
Wie funktioniert der Jackpot? Er startet mit 20 Millionen US-Dollar und wächst, wenn niemand ihn knackt (ein sogenannter "rollover"). Ziehungen finden zweimal pro Woche statt: Mittwoch und Samstag.
Worum geht es? In Logroño (Hauptstadt der spanischen Region La Rioja) wurden im Juni 2002 zwei Babys in der Geburtsklinik vertauscht und den jeweils falschen Eltern mitgegeben.
Wie kam es zu dem Irrtum? Beide Babys waren Frühchen und wurden zunächst in Brutkästen versorgt, bevor sie ihren vermeintlichen Familien überantwortet wurden.
Wann flog alles auf? Erst 2021, also 19 Jahre später. Die Verwechslung kam zu Tage, als eine Frau im Rahmen einer Unterhaltsklage einen DNA-Test machen ließ, der zeigte, dass sie weder mit dem vermeintlichen Vater noch der vermeintlichen Mutter verwandt war.
Was passierte danach? Die Behörden ermittelten das zweite vertauschte Baby. Die schon erwachsene Frau wurde ebenfalls informiert.
Wie reagierten die Betroffenen? Beide verwechselten Frauen fordern Schadensersatz.
Um wie viel Geld geht es? Die Opfer fordern vom Staat jeweils drei Millionen Euro an Entschädigung. In einem ersten Prozess wurden den Frauen je 850.000 Euro zugesprochen. Für eine der beiden wurde die Summe mittlerweile auf 975.000 Euro erhöht.
Warum? Weil ihre leibliche Mutter bereits 2018 gestorben ist und sie nie die Chance hatte, sie kennen zu lernen.
Haben die Frauen das Angebot angenommen? Nein, sie überlegen noch, mit ihren Forderungen vor das Oberste Gericht Spaniens zu ziehen. Durch die Verwechslung seien "irreparable Schäden" entstanden, deshalb sei die hohe Forderung gerechtfertigt, wie der Anwalt der Klägerin gegenüber der Zeitung El País erklärte.
Und was sagen die Eltern der vertauschten Frauen? Die Eltern einer der beiden Frauen haben ebenfalls Klage eingereicht, sie fordern weitere 1,3 Millionen Euro für den ihnen durch die Verwechslung entstandenen seelischen Schaden.
Wie wurde die Verwechslung eigentlich erklärt? Mit simplem menschlichen Versagen, so die Behörden.
Worum geht es? Vom Balkon der Loggia des Petersdoms im Vatikan aus spendete Papst Leo XIV. am Christtag den traditionellen Segen Urbi et orbi. Dabei sagte er auch ein paar Worte auf Deutsch.
Nämlich? "Frohe Weihnachten! Der Friede Christi herrsche in euren Herzen und in euren Familien."
In wie vielen Sprachen erteilte er den Segen? In zehn. Neben Deutsch, auch auf Ialienisch, Spanisch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Polnisch, Arabisch, Chinesisch und Latein.
Ist das ungewöhnlich? Nein, aber es wurde länger nicht praktiziert. Frühere Päpste verwendeten bis zu 60 Sprachen. Der Vorgänger von Leo, Papst Franziskus (2013-2025), verzichtete auf diesen Brauch.
Wie ist das jetzt mit dem Deutsch? Papst Leo XIV. hat, so viel ist bekannt, ein großes Talent für Sprachen. Neben seiner englischen Muttersprache parliert der Pontifex mühelos auf Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Französisch. Nun soll er sich die deutsche Sprache vorgenommen haben, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Woher weiß man das? Nicht etwa aus dem Vatikan selbst, dafür ist man in Rom zu zurückhaltend. Aber der Bruder des Papstes, John Prevost, habe gegenüber dem Online-Medium National Catholic Reporter bestätigt, dass jener "@DrPrevost", der sich seit kurzem in den Stunden nach Mitternacht auf der Sprach-App Duolingo am Deutschen versucht, eben der oberste Hirte in Rom sei.
Wie fortgeschritten ist der Papst bereits? Es macht sich. Laut dem katholischen Domradio habe Dr. Robert Prevost vulgo Leo XIV. erst im Oktober eine deutsche Pilgergruppe begrüßt und dabei die Städtenamen Münster, Köln und Dresden-Meißen "weitgehend akzentfrei" über die Lippen bekommen. Trotz der Umlaute und dem scharfen S.
Plant der Papst vielleicht sogar einen Besuch in Deutschland oder Österreich? Derzeit gibt es keine Hinweise, die dafür sprechen würden. Seine erste offizielle Reise führte ihn Anfang Dezember in die Türkei und in den Libanon, für kommendes Jahr ist bislang nur eine mögliche Reise nach Südamerika (vor allem nach Argentinien und Uruguay) im Gespräch.
Worum geht es? US-Schmusesänger Barry Manilow, 82, (u.a. "Copacabana", "Mandy") ist laut eigenen Angaben an Lungenkrebs erkrankt. In einem langen Statement auf Instagram informierte der Sänger über die Umstände seiner Erkrankung und seine Genesungsfortschritte.
Was ist bekannt? Aufgrund einer langwierigen Bronchitis habe sein Arzt ein MRT angeordnet, dabei sei "eine krebsartige Stelle in meiner linken Lunge entdeckt worden, die entfernt werden muss", so der Sänger. "Es war reines Glück (und ein großartiger Arzt), dass es so früh entdeckt wurde."
Wie geht es nun weiter? Das betroffene Gewebe müsse entfernt werden, seine Ärzte würden aber davon ausgehen, dass sich der Krebs nicht ausgebreitet habe, schreibt Manilow.
Bekommt der 82-Jährige vorher eine Chemotherapie? Nein – "keine Chemotherapie, keine Bestrahlung", so Manilow. Stattdessen brauche er etwas anderes: "Nur Hühnersuppe und Wiederholungen von 'I Love Lucy'", einer US-Sitcom aus den Fünfzigerjahren mit Lucille Ball in der Hauptrolle.
Wird Manilow wieder singen? Er geht jedenfalls fest davon aus. Der gebürtige New Yorker sagte zwar seine für Dezember und Jänner geplanten Auftritte in Las Vegas ab, will aber Mitte Februar schon wieder auf der Bühne stehen: "Ich zähle die Tage, bis ich für unsere Valentinstagskonzerte am 12., 13. und 14. Februar in mein zweites Zuhause im Westgate Las Vegas zurückkehre."
Worum geht es? Die US Navy plant, eine neue Generation an Kriegsschiffen zu bauen. Die neuen Schiffe sollen als "Trump-Klasse" bezeichnet werden.
Warum? Einfach so und weil der US-Präsident angekündigt hat, selbst beim Design der Kriegsschiffe mitmischen zu wollen. Denn: "Ich bin eine sehr ästhetische Person."
Was soll die neue "Trump-Klasse" auszeichnen? Bei einer Pressekonferenz in seinem Florida-Anwesen Mar-a-Lago kündigte Trump an, dass es sich dabei um die "tödlichsten, größten, robustesten, am stärksten gepanzerten Schiffe" handeln soll, die "hundertmal leistungsstärker sein" werden als die der Iowa-Klasse, die bis in die 1990er-Jahre Dienst taten.
Was ist noch bekannt? Die Kreuzer und Zerstörer sollen mit der neuesten Waffentechnik ausgestattet werden, darunter auch mit Laser- und Hyperschallwaffen, die derzeit noch in der Erprobung sind.
Wie viele Schiffe der "Trump-Klasse" sollen gebaut werden? Zunächst will Trump zwei Schiffe binnen der nächsten 30 Monate bauen lassen. Danach soll die "Trump-Klasse" sukzessive auf bis zu 25 Schiffe aufgestockt werden.
Worum geht es? Die ehemalige schwedische Klima- und nunmehrige Palästina-Aktivistin Greta Thunberg ist bei einer propalästinensischen Demonstration in London festgenommen worden.
Was wird ihr vorgeworfen? Die 22-jährige habe ein Plakat gehalten, auf dem sie die Organisation "Palestine Action" unterstützte. In Großbritannien ist "Palestine Action" als Terrorgruppe eingestuft und deshalb verboten.
Weshalb ist die Gruppe verboten? Mitglieder waren vergangenen Sommer in einen Stützpukt der Royal Air Force eingedrungen und hatten Flugzeuge mit Farbe besprüht. Das Verbot der Gruppe ist in Großbritannien umstritten.
Seit wann agiert Thunberg für Palästina? Die ehemalige Klimaaktivistin, deren Engagement zur "Fridays for Future"-Bewegung führte, wandte sich zuletzt immer stärker den Pro-Palästina-Demos zu und spaltete damit die Umweltbewegung. Im Sommer 2025 segelte sie mit einer "Freedom Flotilla" nach Gaza, um Hilfsgüter zu bringen, wurde aber vom israelischen Militär abgefangen und abgeschoben.
Worum geht es? Der Kriminalfall um den 2019 durch Suizid verstorbenen verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein ist um eine weitere mysteriöse Facette reicher.
Nämlich? Im Zuge der Aktenveröffentlichung durch das US-Justizministerium, tauchte am Dienstag ein Foto eines österreichischen Reisepasses aus den 1980er-Jahren auf. Er war in Epsteins Haus gefunden worden.
Was hat es mit dem Pass auf sich? Er trägt zwar ein Bild Epsteins, lautet aber auf den Namen Marius Robert Fortelni. Als Wohnort ist Saudi-Arabien angegeben, als Beruf Manager. Der Pass wurde demnach 1982 von der Bundespolizeidirektion Wien ausgestellt und ist 1987 abgelaufen.
Wann wurde der Pass gefunden? Bereits 2019 bei einer Hausdurchsuchung der US-Behörden in Jeffrey Epsteins New Yorker Stadthaus. Die Amerikaner kontaktierten daraufhin offenbar das Innenministerium in Wien.
Warum weiß man das? Innenminister Gerhard Karner schrieb im März 2022 in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung, dass die Erhebungen nicht bestätigen könnten, dass es sich um ein offizielles österreichisches Reisedokument handelt.
Was heißt das? Dass der Pass möglicherweise gefälscht oder verfälscht wurde. Ob es diesbezügliche Untersuchungen gab, ist nicht bekannt. Mutmaßlich wurde Epsteins Foto in einen echten Pass gekelbt.
Woher hatte Epstein den Pass? Laut seinen Anwälten habe er ihn von einem Freund erhalten, um sich auf Geschäftsreisen im Nahen Osten vor Entführungen zu schützen. Verwendet habe er den Pass, in dem mehrere Ein- und Ausreisestempel aus Saudi-Arabien und Frankreich sind, demnach aber nie.
Was bedeutet das alles? Die Existenz dieses Reisepasses, egal ob gefälscht oder nicht, ist Wasser auf die Mühlen jener, die seit Jahren behaupten, Epstein sei zumindest ein Informant, wenn nicht sogar ein Mitarbeiter von Geheimdiensten, US-amerikanischen oder dem israelischen, gewesen.
Warum wurde die Existenz des Passes publik? Weil das US-Justizministerium auf Wunsch des Kongresses zuletzt abertausende bislang unter Verschluss gehaltene Ermittlungsdokumente über den Fall des Sexualstraftäters veröffentlichte. Er soll hunderte junge Frauen und Mädchen missbraucht haben. Das belegen hunderte teils abscheuliche Fotos.
Worum geht es? Zwei Monate, nachdem vier Männer in einem spektakulären Coup in den Pariser Louvre eingebrochen waren, sicherte das Museum nun jenes Fenster, durch die die Täter damals eingestiegen sind. Die entsprechenden Arbeiten endeten einen Tag vor Weihnachten.
Wie konnte der Überfall passieren? Die vier Männer gelangten Mitte Oktober mittels eines Lastenaufzugs in den ersten Stock des Kunstmuseums, brachen mehrere Vitrinen auf, rafften Juwelen mit einem Materialwert von etwa 88 Millionen Euro an sich und waren schon nach wenigen Minuten mit Motorrollern wieder verschwunden.
Keine Polizei? Weder die Polizei, noch die anwesenden Museumswärter, stellten sich den Einbrechern in den Weg, wie die Ermittlungen später ergaben.
Wurden die Täter gefasst? Es sind mittlerweile die vier mutmaßlichen Haupttäter in Haft, ob sie Komplizen hatten, ist unklar.
Und die gestohlenen Kronjuwelen? Bislang ist nicht eines davon wieder aufgetaucht. Die Ermittler befürchten, dass die Einzelstücke, darunter auch eine Königinnen-Krone, längst eingeschmolzen wurden und die Edelsteine zuvor herausgebrochen worden sind.
Wie wurde der Louvre nun gesichert? Jenes Fenster, durch das die Räuber einstiegen, wurde mit einem soliden Sperrgitter versehen. Erst durch den spektakulären Coup waren die zahlreichen Sicherheitsmängel des berühmten Museums bekannt geworden.
Worum geht es? Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat einer neuen Pillen-Version der beliebten Abnehmspritze Wegovy des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk die Zulassung erteilt. Die Pille ist eine Ergänzung zu den beliebten Abnehmspritzen (Ozempic und Co.)
Ist die Abnehm-Pille ebenso effektiv wie die Spritze? Offensichtlich. In einer groß angelegten Studie verloren die Patienten durch die Abnehm-Pille im Schnitt 16,6 Prozent ihres Körpergewichtes. Die Pillen enthalten den selben Wirkstoff wie die Spritzen.
Was sind die Unterschiede? Die Pillen müssen nicht gekühlt gelagert werden, dafür muss man sie täglich auf nüchternen Magen einnehmen. Bei der Spritze genügt eine Injektion pro Woche.
Was wird die Pille kosten? Bislang gibt es nur die Preise für die USA: Im Monat soll die Pille 149 Dollar (ca. 126 Euro) kosten.
Wann wird die Pille in Europa erhältlich sein? Novo Nordisk habe die Zulassung bereits beantragt, heißt es, eine Entscheidung steht noch aus.
Ist das die erste Pillen-Version der Abnehmspritze? Ja, und für den dänischen Konzern Novo Nordisk ist sie ein nötiger Erfolg. Denn das Unternehmen war zuletzt gegenüber seinem US-Konkurrenten Eli Lilly bei den Abnehm-Medikamenten ins Hintertreffen geraten. Der Hersteller musste deshalb sogar 9.000 Menschen entlassen.
Wie reagierte die Börse? Die Aktie der Dänen legte um acht Prozent zu. Analysten erwarten, dass der weltweite Markt für Abnehm-Medikamente in den nächsten Jahren auf etwa 150 Milliarden Dollar anwachsen wird.
Worum geht es? Netflix macht jetzt ein bisschen auf Felix Baumgartner. Der Streamer zeigt, wie US-Kletterstar Alex Honnold auf einen 508 Meter hohen Wolkenkratzer steigt – ungesichert.
Wann und wie? "Skyscraper Live" wird am 23. Jänner live übertragen und wie ein Event inszeniert. Stürzt der Kletterer also ab, dann schaut die gesamte Welt dabei zu.
Um welches Hochhaus geht es? Um den Taipei 101, einen 508 Meter hohen Wolkenkratzer in Taiwan.
Wie lange soll das dauern? Geplant sind zwei Stunden.
Was macht den Aufstieg so tückisch? Die Fassade des Taipei 101 ist in einigen Passagen stark überhängend.
Wer ist Alex Honnold? Der vielleicht bekannteste Free‑Solo‑Kletterer der Welt. Die meisten kennen ihn aus dem Oscar-prämierten Film "Free Solo", eine Doku über den Aufstieg auf den El Capitan im Yosemite‑Nationalpark – 884 Meter lang, ohne Seil.
Worum geht es? Am 14. Dezember verübten ein Vater (50) und sein Sohn (24) bei einem Terroranschlag am Bondi Beach in Sydney ein Massaker. Sie schossen während einer Chanukka-Feier gezielt auf Juden, insgesamt starben 16 Menschen.
Was erbrachten die Ermittlungen? Wie Gerichtsdokumente und Polizeiberichte jetzt offenlegen, sollen die beiden mutmaßlichen Täter mehrere selbstgebaute Sprengsätze eingesetzt haben.
Welche Sprengsätze? Es handelt sich um drei Rohrbomben und um eine "Tennis-Ball-Bombe" – ein improvisierter Sprengsatz, der in der Form an einen Tennisball erinnert.
Was passierte mit den Sprengsätzen? Sie wurden vor den Schüssen in die Menge geworfen, aber detonierten nicht. Doch die Polizei denkt, dass sie funktionsfähig gewesen wären.
Was weiß man über die mutmaßlichen Attentäter? Vater (erschossen) und Sohn (in Haft) haben die Tat monatelang geplant. Bilder zeigen die beiden bei Schießtrainings in ländlichen Gebieten.
Worum geht es? In Moskau ist Montagfrüh ein Armeegeneral bei einer Autobombenexplosion getötet und sein Fahrer schwer verletzt worden. Laut russischen Ermittlern könnte der ukrainische Geheimdienst hinter dem Anschlag stecken.
Wer ist der Tote? Generalleutnant Fanil Sarwarow, 56, leitete die Abteilung für operative Ausbildung der Armee im russischen Generalstab. Laut dem russischen Investigativportal Proekt nahm Sarwarow zuvor an den Kämpfen im Kaukasuskrieg 2008 und in Tschetschenien (1999-2009) teil und war auch in Syrien eingesetzt.
Ist das der erste Anschlag dieser Art? Nein, Sarwarow war vermutlich bereits der vierte russische Top-Militär, der durch ein Attentat ums Leben kam. Erst im April 2025 starb General Jaroslaw Moskalik bei einer Autoexplosion in der Nähe von Moskau, im Dezember 2024 wurde der Leiter der russischen ABC-Abwehrtruppe, General Igor Kirillow, Opfer eines Sprengsatzes.
Und steckte die Ukraine hinter jedem der Attentate? Das ist unklar, es gibt dafür keine Bestätigung. Nur den Tod Kirillows reklamierte der ukrainische Geheimdienst SBU für sich. Der Militär wurde dabei als Kriegsverbrecher bezeichnet, er soll den Einsatz verbotener chemischer Waffen gegen ukrainische Truppen befohlen haben.
Was wird dem jetzt Getöteten vorgeworfen? Dazu gibt es bislang keine Erkenntnisse. Auch hat sich noch niemand zu dem Attentat bekannt.
Worum geht es? Nächste Wende in der Bieterschlacht um den Medienkonzern Warner. Larry Ellison, Mitgründer und langjähriger Boss von Oracle, hat eine persönliche Garantie in Höhe von 40,04 Milliarden US-Dollar zugesagt.
Was ist der Hintergrund? Netflix und Warner Bros. Discovery schlossen eine offizielle Vereinbarung ab. Netflix sollte Warner Bros. für 82,7 Milliarden US-Dollar übernehmen — inklusive Film- und Fernsehsparte, Studios sowie dem Streamingdienst HBO Max/HBO.
Aber? Dann konterte Paramount Global. Das mit Skydance Media fusionierte Imperium legte ein feindliches Übernahmeangebot in Höhe von 108,4 Milliarden US-Dollar vor.
Aber? Der Vorstand von Warner Bros. Discovery lehnte das feindliche Übernahmeangebot von Paramount ab. Das Angebot von Netflix wurde dagegen empfohlen.
Aber? Nun gab eben Larry Ellison eine Garantieerklärung ab. Das Geld stammt aus seinem privaten Vermögen, soll die Finanzierung des Paramount-Angebots stärken und dem Ansinnen mehr Gewicht verleihen.
Wie sind die 40 Milliarden einzuschätzen? Solche Garantien sind nicht gleichbedeutend mit verfügbarer Liquidität (also Bargeld),
Warum tut Ellison das? Erstens kann er es sich leisten, Forbes schätzt sein Vermögen auf etwa 242,8 Milliarden Dollar, er ist der drittreichste Mensch der Welt. Und: Paramount wird von seinem Sohn David geleitet.
Worum geht es? US-Präsident Donald Trump hat den Gouverneur des US-Bundesstaats Louisiana, Jeff Landry, zum Sondergesandten für Grönland ernannt. Ein Affront!
Was ist der Job? Landry soll diese Position ehrenamtlich neben seinem Amt als Gouverneur ausüben. Auch das ist eine Provokation.
Was ist das Ziel? Landry schrieb in sozialen Medien sehr unumwunden darüber. Es sei ihm eine Ehre, "dafür zu arbeiten, Grönland zu einem Teil der USA zu machen".
Und Trump? Er schrieb auf Truth Social, Landry verstehe, wie wichtig Grönland für die nationale Sicherheit der USA sei. Er werde die US-Interessen "stark voranbringen".
Wie reagierte Dänemark? Die dänische Regierung und Außenminister Lars Løkke Rasmussen zeigten sich empört. Sie sehen den Vorgang als inakzeptablen Eingriff in die Souveränität des Königreichs Dänemark an, zu dem Grönland gehört.
Gibt es Konsequenzen? Dänemark hat angekündigt, den US-Botschafter in Kopenhagen einzubestellen, um Erklärungen zu verlangen.
Was ist der Hintergrund? Grönland ist eine strategisch wichtige Insel im Nordatlantik mit reichen Rohstoffvorkommen und einem wichtigen US-Militärstützpunkt. Obwohl es autonom ist, gehört es rechtlich zum Königreich Dänemark.
Was ist Trumps Rolle? Gleich nach Amtsantritt hatte er mehrfach die Absicht geäußert, die Insel in Besitz nehmen zu wollen.
Worum geht es? Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Montag mit deutlich über 4.400 US-Dollar gehandelt – zeitweise ging der Preis auf 4.420 Dollar hoch.
Was ist das große Bild? Diese Rekordstände spiegeln eine starke Rally im Jahr 2025 wider. Der Goldpreis ist seit Jahresbeginn um 66 Prozent gestiegen.
Ist das außergewöhnlich? Ja, der Goldpreis steuert auf den größten jährlichen Anstieg seit 1979 zu. Auch die Preise anderer Metalle, darunter Silber, sind gestiegen.
Was ist der aktuelle Grund? Die US-Blockade Venezuelas trug maßgeblich dazu bei, dass der Goldpreis ein Rekordhoch erreichte. Verschärfte geopolitische Spannungen weltweit treiben Investoren in sichere Anlagen.
Worum geht es? Im Oktober ließ US-Präsident Donald Trump den Ostflügel des Weißen Hauses abreißen, um Platz für einen neuen, riesigen Ballsaal zu schaffen. Nun wurde bekannt, dass offenbar nur ein Objekt die Abrissbirne "überlebt" hat:
Welches? Eine Büste des ehemaligen Präsidenten Abraham Lincoln. Sie wurde an einem neuen Platz aufgestellt.
Ist das eine besondere Büste? Sie wurde 1908 vom Bildhauer Gutzon Borglum (seine Vorfahren stammten aus Dänemark) angefertigt, der auch die weltberühmten Skulpturen am Mount Rushmore in South Dakota geschaffen hatte. Es handelt sich allerdings nicht um das Original der Lincoln-Büste, sondern eine von mehreren Kopien aus Bronze. Das Original steht in der Krypta des Kapitols.
Wo steht die Lincoln-Büste jetzt? Sie war ursprünglich im East Garden Room im Ostflügels aufgestellt und wurde nun direkt vor dem Garten-Eingang zum Oval Office, dem Amtszimmer des Präsidenten, platziert.
Woher weiß man das? Weil Trump-Enkelin Kai, mit der der Präsident immer wieder Golf spielt, in der aktuellsten Ausgabe ihres Video-Blogs von einem Weihnachtsbesuch im Weißen Haus berichtet. Dabei führt Trump seine Enkelin und ihren Bruder über das Gelände und verweist auf die Büste: "Das hier kommt aus dem berühmten Ostflügel, aber es sieht gut aus", hört man Trump über die Büste sagen.
Weshalb wurde der Ostflügel abgerissen? Weil Trump das Weiße Haus zumindest um einen Ballsaal für mindestens tausend Gäste erweitern möchte. Obwohl er weder den Abriss, noch seine Neubaupläne mit den verantwortlichen Stellen koordinierte und deshalb verklagt wurde, entschied ein Bundesgericht vor wenigen Tagen, dass die Bauarbeiten vorerst weitergehen dürften.
Was ist mit "zumindest" gemeint? Trumps Stabschefin Susie Wiles plauderte in einem umstrittenen Interview für das Magazin Vanity Fair unlängst aus, dass Trump angeblich noch wesentlich mehr umgestalten will: "Sie wissen nur einen Bruchteil dessen, was er plant." Allerdings ließ sie sich nicht weiter in die Karten blicken.
Worum geht es? Die traditionsreiche amerikanische Whiskey-Destillerie Jim Beam, die seit 2014 dem japanischen Spirituosen-Giganten Suntory gehört, stoppt an ihrem Stammsitz in Clermont im US-Bundesstaat Kentucky für ein ganzes Jahr die Produktion.
Warum das? Grund seien die wegen der Trump-Zölle extrem hohen Lagerbestände, für die der Hersteller eine eigene Steuer an den Bundesstaat entrichten müsse, so die Firmenleitung. Aktuell würden ingesamt 16 Millionen Barrel (etwa 2,5 Milliarden Liter) Whiskey unverkauft in den Lagerhäusern von Kentucky liegen, so der Branchenverband Kentucky Distillers' Association.
Dafür muss man Steuern bezahlen? Ja, allerdings tatsächlich nur in Kentucky. Laut dem Herstellerverband seien dafür alleine 2025 insgesamt "unerträgliche 75 Millionen Dollar" an Steuerabgaben aufgelaufen.
Was hat das mit den Trump-Zöllen zu tun? Aufgrund der von Trump gegen zahlreiche Länder verhängten Strafzölle und entsprechenden "Vergeltungszöllen" würden die Whiskey-Hersteller aus Kentucky mit erheblichen Absatzschwierigkeiten zu kämpfen haben, so die Schnapsbrenner.
Wie geht es mit Jim Beam weiter? Darüber muss sich der Konzern selbst erst klar werden. Sicher ist, dass die Produktionsstätten in anderen Bundesstaaten von der Schließung nicht betroffen sind. Auch das Besucherzentrum in Clermont bleibe geöffnet. Ob und wie man die mehr als 1.000 Beschäftigten in Kentucky wird weiter beschäftigen können, sei derzeit Gegenstand von Verhandlungen.
Worum geht es? Seinen bekanntesten Titel hört man derzeit dauerhaft im Radio. An Sonntag starb Chris Rea nach kurzer Krankheit in einem Krankenhaus in England, gab seine Familie in einem Instagram-Posting bekannt.
Was war die Todesursache? Sie wurde nicht bekanntgegeben. Er sei "friedlich nach kurzer schwerer Krankheit" gestorben, schrieb seine Familie. Sie war bei ihm. Chris Rea hatte im Leben schon mehrere gesundheitliche Krisen bewältigen müssen.
Nämlich? 1994 wurde bei ihm Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert. In der Folge entwickelte er Diabetes. 2016 erlitt einen Schlaganfall. "Ich bin nie wirklich darüber hinweggekommen, 34 Pillen pro Tag einnehmen zu müssen", erzählte er einmal.
Was weiß man über Rea? Er wurde am 4. März 1951 in Middlesbrough, England, geboren. Der Vater war Italien, die Mutter Irin, Chris Rea hatte sechs Geschwister. Mit 22 Jahren schloss er sich seiner ersten Band namens Magdalene an und später einer zweiten Band namens The Beautiful Losers, bevor er Anfang der 1970er Jahre als Solokünstler den Durchbruch schaffte.
Wie verlief seine Karriere? Rea erhielt 1974 seinen ersten Plattenvertrag und veröffentlichte im selben Jahr seine Debütsingle "So Much Love". Seinen ersten Erfolg in den USA feierte er 1978 mit dem Song "Fool (If You Think It's Over)", für den er eine Grammy-Nominierung als bester neuer Künstler erhielt.
Was war nun mit "Driving Home for Christmas"? Der Titel wurde 1978 geschrieben, aber erst 1986 veröffentlicht und erschien 1988 auf dem Album "New Light Through Old Windows".
War es schnell ein Hit? Nein, das Lied war bei seiner Erstveröffentlichung zunächst nicht erfolgreich, gewann aber in den folgenden Jahren an Popularität und ist bis heute weltweit jedes Jahr in den Weihnachtscharts vertreten.
Was hielt Rea von dem Titel? "Ich habe alles versucht, um die Veröffentlichung der Platte zu verhindern", sagte er, das Lied passte nicht in seine Karriere. "Zum Glück haben sie es trotzdem getan!"
Wie kam es zu dem Hit? Er passierte in einer schwierigen Phase der Karriere. 1978 war Reas Plattenvertrag ausgelaufen, er hatte sich von seinem Manager getrennt und die Plattenfirma wollte ihm kein Zugticket heim zahlen. Also holte ihn seine Frau mit ihrem alten Austin Mini aus London ab.
Und? Auf dem Rückweg fing es an zu schneien, und sie gerieten immer wieder in Staus. Rea sagte: "Ich schaute hinüber zu den anderen Fahrern, die alle so unglücklich aussahen." Er habe scherzhaft angefangen, "We’re driving home for Christmas" zu singen. "Immer wenn die Straßenlaternen im Auto aufleuchteten, habe ich angefangen, den Text aufzuschreiben."
Was weiß man über seine Familie? Chris Rea hinterlässt seine Ehefrau Joan und zwei Töchter, Josephine (über die er ein Lied schrieb) und Julia. Die Familie hielt sich zeitlebens vom Rampenlicht fern.
Worum geht es? Der jahrelange Streit über die Eigentümerschaft von TikTok in den USA steht vor einer Beilegung. Der chinesische Mutterkonzern, ByteDance, hat sich zum Verkauf bereit erklärt.
Woher weiß man das? Laut einem internen Memo, das Axios vorliegt, hat TikTok einen Vertrag zur Veräußerung seiner US-Tochtergesellschaft an ein Joint Venture unter der Kontrolle amerikanischer Investoren unterzeichnet.
Was ist die Vorgeschichte? Am 24. April 2024 unterzeichnete der damalige US-Präsident Joe Biden ein Gesetz. Es verpflichtete die TikTok-Muttergesellschaft ByteDance, die Videoplattform innerhalb eines Jahres an einen US-Eigentümer zu verkaufen oder sie zu schließen.
Was passierte danach? Trump "erbte" den Streit und änderte die Frist (und auch seine Meinung) mehrfach. Im September wurde zwischen China und den USA ein Rahmenabkommen erzielt. Nun wurden die letzten Details fixiert.
Nämlich? Laut dem internen Memo werden Oracle, Silver Lake und das in Abu Dhabi ansässige Unternehmen MGX zusammen 45 Prozent der US-Gesellschaft besitzen, die den Namen "TikTok USDS Joint Venture LLC" tragen wird.
Und der Rest? Knapp ein Drittel des Unternehmens wird von Tochtergesellschaften bestehender ByteDance-Investoren gehalten, und knapp 20 Prozent werden von ByteDance behalten.
Warum ist das wichtig? Laut dem Memo wird das US-Joint-Venture für den US-Datenschutz, die Algorithmen-Sicherheit, die Inhaltsmoderation und die Software-Qualitätssicherung verantwortlich sein.
Was heißt das? TikTok wird amerikanisiert. Zitat im Memo: Ziel sei es, "den Algorithmus für Inhaltsempfehlungen anhand von US-Nutzerdaten neu zu trainieren, um sicherzustellen, dass der Inhaltsfeed frei von Manipulationen von außen ist."
Wie stark ist TikTok in den USA? Die Plattform hat 170 Millionen User.
Worum geht es? Donald Trump hat per Executive Order den 24. Dezember (Heiligabend) und den 26. Dezember (Tag nach den US-Weihnachten) offiziell zu Feiertagen für Bundesangestellte erklärt.
Was heißt das? Es bedeutet für die meisten Bundesbehörden und ihre Mitarbeiter, dass sie fünf Tage am Stück frei haben: Am 24. dank Trump, am 25. sowieso, am 26. Dezember wieder dank Trump und dann folgt das Wochenende. Also so wie bei uns schon lange.
Gilt das für immer? Diese Anordnung gilt nur für dieses Jahr (2025) und ist nicht automatisch ein dauerhaft gesetzlicher Feiertag – dafür müsste der Kongress ein Gesetz beschließen.
Warum macht Trump das? Um sein Image zu polieren. Die Ausdehnung der Feiertage kommt kurz vor Weihnachten und nach einem heftigen politischen Jahr, in dem etwa Elon Musk wütete.
Wie ist das in der Privatwirtschaft? Die Zusatzfeiertage betreffen den öffentlichen Sektor – im privaten Sektor bleibt es den Arbeitgebern überlassen, ob und wann Urlaub oder freie Tage gewährt werden.
Wie war das bisher? In der Vergangenheit haben Präsidenten den Bundesangestellten den Heiligabend als vollen oder halben freien Tag gewährt. In den Jahren 2019 und 2020 spendierte Trump am Heiligabend einen freien Tag.
Worum geht es? Russlands Präsident Wladimir Putin hielt am Freitag seine traditionelle Jahrespressekonferenz in Moskau ab. Dabei konnten Medien und Bürger Fragen stellen.
Wie lange dauerte die Veranstaltung? 4 Stunden und 27 Minuten. Angeblich sollen 2,7 Millionen Bürgerfragen eingegangen sein. Hier sehen Sie ein Video dazu.
Was war das Hauptthema? Die Ukraine. Putin gab klar zu verstehen, dass Russlands Bedingungen für ein Ende des Krieges unverändert sind und keine Kompromisse bei den territorialen Forderungen gemacht werden.
Was sagte er zu einem möglichen Deal? Der "Ball" für eine Friedenslösung liege jetzt "im Spielfeld der Ukraine und des Westens". Die Ukraine müsse territoriale Abtretungen akzeptieren und ihre Beziehungen zu NATO und dem Westen neu definieren, um Frieden zu erreichen – sonst bleibe der Konflikt bestehen.
Will er Europa angreifen? Viele Länder denken, dass Russlands Kriegspläne sich nicht auf die Ukraine beschränken. Putin nannte diese Sichtweise schlicht "Schwachsinn".
Was sagte er zu innenpolitischen Problemen? Er kommentierte die langsamer wachsende russische Wirtschaft und bezeichnete diese Entwicklung als bewusste Entscheidung, um die Inflation zu kontrollieren.
Was war der kuriose Höhepunkt? Journalisten fragten Putin auf der Pressekonferenz nach Sichtungen von UFOs. Putin reagierte sarkastisch. Er sagte sinngemäß, dass Russland "die Sache beobachtet" und dass "es noch keinen Grund gibt, dass Außerirdische die Erde bedrohen".
Worum geht es? Auf dem Campus der Brown University in Providence, Rhode Island, schoss ein vorerst Unbekannter am 13. Dezember während Abschlussprüfungen gezielt auf Menschen. Zwei Getroffene starben, neun weitere wurden verletzt.
Was passierte dann? Am 13. Dezember wurde auch ein 47-jähriger portugiesischer Nuklearwissenschafts-Professor des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in seiner Wohnung erschossen. Nun stellte die Polizei fest: Es gibt einen Zusammenhang zwischen den Taten.
Nämlich? Am Donnerstag wurde ein 48-jähriger portugiesischer Staatsbürger und ehemaliger Student der Brown University in einem Lagerhaus in Salem, New Hampshire, tot aufgefunden. Bei ihm fand sich Beweismaterial.
Was wurde gefunden? "Er hatte eine Tasche bei sich, in der sich zwei Schusswaffen befanden, und im Auto befanden sich Beweismittel, die genau dem entsprechen, was wir hier in Providence am Tatort sehen", sagte der Generalstaatsanwalt von Rhode Island, Peter Neronha, bei der Pressekonferenz.
Wie kam der Verdächtige um Leben? Laut Polizei hat er sich das Leben genommen. Es dürfte sich um einen Einzeltäter handeln. Die Ermittler waren ihm bereits auf der Spur. Es gab Beweise wie Überwachungsaufnahmen und ein Mietfahrzeug. Und einen entscheidenden Hinweis.
Von wem kam der Hinweis? Von einem anonymen Reddit-Nutzer, der online einen Beitrag veröffentlichte und die Polizei aufforderte, nach dem Fahrzeug des Verdächtigen zu suchen. "Ich meine es todernst. Die Polizei muss einen grauen Nissan mit Kennzeichen aus Florida untersuchen, möglicherweise ein Mietwagen", hieß es in dem Beitrag. Ein Volltreffer.
Was weiß man über den Verdächtigen? Er studierte von 2000 bis 2001 Physik an der Universität, bis er eine Auszeit nahm und sich zwei Jahre später formell exmatrikulierte.
Sein Motiv? Ist für beide Taten unklar.
Worum geht es? Nach dem verheerenden Terroranschlag am Bondi Beach in Sydney (mit mindestens 16 Toten und vielen Verletzten) hat die australische Regierung ein nationales Waffen‑Rückkauf‑Programm angekündigt.
Was ist das Ziel? Legale und illegale Schusswaffen von privaten Besitzern zurückzukaufen bzw. einzuziehen, um die Anzahl an zivilen Schusswaffen im Land deutlich zu reduzieren.
Was ist die Größenordnung? Die Aktion gilt als der bundesweit größter Rückkauf seit 1996. Damals hatte ein 28-Jähriger in Port Arthur 35 Menschen getötet, über 20 verletzt, eines der schlimmsten Massaker in der modernen australischen Geschichte. Es löste ein Waffenrückkauf-Programm aus.
Um wie viele Waffen geht es? Um Hunderttausende. Australien schätzt, dass mehr als vier Millionen Schusswaffen im Land sind – mehr als zur Zeit der Port‑Arthur‑Reformen. Das Rückkaufprogramm soll helfen, viele dieser Waffen aus dem Umlauf zu nehmen.
Warum sollen Menschen die Waffen abgeben? Waffenbesitzer sollen für abgegebene Feuerwaffen eine finanzielle Entschädigung erhalten. Die genaue Höhe wird in Gesetzesvorlagen geregelt.
Was passiert mit den Waffen? Nach dem Rückkauf werden sie von der Australian Federal Police zerstört.
Worum geht es? Per Dekret, seinem liebsten Regierungs-Instrument, hat US-Präsident Donald Trump die Expansionsziele der USA im Weltall neu festgelegt. Bis 2028 sollen Amerikaner auf dem Mond landen und in der Folge einen dauerhaften Außenposten einrichten.
Wozu eine Mondstation? Um China zuvor zu kommen. Das Land plant seine erste bemannte Mondmission bis 2030 und möchte bis 2035 ebenfalls eine Basis auf dem Erdtrabanten errichten.
Was ist mit dem Mars? Ein bemannter Flug zum Roten Planeten steht ebenfalls weiter auf dem Plan, hat aber seit dem Ausscheiden von Elon Musk aus der Regierung nicht mehr jene Priorität, die schon einmal da war.
Weshalb das? Musk ist einer der wesentlichen Treiber der Idee einer bemannten Mars-Mission, einerseits aus ideologischen Gründen und andererseits wohl auch, weil er für sein Weltraumunternehmen SpaceX dort große Entwicklungschancen sieht.
Was steht noch auf Trumps All-Agenda? Die Entwicklung einer "Weltraumsicherheitsstrategie" sowie ein Ausbau der Verteidigungskapazitäten. So soll auch das Schutzschirm-Projekt "Golden Dome" rasch ausgebaut werden.
Worum geht es? Die "Ewige Stadt" plant, ihren Besuchern künftig noch etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Wie Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri am Freitag ankündigte, werden mehrere Freiluft-Sehenswürdigkeiten der Stadt ab 2026 nur mehr gegen Eintritt aus der Nähe betrachtet werden können.
Wofür muss man bezahlen? Etwa für den Trevi-Brunnen im Zentrum – wer an das legendäre Wasserbecken herantreten will, muss künftig ein Ticket dafür lösen. Preis: 2 Euro.
Ab wann? Die Regelung wird ab dem 1. Februar und in der Zeit zwischen 9 und 22 Uhr und nur für Touristen gelten. Römer dürfen ihre Hand weiter gratis ins Wasser tauchen. Auch der Besuch der Piazza bleibt weiterhin gratis.
Wie soll das funktionieren? Der Bürgermeister spricht von Ausweiskontrollen für alle, die an den Brunnen heranwollen. Wer aber schon einmal gesehen hat, wie überlaufen der Platz vor allem im Sommer ist, hat berechtigte Zweifel.
Wie viele Menschen kommen? Allein im ersten Halbjahr 2025 besuchten 5,3 Millionen Touristen den berühmten Brunnen.
Wofür muss man künftig noch Eintritt zahlen? Etwa die Maxentiusvilla und das Museo Napoleonico.
Wieviel soll das alles bringen? Die Stadt erwartet sich laut Bürgermeister Gualtieri Einnahmen in Millionenhöhe sowie eine Eindämmung des Massentourismus, unter dem mittlerweile europaweit zahlreiche Städte leiden.
Woher kommt die Idee mit den Eintrittsgeldern? Die erste Stadt, die das rigoros umsetzte, war Venedig, die Lagunenstadt begann 2024, an bestimmten Tagen Eintrittsgeld von Tagestouristen zu kassieren. Mittlerweile ist auch Verona dem Beispiel gefolgt und nimmt Geld für die Besichtigung der Julia-Statue.
Worum geht es? Monatelang wurde darüber gestritten, dann eine Frist gesetzt. In der Nacht auf Samstag begann das US-Justizministerium (DOJ) schließlich zum letztmöglichen Termin mit der Veröffentlichung der Epstein-Akten. Hier sind sie zu finden.
Was ist darunter zu verstehen? Eine wahre Flut an Ermittlungsunterlagen aus Bundes‑ und Staatsverfahren, Fotos, E-Mails, Transkripte, Überwachungsaufnahmen und Dokumente, Korrespondenzen, Anklage‑ und Vernehmungsunterlagen werden einsehbar.
Von welcher Menge reden wir? Der stellvertretende Generalstaatsanwalt Todd Blanche, Nummer zwei im Justizministerium, sagte zu Fox News zum Umfang der Dokumente: "Heute mehrere hunderttausend. Und dann, in den nächsten Wochen, erwarte ich weitere mehrere hunderttausend."
Warum kam es zur Veröffentlichung? Der US‑Kongress hat ein eigenes Gesetz dazu verabschiedet – den Epstein Files Transparency Act. Es verpflichtet das Justizministerium (DOJ), alle nicht klassifizierten Unterlagen im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell öffentlich zu machen.
Wie lange war dafür Zeit? 30 Tage, die Frist lief Freitag ab.
Was ist der Hintergrund? Jeffrey Epstein war ein verurteilter Sexualstraftäter, der sich 2019 in U-Haft das Leben nahm. Er hatte mit seiner Vertrauten Ghislaine Maxwell einen Missbrauchsring aufgezogen, der tief in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft reichte.
Wird nun alles öffentlich? Nein, nur alle nicht geschützten Akten. Viele dieser Unterlagen werden redigiert und geschwärzt, um Identität und Schutz von Opfern zu wahren.