Worum es geht? Walt Disney hat eine Vereinbarung mit OpenAI getroffen. Das Unternehmen wird damit zum ersten großen Content-Lizenzpartner auf der Social-Video-Plattform Sora.
Was ist Sora? Vor allem eine explosionartig wachsende Plattform. Die KI macht aus Text Videos.
Was heißt das in der Praxis? Man gibt eine Beschreibung (Prompt) ein – z. B. "Ein Hund fährt Fahrrad in einer futuristischen Stadt bei Sonnenuntergang" – und Sora erzeugt daraus ein bewegtes Video mit Ton und visuellen Details.
Was ist nun mit Disney? Der Konzern erlaubt OpenAI, mehr als 200 seiner bekannten Figuren (z. B. Mickey Mouse, Marvel‑Helden, Pixar‑ und Star Wars‑Charaktere) zu nutzen, damit Fans mit Sora eigene Kurzvideos erstellen können.
Was ist der Deal? Disney legt rund 1 Milliarde US‑Dollar als Beteiligung an OpenAI auf den Tisch – das ist ein strategischer Schritt, der den Medienkonzern eng mit der KI‑Technologie verbindet.
Was ist das Limit? Die Vereinbarung gilt zunächst für drei Jahre. Schauspielergesichter und Original‑Stimmen sind nicht enthalten – also darf Sora nicht echte Stimmen oder echte Schauspieler imitieren.
Worum geht es? Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt Hoffnungen auf einen Frieden in der Ukraine bis Weihnachten gemacht. Nun wird öffentlich, worüber im Moment verhandelt wird.
Was liegt am Tisch? Die USA haben vorgeschlagen, die von der Ukraine kontrollierten Teile des Donbas in eine Art "freie Wirtschaftszone" umzuwandeln.
Was heißt das im Detail? Die ukrainische Truppen sollen sich zurückziehen, ohne dass russische Soldaten nachrücken. Wie das Gebiet verwaltet werden soll, ist aber unklar.
Wie sieht das Selenskyj? Er zeigt sich skeptisch. Jegliche Gebietsverluste müssten durch ein ukrainisches Referendum oder demokratische Entscheidung legitimiert werden und könnten nicht einfach international festgelegt werden.
Was ist die Angst? Dass eine entmilitarisierte bzw. freie Zone ohne starke Garantien zu einer Sicherheitslücke werden könnte, etwa wenn Russland irreguläre Kräfte oder Zivilisten nutzt, um Kontrolle zu gewinnen.
Was ist das große Bild? Der Vorschlag ist Teil eines 20‑Punkte‑Friedensplans, über den derzeit zwischen der Ukraine, den USA und anderen Partnern verhandelt wird. Frankreich, Deutschland und Großbritannien sind ebenfalls in Gespräche eingebunden.
Worum geht es? Australien hat als weltweit als erstes Land ein Gesetz beschlossen, das soziale Medien für Personen unter 16 Jahren verbietet. Nun geht die erste Plattform juristisch dagegen vor.
Was gilt? Seit dem 10. Dezember 2025 dürfen Minderjährige unter 16 keine Accounts auf 10 Plattformen wie Reddit, Instagram, TikTok, YouTube, Snapchat, X, Facebook mehr haben.
Wie verhindert man das? Die Plattformen müssen Altersprüfungen einführen oder riskieren hohe Strafen von bis zu 28 Millionen Euro.
Was passiert nun? Reddit hat am 12. Dezember 2025 eine Klage beim australischen High Court eingereicht. Ziel ist, das neue Gesetz aufheben zu lassen oder zumindest seine Anwendung auf Reddit auszusetzen.
Was ist das Argument? Reddit sagt, das Gesetz verletze die verfassungsmäßig garantierte Freiheit politischer Kommunikation, schränke also ein Grundrecht ein. Die Plattform würde auch anders funktionieren als klassische soziale Netzwerke und falle deshalb nicht unter die Definition des Gesetzes.
Was geschieht nun? Das Oberstgericht prüft den Fall. Ein Termin für das Verfahren wird voraussichtlich für die nächsten Monate erwartet.
Worum geht es? Seit Mittwoch kann man sich für Karten für die Fußball-WM 2026 in Mexiko, Kanada und den USA bewerben. Wer Tickets haben will, muss aber tief in die Tasche greifen.
Wie tief ist tief? Fans sind empört, weil die Kosten für WM‑Tickets deutlich höher liegen als bei früheren Turnieren. Besonders heftig wird es bei den Spielen der Finalrunde.
Was kostet der Spaß? Preise für das Finale beginnen bei rund 3.500 Euro und können bis weit über 7.500 Euro liegen.
Was bedeutet das für Fans? Wer England durch alle Spiele bis zum Finale begleiten will, zahlt bis zu 14.100 Euro für Tickets. Der kroatische Fußballverband rechnete aus: Im billigsten Fall kosten die Karten Fans 5.900 Euro. Eine Verfünffachung im Vergleich zur WM 2022 in Katar.
Wie reagieren Fans? Die große europäische Vertretung Football Supporters Europe (FSE) hat die Preisstruktur als "Wucher" und sogar als "monumentalen Verrat" an den traditionellen Werten der WM bezeichnet. Sie fordert einen sofortigen Stopp bis ein faireres System gefunden wird.
Was sorgt für viel Zorn? Die sogenannten Kategorie‑4‑Tickets, die eigentlich die günstigsten Plätze darstellen sollten, wurden in vielen Fällen nicht den Fangruppen zugeteilt. Stattdessen bleiben nur teurere Kategorien – was besonders treue Anhänger trifft.
Gibt es offizielle Reaktionen? Der Deutsche Fußball‑Bund (DFB) hat sein Bedauern über die hohen Ticketpreise geäußert.
Und die FIFA? Sie nutzt erstmals dynamische Preisgestaltung, was bedeutet, dass Preise je nach Nachfrage variieren können. Der Weltfußballverband hat bisher keine grundlegenden Änderungen am Preissystem angekündigt.
Worum geht es? Thailands Parlament wurde am Freitag 2025 offiziell aufgelöst. Premierminister Anutin Charnvirakul hatte beim König den Antrag gestellt, und Maha Vajiralongkorn stimmte zu.
Was ist der Hintergrund? Es herrscht politischer Stillstand. Anutin Charnvirakul führte eine Minderheitsregierung an, er hatte Schwierigkeiten, mit der größten Oppositionsfraktion (People’s Party) zusammenzuarbeiten.
Was drohte? Ein Misstrauensvotum, das wohl zur Abwahl geführt hätte. Dem wollte die Regierung zuvorkommen.
Warum ist der Zeitpunkt heikel? Thailand befindet sich in einem bewaffneten Grenzkonflikt mit Kambodscha – was die innenpolitische Lage zusätzlich belastet.
Was passiert nun? Laut Verfassung müssen spätestens nach 60 Tagen Wahlen stattfinden. Bis dahin bleibt die aktuelle Regierung geschäftsführend im Amt, hat aber nur eingeschränkte Befugnisse. Es darf etwa kein neuer Haushalt beschlossen werden.
Wie lange war Anutin Charnvirakul im Amt? Erst seit 7. September. Nimmt man die Auflösung des Parlaments als Enddatum, dann waren es 96 Tage.
Worum geht es? In Frankreich gibt es ab sofort ein besonderes Buch als Weihnachtsgeschenk zu kaufen. Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hat sein Gefängnistagebuch (Originaltitel Le journal d’un prisonnier) veröffentlicht.
Was ist der Inhalt? Sarkozy schildert seine Zeit in der Pariser Haftanstalt La Santé und gibt auch detaillierte Alltagsbeobachtungen wieder. Das Buch hat 200 Seiten und erschien nur 10 Tage nach der Haftentlassung.
Was ist mit Alltagsbeobachtungen gemeint? Solche Sätze: "Ich beschloss, mein Bett zu machen, was keine leichte Aufgabe war, da es mit eindrucksvollen Furnieren an der Wand befestigt war. Die Matratze war nicht nur hart, sondern auch noch erstaunlich schwer!"
Was noch? Sarkozy saß 20 Tage lang in Einzelhaft. Er schreibt über die harten Bedingungen, das Essen, den Lärm und seine Gefühle dabei. Er nutzt das Tagebuch auch, um seine Unschuld zu betonen und seine politische Sicht darzustellen.
Wie ist das nun mit Jesus? Sarkozy vergleicht sich nicht direkt mit Jesus als Person, sondern nutzt christliche Sprache und Symbole, um sein Leiden, seinen inneren Kampf und seine spirituelle Reaktion zu skizzieren.
Zum Beispiel? Er beschreibt, dass er in der Haft zum Glauben zurückgefunden habe, unter anderem indem er auf die Knie gefallen sei und gebetet habe, um die Härte seiner Situation zu tragen.
Gibt es da mehr? Sarkozy benutzt die Bildsprache des "Kreuzes tragen", also des Leidens und der persönlichen Prüfung, wie sie aus dem Christentum bekannt ist — was oft mit der Passion Jesu assoziiert wird.
Warum saß er überhaupt in Haft? Wegen der "Libyen-Affäre". Sarkozy war beschuldigt worden, von 2005 bis 2007 verdeckte Wahlkampffinanzierung aus Libyen erhalten zu haben, insbesondere Gelder des Gaddafi-Regimes, im Austausch für politische Gefälligkeiten.
Wann kam er frei? Am 10. November. Der 70-Jährige trägt nun eine Fußfessel.
Worum geht es? Am 13. Juli 2023 blockierten zehn Aktivisten der Letzten Generation den Hamburger Flughafen. Nun wurde das Urteil über die Aktion gesprochen. Den Klimaklebern wird ein Schaden von 403.137,68 Euro angelastet, berichtet die F.A.Z.
Was war passiert? Die Aktivisten hatten mit Bolzenschneidern Zäune aufgeschnitten, waren zur Rollbahn geradelt, um sich dort festzukleben. Sie wollten auf die "Planlosigkeit und den Gesetzesbruch der Regierung in der Klimakrise" hinweisen.
Was waren die Folgen? Der Flugbetrieb musste für knapp vier Stunden eingestellt werden. 57 Flüge fielen aus, rund 8.500 Menschen konnten ihre Reise nur verspätet oder gar nicht antreten.
Wer klagte? Die Fluggesellschaft Eurowings. Sie forderte Schadenersatz für sich selbst und die anderen Lufthansa-Töchter Swiss, Austrian und Brussels Airline. Eingeklagt wurden Entschädigungszahlungen an Passagieren, aber auch umsonst verbrauchter Sprit.
Wie sah das Gericht die Aktion? Verständnisvoll. Das Hamburger Landgerichts sah den Protest nicht nur als "legitim" an, sondern auch als "für den Fortbestand der menschlichen Gesellschaft in ihrer heutigen Form unabdingbar". Änderte aber nichts.
Wie lautet das Urteil? Es wurde bereits am 20. September gesprochen, nun folgte die Begründung. Die Aktivisten hätten den Geschäftsbetrieb "unangemessen beeinträchtigt“. Der verursachte Schaden betrage 403.137,68 Euro.
Was ist für die Betroffenen bitter? Sie haften gemeinschaftlich. Das bedeutet: Kann einer von ihnen seinen Anteil nicht leisten, müssen die übrigen dafür einstehen.
Worum geht es? Die deutsche Bundesregierung hat am Freitag den russischen Botschafter in Berlin offiziell ins Auswärtige Amt zitiert. Es geht um einen Cyberangriff und um Desinformation.
Was sind die konkreten Vorwürfe? Im August 2024 gab es einen Cyberangriff auf die deutsche Flugsicherung. Er wird nun offiziell Russland bzw. einer russischen Hackergruppe (APT28, "Fancy Bear") zugeschrieben. Sie wird dem russischen Militärgeheimdienst GRU zugerechnet.
Was ist mit Desinformation gemeint? Berlin wirft Moskau vor, über koordinierte Hybridaktivitäten Einflussnahme auf den Bundestagswahlkampf 2025 genommen zu haben.
Was ist mit Hybridaktivitäten gemeint? Manipulierte Inhalte, sie verbreiteten falsche Behauptungen über führende Politiker. Dem damaligen Grünen-Spitzenkandidaten Robert Habeck wurde Korruption unterstellt, CDU-Kandidat Friedrich Merz soll psychische Probleme haben.
Wie wurde das verbreitet? Es wurden künstlich erzeugte Bild- und Videosequenzen erstellt. Es entstanden Webseiten, die wie echte Nachrichtenportale aussahen, aber bewusst erfundene Informationen teilten. Die manipulierten Inhalte wurden über soziale Medien und Netzwerke gestreut.
Was bedeutet die Einbestellung politisch? Dass ein Staat seine Missfallen offiziell gegenüber einem anderen Staat zum Ausdruck bringt. Es ist eine ernste Geste, aber (noch) kein vollständiger Abbruch der diplomatischen Beziehungen.
Worum geht es? Am 15. März 2026 werden die nächsten Oscar-Gewinner bekanntgegeben. Im Dolby Theatre in Hollywood, Los Angeles, wird diesmal ein bisschen was anders sein.
Was ändert sich? Die Regeln wurden überarbeitet. Die Mitglieder der Jury müssen alle nominierten Filme in einer Kategorie gesehen haben, bevor sie abstimmen. Dass es bisher nicht so war, hatte für Erstaunen und Kritik gesorgt.
Was kommt dazu? Ein neuer Preis. Die Academy Awards (Oscars) führen erstmals "Achievement in Casting" als eigene offizielle Kategorie ein. Die Auszeichnung wird bei den 98. Oscars im nächsten Jahr erstmals vergeben.
Was ist der Sinn? Casting-Direktoren spielen eine entscheidende Rolle darin, die passenden Schauspieler und Talente für Filme auszuwählen – eine kreative und einflussreiche Aufgabe, die bisher nicht mit einem eigenen Oscar gewürdigt wurde.
Wann gab es die letzte Erweiterung? Die neue Kategorie ist die erste echte zusätzliche Wettbewerbs-Kategorie seit über 20 Jahren (die letzte war "Best Animated Feature" im Jahr 2001).
Wie ist der Ablauf? Mitte Dezember gibt es die Shortlist, die Nominierungen werden Anfang Jänner bekanntgegeben.
Worum geht es? In Wien wurden die Ampelpärchen 2015 eingeführt, sie gehören längst um Stadtbild und sind eine Touristen-Attraktion. Nun zieht Coburg in Bayern nach, allerdings mit anderem Inhalt.
Nämlich? An sechs Standorten leuchtet an den Fußgängerampeln "bei grün" ein Ampelmännchen, das eine Bratwurst in der Hand hält.
Warum? „Wir bekommen schon regelmäßig von Bürgerinnen und Bürgern die Bitte, wenn man das in anderen Städten sieht, dass eben Ampeln auch anders aussehen können als der Standard", sagte der Oberbürgermeister. Man soll ja keine Namenswitze machen, aber er heißt Dominik Sauerteig (SPD).
Wieso aber Bratwürste? Coburg liegt in Franken, die Stadt hat eine sehr lange Tradition in der Wurstherstellung, speziell für die Coburger Bratwurst. Die gibt es seit dem 14. Jahrhundert, ist typischerweise aus Schwein, eher mild im Geschmack, lang und dünn.
Gibt es auch anderswo "kreative" Ampeln? Ja, Bayreuth hat zum Beispiel Ampeln mit einem "Richard-Wagner-Männchen", München den "Pumuckl" und Mainz die "Mainzelmännchen".
Worum geht es? Am Mittwoch sollte María Corina Machado der Friedensnobelpreis in Oslo verliehen werden. Aber die venezolanische Oppositionsführerin erschien nicht, ihre Tochter Ana Corina Sosa (33) übernahm die Auszeichnung.
Was passierte dann? Am Donnerstagmorgen um 2.24 Uhr in der Nacht tauchte Machado auf dem Balkon des Grand Hotel im Zentrum von Oslo auf und wurde von ihren Anhängern frenetisch bejubelt.
Was war die Folge? Machado ging auf die Straße, um die Menge zu begrüßen. Die stimmte die venezolanische Nationalhymne an und rief "libertad, libertad" (Freiheit, Freiheit).
Woher weiß man das? Machado teilte auf X ein Video von dem herzlichen Empfang, den sie auf dem Hotelbalkon erfuhr, mit dem Kommentar: "Oslo, hier bin ich!"
Wie kam sie ins Land? Die 58-Jährige soll laut einem Medienbericht verkleidet und mit Perücke an Militärposten vorbei in einen Vorort der Hauptstadt Caracas gebracht worden sein. Dann ging es per Fischerboot auf die Karibikinsel Curaçao und von dort mit einem Privatflugzeug über die USA nach Norwegen.
Wann war Machado davor zuletzt gesehen worden? Sie trat zuletzt am 9. Januar bei einer Demonstration in Caracas gegen die Amtseinführung von Nicolás Maduro für seine dritte Amtszeit als Präsident öffentlich auf.
Was ist der Hintergrund? Die 58-Jährige wurde für ihren Kampf zur Rettung Venezuelas vor seinem Schicksal als "brutaler, autoritärer Staat" ausgezeichnet, die Wahl war umstritten. Machado ist Trump-Anhängerin, ihr Spitzname in Venezuela lautet "Eiserne Lady".
Was ist ihre Rolle? Machado hatte sich 2024 für den Oppositionskandidaten Edmundo González stark gemacht. Er dürfte die Präsidentenwahl gewonnen haben, aber der autoritäre Präsident Maduro erklärte sich zum Sieger. González ging daraufhin nach Spanien ins Exil.
Worum geht es? 2026 könnte ein wildes Wirtschaftsjahr werden. Bloomberg schätzt, dass private Unternehmen im Wert von bis zu 2,9 Billionen Dollar an die Börse gehen könnten. Im Mittelpunkt: SpaceX.
Weil? Elon Musk bestätigtein der Nacht auf Donnerstag auf X, dass er sein Weltraumunternehmen 2026 an die Börse bringen wird. Die Investoren seien darüber bereits informiert worden.
Was ist das große Bild? SpaceX strebt eine Bewertung von 1,5 Billionen Dollar an. Es handelt sich um den wertvollsten Börsengang der Geschichte.
Warum macht Musk das? SpaceX hatte trotz seiner privaten Unternehmensstruktur bisher keine Probleme, sich Kapital zu beschaffen. Die Möglichkeit, Aktien an die Börse zu bringen, könnte aber kostspieligen Projekten einen Boost geben.
Wer ist an SpaceX beteiligt? Etwa Googles Mutterkonzern Alphabet, Finanzgiganten wie Fidelity Investments und prominente Risikokapitalgesellschaften wie Founders Fund, Sequoia Capital, Valor Equity Partners und Andreessen Horowitz.
Worum geht es? Die "Tribute von Panem" (Originaltitel "The Hunger Games") kehren 2026 mit einem Prequel zurück. Nun wurde bekannt: Jennifer Lawrence und Josh Hutcherson sind wieder dabei.
Wie reagierten die Fans? Ein Satz in einem Online-Kommentar drückt die Begeisterung aus: "Es ist im Grunde wie die Rückkehr Jesu auf die Erde."
Wie erfolgreich waren die Filme? Die Hunger Games-Reihe hat seit der ersten Veröffentlichung 2012 Berichten zufolge 3,3 Milliarden Dollar eingespielt. Die bisher fünf Filme basieren auf der Romanreihe von Suzanne Collins.
Was passiert nun? Der neue Film "Sunrise on the Reaping" spielt in Panem am Morgen der Auslosung der 50. Hungerspiele, 24 Jahre vor den Ereignissen von "Die Tribute von Panem".
Warum ist das Duo Lawrence/Hutcherson so ein Ereignis? Die beiden waren zuletzt 2015 in "Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2" gemeinsam zu sehen. Der Film endete mit dem Duo als Ehepaar mit Kindern.
Wer ist sonst noch dabei? Ralph Fiennes als Präsident Snow, Jesse Plemons als Plutarch Heavensbee, Kelvin Harrison Jr. als Beetee Latier, Kieran Culkin als Caesar Flickerman und Elle Fanning als Effie Trinket. Joseph Zada, Glenn Close , Mckenna Grace , Maya Hawke und Whitney Peak vervollständigen laut Hollywood Reporter die Hauptbesetzung.
Worum geht es? Die USA haben vor der Küste Venezuelas einen großen Öltanker beschlagnahmt. Das beschlagnahmte Schiff soll etwa 1,1 Millionen Barrel venezolanisches Öl geladen haben und steht unter US‑Sanktionen, berichtet der Guardian.
Warum weiß man davon? Weil es auf dem X-Account von US-Justizministerin Pam Bondi ein Video von dem Marines-Einsatz gibt, es wurde teilweise geschwärzt. die Bilder zeigen den betreffenden Tanker, er liegt vor der Küste Venezuelas, sollte dort aber nicht sein.
Sondern? Laut Marine Traffic übermittelte das Schiff eine falsche Position – eine bekannte Taktik von Schattentankern, die Öl aus den sanktionierten Ländern Russland, Venezuela und Iran transportieren.
Wo ist das Schiff positioniert? Offiziell in der Nähe der Küste Guyanas. Satellitenbilder zeigen aber, dass es sich tatsächlich wochenlang im venezolanischen Hafen José aufhielt. Er leigt Liftlinie 1.150 Kilometer entfernt.
Was ist der Hintergrund? Das Schiff namens "Skipper" (früherer Name "Adisa"), war laut US‑Behörden Teil eines illegale Netzwerks von Tankern („shadow fleet“) mit Verbindungen zu Venezuela und Iran. Der Tanker fuhr unter guyanischer Flagge, um US-Sanktionen zu umschiffen.
Was wollen die USA? Die Sanktionen sind Teil einer seit 2019 bestehenden US‑Strategie, Venezuelas Öleinnahmen zu reduzieren und Druck auf die Regierung von Präsident Nicolás Maduro aufzubauen. Die US-Regierung hat mehr als 170 Schiffe sanktioniert.
Was sagt Venezuela? Das Land verurteilte den Einsatz scharf und sprach von "internationaler Piraterie" und Diebstahl seines Öls.
Worum geht es? In einer Grundsatzrede bei einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) in Berlin sprach NATO-Generalsekretär Mark Rutte eine deutliche Warnung aus: "Wir sind Russlands nächstes Ziel".
Was ist der Hintergrund? Der Niederländer rechnet nicht damit, dass es der russische Präsident Wladimir Putin bei dem Krieg gegen die Ukraine belassen will. "Wir müssen uns über die Bedrohung völlig im Klaren sein", sagte er (hier gibt es das Video).
Was waren die eindringlichsten Worte? Ein mit Russland geführten Krieg könne "von einem Ausmaß sein, wie ihn unsere Großeltern und Urgroßeltern erlebt haben".
Welche Zahlen nannte er zur Ukraine? In diesem Jahr habe Russland mehr als 46.000 Drohnen und Raketen abgefeuert. Das Land produziere 2.900 Angriffsdrohnen pro Monat sowie eine ähnliche Zahl an Attrappen. Hinzu seien 2025 rund 2.000 landgestützte Marschflugkörper und ballistische Raketen gekommen.
Was fordert er? Mehr Engagement bei der Steigerung der Verteidigungsausgaben und der Unterstützung der Ukraine. "Unsere Streitkräfte müssen bekommen, was sie brauchen, um uns zu schützen. Und die Ukraine muss bekommen, was sie braucht, um sich zu verteidigen – jetzt."
Worum geht es? Am 28. Oktober 2022 hatte sich die Europäische Union darauf geeinigt, den Verkauf neuer Pkw und leichter Transporter mit Verbrennungsmotoren ab 2035 zu verbieten. Nun wird das Vorhaben gestoppt.
Was war geplant? Neuwagen hätten ab diesem Datum nur noch emissionsfrei sein dürfen (also praktisch nur E-Autos). Der Beschluss war Bestandteil des Klimapakets "Fit for 55". Dieses Gesetz wurde vom EU-Parlament und dem Rat beschlossen.
Und nun? Am Donnerstag sickerte aus Brüssel durch, dass die EU auf die Bremse steigt. Statt eines völligen Verbots von CO₂-Emissionen ab 2035 soll nur eine 90-Prozent-Reduktion vorgeschrieben werden.
Was noch? Außerdem gibt es Berichte, wonach in Neuwagen auch nach 2035 weiterhin Verbrennungsmotoren erlaubt sein sollen, wenn sie bestimmte Auflagen erfüllen, weil man Technologieoffenheit behalten will.
Ist das schon fix? Nein, die Pläne sind noch nicht endgültig beschlossen: Der Vorschlag muss noch zwischen EU-Kommission, EU-Parlament und den Mitgliedstaaten ausgehandelt werden. Aber es zeichnet sich eine klare Mehrheit für die Aufhebung des Verbots ab.
Was soll Klarheit herrschen? In der kommenden Woche will die EU-Kommission ihre Pläne verraten.
Wer war federführend? Mehrere EU-Mitgliedstaaten (Deutschland, Italien, Polen, Ungarn, aber auch Österreich) haben Druck gemacht. Sie argumentierten mit dem Erhalt von Industrie und Arbeitsplätzen.
Worum geht es? Claudia Nothelle war sieben Jahre lang Programmdirektorin des RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg). Das bringt ihr nun ein lebenslanges "Ruhegeld" in Höhe von 8.438 Euro pro Monat ein. Gerichtlich abgesegnet.
Was ist "Ruhegeld"? Es wird üblicherweise ausgezahlt, wenn ein Dienstvertrag endet (meistens einer Spitzenkraft), aber noch kein Anspruch auf Rente besteht, quasi als Überbrückung.
Was ist beim RBB anders? In älteren Verträgen wurde vereinbart, dass dieses "Ruhegeld" lebenslang ausbezahlt wird. Selbst wenn man zusätzlich arbeitet.
Wie war es in diesem Fall? Claudia Nothelle war 52, als sie den Sender verließ. Drei Jahre später lief ihr Vertrag aus, sie bekam eine Abfindung und ab da "Ruhegeld".
Aber? Weil es im Sender einen Sparkurs gab und die Spitzengehälter in der Öffentlichkeit wild umstritten waren, stellte RBB 2023 die Zahlungen ein. Nothelle klagte und gewann nun.
Das heißt? Das Arbeitsgericht Berlin bestätigte, dass der heute 61-Jährigen lebenslang der volle Anspruch zusteht. Das Urteil erging Ende September und wurde nun rechtskräftig.
Was ist die Folge? Der Sender muss die einbehaltenen Summen vollständig erstatten. Ein RBB-Anwalt rechnete laut Bild vor Gericht vor, Nothelle könne bei "durchschnittlicher Lebenserwartung" bis zu vier Millionen Euro erhalten.
Was macht Nothelle aktuell? Sie ist Professorin für Fernsehjournalismus an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Das Gehalt dafür, rund 6.500 Euro im Monat, kommt obendrauf.
Ein Einzelfall? Nicht wirklich. Die frühere Intendantin Dagmar Reim etwa erhält laut F.A.Z. ein "Ruhegeld" von monatlich 16.000 Euro. Ende 2022 standen auf der Ruhegeldliste des RBB 17 Personen, die 2,5 Millionen Euro jährlich kassierten, wie die "Welt am Sonntag" auflistete.
Worum geht es? Am Dienstag wurden die Southeast Asian Games (SEA Games) in Thailand eröffnet. Kambodscha nahm an der Zeremonie teil, zog seine Delegation aber am nächsten Tag zurück.
Hat sich das angekündigt? Ja, zuvor hatte Kambodscha bereits verlautbart, in mehreren Sportarten (Fußball, Volleyball, Karate, Judo) nicht anzutreten.
Wie wurde der Abgang erklärt? Laut dem Nationalen Olympischen Komitee Kambodschas (NOCC) sei die Gefährdung der Sicherheit der Athleten sowie Sorgen der Familien der Beteiligten ausschlaggebend gewesen.
Was ist der Grund? Vor dem Beginn der Spiele war der Grenzkonflikt zwischen Kambodscha und Thailand neu aufgeflammt. Es soll Tote und Verletzte geben, eine halbe Million Menschen ist auf der Flucht.
Worum geht es da? Um einen teils Jahrzehnte dauernden Konflikt, der mehrere Gebiete entlang der 817-Kilometer-Grenze umfasst. Hier liegen Tempelanlagen aus der Zeit des Khmer-Imperiums (802 bis 1431 n. Chr.). Prasat Preah Vihear etwa wird von beiden Ländern beansprucht, jedoch 1962 mit einem Urteil des Internationalen Gerichtshofs zu kambodschanischem Staatsgebiet erklärt.
Hatte Trump den Konflikt nicht befriedet? Ja, aber offenbar nicht dauerhaft. Ein Waffenstillstand war im Oktober ausgehandelt worden, nun gibt es erneut einen massiven Waffeneinsatz – Artillerie, Raketen, Luftangriffe.
Was sind die Southeast Asian Games? So eine Art regionale Olympische Spiele, die alle zwei Jahre stattfinden. Sie dauern bis 20. Dezember. Es nehmen 11 Länder daran teil.
Worum geht es? Vor der Auslosung der Gruppen für die Fußball WM 2026 hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino am Freitag US-Präsident Donald Trump einen ominösen Friedenspreis überreicht. Ein Verstoß gegen die Ethikregeln?
Wer sieht das so? Die Menschenrechts-Organisation FairSquare mit Sitz in London. Sie gab bekannt, dass sie eine Beschwerde beim FIFA-Ethikkomitee eingereicht habe, in der sie eine Untersuchung gegen Infantino forderte.
Mit welcher Begründung? Laut Co-DirektorMcGeehan sieht die Organisation "wiederholte Verstöße" gegen den FIFA-Ethikkodex. Der schreibt vor, dass Fußballfunktionäre im Umgang mit Regierungen politisch neutral bleiben müssen.
Was hat Infantino gemacht? Er erklärte, Trump als "engen Freund" zu betrachten. Den Friedenspreis habe er für sein "unerschütterliches Engagement für die Förderung von Frieden und Einheit" erhalten. Die unterwürfige Haltung hat dem Fußballchef schon viel Spott und Ärger eingebracht.
Was passiert jetzt? Es ist unklar, ob die FIFA-Ethikkommission die Beschwerde überhaupt untersuchen will. Der Weltfußballverband ist jetzt nicht aufgrund großer Transparenz berühmt.
Wenn aber doch? Wer gegen diese "Neutralitätspflicht" verstößt, muss mit einer Sperre vom Fußballsport von bis zu zwei Jahren rechnen.
Worum geht es? Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Jänner arbeitet Donald Trumps Team daran, Einreisen in die USA schwieriger zu machen – als Hauptgrund dafür wird die nationale Sicherheit genannt. Nun gibt es neue Pläne.
Nämlich welche? Touristen aus Dutzenden von Ländern sollen künftig vor der Einreise in die Vereinigten Staaten ihre Social-Media-Aktivitäten auflegen müssen – und das für die vergangenen fünf Jahre.
Betrifft das auch Österreich? Betroffen sind die Bürger aller Länder, die berechtigt sind, ohne Visum für 90 Tage in die USA einzureisen. Dafür nötig ist ein ESTA-Formular (Electronic System for Travel Authorization). Das gilt auch für Österreich.
Woher kommt die Idee? Es handelt sich um einen Vorschlag der Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) und des Ministeriums für Innere Sicherheit (DHS), berichtet die BBC.
Warum ist das ein gröberes Problem? Weil die USA 2026 gemeinsam mit Kanada und Mexiko die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer ausrichten und 2028 die Olympischen Spiele in Los Angeles stattfinden. Das wird zu einem starken Zustrom ausländischer Touristen führen.
Worum geht es? Bei einer Sitzung in Neu-Delhi, Indien, wurde entschieden, dass die "italienische Küche in ihrer Gesamtheit" auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO kommt.
Warum ist das neu? Es ist das erste Mal, dass nicht nur ein einzelner Brauch oder ein Gericht, sondern eine ganze nationale Küche in ihrer Gesamtheit ausgezeichnet wurde. Also von Pasta über Mozzarella bis hin zu Wein und Tiramisu.
Wie war das bisher? Italien hat bereits 21 andere Traditionen auf der UNESCO-Liste, die Kunst der neapolitanischen Pizzaherstellung oder Operngesang. Nun ist es das erste Land, das gesamt und nicht nur für eine einzelne Tradition oder ein einzelnes Rezept Anerkennung findet.
Wie kam es dazu? Die formale Bewerbung begann 2023: Die italienische Regierung — insbesondere die Ministerien für Landwirtschaft und Kultur — stellte den Antrag, die Küche als immaterielles Kulturerbe einzutragen.
Hat das politische Bedeutung? Für eine rechte Regierung mit Betonung auf nationaler Identität, Tradition und Heimat kommt dies als symbolischer Erfolg sehr gelegen. Premierministerin Giorgia Meloni bezeichnete die Entscheidung als "große Auszeichnung" für Italien.
Worum geht es? Bekommt Wien nur einen Bonsai-ESC? Am Mittwoch sagte auch der isländische Rundfunk RÚV Nein zur Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026.
Wie wird die Absage begründet? Mit der Entscheidung der European Broadcasting Union (EBU), dem israelischen Sender KAN eine Teilnahme zu erlauben. Die isländische Öffentlichkeit und große Teile der Bevölkerung hätten diese Entscheidung kritisch gesehen.
Heißt was? Laut RÚV wäre "weder Freude noch Frieden" über eine Teilnahme möglich gewesen — die Entscheidung sei nach einer dreistündigen Sitzung daher aus Rücksicht auf öffentliche Stimmung und nationale Einheit gefallen.
Wer hat schon abgesagt? Island ist das fünfte Land, das sich offiziell zurückgezogen hat. Davor hatten sich schon Spanien, Slowenien, die Niederlande und Irland gegen eine Teilnahme entschieden.
War es das? Möglich, muss aber nicht sein. Bis Mittwochabend mussten die Länder einmelden, ob sie dabei sind oder nicht. Es wird also recht rasch Klarheit herrschen.
Worum geht es? Anfang Oktober fand in Seefeld ein prominent besetztes Treffen namens "Moving Mountains" statt. Mit dabei war auch die deutsche Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU). Das bringt ihr nun Ärger ein.
Warum? Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen erkundigt sich in Rahmen einer sogenannten Kleinen Anfrage (21/2888) nach den Hintergründen der Teilnahme. Aber die Ministerin blieb wortkarg.
Was wollten die Grünen wissen? Wann Reiche da war, mit wem sie sich getroffen hat, ob die Reise vom Ministerium organisiert wurde und wer alle geladen war.
Wieso ist das heikel? Weil einer der Teilnehmer offenbar der frühere Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg war, er ist Reiches Lebensgefährte. Es wird indirekt unterstellt, die Ministerin habe eine viertägige Privatreise beruflich aufgehübscht.
Wie sieht sie das? Reiche sei "nicht als Bundesministerin bei der Veranstaltung" gewesen, heißt es in der parlamentarischen Antwort, die dem Spiegel vorliegt. Und was sie als Privatperson unternehme, könne man nicht sagen. Auch nicht, ob sie ihren Dienstwagen benutzt habe.
Wer war jetzt wirklich dort? Laut Profil etwa 80 Personen. Ex-Kanzler Sebastian Kurz gab neben Guttenberg den Gastgeber. Geladen waren etwa der griechische Verteidigungsminister Nikos Dendias, arabische Royals, milliardenschwere Investoren und der türkische Finanzminister Mehmet Şimşek.
Worum geht es? Mutmaßlich Rechtsextremisten haben am Dienstagabend an Münchner U-Bahnhöfen und in der Linie U6 Hetz-Flugblätter verteilt. Die Männer waren als Weihnachtsmänner verkleidet, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Was stand auf den Flyern? Es handelte sich nachgemachte "Bordkarten" für "Asylanten und illegale Migranten", die mit den "Nordpol Airlines" abgeschoben werden sollten.
Wer steckt dahinter? Offenbar der bayerische Ableger der "Identitären" (IB) namens "Lederhosenrevolte". Das lässt sich an den Logos der Flyer erkennen. Der Staatsschutz ermittelt.
Was ist die "Lederhosenrevolte"? Ein Sprecher des bayerischen Verfassungsschutzes nannte die Bewegung schon 2017 "Rechtsextremismus in neuem Gewand". Die Gruppe ist im Internet und auf Telegram aktiv und präsentiert sich als "patriotische Jugend" mit Kampfsport, Pyro und viel Bier.
Was war am Dienstag? Da ließen sich die Flugzettel-Verteiler von einem Fotografen begleiten, um den Vorfall vermarkten zu können. Fahrgäste zeigten sich schockiert, darunter auch Gäste aus dem Ausland, die Münchner Weihnachtsmärkte besuchen wollten.
Worum geht es? Brigitte Macron, Ehefrau und ehemalige Lehrerin von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, hat ihrem Ruf als Frau, die sich kein Blatt vor den Mund nimmt, einmal mehr Ehre gemacht.
Was war? Am Sonntag bezeichnete sie Feministinnen, die gegen einen Comedian protestiert hatten, als "dreckige Schlampen". Der Ausspruch wurde auf Video festgehalten und auf X veröffentlicht.
Warum das? Am Samstag hatten feministische Aktivistinnen im Pariser Folies Bergère eine Vorstellung des Comedians Ary Abittan unterbrochen. Dabei trugen sie Masken mit der Aufschrift "Violeur" – Vergewaltiger – und skandierten "Abittan Violeur".
Weil? 2021 wurde der Komiker von seiner Lebenspartnerin der Vergewaltigung beschuldigt. Die Ermittlungen der Behörden wurden nach drei Jahren ergebnislos eingestellt, seither wird Abittan immer wieder von Aktivistinnen attackiert.
Was hat Madame Macron damit zu tun? Sie besuchte am Sonntag, einen Tag nach dem Vorfall, in Begleitung ihrer Tochter die Show. Als der Komiker bei einem Gespräch mit Brigitte Mscron hinter der Bühne zugab, dass er "Angst" habe, antwortete die First Lady lachend: "Wenn es dreckige Schlampen gibt, werden wir sie rausschmeißen."
Sie sagte "dreckige Schlampen"? Sie sagte "sales connes", das kann als "dreckige Schlampen" oder noch derber übersetzt werden.
Gibt es bereits Reaktionen? Zahlreiche Frauen aus Kunst, Kultur und Politik solidarisierten sich mit den Aktivistinnen. Die Schauspielerin Judith Godrèche schrieb etwa auf Instagram: "Ich bin auch eine dreckige Schlampe."
Das ist nicht der erste Ausrutscher? Nein, zuletzt hatte sie ihren Ehemann bei einem Staatsbesuch in Vietnam an Bord der Präsidentenmaschine offenbar geohrfeigt, während bereits die Tür aufging – das entsprechende Video ging viral.
Worum geht es? Österreich habe ein Rassismusproblem, sagt die UNO-Sonderberichterstatterin Ashwini K. P. in einem Bericht, der am Dienstag veröffentlicht wurde.
Wurde das auch vor Ort ermittelt? Die Sachverständige für neue Formen des Rassismus besuchte Österreich zwischen dem 2. und dem 9. Dezember. Der Bericht wurde unmittelbar nach Abschluss ihrer Visite veröffentlicht.
Wie drückt sich dieser Rassismus aus? Der Rechtspopulismus werde in Bund wie in den Ländern zunehmend präsenter, was Rassismus "stark befeuern" könne, so die Expertin. Zudem orte sie Vorstellungen, laut denen "die österreichische Identität grundsätzlich mit weißer Hautfarbe verbunden" sei.
Wer wird demnach besonders diskriminiert? Juden, Muslime, Roma sowie generell Menschen mit afrikanischer, arabischer oder asiatischer Herkunft, so Ashwini K. P.
Wie erfolgt diese Diskriminierung? In Form von struktureller Ausgrenzung, etwa durch Hassreden oder -verbrechen, Racial Profiling sowie durch Einschränkungen in den Bereichen Bildung, Wohnen und Beschäftigung.
Gibt es auch konkrete Beispiele? Das geplante Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren – die UNO-Expertin sieht es im Widerspruch zu Religionsfreiheit und der Freiheit der Kultur und stütze die stereotype Vorstellung, dass "muslimische Mädchen von Natur aus schutzbedürftig" seien.
Was empfiehlt die UNO-Sonderberichterstatterin? Einen "umfassenden nationalen Plan im Kampf gegen Diskriminierung zu beschließen", auch um die "Schutzlücken durch die zersplitternden Kompetenzen zwischen Ländern und Bund" zu schließen.
Was passiert jetzt mit dem Bericht? Die UNO-Gesandte wird ihn im kommenden Juni dem UNO-Menschenrechtsrat vorlegen.
Wer ist Ashwini K. P.? Eine indische Politikwissenschafterin und Menschenrechtsexpertin. Sie ist seit 2022 UN-Sonderberichterstatterin über zeitgenössische Formen von Rassismus, Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz.
Worum geht es? Seit Jänner 2025 müssen Autofahrer in Manhattan, die in den Innenstadtbereich südlich des Central Park fahren möchten, eine Gebühr von 9 Dollar pro Tag bezahlen. Seither hat nicht nur die Zahl der Verkehrsstaus deutlich abgenommen, sondern sich auch die Qualität der Luft verbessert, so eine neue Studie der Cornell University.
Wie sehr? In der Maut-Zone sei die Feinstaubbelastung um 22 Prozent gesunken, aber auch außerhalb habe sich die geringere Kfz-Belastung durch bessere Luftgüte-Daten bemerkbar gemacht, so die Studienautoren.
Gibt es noch weitere positive Effekte? Ja, auch die Zahl der Unfälle sowie jene der Beschwerden aufgrund von Verkehrslärm seien zurückgegangen.
Was passiert mit den Einnahmen aus der Citymaut? Diese sollen in den öffentlichen Verkehr fließen und vor allem die marode U-Bahn der Millionenmetropole wieder fit machen. Bis Ende 2025 werden Einnahmen von etwa 500 Millionen Dollar (ca. 430 Mio. Euro) erwartet.
Was sagt Trump zur Citymaut? Er hasst sie selbstredend und hat der Stadt sogar bereits die offizielle Erlaubnis zum Kassieren der Maut entzogen. Aber vor Gericht wurden Trumps Versuche zur Abschaffung der Maut bislang noch jedes Mal abgeschmettert.
Worum geht es? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich grundsätzlich dazu bereit erklärt, Wahlen abhalten zu lassen. Diese könnten in den nächsten 60 bis 90 Tagen stattfinden, so Selenskyj, dessen Amtszeit eigentlich bereits im Mau 2024 abgelaufen ist.
Warum ist er noch im Amt? Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 herrscht in dem Land das Kriegsrecht – und unter diesen Umständen dürfen an sich keine Wahlen stattfinden.
Warum dann jetzt doch? Weil sich die kritischen Stimmen im Land mehren, die anmerken, dass Selenskyj eigentlich nicht mehr als legitimer Präsident des Landes angesehen werden könne. Der heftigste Druck diesbezüglich kommt allerdings von US-Präsident Donald Trump.
Was sagt Trump? Der hatte zuvor dem Magazin Politico gesagt, es sei "an der Zeit", dass die Ukrainer wählen. Das Land komme "an einen Punkt, an dem es keine Demokratie mehr" sei. "Ich glaube, es ist ein wichtiger Zeitpunkt, um Wahlen abzuhalten", so Trump.
Wie geht es jetzt weiter? Selenskyj erklärte, er werde das Parlament bitten, "Vorschläge zur Möglichkeit einer Änderung der gesetzlichen Grundlagen und des Wahlgesetzes während des Kriegsrechts" auszuarbeiten. Die USA und europäische Partner sollten dann dazu beitragen, dass trotz des Kriegs sichere Wahlen gewährleistet sind.
Worum geht es? Litauen meldet seit Monaten, dass zahlreiche Wetter-, Heißluft- und Fesselballons aus Belarus in seinen Luftraum eindringen. Nun wurde der nationale Ausnahmezustand ausgerufen.
Was ist der Sinn der Ballons? Sie werden von Schmugglern eingesetzt, um aus Belarus günstige Zigaretten ins Land zu transportieren.
Von welchen Mengen sprechen wir? Nach Angaben der litauischen Behörden sind allein zwischen Jänner und September 2025 mehr als 1,3 Millionen Packungen Zigaretten auf diesem Weg sichergestellt worden.
Was passierte nun? Wegen wiederholter Vorfälle mussten in den letzten Wochen die Flughäfen in der Hauptstadt Vilnius und in Kaunas geschlossen werden, teils über Nacht. Tausende Passagiere waren betroffen.
Geht es nur um Zigaretten? Nein, litauische Behörden vermuten, dass die Vorfälle Teil einer russischen Kampagne hybrider Angriffe sind. Litauen forderte die EU auf, Belarus zu bestrafen, das allerdings jede Verantwortung bestreitet.
Was bedeutet "Ausnahmezustand"? Das Militär darf gemeinsam mit Polizei und Grenzschutz tätig werden — inklusive erweiterter Befugnisse wie Personenkontrollen, Fahrzeugdurchsuchungen oder Festnahmen von Verdächtigen.
Worum geht es? In einem Interview mit dem Portal Politico zog US-Präsident Donald Trump erneut über Europa her. "Ich glaube, sie wissen nicht, was sie tun sollen", sagt er. "Europa weiß nicht, was es tun soll."
Was er von Europa hält? Die "verfallenden" europäischen Länder hätten es versäumt, die Migration zu kontrollieren oder entscheidende Maßnahmen zu ergreifen, um den Krieg der Ukraine mit Russland zu beenden. Er warf Europa vor, Kiew kämpfen zu lassen, "bis sie umfallen".
Wie sieht er den Konflikt? Russland habe die "Oberhand", sagt Trump. Er forderte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf, "mitzuspielen", indem er Moskau Gebiete abtrete.
Was denkt er über Europas Führungsspitze? "Ich halte sie für schwach", sagte Trump. "Aber ich glaube auch, dass sie unbedingt politisch korrekt sein wollen."
Was sagt er zur Asylpolitik? Städte wie London und Paris würden unter der Last der Migration aus dem Nahen Osten und Afrika zusammenbrechen. Ohne eine Änderung der Grenzpolitik, so Trump, werden einige europäische Staaten "keine lebensfähigen Länder mehr sein".
Wie kanzelt er den Londoner Bürgermeister ab? Trump nennt Sadiq Khan eine "Katastrophe" und machte die Einwanderung für seine Wahl verantwortlich: "Er wird gewählt, weil so viele Leute gekommen sind. Die wählen ihn jetzt."
Will er sich in Europa einmischen? Er werde weiterhin seine Lieblingskandidaten bei europäischen Wahlen unterstützen, selbst auf die Gefahr hin, lokale Empfindlichkeiten zu verletzen, sagte er.
Worum geht es? Von 2019 bis 2020 sammelte die Grand Jury in New York Beweise gegen Ghislaine Maxwell. Sie war die rechte Hand des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein. Nun werden die Protokolle veröffentlicht.
Was ist der Hintergrund? Es gab jahrelang Versuche, die bislang geheimen Grand-Jury-Protokolle zu veröffentlichen — zunächst war der Antrag 2025 abgelehnt worden. Nun gibt es eine andere Gesetzeslage.
Nämlich? Der Epstein Files Transparency Act verpflichtet die US-Justiz dazu, unklassifizierte Ermittlungsdokumente im Zusammenhang mit Epstein und Maxwell offenzulegen.
Was ist der Inhalt? Aussagen von Zeugen und Opfern, Ermittlungsnotizen, Hausdurchsuchungsbefehle, Beweismaterial. Der zuständige Richter warnte vor überzogenen Erwartungen, es sei nicht viel Neues dabei.
Wird alles gezeigt? Die Freigabe erfolgt unter der Bedingung, dass vorab geprüft wird, ob Opfer-Identitäten oder sensibles Material enthalten sind — solche Inhalte sollen vor Veröffentlichung geschwärzt werden.
Wer ist Ghislaine Maxwell? Sie gilt als Schlüsselfigur im "Missbrauchsring Epstein". Maxwell soll ihm geholfen haben, minderjährige Mädchen zu rekrutieren, sie für sexuelle Handlungen bereitzustellen und die Missbrauchsaktivitäten zu verschleiern.
Sitzt sie im Gefängnis? Sie wurde 2021 von einem Bundesgericht zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Worum geht es? Heute, Mittwoch, soll der Friedensnobelpreis in Oslo verliehen werden. Aber niemand weiß, wo María Corina Machado ist. Eine Pressekonferenz in Norwegen wurde am Dienstag überstürzt abgesagt, so der Guardian.
Was war geplant? Die Pressekonferenz, die der Nobelpreisträger traditionell am Vorabend der Preisverleihung abhält, sollte der erste öffentliche Auftritt der 58-Jährigen seit elf Monaten sein.
Wann wurde Machado zuletzt gesehen? Sie trat zuletzt am 9. Januar bei einer Demonstration in Caracas gegen die Amtseinführung von Nicolás Maduro für seine dritte Amtszeit als Präsident öffentlich auf.
Was passierte nun? Wenige Stunden vor dem geplanten Beginn wurde der Pressetermin erst verschoben und danach abgesagt. "Wir haben keine weiteren Informationen darüber, wie und wann sie kommen wird", sagte ein Sprecher des Nobel-Instituts.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben? Schwer zu sagen. Der Sprecher dazu, ob es am Mittwoch einen Presseauftritte geben werde: "Ich glaube nicht, man weiß ja nie … Wir tappen auch im Dunkeln."
Wer ist María Corina Machado? Die 58-Jährige wurde für ihren Kampf zur Rettung Venezuelas vor seinem Schicksal als "brutaler, autoritärer Staat" ausgezeichnet, die Wahl war umstritten. Machado gilt als Konservative, ihr Spitzname in Venezuela lautet "Eiserne Lady".