Worum geht es? Um den Traum eines Künstlers, der derzeit Zermatt aufwühlt. Bis 2034 soll im Schweizer Ferienort ein 62-stöckiger Wohnturm mit Blick auf das Matterhorn entstehen. So könnte er ausschauen.
Wie das? "Ein Ort, der Raum schafft – für Menschen, Gemeinschaft und Zukunft. Wo Wohnen, Kultur, Begegnung und Bewegung eins werden." So vermarktet der Architekt und Designer Heinz Julen sein Projekt Lina Peak.
Wo soll das Hochhaus entstehen? Auf Ackerland, 800 Meter vor dem Dorfeingang. Wer´s kennt: An der Zugstrecke nach Zermatt (der Ort ist autofrei).
Was weiß man über den Wolkenkratzer? Er soll 260 Meter hoch sein, mit imposantem Blick auf das 4.478 Meter hohe Matterhorn. Im Gebäude sind 1.000 Parkplätze, einen Konzertsaal mit 2.500 Plätzen, Restaurants, eine Kindertagesstätte, ein öffentliches Schwimmbad, ein Sportzentrum, Geschäfte und eine Dachterrasse geplant.
Die geplanten Kosten? Rund 530 Millionen Euro.
Womit werden die Einwohner gelockt? Die Stockwerke 2 bis 32 sollen der örtlichen Wohnbevölkerung vorbehalten bleiben (oben wohnt dann die reiche ausländische Kundschaft).
Wie ist die Reaktion? Von heller Aufregung über Empörung bis zu Euphorie ist alles dabei. Es gab bereits eine öffentliche Präsentation, sie fiel eher wohlwollend aus. Es kamen vorrangig Befürworter.
Worum geht es? Um ein Projekt namens "Noble". Netflix und Warner Bros. Discovery schlossen am Freitag eine offizielle Vereinbarung ab., Netflix übernimmt Warner Bros. — inklusive Film- und Fernsehsparte, Studios sowie den Streamingdienst HBO Max/HBO.
Was ist das ganze Bild? Diese Übernahme zählt zu den größten und folgenreichsten Deals in der Mediengeschichte — sie könnte die Streaming- und Unterhaltungsindustrie nachhaltig verändern.
Um wie viel Geld geht es? Der Deal hat einen Gesamt-Unternehmenswert von etwa 82,7 Milliarden US-Dollar, er soll im 3. Quartal 2026 abgeschlossen sein. Netflix bekommt damit eines der größten Inhaltsarchive und Film-/TV-Studios der Welt.
Wenn es doch noch scheitert? Dann muss Netflix eine Ausfallgebühr von 5,8 Milliarden US-Dollar an Warner zahlen.
Worauf bekommt Netflix Zugriff? Im Filmbereich etwa auf alle 9 Harry-Potter-Filme, das DC-Universum mit Batman (inkl. Dark Knight-Trilogie, The Batman, ältere Filme), Superman, Wonder Woman oder Aquaman. Klassiker wie Matrix, Mad Max.
Und beim Fernsehen? Das ist für Experten der wertvollste Teil. Zum Paket gehören Game of Thrones und House of the Dragon, Serien wie The Big Bang Theory, Friends oder Two and a Half Men.
Warum ist das ein Gamechanger? Netflix könnte der dominierende Anbieter für Film- & Serienklassiker werden. Es eröffnet dem Konzern Chancen für Reboots, Spin-offs und Serienadaptionen. Der Streaming-Markt wird sich massiv konsolidieren.
Worum geht es? Perplexity ist ein in San Francisco ansässiges Unternehmen, das 2022 unter anderem von einem ehemaligen OpenAI-Ingenieur gegründet wurde. Die Firma betreibt eine Suchmaschine. Dafür soll sie Texte der New York Times "geklaut" haben.
Wie reagierte die Times? Sie schickte im Oktober 2024 eine Unterlassungserklärung, aber Perplexity machte offenbar weiter.
Und nun? AmFreitag reichte die Times vor einem Bundesgericht in New York Klage ein. Gefordert wird unter anderem Schadenersatz (es wird keine konkrete Höhe genannt) und die Entfernung sämtlicher Inhalte aus Perplexity-Produkten.
Was ist der konkrete Vorwurf? Perplexity nutze urheberrechtlich geschützte Texte — inklusive Artikel, Reportagen und Analysen — ohne Erlaubnis, und verwende diese für KI-Zusammenfassungen "wortwörtlich oder nahezu wortwörtlich", statt sie nur zu zitieren oder darauf zu verweisen.
Gab es solche Verfahren schon? Ja, es laufen allein in den USA über 40 Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen. Die New York Times selbst hatte im Dezember 2023 OpenAI und dessen Partner Microsoft verklagt.
Geht es da um viel Geld? Kann man so sagen. News Corp (Dow Jones & Company/The Wall Street Journal) verklagte im Vorjahr ebenfalls Perplexity. Gefordert wurde ein Schadenersatz von bis zu 150.000 US-Dollar. Pro Verstoß.
Worum geht es? Lostag für die deutsche Bundesregierung. Am Freitag stand im Bundestag das umstrittene Rentengesetz zur Abstimmung und es war unklar, ob es die Regierung aus CDU/CSU durchbringt.
Warum? Weil sich die Junge Union, die CDU-Jugend also, im Vorfeld dagegen ausgesprochen hatte. Das Paket gehe zu Lasten der Jüngeren, wurde argumentiert. Ein Boykott hätte das Gesetz gesprengt und die Koalition in eine Krise gestürzt.
Passierte aber nicht, oder? Nein, der Antrag ging mit knapper Mehrheit durch. 318 der 630 Abgeordneten stimmten mit Ja, Friedrich Merz (CDU) erreichte damit sein Ziel. Die Koalition verfügt über 328 Abgeordnete.
Und was war mit den Jungen? Sechs Abgeordnete der CDU stimmten dagegen, zwei enthielten sich, der Rest stimmte mit Ja. Ein Sturm im Wasserglas, aber er könnte noch folgenreich sein, denn die Debatte ist nicht vorbei.
Was steht eigentlich im Rentengesetz? Zentraler Punkt: Wer 45 Jahre gearbeitet und Beiträge gezahlt hat, bekommt mindestens 48 % seines durchschnittlichen Einkommens als Rente. Kindererziehungszeiten werden höher angerechnet. Wer über das Rentenalter hinaus arbeitet, kann bis zu 2.000 € extra im Monat steuerfrei verdienen, ohne dass die Rente gekürzt wird.
Worum geht es? Die "National Security Strategy" (NSS) ist ein offizielles Strategiepapier der US‑Regierung, das grob festlegt, wie die USA ihre außen‑, sicherheits‑ und verteidigungspolitischen Prioritäten sieht. Die neue Version wurde am Freitag online gestellt.
Was ist der Tenor? Der Fokus in dem 33-seitigen Papier liegt stark auf dem Motto America First — also den US‑Nationalinteressen: Eigenstaatlichkeit, nationale Souveränität, militärische Stärke, wirtschaftliche Unabhängigkeit.
Was steht zu Europa drin? Es ist eine Abrechnung. Europa sei "woke" und stehe vor einer tiefgreifenden Krise. Das Dokument warnt, Europa drohe eine "zivilisatorische Auslöschung" (“civilisational erasure”), wenn sich demografische, soziale und politische Trends fortsetzen.
Was ist gemeint? Als Gründe für die "Auslöschung" nennt das Papier etwa: hohe Migration, niedrige Geburtenraten, angeblichen Verlust nationaler Identitäten und Selbstvertrauen, Zensur oder Unterdrückung politischer Opposition sowie Einschränkungen der Meinungsfreiheit.
Wo werden die Alarmglocken geläutet? Die Strategie kritisiert auch angebliche Demokratiedefizite in Teilen Europas bzw. spricht von "Unterdrückung". Es wird infrage gestellt, ob Europa auf lange Sicht ein verlässlicher Partner bleiben könne, solange diese Entwicklungen andauerten.
Wird Europa als Ganzes gesehen? Nein, das Dokument schlägt vor, dass die USA mit europäischen Ländern zusammenarbeiten könnten, die "patriotisch" seien bzw. bereit seien, "ihre frühere Größe wiederherzustellen" – eine Ermutigung für rechte Bewegungen.
Was ist die Folge? Der Text empfiehlt, die Rolle der USA in Europa zu überdenken: Statt traditioneller, breit angelegter Unterstützung rückt eine selektivere Kooperation in den Vordergrund — und die USA ziehen sich offenbar aus Teilen der militärischen Präsenz in Europa zurück.
Welche Vorwürfe gibt es noch? Europäische Beamte würden "Grundprinzipien der Demokratie mit Füßen treten" und den Frieden in der Ukraine behindern. Und: Amerika müsse "Widerstand gegen Europas gegenwärtigen Kurs fördern".
Worum geht es? Die britische Regierung unter Keir Starmer denkt darüber nach, sogenannte "Return Hubs", also Rückführzentren im Balkanraum für abgelehnte Asyl‑ und Einwanderungsbewerber einzurichten.
Welche Länder kommen in Frage? Der Kosovo etwa. Nordmazedonien hat nun formelle Gespräche mit Großbritannien aufgenommen. Betroffen wären Personen, deren Asylantrag in Großbritannien endgültig abgelehnt wurde.
War da nicht was mit Ruanda? Ja, die konservative Regierung unter Rishi Sunak plante Abschiebeflüge nach Ruanda. Direkt nach dem Regierungswechsel Anfang 2024 kündigte Labour-Premier Starmer an, "Flüge und alles" zu stoppen.
Warum wurde das Projekt gestoppt? Starmer nannte das Vorhaben eine teure "Geste" ohne reale Wirkung — es habe "für Hunderte Millionen Pfund" öffentlichen Geldes nichts gebracht.
Was ist jetzt anders? Die Migrationswelle über den Ärmelkanal ist viel größer, Starmer enorm unbeliebt und unter Druck.
Was ist der neue Plan? Migranten würden abgeschoben und erhielten die Möglichkeit, in Nordmazedonien Asyl zu beantragen. Sie würden jedoch nicht inhaftiert oder in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, sodass sie das Land jederzeit verlassen könnten.
Was ist der Sinn? Die Betroffenen würden ermutigt, sich um Arbeitsvisa für Branchen mit großem Fachkräftemangel, wie beispielsweise das Baugewerbe, zu bemühen.
Was hat Nordmazedonien davon? Großbritannien würde für jeden aufgenommenen Migranten eine Zahlung leisten.
Worum geht es? Die Europäische Kommission verhängte am Freitag gegen Elon Musks Social-Media-Plattform X eine Geldstrafe von 120 Millionen Euro. Grund: Er habe gegen neue EU-Digitalgesetze verstoßen, so die Begründung.
Was ist der Vorwurf? Die blau‑weißen "Verifizierungs‑Häkchen", die X verkauft, täuschen vor, dass Accounts authentifiziert seien — obwohl keine echte Überprüfung erfolgt.
Was noch? Unzureichende Transparenz bei Werbung — es ist also nicht klar, wer Anzeigen schaltet und wie Werbung gesteuert bzw. bezahlt wird. Dazu kommt der fehlende Zugang für unabhängige Forschende zu öffentlichen Daten der Plattform.
Was ist der Hintergrund? Es handelt sich um die erste größere Sanktion der EU unter dem Digital Services Act (DSA) gegen eine große Social‑Media‑Plattform.
Was ist die Botschaft? Die Strafe unterstreicht, dass die EU die neuen digitalen Regeln ernst nimmt und bereit ist, große Tech‑Firmen zu sanktionieren — auch wenn sie aus den USA kommen.
Warum ist das riskant? Es bringt die EU auf Konfrontationskurs mit dem US-Milliardär und möglicherweise auch mit Donald Trump.
Gibt es da eine konkrete Drohung? Vergangene Woche hatte US-Handelsminister Howard Lutnick erklärt, die EU müsse ihre Technologievorschriften überdenken, um eine Senkung der 50-prozentigen Zölle auf Stahl zu erreichen.
Worum geht es? Das gab schon einen Vorgeschmack auf den nächsten Sommer. Bei der Auslosung der Gruppen für die Fußball-WM in Mexiko, Kanada und den USA am Freitag regierte die Show. Österreich hat Chancen auf den Aufstieg.
Warum? Mit Argentinien von Superstar Lionel Messi bekam Österreich zunächst einen harten Gegner zugelost. Dann folgten aber Algerien und Jordanien. Beim WM-Comeback 28 Jahren könnte es mit dem Aufstieg klappen.
Was macht noch optimistisch? Der Modus. Es gibt 48 Mannschaft in 12 Gruppen. Die Erste und die Zweiten sind fix qualifiziert, aber auch die acht besten Drittplatzierten schaffen es.
Was war diesmal anders? Donald Trump. Er stellte sich im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington, D.C. in den Mittelpunkt, obendrauf überreichte ihm Gianni Infantino einen Friedenspreis. Keiner weiß wofür und was das sollte. Aber Trump gefiel es, er hängte sich die Medaille um den Hals und strahlte.
Wie trafen es die anderen? Die Deutschen hatten Losglück, ihnen wurde Ecuador, Elfenbeinküste und Curaçao als Gegner zugeteilt. Die Niederlande dagegen bekommen es mit Japan, Tunesien und einem Qualifikanten zu tun. Hart!
The show must go on? Ja, am Samstag geht es gleich weiter. In einer eigenen Show erfahren die Manschaften, wo und wann sie spielen.
Worum geht es? In Spitälern des Klinikverbundes Gesundheit Nord (Geno) in Bremen, Deutschland, soll eine Ärztin bei 34 Frauen Gewebeproben falsch interpretiert haben.
Was war die Folge? Aufgrund der falschen Befunde erhielten Patientinnen eine Antikörpertherapie und in einigen Fällen eine Chemotherapie, obwohl dies nicht nötig gewesen wäre. Betroffen waren Brustkrebs-Patientinnen.
Wann passierten die Vorfälle? Zwischen Oktober 2024 und November 2025. Es waren drei Kliniken betroffen.
Wie wurde der Fehler entdeckt? Einem Gynäkologen fiel bei zwei seiner Patientinnen auf, dass der Tumor aufgrund der Therapie nicht schrumpfte. Daraufhin wurden 500 Befunde der Pathologie noch einmal unter die Lupe genommen.
Was passierte mit der Ärztin? Die Pathologin ist nach Angaben der Geno nicht mehr im Dienst.
Wie reagieren die Betroffenen? Alle wurden inzwischen informiert, einige überlegen offenbar Klagen. "Ihre Prognose hat sich nach menschlichem Ermessen durch die Therapie nicht verschlechtert", sagt eine Unternehmenssprecherin zu buten un binnen.
Was sagt ein Opfer? Die falschen Behandlungen hätten starke Schmerzen, Haarausfall und Nervenschäden verursacht. "Jeden Morgen wacht man auf und weiß nicht, was ist heute: Werde ich anfangen zu spucken, werde ich Durchfall haben, irgendwann war meine Stimme weg", berichtet eine der Patientinnen dem Portal.
Worum geht es? Russlands Präsident Wladimir Putin begann am Donnerstag einen zweitägigen Staatsbesuch in Indien. Erwartet wird, dass die beiden Länder mehrere Abkommen abschließen. Das hat geopolitisch Gewicht.
Was verbindet die Länder? Eine jahrzehntelange enge Beziehung, egal, wie die politischen Konstellationen auch immer waren. Nun kommen beiderseits starke wirtschaftliche Interessen dazu.
Nämlich? Indien hat eineinhalb Milliarden Einwohner. Das Wirtschaftswachstum liegt bei über 8 Prozent. Indien ist die am schnellsten wachsende große Volkswirtschaft der Welt. Für Russland ist das hochattraktiv, vor allem für den Verkauf von Öl.
War da nicht was? Ja, US-Präsident Donald Trump verdoppelte im August für Indien die Zölle auf 50 Prozent.Begründung: Das Land trage durch den Ölkauf aus Russland zur Finanzierung der Kriegskasse des Kremls bei.
Stimmt das? Ja, vor dem Einmarsch des Kremls in die Ukraine stammten lediglich 2,5 % der indischen Ölimporte aus Russland, nun sind es 35 %.
Hat Moskau auch andere Interessen? Natürlich. Wie schon bei seiner Reise zu Chinas Xi Jinping will Putin damit demonstrieren, dass er in der Welt keineswegs isoliert sei.
Und Indien? Will Selbstbewusstsein zeigen. Die aufstrebende Nation möchte sich nichts von den USA diktieren lassen, ungeachtet der Tatsache, dass Premierminister Narendra Modi Trump noch vor Kurzem als "wahren Freund" bezeichnet hatte.
Worum geht es? Im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington, D.C. findet heute die Gruppen-Auslosung für die WM in Mexiko, Kanada und den USA statt. Spannend auch für Österreich.
Wie wird ausgelost? Es gibt vier Töpfe, in Topf 1 befinden sich die Gastgeber und die bestplatzierten Teams der FIFA-Weltrangliste. In den Töpfen 2 bis 4 befinden sich die restlichen Teams entsprechend ihrer Weltranglistenposition. Österreich hat Topf 2.
Wie wird gezogen? Es gibt insgesamt 8 Gruppen (A–H) mit jeweils 4 Mannschaften. Zuerst wird aus Topf 1 je ein Team jeder Gruppe zugeteilt. Der Gastgeber landet automatisch in Gruppe A. Dann folgen nacheinander Topf 2, 3 und 4. Für jede Gruppe wird genau eine Mannschaft aus jedem Topf gezogen.
Wie wird das inszeniert? Amerikanisch opulent, ähnlich wie der Super Bowl. Moderiert wird die Show von Heidi Klum gemeinsam mit Kevin Hart und Danny Ramirez.
Wer tritt auf? Unter anderem der Tenor Andrea Bocelli, Pop-Star Robbie Williams (gemeinsam mit Nicole Scherzinger). Nach Abschluss der Auslosung soll die legendäre Band Village People mit ihrem Hit "Y.M.C.A." für Stimmung sorgen.
Wer zieht die Teams? Etwa Tom Brady (NFL-Legende), Shaquille O'Neal (NBA-Star), Wayne Gretzky (Eishockey-Legende), Aaron Judge (Baseballstar). Rio Ferdinand und Samantha Johnson führen die eigentliche Auslosung als offizielle "Conductor" durch.
Kann ich die Auslosung live sehen? Ja, etwa im ORF ab 17.25 Uhr in ORF 1 und auf ServusTV On ab 17:30 Uhr im kostenlosen Livestream. Aber auch auf der offiziellen Seite der FIFA, über deren Social-Media-Kanäle und auf YouTube.
Worum geht es? Rund drei von fünf Erwachsenen in den USA halten Antisemitismus für ein geringfügiges Problem oder gar kein Problem. Das geht aus der am Donnerstag veröffentlichen Umfrage "Antisemitism Landscape Survey 2025" hervor.
Was ist das große Bild? Der Antisemitismus hat sich in den USA zu einer "dauerhaften" neuen Normalität verhärtet. Immer weniger Amerikaner verspüren die Pflicht, sich dagegen zu wehren, berichtet das Portal Axios, dem die Studie vorab zuging.
Was sind die zentralen Ergebnisse? Laut Umfrage glauben 27 % der Befragten, dass Juden "Probleme in der Welt verursachen", im Vergleich zu 19 % im Jahr 2023. 18 % sagen, dass Juden eine Bedrohung für die amerikanische Einheit darstellen (12 % im Jahr 2023).
Was fällt auf? Die Zahl der Amerikaner, die als "Hasser" eingestuft werden – also Menschen, die offen Vorurteile gegen Juden und andere Gruppen äußern – ist von 6 % im Jahr 2023 auf 10 % im Jahr 2025 gestiegen.
Ist Amerikanern das Thema wichtig? 37 % der Erwachsenen in den USA sind der Meinung, das Thema werde überbewertet.
Wie ist die Realität? Die Zahl der antisemitische Hassverbrechen hat allein von 2023 auf 2024 um 86 % zugenommen.
Ist Lethargie mitverantwortlich? Könnte sein. Die Zahl der "Verbündeten" – also derjenigen, die gut über Antisemitismus informiert sind und bereit sind, dagegen vorzugehen – ist laut der Umfrage von 15 % im Jahr 2023 auf 9 % im Jahr 2025 gesunken.
Worum geht es? Um einen der eher größeren Rückrufaktionen in den USA. Er betrifft 31 Bundesstaaten plus Puerto Rico und Supermarktketten wie Aldi, Target und Walmart. Es geht um 260.000 Kartons Käse.
Was ist passiert? Das in New Jersey ansässige Vertriebsunternehmens Ambriola Company verlautbarte, dass es einige seiner Produkte zurückrufe müsse, nachdem "Routinetests das Vorhandensein von Listerien bestätigt haben."
Folgte auch eine offizielle Warnung? Ja, von der Food and Drug Administration, der US-amerikanische Behörde für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit. Sie warnte, das der Konsum des Produkts "vorübergehende oder medizinisch reversible negative gesundheitliche Folgen" haben kann.
Was ist das "Produkt"? Der Rückruf betrifft eine Vielzahl von Käseprodukten, darunter Käse nach italienischer Art, Pizzakäse, Mozzarella, Mozzarella und Provolone sowie Mozzarella und Parmesan. Betroffen ist der Hersteller Great Lakes Cheese Co., ein Hersteller mit Sitz in Hiram, Ohio.
Wen hat es am schlimmsten erwischt? Den größten Teil des Rückrufs betrifft geriebenen Mozzarella mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt und teilentrahmter Masse. 235.789 Packungen werden zurückgerufen.
Wie ist das im Detail? Zurückgerufen werden 15.490 Kisten geriebener Käse nach italienischer Art. 4.298 Kisten mit geriebenem Käse in Pizza-Qualität. 4.131 Kisten geriebener Mozzarella und Provolone. 1.900 Kartons Happy Farms by Aldi geriebener Käse nach italienischer Art. 1.850 Kisten Good & Gather Mozzarella & Parmesan geriebener Käsemischung. 117 Kisten Food Club fein geriebene Vier-Käse-Mischung im Pizza-Stil.
Worum geht es? Am Mittwoch präsentierte Staatssekretär Sepp Schellhorn seinen Plan zur Entbürokratisierung, er umfasst 113 Punkte. einen Tag später zog Deutschland nach. Mit der "föderalen Modernisierungsagenda".
Was ist denn das Schickes? Die 16 Ministerpräsidenten haben sich auf einen Plan verständigt. Er soll die Zusammenarbeit der Länder sowie die Prozesse mit dem Bund vereinfachen – und damit auch das Leben der Bürger, so die Süddeutsche Zeitung.
Was ist damit gemeint? 200 Maßnahmen sollen Bürokratie abbauen, Verfahren digitalisieren und Strukturen effizienter machen.
Gibt es weitere Parallelen? Ja, auch hier wird eher an den kleinen Schrauben gedreht. Es soll etwa eine "Erleichterung der allgemeinen Zierpflanzenerhebung" geben. Der Personalausweis soll ab dem 70. Lebensjahr künftig unbefristete Gültigkeit besitzen.
Was ist der Unterschied? In Deutschland packt man auch das Finanzamt an. Steuererklärungen sollen einfach werden. Formulare werden vorausgefüllt (einiges davon gibt es bei uns schon).
Gibt es auch irgendwas mit Autos? Ja, die digitale An-, Ab- und Ummeldung von Autos soll künftig komplett beim Bund gebündelt werden.
Worum geht es? Das deutsche Wirtschaftsministerium unter Katherina Reiche soll Fördergelder an ein Start-up vergeben haben. Reiches Lebenspartner ist daran beteiligt.
Von wem reden wir hier konkret? Reiche (hausinterner Spitzname laut Süddeutscher Zeitung "Eisprinzessin") ist Ministerin für Wirtschaft und Energie im Kabinett Merz. Ihr Lebenspartner ist der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (Spitzname "Märchenprinz").
Um welche Förderung geht es? Laut einer Recherche des "Spiegel" soll das Unternehmen GovRadar 287.236 Euro aus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) erhalten.
Was ist daran ungewöhnlich? Ein Prozent der Firma gehört laut "Spiegel" seit 2023 Karl-Theodor zu Guttenberg. Und ZIM zum Ministerium von Reiche. Der (implizierte) Vorwurf: Hier werden berufliche und private Interessen gemischt.
Ist das so? Das Ministerium nennt die Vorwürfe "abwegig". Das Haus und die Ministerin im Speziellen seit zu keiner Zeit in die Vergabe von Fördergeldern involviert.
Was macht GovRadar überhaupt? Die Firma arbeitet an IT-Lösungen für eine bürokratieärmere Beschaffung von Rüstungsgütern. Das wird in nächster Zeit wohl noch ein größeres Thema. Auch Gutenberg dementiert eine Verquickung.
Ist das Geld schon ausgezahlt? Nein, es soll im Jänner kommen.
Worum geht es? Am Donnerstag traf sich die European Broadcasting Union (EBU) zu ihrer Generalversammlung in Genf, um über die Teilnahme Israels am ESC 2026 zu beraten. Ergebnis: Israel darf in Wien starten.
Wie kam das Ergebnis zustande? Über einen Umweg. Statt einer direkten Abstimmung über die Teilnahme beschloss die EBU — nach einem Änderungsantrag — neue Regelungen für den Wettbewerb (unter anderem strengere Regeln für Transparenz und Stimmenabgabe).
Was hat das mit Israel zu tun? Alle Mitglieds‑Sender, die sich bereit erklärten, sich an die neuen Regeln zu halten, sind damit zur Teilnahme berechtigt. Sie können teilnehmen, müssen sich aber extra dazu bereit erklären. Israel aber ist damit fix dabei.
Was war die Reaktion? Sofort nach der Entscheidung kündigten mehrere Länder ihren Rückzug vom ESC 2026 an — als Protest gegen die Teilnahme Israels. Unter ihnen: RTVE (Spanien), RTÉ (Irland), AVROTROS (Niederlande), RTV SLO (Slowenien).
Wird es dabei bleiben? Muss nicht sein. Die Länder haben bis 10. Dezember Zeit, dann müssen sie mitteilen, ob sie in Wien mitmachen oder nicht.
Was ist der Hintergrund? Die Debatte über Israel war während des Gaza-Krieges ausgebrochen. Alle Länder, die nun absagten, nannten die Vorgangsweise Israels als Grund.
Was sagt die EBU? Sie betonte, dass der ESC unpolitisch bleiben solle — also alle Länder, die sich an die Regeln halten, grundsätzlich teilnehmen dürfen. Ausschlüsse auf Grundlage politischer Konflikte widersprächen der Idee eines offenen, kulturellen Wettbewerb.
Wie verhielt sich Österreich? Der ORF trat, unterstützt auch von der Politik, immer für die Teilnahme Israels ein.
Worum geht es? US-Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch an, die Verbrauchs- und Effizienzvorgaben für benzinbetriebene Pkw und leichte Nutzfahrzeuge deutlich zu lockern. Er bremst damit die Klimagesetze von Vorgänger Joe Biden aus.
Was heißt das konkret? Das Ziel für den durchschnittlichen Verbrauch soll bis 2031 von etwa 50 Meilen pro Gallone (rund 4,7 Liter auf 100 Kilometer) auf 34,5 Meilen pro Gallone (6,8 Liter/100 km) abgesenkt werden.
Was folgt daraus? Die Vorschriften, die zuletzt darauf zielten, die Autoindustrie stärker in Richtung emissionsärmerer oder elektrischer Fahrzeuge zu lenken (z. B. durch strengere Verbrauchs- und Abgasnormen sowie Förderung von E-Autos), werden damit zurückgenommen.
Wo verkündete Trump das? Umgeben von Führungskräften großer Automobilhersteller im Oval Office des Weißen Hauses.
Was verspricht Trump? Die Änderungen würden den Amerikanern über fünf Jahre 109 Milliarden Dollar einsparen und den durchschnittlichen Preis eines Neuwagens um 1.000 Dollar senken.
Wer ist der Verlierer? Das Klima! Der Verkehrssektor ist in den Vereinigten Staaten der größte Verursacher von Treibhausgasen. Weniger strenge Vorschriften in den USA könnten globale Klimabilanzen und internationale Abkommen schwächen.
Worum geht es? In einem Beitrag auf Truth Social am Dienstagabend erklärte Donald Trump alle Unterschriften, die sein Vorgänger Joe Biden mit einem Autopen erstellt hatte, für ungültig.
Was schrieb er genau? "Alle Dokumente, Proklamationen, Erlässe, Memoranden oder Verträge, die auf Anordnung der inzwischen berüchtigten und nicht autorisierten 'AUTOPEN'-Einheit innerhalb der Regierung von Joseph R. Biden Jr. unterzeichnet wurden, sind hiermit null und nichtig und haben keine weitere Gültigkeit oder Wirkung."
Ist der Vorwurf neu? Nein, Trump hat ihn wiederholt vorgebracht, immer in den sozialen Medien. Vergangene Woche behauptete er, Biden habe 92 Prozent aller Dokumente mit einem Autopen unterschrieben. Rechtliche Konsequenzen hatte das nie. Die Verfassung sieht das auch nicht vor.
Was ist ein Autopen? Ein Unterschriftenautomat, also eine Maschine, die automatisch Signaturen erstellt. Sie ahmt die Schriftführung eines Menschen nach. So sieht sie übrigens aus.
Warum wird so etwas benutzt? Weil US-Präsidenten Tonnen von Papier zu unterschreiben haben. Also darf die Maschine ran.
Wie lange gibt es das schon? Das Gerät wurde vor fast 100 Jahren entwickelt. US-Präsident Harry Truman (1884–1972), der von 1945 bis 1953 die USA regierte, soll der Erste gewesen sein, der den Autopen verwendete.
Warum ist das nun brisant? Weil Trump seinem Vorgänger vorwirft, auch Begnadigungen mit dem Autopen unterschrieben zu haben. Bestätigung dafür gibt es keine.
Wie beschämt Trump Biden? Auf dem "Presidential Walk of Fame" des Weißen Hauses hängt anstelle des Porträts von Ex-Präsident Biden das Foto eines Autopen, flankiert von zwei Porträts von Präsident Trump.
Worum geht es? Um eine üble Weihnachts-Tradition, die sich heuer aber verfrüht einstellt. In den USA sind Infektionen mit Noroviren, die extremes Erbrechen verursachen, wieder auf dem Vormarsch.
Was heißt das in Zahlen? Laut neuen Daten der Centers for Disease Control and Prevention haben sich die Fälle in den letzten Wochen verdoppelt. Etwa 14 Prozent der Tests auf Norovirus fielen in der Woche vom 15. November positiv aus.
Warum ist das ungewöhnlich? Das hoch ansteckende Norovirus, das auch "Winter-Brechdurchfall-Krankheit" genannt wird, ist laut CDC Wochen früher als erwartet aufgetreten.
Wie war das im Vorjahr? Der Dezember 2024 war ein Rekordmonat für Norovirus-Fälle, die Testpositivitätsrate erreichte fast 25 Prozent.
Was sind Noroviren? Eine Infektion, die Entzündung des Magens und des Darms führen zu extremen Fällen von Erbrechen und Durchfall. Ausbrüche können alle Altersgruppen betreffen. Laut Scientific American infizieren sich jährlich etwa 20 Millionen Menschen mit dem Norovirus.
Wie steckt man sich an? Das Virus wird typischerweise fäkal-oral übertragen. Das bedeutet, man wird etwas angefasst haben, das kontaminiert war. Das Virus kann mehrere Tage oder Wochen lang im Körper verbleiben.
Worum geht es? Fünf Stunden lang besprach sich eine US-Delegation, angeführt vom Sondergesandten Steve Witkoff und Trump-Schwiegersohn Jared Kushner, am Montag mit Wladimir Putin im Kreml. Ohne Ergebnis.
Was war das Ziel? Die USA, die Ukraine und die EU hatten sich in der Schweiz auf einen "Friedensplan" geeinigt, der 19 Punkte umfasste. Er modifizierte den 28-Punkte-Plan, den die USA zuvor mit Russland ausgehandelt hatten.
Aber? Ein Sprecher des Kremls bezeichnete die Verhandlungen als "konstruktiv", es habe aber keinen Kompromiss über die besetzten Gebiete gegeben.
Heißt? Der russische Präsident Wladimir Putin nimmt einige US-Vorschläge zur Beendigung des Krieges in der Ukraine an und lehnt andere ab. Russland sei bereit, sich so oft wie nötig mit den US-Unterhändlern zu treffen, um eine Einigung zu erzielen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.
Wie geht es nun weiter? Die USA verhandeln weiter. Eine schnelle Lösung scheint allerdings unwahrscheinlich. Die Blockade bei den Kernfragen (besetzte Gebiete, Rückzug, Souveränität der Ukraine) deutet darauf hin, dass vorerst keine Einigung in Reichweite ist.
Worum geht es? Um ungewöhnliche Szenen, die um die Welt gehen. Sie zeigen einen Waschbär, der sturzbetrunken in einem Laden im US-Bundesstaat Virginia liegt. Das Geschäft hatte er zuvor zerlegt, zeigen Bilder.
Wie kam der Waschbär rein? Klassisch wie ein Einbrecher über eine Deckenplatte. Sein Glück oder Pech war, dass es sich um einen Spirituosen-Shop handelte.
Wie benahm er sich? Daneben! Der Waschbär stieß Regale um, zertrümmerte mehrere Flaschen mit hochprozentigem Alkohol (vor allem Whisky und Scotch) — ließ eine Spur aus kaputtem Glas und Alkohol-Lacken im Laden zurück.
Er ließ auch sich zurück, oder? Ja, am nächsten Morgen fand eine Mitarbeiterin das Tier bewusstlos auf dem Boden neben der Toilette im Badezimmer des Ladens — offensichtlich stark illuminiert.
Was passierte mit dem Tier? Die Tierschutzbehörde vor Ort (Hanover County Animal Protection and Shelter) rückte aus, fing den Waschbären ein und brachten ihn zur "Ausnüchterung" ins Tierheim.
Und dann? Nach ein paar Stunden Schlaf und ohne erkennbare Verletzungen (abgesehen von vermutlich einem Kater) wurde der Waschbär wieder in die Wildnis entlassen.
Worum geht es? in einer offiziellen Kabinettssitzung am Dienstag äußerte sich Donald Trump rassistisch über Migranten. Er nannte somalische Einwanderer wörtlich "garbage" und sagte, er wolle sie nicht in den USA haben.
Gab es weitere abfällige Bemerkungen? Ja, der US-Präsident sagte weiter, Somalia sei "no good for a reason", und forderte, Somalier sollten "dorthin zurückgehen, woher sie kommen". Die USA würden "den falschen Weg einschlagen, wenn wir weiterhin solchen Müll in unser Land lassen".
Er beleidigte auch eine Politikerin? Ja, er bezeichnete die aus Somalia stammende US-Abgeordnete Ilhan Omar als "Müll" — sowie ihre "Freunde".
Was ist der Hintergrund? Trump hatte angekündigt, die ICE (Immigration and Customs Enforcement) nach Minnesota zu schicken. Die Truppen sollen Somalier und andere Migranten überprüfen, die angeblich gegen Einwanderungsrecht oder Sozialgesetze verstoßen.
Wieso Minnesota? Hier lebt die größte somalische Community der USA. Viele Somalier wohnen dort seit Jahrzehnten, arbeiten in der Lebensmittelindustrie, im Gesundheitswesen oder als Selbstständige.
Was ist der politische Hintergrund? Somalier sind häufig liberal ausgerichtet und wählen demokratische Kandidaten. Trumps Äußerungen können also auch als politischer Angriff auf diese Wählergruppe gesehen werde.
Worum geht es? Auf Netflix startete am Dienstag eine Spezialausgabe von "With Love, Meghan". Die Episode namens "Holiday Celebration" widmet sich dem Thema Weihnachten und wird von der Kritik zerlegt.
Was ist "With Love, Meghan"? Eine Lifestyle-Show, die im März begann. Die Ehefrau von Prinz Harry und Herzogin von Sussex lädt Menschen zu sich in ihr Haus ein, das in Wirklichkeit nicht ihr Haus ist.
Wie kam die Serie an? In den USA mittelprächtig, der Rest der Welt fiel über die Ex-Schauspielerin ("Suits") her. Sie wird es verschmerzen. Die Rede ist von 100 Millionen Dollar Gage. Die Summe soll im neuen Vertrag aber niedriger liegen.
Und nun? Gibt es eben die Sonder-Edition, wieder werden Menschen empfangen, Rezepte ausgetauscht, gekocht, es wird über Deko gesprochen und gebastelt. Alles wirkt ziemlich "cringe", wie junge Leute sagen, also peinlich.
Wie ist die Kritik? Vernichtend. Die Times begann ihre Geschichte so: "Ich bin normalerweise nicht so der betende Typ, aber vor 'With Love, Meghan: Holiday Celebration' habe ich ein kleines Gebet gesprochen. 'Gib mir die Kraft', murmelte ich, 'dass ich das Kommende ertrage und die Gnade habe, nicht zu verzweifeln.'"
Was ist der Vorwurf? Es gebe vier sinnlose Bastelarbeiten, drei zufällige "Freunde", zwei unsichtbare Kinder, schreibt die Times. Meghan unterziehe Knallbonbons einer Psychoanalyse ("Sie zu ziehen ist ein Moment echter Verbundenheit"). Sie arrangiert rohen Brokkoli im Kreis und beschreibt ihn als moderne Interpretation eines Weihnachtskranzes.
Ein Einzelfall? Mitnichten! "Übel", schreibt der Guardian, eine "Übung in Narzissmus" der Telegraph, Variety nennt das Ganze ein "stark auf Selbstdarstellung ausgerichtetes Projekt ohne echte Substanz."
Worum geht es? Der Arzt, der dem Schauspieler Matthew Perry in den Wochen vor dessen Tod Ketamin geliefert hat, wurde nun zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.
War wurde ihm vorgeworfen? Salvador Plasencia legte im Juli 2025 vor Gericht ein Geständnis ab. Er habe von September bis Oktober 2023 mindestens 20 Vials Ketamin (insgesamt ca. 100 mg), dazu Ketamin-Lutschtabletten und Spritzen an den "Friends"-Star verteilt.
Was wog besonders schwer? Er verabreichte das Ketamin nicht nur selbst, sondern zeigte einem nicht-medizinisch ausgebildeten Assistenten von Perry auch, wie man das Mittel injiziert — also ohne angemessene Überwachung oder medizinisches Monitoring.
Was war das Motiv? Geld! Bei seinen Textnachrichten mit einem Komplizen bezeichnete er Perry demnach als "moron", also Idioten, und diskutierte, wie viel er ihm abknöpfen könne – was Gerichte und Medien als Beleg für eine ausbeuterische, geldorientierte Vorgehensweise sahen.
Was ist der Hintergrund? Matthew Perry war Berichten zufolge wegen Depressionen unter Ketamin-Behandlung — legal anfangs. Doch als Ärzte eine Erhöhung verweigerten, wandte er sich illegalen Bezugsquellen zu.
Wie starb Perry? Er wurde am 28. Oktober 2023 tot in seinem Jacuzzi gefunden. Die ärztliche Untersuchung ergab, dass "die akuten Effekte von Ketamin" die primäre Todesursache waren. Perry wurde 54 Jahre alt.
Was ist Ketamin? Ein medizinischer Wirkstoff, der ursprünglich als Narkosemittel entwickelt wurde. Es wirkt, indem es bestimmte Rezeptoren im Gehirn (v. a. NMDA-Rezeptoren) blockiert. Das führt zu Schmerzunempfindlichkeit, Trance-Gefühl und einer "Loslösung" vom Körper (Dissoziation).
Worum geht es? Im März 2024 wurde Juan Orlando Hernández (kurz: JOH) vor einem US-Gericht in New York zu 45 Jahren Haft verurteilt. Nun kam der frühere Präsident von Honduras (2014 bis 2022) frei.
Wie das? Am Freitag kündigte US-Präsident Donald Trump die "vollständige und umfassende Begnadigung" von Hernández an. Das lässt nun die Wogen in den USA hochgehen.
Warum? Gerichtsdokumente zeigen, dass über 400 Tonnen Kokain über Honduras in die USA geschmuggelt wurden — mit Hilfe von Staatsorganen und mit Beteiligung hoher Funktionäre — laut Anklage war Hernández das Zentrum dieses Netzwerks.
Was ist die Groteske dabei? Während Trump gerade vor Venezuela mögliche Drogen-Schmuggelboote wegbomben lässt, schenkt er einem mutmaßlichen Drogenboss die Freiheit.
Wie tief war Hernández verwickelt? Laut Politico soll er während seines Wahlkampfs Bestechungsgelder von Joaquín Guzmán, dem berüchtigten mexikanischen Kartellchef "El Chapo", angenommen und Millionen von Dollar an Drogengeldern eingestreift haben.
Was war der Plan? Die US-Staatsanwaltschaft sagte, Hernández habe sich mit Kartellen verschworen, um eine "Kokain-Superautobahn" in die USA zu bauen.
Wie rechtfertigt Trump die Freilassung? In einer Erklärung auf seinem Social‑Media‑Kanal begründete der US-Präsident die Begnadigung damit, dass Hernández aus seiner Sicht "sehr hart und ungerecht" behandelt worden sei.
Was meint er? "Wenn jemand in seinem Land Drogen verkauft, heißt das nicht, dass man den Präsidenten verhaftet und ihn für den Rest seines Lebens ins Gefängnis steckt", sagte Trump am Sonntag gegenüber Reportern.
Ist der Übliche schuld? Schaut so aus. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, schob das Urteil dem Trump-Vorgänger Joe Biden in die Schuhe. Es habe eine "klare Überbestrafung durch Biden" gegeben.
Ist Hernández schon frei? Ja, er verließ das US-Federal Prison in Hazelton, West Virginia, noch am Freitag, bestätigte seine Frau via Social Media.
Worum geht es? "Eleanor the Great" ist der erste Spielfilm, den Scarlett Johansson als Regisseurin übernommen hat. Nun erzählte sie über die Hintergründe der Dreharbeiten und warum ein Geldgeber absprang.
Worum geht es im Film? Er handelt von einer älteren Frau — gespielt von June Squibb —, die nach dem Tod ihrer Freundin beschließt, einer sozialen Gruppe beizutreten. Dabei landet sie aus Versehen in einer Gruppe für Holocaust‑Opfer. Und gibt sich selbst als Überlebende aus.
Was war mit dem Geldgeber? Laut Johansson wurde sie während der Vorproduktion von einem Geldgeber massiv unter Druck gesetzt: Er forderte, alle Holocaust‑Bezüge aus dem Film zu streichen, sonst ziehe er sein Geld ab.
Was passierte? Sie weigerte sich, das Projekt stand plötzlich ohne Finanzierung da. Später sprang Sony Pictures Classics ein und übernahm die Finanzierung bzw. half, damit der Film realisiert werden konnte.
Was geschah mit dem Film? Er wurde trotzdem fertiggestellt und feierte auf dem Cannes Film Festival 2025 Premiere.
Warum war Johansson die Realisierung wichtig? Sie selbst habe familiäre Wurzeln und Verwandte, die Opfer des Holocaust waren, erklärte sie. Da es immer weniger Überlebende gebe, sei es immer wichtiger, das Bewusstsein festzuhalten. Der Film sei ein Beitrag dazu.
Worum geht es? Die Wikimedia Foundation veröffentlichte am Dienstag die Liste der meistgelesenen Wikipedia-Artikel 2025 auf ihrer englischsprachigen Version. Charlie Kirk liegt vorn, auf Platz 2 findet sich ein Klassiker.
Was ist damit gemeint? Der Artikel "Todesfälle im Jahr" war in der 25-jährigen Geschichte der Liste der meistgelesenen Artikel nie schlechter als auf Platz 3 rangiert. Einer dieser Todesfälle, Papst Franziskus, ist heuer nicht der einzige Kirchenchef in den Top 5.
Weil? Die Reihenfolge geht so: Platz 1 Charlie Kirk, Platz 2 Todesfälle 2025, Platz 3 Ed Gein, Platz 4 Donald Trump und auf Platz 5 befindet sich der neue Papst Leo XIV.
Warum lag Kirk vorn? Der Artikel über den rechten Trump-Influencer wurde am Tag nach dem tödlichen Schuss 15 Millionen Mal aufgerufen, 170 Mal pro Sekunde. 43 Prozent der Besucher stammten von außerhalb der USA.
Was muss man über Trump wissen? Er trat am 20. Januar 2025 sein Amt an. Der US-Präsident ist zum achten Mal in der Liste der meistgelesenen Artikel der englischen Wikipedia vertreten. Seit 2015 fehlte der entsprechende Wikipedia-Artikel lediglich in den Jahren 2022 und 2023.
Und wer ist Ed Gein? Ein psychopathischer Killer und Leichenschänder, Vorlage für mehrere Hollywoodfilme wie "Psycho" der "Das Schweigen der Lämmer". Zwei Morde konnten ihm nachgewiesen werden, es dürften mehr gewesen sein. Auf Netflix startete heuer ein Achtteiler über Gein, hier der Newsflix-Artikel dazu.
Worum geht es? Laut aktuellsten Messungen der US-Weltraumbehörde NASA und der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) war das Ozonloch 2025 das fünftkleinste seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen 1992.
Was heißt das in Zahlen? Der maximale Tageswert wurde heuer am 9. September 2025 erreicht — mit einer Fläche von 22,9 Millionen Quadratkilometern, etwas mehr als das Doppelte der Fläche der Vereinigten Staaten.
Was sind noch gute Nachrichten? Das Ozonloch begann 2025 rund drei Wochen früher zu schrumpfen als im Schnitt der letzten zehn Jahre.
Warum ist das Ozonloch wichtig? Die Ozonschicht schützt die Erde vor schädlicher UV‑Strahlung. Je kleiner das Ozonloch, desto besser dieser Schutz — das senkt das Risiko für Hautkrebs, Augenschäden und Schäden für Ökosysteme.
Wieso gab es eine Verbesserung? Die positive Entwicklung wird überwiegend auf das drastische Zurückfahren ozonabbauender Substanzen (z. B. FCKW) zurückgeführt — etwa durch das Montrealer Protokoll.
Wann schließt sich das Ozonloch? Ein vollständiger Rückgang der Schädigung und eine vollständige Erholung der Ozonschicht könnten — je nach Region — noch Jahrzehnte dauern. Viele Prognosen sehen eine Rückkehr auf das Niveau der 1980er-Jahre erst um 2060–2066.
Worum geht es? Seit April 2024 steht in Pesaro, Italien, eine lebensgroße Statue von Luciano Pavarotti. Nun wurde ringsum eine Eisbahn gebaut und einige finden das wenig originell, vor allem die Witwe des Star-Tenors.
Wer war Pavarotti? Einer der berühmtesten Operntenöre der Welt. International bekannt wurde er auch als Mitglied der "Drei Tenöre" (mit Plácido Domingo und José Carreras) und durch große Stadionkonzerte. Er starb am 6. September 2007 im Alter von 71 Jahren.
Was ist nun mit der Statue? Der Bildhauer Albano Poli schuf einen (mit Sockel) 192 Zentimeter großen Pavarotti aus Bronze. Der Tenor besaß in Pesaro eine Villa.
Aber? Nun baute die Stadt eine Weihnachts-Eislaufbahn rund um die Statue, sodass Pavarotti bis zu den Knien im Eis stand. Der Bürgermeister ermutigte Besucher scherzhaft, den Sänger beim Vorbeifahren "abzuklatschen".
Wie war die Reaktion? Es gab heftige Kritik, besonders von Pavarottis Witwe, Nicoletta Mantovani, die die Aktion als respektlos und lächerlich bezeichnete. Daraufhin entschuldigte sich der Bürgermeister öffentlich und gab zu, dass die Idee ein Fehler war.
Gibt es Konsequenzen? Bis das Eis abgetaut ist, nicht. Ein Abbau wäre zu teuer und für den Erhalt der Statue riskant.
Worum geht es? Ex-Briten-Prinz Andrew Mountbatten-Windsor muss auf Geheiß seines Bruders, König Charles III., seinen Wohnsitz in der Royal Lodge im Schlosspark von Windsor aufgeben. Anders als vertraglich festgehalten, wird er dafür aber keine Entschädigung erhalten, teilte die Immobilienverwaltung der britischen Krone jetzt dem Parlament mit.
Welche Entschädigung wäre ihm zugestanden? Andrew hatte das Anwesen, in dem bis zu ihrem Tod 2002 Queen Mum, die Mutter von Königin Elizabeth wohnte, für 75 Jahre gemietet und dafür einmal pauschal 8,5 Millionen Pfund (ca. 9,7 Mio. Euro) bezahlt. Da er jetzt früher ausziehen muss, wären ihm eigentlich 488.000 Pfund (555.000 Euro) als Entschädigung zugestanden.
Aber? Das Anwesen sei stark baufällig, der Ex-Prinz habe nicht genügend auf dessen Erhaltung geachtet – deshalb werde das Geld "aller Wahrscheinlichkeit nach" für Renovierungsarbeiten einbehalten, so die Immobilienverwaltung Crown Estate.
Weshalb muss Andrew überhaupt raus? Nachdem immer neue Verwicklungen des Royals in den Skandal um den US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein bekannt werden, hat der König seinem Bruder einerseits alle Titel entzogen und ihm gleichzeitig die Koffer vor die Türe gestellt.
Wo soll Andrew jetzt hin? Er fällt weich – der König stellt ihm ein Anwesen auf seinem Privat-Landsitz Sandringham zur Verfügung. Kostenlos. Und eine Appanage aus der Privatschatulle des Monarchen gibt es oben drauf.
Wann wird Andrew umziehen? Laut Vertrag muss er die Royal Lodge zum 30. Oktober 2026 zurückgeben, aber dem Königshaus ist sehr daran gelegen, den Umzug rascher über die Bühne zu bringen. Ursprünglich war deshalb geplant, dass Andrew bereits zum Jahreswechsel Windsor verlässt.
Und? Das wird sich nach neuesten britischen Medienberichten eher schlecht ausgehen. Zu viel Besitz muss eingepackt und abtransportiert werden. Aktuell wird davon ausgegangen, dass Andrew frühestens im Februar 2026 in Sandringham einzieht.
Worum geht es? Fast ein Jahr war an dem Deal gearbeitet worden, jetzt ist alles in trockenen Tüchern: Das Mailänder Modehaus ist ab sofort alleiniger Besitzer des ehemaligen Mitbewerbers Versace. Für die Anteile an dem Design-Label machte Prada 1,25 Milliarden Euro locker.
Weshalb wurde Versace überhaupt verkauft? Nach dem Tod des Gründers Gianni Versace 1997 führte seine Schwester Donatella das Unternehmen, zog sich aber nun zu ihrem 70. Geburtstag zurück. Die Mehrheit an Versace lag bereits länger bei der US-Holding Capri, zu der auch die Marken Michael Kors und Jimmy Choo gehören.
Und warum hat Prada gekauft? Man verspricht sich offenbar Synergien und eine Stärkung im internationalen Konkurrenzkampf.
Heißt? Versaces bunte Mode ergänzt das eher zurückhaltend-elegante Portfolio von Prada, ohne diesem Konkurrenz zu machen. Zudem steht man jetzt gestärkt in einem Markt, der aktuell vor allem von den französischen Häusern LVMH (u.a. Vuitton, Dior, Fendi, Kenzo, Loewe oder Marc Jacobs) und Kering (u.a. Gucci, Saint Laurent, Balenciaga, Bottega Veneta, Brioni) dominiert wird.
Und was wird aus Armani? Das ist bislang ungeklärt. Nach dem Tod von Gründer Giorgio Armani im September mit 91 laufen derzeit Gespräche, wie es mit dem milliardenschweren Modeunternehmen weitergehen könnte.
Was war Armanis Letzter Wille diesbezüglich? Dass der Konzern Schritt für Schritt verkauft wird. Die Erben müssen innerhalb von 18 Monaten einen 15-prozentigen Anteil an dem Unternehmen abstoßen, drei bis fünf Jahre später weitere 30 bis 54,9 Prozent, so Reuters. Alternativ kann es aber auch einen Börsengang geben.
Worum geht es? Die ehemalige Außenbeauftrage der Europäischen Union, die italienische Sozialdemokratin Federica Mogherini, ist am Dienstag in Brügge festgenommen worden. Sie steht im Verdacht, EU-Gelder missbräuchlich verwendet zu haben.
Während ihrer EU-Zeit? Nein, es geht um die Finanzierung eines Ausbildungsprogramms für Diplomaten durch die belgische Elite-Universität College of Europe in Brügge in den Jahren 2021 und 2022. Mogherini steht der Universität seit 2020 als Rektorin vor.
Was ist der konkrete Vorwurf? Laut Staatsanwaltschaft gebe es "starke Verdachtsmomente" für Betrug bei der Ausschreibung des neunmonatigen Ausbildungsprogramms für Nachwuchsdiplomaten. Die Ausschreibung war vom Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) an das College of Europe vergeben worden.
Und weiter? Mogherini war von 2014 bis 2019 Chefin des EAD und wechselte danach direkt in den Chefsessel des College. Die Justiz vermutet, dass es im Vorfeld der Auftragsvergabe Mauscheleien gegeben haben könnte.
Wurde nur Mogherini festgenommen? Nein, auch der hochrangige EU-Diplomat Stefano Sannino wurden abgeführt.
Was sagen die beiden dazu? Weder Mogherini noch Sannino haben bisher zu den Vorwürfen Stellung genommen.