Worum geht es? Im März 2024 wurde Juan Orlando Hernández (kurz: JOH) vor einem US-Gericht in New York zu 45 Jahren Haft verurteilt. Nun kam der frühere Präsident von Honduras (2014 bis 2022) frei.
Wie das? Am Freitag kündigte US-Präsident Donald Trump die "vollständige und umfassende Begnadigung" von Hernández an. Das lässt nun die Wogen in den USA hochgehen.
Warum? Gerichtsdokumente zeigen, dass über 400 Tonnen Kokain über Honduras in die USA geschmuggelt wurden — mit Hilfe von Staatsorganen und mit Beteiligung hoher Funktionäre — laut Anklage war Hernández das Zentrum dieses Netzwerks.
Was ist die Groteske dabei? Während Trump gerade vor Venezuela mögliche Drogen-Schmuggelboote wegbomben lässt, schenkt er einem mutmaßlichen Drogenboss die Freiheit.
Wie tief war Hernández verwickelt? Laut Politico soll er während seines Wahlkampfs Bestechungsgelder von Joaquín Guzmán, dem berüchtigten mexikanischen Kartellchef "El Chapo", angenommen und Millionen von Dollar an Drogengeldern eingestreift haben.
Was war der Plan? Die US-Staatsanwaltschaft sagte, Hernández habe sich mit Kartellen verschworen, um eine "Kokain-Superautobahn" in die USA zu bauen.
Wie rechtfertigt Trump die Freilassung? In einer Erklärung auf seinem Social‑Media‑Kanal begründete der US-Präsident die Begnadigung damit, dass Hernández aus seiner Sicht "sehr hart und ungerecht" behandelt worden sei.
Was meint er? "Wenn jemand in seinem Land Drogen verkauft, heißt das nicht, dass man den Präsidenten verhaftet und ihn für den Rest seines Lebens ins Gefängnis steckt", sagte Trump am Sonntag gegenüber Reportern.
Ist der Übliche schuld? Schaut so aus. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, schob das Urteil dem Trump-Vorgänger Joe Biden in die Schuhe. Es habe eine "klare Überbestrafung durch Biden" gegeben.
Ist Hernández schon frei? Ja, er verließ das US-Federal Prison in Hazelton, West Virginia, noch am Freitag, bestätigte seine Frau via Social Media.
Worum geht es? "Eleanor the Great" ist der erste Spielfilm, den Scarlett Johansson als Regisseurin übernommen hat. Nun erzählte sie über die Hintergründe der Dreharbeiten und warum ein Geldgeber absprang.
Worum geht es im Film? Er handelt von einer älteren Frau — gespielt von June Squibb —, die nach dem Tod ihrer Freundin beschließt, einer sozialen Gruppe beizutreten. Dabei landet sie aus Versehen in einer Gruppe für Holocaust‑Opfer. Und gibt sich selbst als Überlebende aus.
Was war mit dem Geldgeber? Laut Johansson wurde sie während der Vorproduktion von einem Geldgeber massiv unter Druck gesetzt: Er forderte, alle Holocaust‑Bezüge aus dem Film zu streichen, sonst ziehe er sein Geld ab.
Was passierte? Sie weigerte sich, das Projekt stand plötzlich ohne Finanzierung da. Später sprang Sony Pictures Classics ein und übernahm die Finanzierung bzw. half, damit der Film realisiert werden konnte.
Was geschah mit dem Film? Er wurde trotzdem fertiggestellt und feierte auf dem Cannes Film Festival 2025 Premiere.
Warum war Johansson die Realisierung wichtig? Sie selbst habe familiäre Wurzeln und Verwandte, die Opfer des Holocaust waren, erklärte sie. Da es immer weniger Überlebende gebe, sei es immer wichtiger, das Bewusstsein festzuhalten. Der Film sei ein Beitrag dazu.
Worum geht es? Die Wikimedia Foundation veröffentlichte am Dienstag die Liste der meistgelesenen Wikipedia-Artikel 2025 auf ihrer englischsprachigen Version. Charlie Kirk liegt vorn, auf Platz 2 findet sich ein Klassiker.
Was ist damit gemeint? Der Artikel "Todesfälle im Jahr" war in der 25-jährigen Geschichte der Liste der meistgelesenen Artikel nie schlechter als auf Platz 3 rangiert. Einer dieser Todesfälle, Papst Franziskus, ist heuer nicht der einzige Kirchenchef in den Top 5.
Weil? Die Reihenfolge geht so: Platz 1 Charlie Kirk, Platz 2 Todesfälle 2025, Platz 3 Ed Gein, Platz 4 Donald Trump und auf Platz 5 befindet sich der neue Papst Leo XIV.
Warum lag Kirk vorn? Der Artikel über den rechten Trump-Influencer wurde am Tag nach dem tödlichen Schuss 15 Millionen Mal aufgerufen, 170 Mal pro Sekunde. 43 Prozent der Besucher stammten von außerhalb der USA.
Was muss man über Trump wissen? Er trat am 20. Januar 2025 sein Amt an. Der US-Präsident ist zum achten Mal in der Liste der meistgelesenen Artikel der englischen Wikipedia vertreten. Seit 2015 fehlte der entsprechende Wikipedia-Artikel lediglich in den Jahren 2022 und 2023.
Und wer ist Ed Gein? Ein psychopathischer Killer und Leichenschänder, Vorlage für mehrere Hollywoodfilme wie "Psycho" der "Das Schweigen der Lämmer". Zwei Morde konnten ihm nachgewiesen werden, es dürften mehr gewesen sein. Auf Netflix startete heuer ein Achtteiler über Gein, hier der Newsflix-Artikel dazu.
Worum geht es? Laut aktuellsten Messungen der US-Weltraumbehörde NASA und der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) war das Ozonloch 2025 das fünftkleinste seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen 1992.
Was heißt das in Zahlen? Der maximale Tageswert wurde heuer am 9. September 2025 erreicht — mit einer Fläche von 22,9 Millionen Quadratkilometern, etwas mehr als das Doppelte der Fläche der Vereinigten Staaten.
Was sind noch gute Nachrichten? Das Ozonloch begann 2025 rund drei Wochen früher zu schrumpfen als im Schnitt der letzten zehn Jahre.
Warum ist das Ozonloch wichtig? Die Ozonschicht schützt die Erde vor schädlicher UV‑Strahlung. Je kleiner das Ozonloch, desto besser dieser Schutz — das senkt das Risiko für Hautkrebs, Augenschäden und Schäden für Ökosysteme.
Wieso gab es eine Verbesserung? Die positive Entwicklung wird überwiegend auf das drastische Zurückfahren ozonabbauender Substanzen (z. B. FCKW) zurückgeführt — etwa durch das Montrealer Protokoll.
Wann schließt sich das Ozonloch? Ein vollständiger Rückgang der Schädigung und eine vollständige Erholung der Ozonschicht könnten — je nach Region — noch Jahrzehnte dauern. Viele Prognosen sehen eine Rückkehr auf das Niveau der 1980er-Jahre erst um 2060–2066.
Worum geht es? Seit April 2024 steht in Pesaro, Italien, eine lebensgroße Statue von Luciano Pavarotti. Nun wurde ringsum eine Eisbahn gebaut und einige finden das wenig originell, vor allem die Witwe des Star-Tenors.
Wer war Pavarotti? Einer der berühmtesten Operntenöre der Welt. International bekannt wurde er auch als Mitglied der "Drei Tenöre" (mit Plácido Domingo und José Carreras) und durch große Stadionkonzerte. Er starb am 6. September 2007 im Alter von 71 Jahren.
Was ist nun mit der Statue? Der Bildhauer Albano Poli schuf einen (mit Sockel) 192 Zentimeter großen Pavarotti aus Bronze. Der Tenor besaß in Pesaro eine Villa.
Aber? Nun baute die Stadt eine Weihnachts-Eislaufbahn rund um die Statue, sodass Pavarotti bis zu den Knien im Eis stand. Der Bürgermeister ermutigte Besucher scherzhaft, den Sänger beim Vorbeifahren "abzuklatschen".
Wie war die Reaktion? Es gab heftige Kritik, besonders von Pavarottis Witwe, Nicoletta Mantovani, die die Aktion als respektlos und lächerlich bezeichnete. Daraufhin entschuldigte sich der Bürgermeister öffentlich und gab zu, dass die Idee ein Fehler war.
Gibt es Konsequenzen? Bis das Eis abgetaut ist, nicht. Ein Abbau wäre zu teuer und für den Erhalt der Statue riskant.
Worum geht es? Ex-Briten-Prinz Andrew Mountbatten-Windsor muss auf Geheiß seines Bruders, König Charles III., seinen Wohnsitz in der Royal Lodge im Schlosspark von Windsor aufgeben. Anders als vertraglich festgehalten, wird er dafür aber keine Entschädigung erhalten, teilte die Immobilienverwaltung der britischen Krone jetzt dem Parlament mit.
Welche Entschädigung wäre ihm zugestanden? Andrew hatte das Anwesen, in dem bis zu ihrem Tod 2002 Queen Mum, die Mutter von Königin Elizabeth wohnte, für 75 Jahre gemietet und dafür einmal pauschal 8,5 Millionen Pfund (ca. 9,7 Mio. Euro) bezahlt. Da er jetzt früher ausziehen muss, wären ihm eigentlich 488.000 Pfund (555.000 Euro) als Entschädigung zugestanden.
Aber? Das Anwesen sei stark baufällig, der Ex-Prinz habe nicht genügend auf dessen Erhaltung geachtet – deshalb werde das Geld "aller Wahrscheinlichkeit nach" für Renovierungsarbeiten einbehalten, so die Immobilienverwaltung Crown Estate.
Weshalb muss Andrew überhaupt raus? Nachdem immer neue Verwicklungen des Royals in den Skandal um den US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein bekannt werden, hat der König seinem Bruder einerseits alle Titel entzogen und ihm gleichzeitig die Koffer vor die Türe gestellt.
Wo soll Andrew jetzt hin? Er fällt weich – der König stellt ihm ein Anwesen auf seinem Privat-Landsitz Sandringham zur Verfügung. Kostenlos. Und eine Appanage aus der Privatschatulle des Monarchen gibt es oben drauf.
Wann wird Andrew umziehen? Laut Vertrag muss er die Royal Lodge zum 30. Oktober 2026 zurückgeben, aber dem Königshaus ist sehr daran gelegen, den Umzug rascher über die Bühne zu bringen. Ursprünglich war deshalb geplant, dass Andrew bereits zum Jahreswechsel Windsor verlässt.
Und? Das wird sich nach neuesten britischen Medienberichten eher schlecht ausgehen. Zu viel Besitz muss eingepackt und abtransportiert werden. Aktuell wird davon ausgegangen, dass Andrew frühestens im Februar 2026 in Sandringham einzieht.
Worum geht es? Fast ein Jahr war an dem Deal gearbeitet worden, jetzt ist alles in trockenen Tüchern: Das Mailänder Modehaus ist ab sofort alleiniger Besitzer des ehemaligen Mitbewerbers Versace. Für die Anteile an dem Design-Label machte Prada 1,25 Milliarden Euro locker.
Weshalb wurde Versace überhaupt verkauft? Nach dem Tod des Gründers Gianni Versace 1997 führte seine Schwester Donatella das Unternehmen, zog sich aber nun zu ihrem 70. Geburtstag zurück. Die Mehrheit an Versace lag bereits länger bei der US-Holding Capri, zu der auch die Marken Michael Kors und Jimmy Choo gehören.
Und warum hat Prada gekauft? Man verspricht sich offenbar Synergien und eine Stärkung im internationalen Konkurrenzkampf.
Heißt? Versaces bunte Mode ergänzt das eher zurückhaltend-elegante Portfolio von Prada, ohne diesem Konkurrenz zu machen. Zudem steht man jetzt gestärkt in einem Markt, der aktuell vor allem von den französischen Häusern LVMH (u.a. Vuitton, Dior, Fendi, Kenzo, Loewe oder Marc Jacobs) und Kering (u.a. Gucci, Saint Laurent, Balenciaga, Bottega Veneta, Brioni) dominiert wird.
Und was wird aus Armani? Das ist bislang ungeklärt. Nach dem Tod von Gründer Giorgio Armani im September mit 91 laufen derzeit Gespräche, wie es mit dem milliardenschweren Modeunternehmen weitergehen könnte.
Was war Armanis Letzter Wille diesbezüglich? Dass der Konzern Schritt für Schritt verkauft wird. Die Erben müssen innerhalb von 18 Monaten einen 15-prozentigen Anteil an dem Unternehmen abstoßen, drei bis fünf Jahre später weitere 30 bis 54,9 Prozent, so Reuters. Alternativ kann es aber auch einen Börsengang geben.
Worum geht es? Die ehemalige Außenbeauftrage der Europäischen Union, die italienische Sozialdemokratin Federica Mogherini, ist am Dienstag in Brügge festgenommen worden. Sie steht im Verdacht, EU-Gelder missbräuchlich verwendet zu haben.
Während ihrer EU-Zeit? Nein, es geht um die Finanzierung eines Ausbildungsprogramms für Diplomaten durch die belgische Elite-Universität College of Europe in Brügge in den Jahren 2021 und 2022. Mogherini steht der Universität seit 2020 als Rektorin vor.
Was ist der konkrete Vorwurf? Laut Staatsanwaltschaft gebe es "starke Verdachtsmomente" für Betrug bei der Ausschreibung des neunmonatigen Ausbildungsprogramms für Nachwuchsdiplomaten. Die Ausschreibung war vom Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) an das College of Europe vergeben worden.
Und weiter? Mogherini war von 2014 bis 2019 Chefin des EAD und wechselte danach direkt in den Chefsessel des College. Die Justiz vermutet, dass es im Vorfeld der Auftragsvergabe Mauscheleien gegeben haben könnte.
Wurde nur Mogherini festgenommen? Nein, auch der hochrangige EU-Diplomat Stefano Sannino wurden abgeführt.
Was sagen die beiden dazu? Weder Mogherini noch Sannino haben bisher zu den Vorwürfen Stellung genommen.
Worum geht es? Um einen schweren Vorwurf gegen US-"Kriegsminister" Pete Hegseth (die Umbenennung von Verteidigung auf Krieg erfolgte auf Trumps Wunsch). Er soll gezielt zwei unbewaffnete Schiffbrüchige vom US-Militär töten haben lassen, berichtet die Washington Post.
Was ist der Hintergrund? Bereits seit Sommer gehen die USA mit militärischer Gewalt gegen angebliche Drogenschmuggler in der Karibik sowie im Pazifik vor. Am 2. September soll ein Boot vor der Küste von Trinidad beschossen und versenkt worden sein, zwei Mann der Besatzung hätten aber überlebt und sich im Wasser an Wrackteile geklammert.
Und weiter? Hegseth persönlich habe den Befehl gegeben, alle Menschen auf dem Boot zu töten, schreibt die Zeitung ("to kill everybody"). Die beiden Schiffbrüchigen seien daraufhin durch einen Luftschlag getötet worden.
Ist so etwas, vom rechtlichen Standpunkt aus, erlaubt? Darüber ist in den USA jetzt ein Streit ausgebrochen. Bereits der Beschuss der angeblichen Schmugglerboote bereitet manchen Abgeordneten Sorge, die Tötung von unbewaffneten schiffbrüchigen Zivilisten (es war kein Militärboot) wäre aber noch einmal ein ganz anderes Kaliber.
Wie argumentiert der Minister? Er bestreitet die Vorwürfe der Zeitung und ist drüber hinaus der Meinung, dass "unsere gegenwärtigen Operationen in der Karibik rechtens" seien, "sowohl unter US-Recht als auch unter internationalem Recht", so Hegseth auf Social Media. Es handle sich um einen "Krieg gegen die Drogen", so das US-Militär.
Was sagt Präsident Trump? Er erklärte, dass er Hegseth "zu einhundert Prozent" glaube, wenn der sagt, dass er die Tötung der Menschen nicht befohlen habe. Doch bereits im nächsten Satz ging er auf Abstand zu seinem Minister. Er, Trump, hätte es nicht gewollt, dass zwei mutmaßliche Überlebende getötet werden.
Wie viele dieser Angriffe führten die USA bisher bereits aus? Mindestens 21, wobei mutmaßlich 83 Menschen getötet wurden.
Worum geht es? Die US-Kaffeehauskette Starbucks hat in New York das Arbeitsrecht missachtet und muss nun 15.000 Mitarbeitern eine Entschädigung zahlen. Insgesamt wird das Unternehmen 35 Millionen Dollar (ca. 30 Mio. Euro) ausschütten.
Was hat Starbucks angestellt? Das Unternehmen hat, nach Ansicht der Stadtverwaltung, seinen Mitarbeitern über Jahre feste Arbeitszeiten verweigert und diesen die Arbeitszeiten teilweise routinemäßig um mehr als 15 Prozent reduziert. Dadurch sei es den Mitarbeitern nicht möglich gewesen, ihr jeweiliges Wocheneinkommen im Voraus zu berechnen.
Wie wurde man auf das Problem aufmerksam? Es beschwerten sich immer mehr Arbeitnehmer bei der Stadt, worauf diese 2022 eine Untersuchung für alle etwa 200 Filialen in der Neun-Millionen-Stadt einleitete.
Was sagt Starbucks zu der Verurteilung? Das in Seattle beheimatete Unternehmen kündigte an, die Strafe zu bezahlen sowie weitere 3,4 Mio. Dollar an Zivilstrafen zu bezahlen. Gleichzeitig merkte Starbucks allerdings auch an, dass die diesbezügliche Gesetzgebung in New York City extrem komplex sei und allen Einzelhändlern in der Stadt das Leben schwer mache.
Wie viel erhält jetzt jeder Mitarbeiter? Starbucks bezahlt jedem Mitarbeiter, der auf Stundenbasis beschäftigt war oder ist, für den Zeitraum Juli 2021 bis Juli 2024 pro Arbeitswoche 50 Dollar. Maximal erhält ein Mitarbeiter also 7.850 Dollar nachgezahlt.
Worum geht es? First Lady Melania Trump stellte Reportern die heurige Weihnachts-Deko des Weißen Hauses vor. Auffällig ist vor allem ein Stück darunter.
Nämlich? Im "Green Room" des White House hängen zwei Portraits – eines von George Washington und eines von Trump – beide aus Lego‑Steinen gebaut, jeweils mit mehr als 6.000 Teilen.
Kann man das kaufen? Nein, das Lego‑Porträt ist keine offiziell von Lego vertriebene Produktlinie. Das Stück wird speziell als Dekoration im Weißen Haus verwendet — ist also nicht im Handel erhältlich.
Was fällt sonst auf? Die Dekoration des Weißen Hauses ist eher schlicht, ja sogar zurückhaltend ausgefallen – zumindest für die Verhältnisse des Weißen Hauses, zeigt sich die Washington Post überrascht. Und es ist kein Hinweis auf religiöse Traditionen zu sehen.
Was ist das Motto? "Zuhause ist, wo das Herz ist."
Was ist stilprägend? Die 75 "charakteristischen Kränze von Frau Trump", wie das Büro der First Lady sie nennt. Sie sehen aus wie traditionelle Kränze, die mit großen roten Schleifen verziert sind.
Was ist mit Bäumen? Es gibt davon rund 50. Am eindrucksvollsten ist vielleicht der Baum im Roten Raum, in dem über 10.000 leuchtend blaue Schmetterlinge umherflattern.
Was ist mit dem "offiziellen Baum"? Die etwa 5,5 Meter hohe Colorado-Tanne aus Michigan im Blauen Zimmer ist den Familien gefallener Soldaten gewidmet. Die Hauptkugeln leuchten weiß und zeigen die jeweiligen Vögel und Blumen der einzelnen Bundesstaaten und Territorien.
Was ist das Spezielle an ihnen? Sie wurden im 3D-Druckverfahren mithilfe künstlicher Intelligenz hergestellt, wie das Büro der First Lady mitteilte.
Worum geht es? Groß, größer, Trump-Style. Der US-Präsident treibt seine Idee von einem riesigen neuen Ballsaal für das Weiße Haus unerbittlich voran. Wie die New York Times nun berichtet, setzt Donald Trump nicht nur beauftragte Baufirmen wegen der geplanten Kosten unter Druck, sondern ignoriert auch übliche Genehmigungsverfahren und allgemein gültige Bauvorschriften.
Wie groß ist groß? War ursprünglich noch von einem Ballsaal für "nur" 500 Gäste die Rede, so steigen seine Wünsche diesbezüglich offenbar wöchentlich. Zuerst auf 650 Gäste, dann auf 999 Gäste, mittlerweile stünde man in Washington bei Plänen für einen Saal, der 1.350 Gäste fassen kann. Zum Vergleich: der bislang größte Saal im Weißen Haus fasst gerade einmal 200 Personen.
Geht das überhaupt? Platzmäßig auf jeden Fall, immerhin ließ der Präsident für seine hochfliegenden Pläne erst vor wenigen Wochen den gesamten Ostflügel des Weißen Hauses schleifen. Allerdings hat sich der mit der Planung des Ballsaals beauftragte Architekt mittlerweile aus dem Projekt zurück gezogen, stünde aber dem Präsidenten weiterhin "als Berater" zur Verfügung.
Wo steht die Planung derzeit? Es gibt zwar noch keine final abgesegneten Pläne, Trump unternimmt aber derzeit alles, damit der Saal bis spätestens 2029 – also vor Ende seiner Amtszeit – fertig wird.
Was heißt das? Laut dem Zeitungsbericht hätte Trump den involvierten Baufirmen signalisiert, dass sich diese nicht um Genehmigungs- oder Bauvorschriften kümmern müssten, da das Projekt auf dem Gelände des Weißen Hauses stattfinde. Die Finanzierung durch Spender (alle großen Tech-Firmen und weitere US-Konzerne) statt aus dem Budget schließt zudem den Kongress als Aufsichtsorgan aus.
Was kostet der Bau? Die aktuelle Prognose liegt mittlerweile bei 300 Mio. Dollar, wobei der Präsident alle beteiligten Unternehmen selbst auswählt und auch die Honorare selbst verhandelt. So habe er etwa, nach eigener Aussage, auf die mit den Aushubarbeiten beauftragte Firma Druck ausgeübt, um ihren Kostenvoranschlag von 3,2 Millionen auf 2 Millionen Dollar zu drücken.
Und sonst gibt es keine Hürden? Kleinere, aber Trump unternimmt offenbar alles, um diese bereits vorab wegzuräumen. So hat er etwa seinen ehemaligen Anwalt zum Vorsitzenden der nationalen Planungskommission ernannt, die die Projektpläne prüfen soll. Und er hat den Vorstand der Kommission für Bildende Künste entlassen, einer unabhängigen Bundesbehörde, die vom Kongress eingerichtet wurde, um den Präsidenten in Fragen der Stadtplanung und der Denkmalpflege zu beraten.
Worum geht es? Die Oxford University Press kürte "Rage Bait", also "Wutköder" zum Wort des Jahres 2025. Die Kombination habe heuer eine "dreifache Zunahme der Verwendung" erfahren.
Was bedeutet "Rage Bait"? Gemeint sind laut Definition Online-Inhalte, die absichtlich darauf ausgelegt sind, Wut oder Empörung hervorzurufen, indem sie frustrierend, provokativ oder beleidigend sind und typischerweise veröffentlicht werden, um den Traffic oder das Engagement auf einer bestimmten Webseite oder einem Social-Media-Konto zu erhöhen.
Gab es Alternativen? Ein Dreiervorschlag wurde zur Auswahl gestellt. In die engere Wahl kamen auch "Aura Farming" ("Pflege einer beeindruckenden, attraktiven oder charismatischen Persönlichkeit") und "Biohacking" ("Versuch, die eigene körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit zu optimieren").
Wie wird das Wort des Jahres gewählt? In einem langen Prozess, der von den Oxford Languages (Teil der University of Oxford) durchgeführt wird.
Wie geht das? Zunächst werden relevante Wörter per Datenanlyse herausgefiltert. Daraus wird eine Longlist erstellt, die von einem Expertise-Team debattiert wird. Es entsteht einer Shortlist, die weltweit zur Abstimmung gestellt wird.
Worum geht es? In den USA häufen sich die Gerüchte, dass es um den Gesundheitszustand des Präsidenten nicht mehr zum Besten stehe. Nun versucht es Donald Trump mit einer Gegenoffensive.
Was waren die Gerüchte? Zunächst die blauen Flecken an seinen Händen. Im Juli teilte das Weiße Haus mit, dass bei ihm eine chronische Veneninsuffizienz diagnostiziert wurde. Und zuletzt nickte der 79-Jährige bei Terminen immer wieder ein.
Was passierte jetzt? Im Oktober unterzog sich Trump einer "vorbeugenden" MRT-Untersuchung. Er machte diesen Termin zunächst nicht öffentlich – ungewöhnlich für einen US-Präsidenten.
Was war die Folge? Neue Gerüchte, angeheizt von Tim Walz. Der demokratische Gouverneur von Minnesota behauptete am Sonntag in der NBC- Sendung "Meet the Press", der Präsident sei "körperlich am Ende" und stellte seine "geistige Leistungsfähigkeit" in Frage.
Wie reagierte Trump? Er nannte Waltz "unfähig". Als er gefragt wurde, was bei ihm untersucht wurde, schnauzte er eine Reporterin an: "Ich habe keine Ahnung. Es war nur eine MRT-Untersuchung … Es war nicht das Gehirn, denn ich habe einen kognitiven Test gemacht und ihn mit Bravour bestanden, ich habe die volle Punktzahl erreicht – wozu Sie gar nicht in der Lage wären."
Aber? Er ermächtigte seinen Leibarzt Dr. Sean Barbabella, das Ergebnis der Untersuchung öffentlich zu machen. In einem Memo bezeichnete Barbabella das MRT als "völlig normal". Er sprach von einer "gründlichen Untersuchung der Herz-Kreislauf- und Bauchgesundheit".
Und? Bei Trump gebe es keine Anzeichen einer Verengung der Arterien, einer Entzündung oder einer Blutgerinnung, seine Herzkammern hätten eine normale Größe, so der Arzt. Er fügte hinzu, dass auch die Organe des Präsidenten "sehr gesund und gut durchblutet" seien und keine akuten oder chronischen Probleme bestünden.
Worum geht es? In der vergangenen Woche mussten wegen einer Software-Panne fast 6.500 Airbus-Flugzeuge des Typs A320 auf dem Boden bleiben. Nun gibt es Schwierigkeiten bei der Fertigung desselben Flugzeugtyps.
Was ist passiert? Airbus gab ein Qualitätsproblem bei Metall‑Rumpfverkleidungen bei Flugzeugen der Baureihe Airbus A320 bekannt. Es handle sich um einen Fehler eines Zulieferers.
Wie viele Maschinen sind betroffen? Airbus spricht von einer begrenzten Zahl, ohne das näher zu erläutern.
Was geschieht jetzt? Airbus hat angekündigt, alle potenziell betroffenen Flugzeuge zu inspizieren. Allerdings erwartet der Hersteller, dass nur ein Teil davon tatsächlich nachgebessert werden muss.
Sind die Flugzeuge im Bau oder im Einsatz? Ein Sprecher von Airbus lehnte es gegenüber der Financial Times ab, sich dazu zu äußern, ob der Qualitätsmangel bereits Flugzeuge im Einsatz betroffen habe.
Worum geht es? Die Erderwärmung schreitet zügig voran. Mit konventionellen Methoden ist dem Klimawende offenbar nicht beizukommen. Deshalb wird Geo-Engineering ein immer größeres Thema.
Was ist Geo-Engineering? Gemeint sind technische Methoden, die absichtlich in das Erdsystem eingreifen, um den Klimawandel abzuschwächen. Es geht also darum, das Klima technisch zu beeinflussen – meist als Ergänzung zu Emissionsreduktionen.
Was zum Beispiel gibt es da? Aerosole in der Stratosphäre ausbringen, aufhellen von Wolken über den Ozeanen, reflektierende Materialien auf Gebäuden oder Wüstenflächen, Satellitenspiegel.
Wird so etwas schon gemacht? Ja, es gibt Versuche etwa mit Salzwasser-Kanonen, hier gibt es einen NewsFlix-Artikel dazu.
Was ist nun neu? Bill Gates sagte in einem Interview mit Axios, er würde den Einsatz künstlicher Kühltechnologien zur Senkung der globalen Temperaturen unterstützen – aber nur, wenn der Planet sogenannte Klimakipppunkte erreicht.
Warum ist Gates relevant? Der Microsoft-Mitbegründer und Philanthrop ist ein wichtiger Förderer der Forschung zu dieser umstrittenen Technologie. "Ich dränge die Welt keinesfalls in diese Richtung", sagte er, fügte aber hinzu, dass Kenntnisse darüber "durchaus wertvoll" sein könnten.
Worum geht es? Ungarns Ministerpräsident stößt die EU erneut vor den Kopf. Am Freitag flog Viktor Orbán nach Moskau, um Wladimir Putin zu treffen.
Was machte er da? Laut offiziellen Angaben ging es vor allem um die Sicherstellung der Energieversorgung Ungarns mit russischem Öl und Gas — laut Orbán Grundlage der ungarischen Versorgungssicherheit. Er wollte konkrete Lieferverträge verhandeln.
Ist das gelungen? Offenbar. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto erklärte, die Ungarn hätten das erreicht, wofür sie nach Moskau gekommen seien: garantierte Lieferungen von russischem Öl und Gas sowie die Vereinbarung, den Bau des Kernkraftwerks Paks fortzusetzen.
Warum empört das die EU? Der Besuch fällt mitten in die Verhandlungen über einen Frieden für die Ukraine (Budapest soll Austragungsort der Gespräche werden). Und: Orban unterläuft die Bestrebungen der EU, ihre Abhängigkeit von russischer Energie zu reduzieren.
Was sagte Putin? Er lobte der Ministerpräsidenten: "Wir sind uns Ihrer ausgewogenen Haltung zur Situation in der Ukraine bewusst", sagte er zu Orban in einer vom russischen Staatsfernsehen übertragenen Erklärung.
Worum geht es? Wegen einer Software-Panne müssen fast 6.500 Airbus-Flugzeuge des Typs A320 derzeit auf dem Boden bleiben. Einige Maschinen werden länger außer Gefecht sein. Betroffen ist etwa die Hälfte der weltweiten Flotte.
Warum ist das heikel? Der Fehler betrifft die Flugsteuerung – also eines der sicherheitskritischsten Systeme an Bord. Wenn Daten beschädigt werden, könnte das — zumindest theoretisch — die Steuerbarkeit des Flugzeugs beeinträchtigen.
Was ist die Ursache? Der Flugzeughersteller hat laut Eigenangabe festgestellt, dass intensive Sonnenstrahlung Daten verfälschen könnte. Sie sind für die Flugsteuerung von entscheidender Bedeutung.
Was ist die Konsequenz? Bei den meisten Flugzeugen reicht ein einfaches Software-Update. Bei rund 900 älteren Maschinen muss allerdings auch Hardware getauscht werden. Das wird den weltweiten Flugverkehr in Turbulenzen bringen.
Was sagen die Airlines? Die meisten, die sich bisher zu Wort gemeldet haben, kündigen längere Wartezeiten an. American Airlines etwa gibt an, dass 340 ihrer Flugzeuge betroffen sind und dass es zu "einigen betrieblichen Verzögerungen" kommen wird.
Ist das Verbot offiziell? Ja, wegen der potenziellen Gefahr ordnete die zuständige Luftfahrt-Aufsichtsbehörde (EASA — bzw. andere nationale Luftfahrtbehörden) an, dass die betroffenen Maschinen bis zur Aktualisierung nicht starten dürfen.
Was ist mit der Austrian? Der Mutterkonzern Lufthansa, Europas größte Airline, erklärte am Abend, dass es über das Wochenende zu einer kleinen Zahl von Flugausfällen und -verspätungen kommen könnte.
Wie viele A320 fliegen für die AUA? Aktuell umfasst die Flotte 29 Flugzeuge dieses Typs.
Wie viele A320 gibt es weltweit? Laut Airbus sind gegenwärtig rund 11.300 Flugzeuge der verkaufsstarken A320-Familie im Einsatz, darunter 6.440 des Kernmodells A320. Die Modellreihe gilt inzwischen als das meistverkaufte Verkehrsflugzeug der Welt
Worum geht es? Am Mittwoch schoss ein Attentäter in Washington auf zwei Nationalgardisten, die 20-jährige Sarah B. starb. Der mutmaßliche Schütze stammt aus Afghanistan.
Was hat das nun für Folgen? Donald Trump verhängt unmittelbar nach der Schießerei (auch der mutmaßliche Täter wurde verwundet), alle Einwanderungsanträge von Afghanen aus und das "mit sofortiger Wirkung". Nun wurde die Maßnahme ausgeweitet.
Nämlich? Trump erklärte amin der Nacht auf Freitag, er werde "die Migration aus allen Drittweltländern dauerhaft aussetzen, um dem US-System eine vollständige Erholung zu ermöglichen".
Was passiert mit Ausländern im Land? Die US-Einwanderungsbehörde USCIS gab bekannt, dass der US-Präsident eine erneute Überprüfung aller Green-Card-Inhaber aus 19 "besorgniserregenden Ländern" angeordnet habe. Die Liste finden Sie hier.
Was noch? Trump fügte hinzu, dass er "alle staatlichen Leistungen und Subventionen für Nichtstaatsangehörige unseres Landes beenden, Migranten, die den inneren Frieden gefährden, die Staatsbürgerschaft entziehen und jeden ausländischen Staatsangehörigen abschieben würde, der eine öffentliche Belastung darstellt, ein Sicherheitsrisiko ist oder mit der westlichen Zivilisation unvereinbar ist."
Wo kündigte Trump das an? In seinem langen, nächtlichen Beitrag auf Truth Social, der mit "Happy Thanksgiving" begann. Dann beschuldigte Trump den Ex-Präsident Biden, für "Millionen" illegaler Einreisen verantwortlich zu sein, und sagte, er werde "jeden abschieben, der kein Nettogewinn" für die USA sei.
Worum geht es? Immer mehr Erwachsene in den USA geben an, Instagram, TikTok, WhatsApp und Reddit zu nutzen, aber YouTube bleibt weiterhin die beliebteste Plattform.
Wer sagt das? Das Pew Research Center, ein überparteiliches Forschungsinstitut mit Sitz in Washington. Es beschäftigt über 160 Mitarbeiter in elf Forschungsteams und finanziert sich über institutionellen Förderer.
Warum ist das jetzt wichtig? Weil das Pew Research Center einmal im Jahr das Nutzungsverhalten sozialer Medien durch die Amerikaner erhebt. Nun ist der Bericht 2025 erschienen. Befragt wurden 5.022 Erwachsene in den USA, vom 5. Februar bis 18. Juni 2025.
Was sind die Trends? YouTube und Facebook sind nach wie vor die meistgenutzten Online-Plattformen. Die überwiegende Mehrheit der Erwachsenen in den USA (84 %) gibt an, YouTube schon genutzt zu haben, etwas weniger als im Vorjahr. Bei Facebook sind es 71 %, etwas mehr als 2024.
Wie ist das bei den anderen? Die Hälfte der Amerikaner nutzt Instagram, 10 Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren. TikTok steigerte sich im selben Zeitraum von 21 % auf 37 %. Und: 63 % der unter 30-Jährigen nutzen die Kurzvideo-Plattform regelmäßig.
Gibt es weitere Gewinner? Ja, überraschend WhatsApp, dass sich auf 32 % steigerte, 11 Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren, und Reddit, das von 18 % auf 26 % kletterte.
Und Verlierer? X ist am absteigenden Ast, ebenso Snapchat, das sich aber bei den Jungen gut hält. Die kleineren Portale wie Threads (8 %), Bluesky (4 %) oder Truth Social (3 %) spielen wenig Rolle.
Worum geht es? Der Korruptionsskandal in der Ukraine weitet sich immer mehr aus. Nun wurden die Wohnung und die Büroräumlichkeiten von Andrij Jermak durchsucht. Der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj trat zurück.
Was ist die Vorgeschichte? Vor zwei Wochen war eine mafiaähnlich organisierte Bande in der Ukraine aufgeflogen. Die hochrangigen Mitglieder sollen bis zu 100 Millionen Euro Schmiergeld kassiert haben. Das Geld wurde etwa für den Bau von vier Luxusvillen mit goldenen Toiletten verwendet.
Warum ist das politisch heikel? Weil zwei Ministern aus der Regierung von Selenskyj und ein langjähriger Weggefährte darin verwickelt sind. Es gab fünf Verhaftungen.
Was geschah danach? Energieministerin Svitlana Hrinchuk und Justizminister Herman Halushchenko traten zurück. Timur Mindich, ehemaliger Geschäftspartner und enger Vertrauter des Präsidenten, flüchtete ins Ausland.
Was war damals schon Thema? Es gab Gerüchte über eine Verwicklung von Andrii Yermak, den einschüchternden Stabschef von Selenskyj, in den Fall. Nun wurde er von der Welle erfasst und weggespült.
Was passierte? Am Morgen des 28. November durchsuchten Ermittler des National Anti‑Corruption Bureau of Ukraine (NABU) und der Specialised Anti‑Corruption Prosecutor’s Office (SAPO) die Wohnung und das Büro von Yermak.
Warum ist das für Selenskyj ein Desaster? Yermak galt als "zweitwichtigste Figur" im Land, sein Abgang schwächt Selenskyj. Er verliert mitten in der heißen Phase seinen Hauptverhandlungsführer bei den Friedensgesprächen.
Worum geht es? Die Zahl der Opfer steigt und steigt. Mindestens 128 Menschen kamen beim Hochhausbrand in Hongkong ums Leben, 78 wurden verletzt. Etwa 200 Menschen gelten als vermisst. Und es mischt sich immer mehr Wut in die Trauer.
Was sind die Vorwürfe? Bewohner der Anlage in im Wang Fuk Court gaben an, sie hätten die Behörden schon vor einem Jahr gewarnt. Sie machten auf mögliche Verstöße gegen die Brandschutzbestimmungen beim Renovierungsprojekt aufmerksam.
Welche Verstöße? Die Ursache des Feuers ist immer noch unklar. Aber es scheint klar zu sein, dass brennbarere Schaumstoffplatten und Gerüstnetze für das rasche Ausbreiten der Flammen verantwortlich sind. Die Regierung ergriff keine Maßnahmen, berichtet die New York Times.
Gibt es dafür Belege? Laut E-Mails von Bewohnern, die der New York Times vorliegen, schrieben sie an die zuständige Behörde der Stadt und erklärten, dass Baunetze möglicherweise entzündlich seien.
Was ist damit gemeint? Die Netze bedeckten die Bambusgerüste, um zu verhindern, dass Gegenstände auf Passanten fallen. Polystyrol-Schaumplatten schützten Fensterglas vor Bruch – alles Brandbeschleuniger.
Wie wehrt sich die Stadt? Sie bestätigt, Beschwerden von Bewohnern erhalten zu haben. Seit Juli 2024 seien 16 Inspektionen im Wang Fuk Court durchgeführt worden, die letzte eine Woche vor dem Brand. Dabei seien mehrere Verstöße festgestellt und der Bauunternehmer wegen unsicherer Arbeitsbedingungen auf der Baustelle verwarnt worden.
Was weiß man über das Feuer? Der Großbrand war am Mittwoch in einem Wohnblock im Stadtteil Tai Po (New Territories) ausgebrochen. In einem Komplex aus acht Wolkenkratzern (2.000 Wohnungen, in denen 4.800 Menschen lebten) wurden sieben Hochhäuser erfasst. Ein Video zeigt den Beginn des Feuers.
Worum geht es? Die Entwicklungen des Jahres gehen auch am Weihnachtsgeschäft nicht spurlos vorüber. Der Datenverkehr von KI-gestützten Chat-Tools wird in der Vorweihnachtszeit explosionsartig steigen, so Experten.
Warum? Weil sich immer mehr Menschen von der KI für die Weihnachtseinkäufe inspirieren lassen. Das hat zu einem neuen Wettlauf der Techno-Giganten geführt.
Was passiert? Amazon, Google und Meta beeilen sich, intelligente Einkaufsassistenten einzusetzen, die den Verbrauchern helfen sollen, schneller Geschenke zu finden und intelligenter Geld auszugeben und sogar Einkäufe abzuschließen, berichtet Axios.
Was heißt das? Der Datenverkehr von KI-gestützten Chat-Tools wird im Dezember im Jahresvergleich um 520 % in die Höhe klettern. An Spitzentagen wie Thanksgiving könnte er sogar um mehr als 1000 % zunehmen, sagte Vivek Pandya, Direktor bei Adobe Digital Insights, dem Online-Portal.
Was tun die Techno-Portale? OpenAI etwa hat in ChatGPT ein neues Tool zur Produktrecherche eingeführt, das Preise, Bewertungen und Produktverfügbarkeit analysiert, um personalisierte Kaufberatungen zu erstellen. Amazon hat"Help Me Decide" gestartet, eine KI-Funktion, die das Browser- und Kaufverhalten analysiert – und lenkt.
Worum geht es? Im März 2022 reichte Donald Trump eine Klage gegen Hillary Clinton und Dutzende weitere Personen ein. Ein Berufungsgerichte schmetterte die Klage nun ab.
Was ist die Vorgeschichte? Trump beschuldigte den Personenkreis, zudem auch der ehemalige FBI-Direktor James Comey gehörte, sich "böswillig verschworen" zu haben, um "eine falsche Erzählung zu verbreiten". Nämlich, dass er während der Präsidentschaftswahlen 2016 mit Russland kollaboriert habe.
Was passierte dann? Für Trump setzte es in den folgenden Verfahren mehrere Niederlagen. Ein Bezirksrichter nannte die Klage ein "zweihundertseitiges politisches Manifest" und wies sie ab. Dahinter stecke eine Strategie, es handle sich um "Missbrauch des Gerichts".
Was war die Folge? Der Richter verurteilte Trump und seine Anwaltschaft zu einer Geldstrafe in Höhe von 937.989 US-Dollar wegen der Einreichung der "unbegründeten" Klage.
Und nun? Ein Bundesberufungsgericht bestätigte das Urteil und die Geldstrafe von fast einer Million Dollar. Trump will aber nicht aufgeben, bestätigte sein Team. Er geht in die Berufung der Berufung.
Worum geht es? Es könnte doch etwas werden mit einem Weihnachtsfrieden für die Ukraine. Am Rande eines Sicherheitsgipfels in Kirgisistan gab Wladimir Putin am Donnerstag verhalten grünes Licht für "ernsthafte Friedensgespräche".
Was ist die Vorgeschichte? Unterhändler von Russland und den USA hatten zunächst einen "Friedensplan" für die Ukraine ausgearbeitet, die 28 Punkte wirkten wie vom Kreml diktiert. Daraus entstand ein 19-Punkte-Programm, das am vergangenen Wochenende in Genf von Vertreter der Ukraine, der EU und von US-Außenminister Marco Rubio erstellt wurde.
Was passierte dann? Es gab weitere Verhandlungen in Abu Dhabi, aber alles wartete auf eine offizielle Reaktion aus Russland. Die kam am Donnerstag, da wurde eine Pressekonferenz von Putin aus der kirgisischen Hauptstadt Bischkek im TV übertragen.
Was sagte er? Zunächst kam eine Drohung. "Wenn die ukrainischen Streitkräfte die von ihnen besetzten Gebiete verlassen, werden wir die Kampfhandlungen einstellen", sagte Putin. "Wenn sie dies nicht tun, werden wir es mit militärischen Mitteln erzwingen."
Und dann? Putin erklärte, Russland stimme zu, dass der von den USA unterstützte Plan als Grundlage für künftige Abkommen dienen könne. Es seien aber noch Diskussionen "über die europäische Sicherheit" nötig. Gemeint war wohl der NATO-Beitritt der Ukraine.
Wie geht es nun weiter? In der ersten Hälfte der kommenden Woche kommt es zu Verhandlungen in Moskau. Aus den USA wird der Berater von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, daran teilnehmen.
Worum geht es? Am vergangenen Freitag wurde Grace Richardson zur Miss England gewählt – als erste offen homosexuelle Frau. Sie sei stolz darauf, sagte sie in Interviews.
Was weiß man über die Miss? Richardson ist 20, Musicalstudentin am Leicester College of Performing Arts und nebenberufliches Model. Sie hat sich laut Eigenangabe vor fünf Jahren auf TikTok geoutet.
Woher rührt der Stolz? "Es ist also schön, jetzt aufstehen und sagen zu können: 'Seht, was ich erreicht habe,'“ sagt sie. Und spricht dann ihre Biographie an.
Was ist damit gemeint? Sie sei in der Schule "entsetzlich" gemobbt worden, erzählt die neue Miss. Sie wurde "wegen unzähliger Dinge gehänselt, weil ich zu dünn war, sehr klein war und dann sehr groß wurde."
Wie war das Outing? "Ich war 15", sagt sie. "Es war kurz nach Covid, und meine Mitschüler waren wirklich nicht nett zu mir, was sich definitiv negativ auf meine psychische Gesundheit ausgewirkt hat."
Warum sie sich dazu entschlossen hat? "Ich bin nicht das, was man sich unter einer stereotypischen lesbischen Frau vorstellt. Als ich 14 war, fing ich an, mich selbst zu hinterfragen. Ich war nicht wie die anderen Mädchen. Ich war nicht in Burschen verliebt," sagt sie.
Was passierte dann? "Ich habe mit meiner besten Freundin gesprochen, und sie sagte: 'Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du dich zu Frauen hingezogen fühlst?', und da hat es einfach Klick gemacht."
Warum sie aus Zufall Miss wurde? Die 20-Jährige wollte eigentlich einen Balletttanz aufführen, brach sich aber in der Woche nach ihrer Anmeldung zum Wettbewerb den Fuß. Also trat sie mit dem Song "Never Enough" auf, gewann die Kategorie "Talent" und qualifizierte sich damit als eine von 12 Frauen für die Enrunde.
Worum geht es? Am Mittwoch war in einem Wohnblock im Stadtteil Tai Po (New Territories) in Hongkong ein Großbrand ausgebrochen. Sieben Wolkenkratzer (2.000 Wohnungen, in denen 4.800 Menschen lebten) wurden erfasst, die Folgen waren verheerend. Ein Video zeigt den Beginn es Feuers.
Wie viele Opfer gibt es? Mindestens 83 Menschen sind ums Leben gekommen, über 70 Menschen wurden verletzt und fast 300 werden noch vermisst. Mehr als 900 Personen wurden in Notunterkünfte gebracht.
Ist der Brand unter Kontrolle? Der Komplex besteht aus acht Türmen, die jeweils 32 Stöcke haben. John Lee, Regierungschef von Hongkong, sagte, die Brände in sieben der acht Türme seien unter Kontrolle gebracht worden.
Aber? Die Feuerwehrleute konnten die obersten Stockwerke einiger der Hochhäuser noch immer nicht erreichen, obwohl ein älterer Mann am Vormittag lebend aus seiner Wohnung in einem der oberen Stockwerke gerettet werden konnte, berichtet der Guardian.
Weiß man was über die Ursache? Es gib nur Spekulationen, aber am Donnerstagmorgen wurden drei Männer im Alter zwischen 52 und 68 Jahren wegen des Verdachts auf Totschlag festgenommen. Das Trio – zwei Geschäftsführer und ein Ingenieurberater – arbeitete laut Polizei bei einem Bauunternehmen.
Was wird ihnen vorgeworfen? Laut Polizei hätten die Festgenommenen "grob fahrlässig gehandelt". Das habe zu diesem Unglück geführt und die unkontrollierte Ausbreitung des Feuers verursacht.
Warum breiteten sich die Flammen so rasch aus? Unter anderem weil die Gebäude mit Bambusgerüsten verkleidet waren – einem traditionellen Baumaterial, das aber immer seltener zum Einsatz kommt. Eine Sonderkommission wurde eingerichtet, um die Brandursache zu ermitteln.
War die Gefahr niemandem bewusst? Doch, es gibt seit Langem Beschwerden über die Sanierung, darunter Vorwürfe, die Alarmanlage sei bereits vor Monaten von Bauarbeitern abgeschaltet worden und Arbeiter hätten auf der Baustelle geraucht.
Welche Rolle spielt ein Video? Die Sicherheitsstandards für die verwendeten Bauzäune gaben Anlass zu Bedenken. Ein Video, das am Donnerstag weite Verbreitung fand, zeigt, wie ein Gemeinderatsmitglied ein Stück grünes Bauzaunnetz in Brand setzt und zusieht, wie es schnell schmilzt und verbrennt.
Worum geht es? Wegen der latenten Kriegsgefahr, stellen immer mehr Länder in Europa ihre Armeen anders auf. Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigte nun ein neues freiwilliges Militärdienst-Programm an.
Was ist damit gemeint? Das Angebot richtet sich vor allem an die 18- und 19-Jährigen. Sie können ab Sommer 2026 freiwillig für zehn Monate dienen. Zunächst gibt es eine Grundausbildung von rund einem Monat, danach neun Monate Dienst in Einheiten innerhalb des französischen Staatsgebiets.
Warum sollen sie das tun? Weil sie möchten, wegen des Geldes kann es nicht sein. Teilnehmer erhalten mindestens 800 Euro pro Monat sowie Verpflegung und Unterkunft und 75 % Ermäßigung auf Bahnfahrten.
Was ist die Idee? Mit dem freiwilligen Dienst will Frankreich die Beziehung zwischen Bevölkerung und Armee stärken. Außerdem sollen zusätzliche personal- und reservestärkende Kapazitäten geschaffen werden.
Gilt in Frankreich die Wehrpflicht? Nein, die allgemeine Wehrpflicht wurde bereits 1997 abgeschafft. Frankreich setzte danach auf eine Berufsarmee und freiwillige Rekrutierung.
Mit wie viele Freiwilligen rechnet man? 2026 mit rund 3.000 Teilnehmern. Planziel sind bis zu 50.000 Freiwillige jährlich ab 2025. Kalkuliert werden Kosten von 2 Milliarden Euro.
Gilt das Angebot auch für Frauen? Ja, es steht Männern und Frauen gleichermaßen offen.
Worum geht es? Adolf Uunona ist Mitglied des Regionalrats der Region Oshana in Namibia. Überregionale Bekanntheit erlangte er durch seinen zweiten Vornamen – Hitler. Den hat er nun aus dem Personalausweis streichen lassen.
Was ist der Hintergrund? Uunona wurde 1965 in Südwestafrika (dem heutigen Namibia) geboren. Sein Vater habe ihm den Namen gegeben — damals ohne zu wissen, wer Adolf Hitler war und was dieser bedeutete, sagte er. Für ihn sei das als Kind "ganz normal" gewesen.
Wie kommt man auf so eine Idee? Das ist unklar, aber deutsche Namen sind in Namibia häufig. Von 1884 bis 1915 war das Land unter dem Namen Deutsch-Südwestafrika eine deutsche Kolonie.
Wann wurde der Name zum Problem? Adolf Hitler Uunona ist Mitglied der Regierungspartei Swapo. Er ist seit 2004 Politiker, nach seiner Wahl 2015 wurde er erstmals von ausländischen Medienvertretern auf seinen Namen angesprochen – und reagierte eher verschnupft.
Ist er ein Nazi? In Medieninterviews erklärte er ausdrücklich, er habe "nichts mit Nazi-Ideologie zu tun". Deshalb habe er sich jetzt auch zur Namensänderung entschlossen. Er möchte in Zukunft nur mehr mit Adolf Uunona angesprochen werden.
Ist er beliebt? Kann man so sagen. Die Wiederwahl 2020 gewann er mit 85 Prozent der Stimmen, 2025 wurde er erneut bestellt und das Medieninteresse damit neu angefacht. Mit der erwähnte Folge.
Worum geht es? Die erste Auslandsreise ein halbes Jahr nach seiner Wahl im Mai führt Papst Leo XIV in die Türkei. Er wurde am Donnerstag mit allen Ehren empfangen, die Türkei breitete dem Papst den türkisblauen Teppich aus.
Warum türkis? Weil der Teppich auf der Gangway nicht wie üblich rot war, sondern eben türkisblau. Es handelt sich um die Lieblingsfarbe von Präsident Recep Tayyip Erdoğan.
Wie lange dauert der Besuch? Vom 27. bis 30. November 2025. Danach reist der Papst weiter in den Libanon.
Warum die Türkei? Das hat eher symbolischen Charakter. Unter den 85 Millionen Türken gibt es geschätzt vielleicht noch 100.000 Christen. Deswegen fehlt bei Autofahrten auch die übliche jubelnde Menge am Straßenrand.
Was passierte am ersten Tag? Als erstes offizielles Ziel besuchte der Papst das Mausoleum von Mustafa Kemal Atatürk in Ankara. Dort legte er einen Kranz nieder und trug sich in das Ehrenbuch ein.
Was schrieb er ins Buch? "Ich danke Gott, dass ich die Türkei besuchen darf, und ich wünsche diesem Land und seinem Volk Frieden und Wohlstand in Fülle."
Warum war der Besuch relevant? Es zeigte Respekt gegenüber dem türkischen Staat und seinem Gründer — ein deutliches Zeichen der Anerkennung gegenüber der türkischen Republik.
Was passierte danach? Papst Leo traf im Präsidentenpalast auf Erdoğan. In seiner Rede warb der Papst für eine "plurale Gesellschaft" und betonte die historische Bedeutung der Türkei als Brücke zwischen Kulturen und Religionen.
Was passiert heute? Der Papst reiste noch am Donnerstag nach Istanbul weiter. Unweit der archäologischen Ausgrabungen des antiken Nicäa findet heute ein ökumenisches Gebetstreffen statt. ORF 2 überträgt ab 13.20 Uhr live.