Worum geht es? Eine Boeing 787‑8 Dreamliner der Air India stürzte am Donnerstag 32 Sekunden nach dem Start in Ahmedabad in einen Wohnblock, 265 Menschen starben, an Bord gab es nur einen Überlebenden. Doch es kann auch ein Glück sein, wenn man Pech hat.
Warum? Bhoomi Chauhan, eine Studentin der Betriebswirtschaftslehre, die mit ihrem Mann in Bristol lebt, war im Urlaub in Westindien. Sie hatte ein Ticket für den Flug 711 der Air India, kam aber zu spät zum Airport.
Was war der Grund? Der Verkehr war so dicht, dass ihr Taxi 10 Minuten erst nach Boarding-Schluss am Flughafen ankam. "Ich war sehr wütend auf unseren Fahrer und verließ frustriert den Flughafen", sagte Chauhan zur BBC. Sie ging einen Tree trinken, da kam der Anruf: "Das Flugzeug ist abgestürzt."
Wo wäre sie gesessen? Auf ihrer digitalen Bordkarte, die BBC News einsehen konnte, ist ihr der Economy-Class-Sitz 36G zugewiesen.
Worum geht es? Am Donnerstag wurde der demokratische kalifornische Senator Alex Padilla während einer Pressekonferenz des US-Heimatschutzministeriums (DHS) in Los Angeles von Sicherheitskräften zu Boden gebracht, in Handschellen gelegt und festgenommen, zeigen Videos.
Was war der Grund? Padilla näherte sich Heimatschutzministerin Kristi Noem, um eine Frage zur aktuellen Einwanderungspolitik zu stellen. Er sagte deutlich hörbar: "Ich bin Senator Alex Padilla." Trotzdem wurde er von Agenten (vermutlich FBI oder Secret Service) gepackt.
Ein "Versehen"? Offenbar, er dürfte nicht erkannt worden sein und wurde für eine Bedrohung gehalten.
Was passierte danach? Padilla wurde nach wenigen Minuten wieder freigelassen. Die DHS und der Secret Service sprachen von einem "Missverständnis". Er habe keine deutlich sichtbaren Senatoren-Ausweise getragen.
Gab es Reaktionen? Natürlich, auch angesichts des Nationalgarde-Einsatzes in Los Angeles. Gavin Newsom, Gouverneur von Kalifornien, nannte das Vorgehen "diktatorisch". Mike Johnson, Sprecher der Republikaner im Repräsentantenhaus, forderte dagegen für Padilla "eine Rüge".
Worum geht es? Am 10. November 1995 waren Ken Saro‑Wiwa und die anderen acht Mitglieder der sogenannten Ogoni Nine zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. 30 Jahre später ehrt Nigeria nun die Menschenrechts- und Umweltaktivisten.
Was sind die Hintergründe? Die Gruppe war auf Betreiben der damaligen Militärregierung wegen Mordes verurteilt worden. Mutmaßlich, weil sie Proteste gegen die Aktivitäten multinationaler Ölkonzerne im nigerianischen Ogoniland angeführt hatten.
Was passierte nun? Präsident Bola Tinubu erteilte offiziell eine posthume Begnadigung. Tinubu würdigte Saro-Wiwa mit dem Titel Commander of the Order of the Niger (CON), während die übrigen acht mit dem Rang Officer of the Order of the Niger (OON) ausgezeichnet wurden.
Mit welcher Begründung? Tinubu sagte, mit den Auszeichnungen würden "Helden" gewürdigt, die "herausragende Beiträge" zur Demokratie des Landes geleistet hätten.
Wie reagierten die Angehörigen? Die Witwe eines Betroffenen dankte dem Präsidenten, forderte ihn jedoch auf, "ihren Mann und seine Landsleute ordnungsgemäß für unschuldig zu erklären", da "Unschuldigen keine Begnadigung gewährt wird".
Worum geht es? In der Nacht auf Freitag griff Israels Militär den Iran an, es kam inzwischen auch zu ersten Gegenschlägen. Wegen dieser Eskalation im Nahen Osten ist davon auszugehen, dass die Ölpreise steigen. Tanken wird damit auch in Österreich teurer.
Ist das schon zu merken? An den Zapfsäulen noch nicht, aber Rohöl wurde schon teurer. Ein Barrel der Sorte Brent kostete am Freitag über 74 US-Dollar, am Vortag lag der Preis noch bei rund 69 Dollar. ein Sprung von etwa 7 Prozent.
Wird es dabei bleiben? Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass der Spritpreis in den kommenden Tagen deutlich anziehen wird.
Was ist zu tun? Der deutsche Autofahrerclub ADAC empfiehlt, "relativ bald eine Tankstelle aufzusuchen", um noch von den bisherigen Preisen zu profitieren. Generell empfiehlt es sich, am Abend zu tanken. Hier gebe es im Vergleich zu den Morgenstunden ein Sparpotential von etwa 13 Cent.
Gilt das auch für Österreich? Ja, das liegt an der gesetzlich geregelten Spritpreisbindung. Tankstellen dürfen ihre Preise nur 1 Mal pro Tag um 12 Uhr mittags erhöhen, Preissenkungen sind jederzeit erlaubt. Das führt dazu, dass die Preise nachmittags und abends oft leicht sinken.
Worum geht es? Ein Video zeigt, wie der australische Reit-Profi Heath Ryan auf sein Pferd einschlägt. Während einer Trainingssession mit dem sechsjährigen Hengst Nico setzt er 42 Mal die Dressurgerte ein.
Wer ist Heath Ryan? Ein Dressur- und Vielseitigkeitsreiter, Teilnehmer an den Olympischen Spiele 2008 in Peking; mehrfacher Grand-Prix-Sieger und dreifacher australischer Champion.
Wie verteidigt er sich? Sein Vorgehen sei ein "Rettungseinsatz" gewesen. Nico wäre aggressiv geworden und hätte einen Menschen verletzt. Das Pferd stand kurz vor der Einschläferung. Er habe "im besten Interesse des Pferdes" gehandelt.
Gab es Konsequenzen? Der Pferdeverband Equestrian Australia sprach von großer Besorgnis, leitete eine formelle Beschwerde ein und verhängte eine vorläufige Sperre gegen Ryan – sowohl national als auch international (FEI).
Gab es für den Reiter direkte Folgen? Ja, finanzielle. Sponsoren wie Prydes EasiFeed, Bates Saddles und Horseland beendeten sofort ihre Kooperation mit Ryan.
Worum geht es? In Paris war das Schwimmen in der Seine bis vor kurzem offiziell verboten, und das seit 1923. Grund waren die starke Verschmutzung mit Bakterien (E. coli, Enterokokken), Schadstoffe und gefährliche Strömung. Ab dem 5. Juli gibt es öffentliche Badestellen in der Seine.
Wie viele Standorte gibt es? Drei: Sie sind mit Stegen, Umkleiden und Rettungsdiensten ausgestattet. Die Qualität des Wassers wird laufend überprüft.
Darf jede(r) ins Wasser? Nein! Künftige Badegäste in der Seine müssen vor Ort einen Test absolvieren, in dem durch ausgebildete Bademeister geprüft wird, ob sie ohne Hilfsmittel wie Schwimmring oder Schwimmflügel sicher schwimmen können. Den "Wassertest" gab es bisher nur für Kinder in Schwimmbädern.
Und wenn man den Test besteht? Dann erhält man ein Kennzeichenarmband, mit dem man während der gesamten Saison (5. Juli bis 31. August) an den Badestellen schwimmen darf, ohne erneut geprüft zu werden.
Wie viele Badeplätze gibt es? Pro Site sind 150–300 Badeplätze zugelassen. Zehn qualifizierte Bademeister mit Flussschwimm- und Rettungsfähigkeiten sorgen vor Ort für Sicherheit
Worum geht es? Am 12. Juni setzte sich ein Tourist im Palazzo Maffei in Verona für ein Foto auf den "Van Gogh“-Stuhl des zeitgenössischen Künstlers Nicola Bolla. Der Sessel, der komplett mit Swarovski-Kristallen besetzt ist, brach zusammen.
Warum weiß man das? Weil das Museum ein Video von dem Vorfall veröffentlichte. Damit sollen Besucher aufgefordert werden, mehr Respekt vor den Ausstellungsstücken zu zeigen.
Was schreibt der Palazzo? "Der Albtraum eines jeden Museums ist wahr geworden … ein empfindliches Werk, vollständig mit Swarovski-Kristallen bedeckt … Tagelang wussten wir nicht, ob es möglich sein würde, es zu restaurieren. Aber wir haben es geschafft."
Der Schaden war also nicht allzu groß, oder? Nein, der Sessel konnte schon wieder aufgestellt werden. Skulpturen von Bolla erzielten bei Auktionen Preise zwischen 6.000 Euro und 9.000 Euro. Der Stuhl wird auf einen unteren fünfstelligen Euro-Betrag geschätzt.
Was ist der "Van Gogh"-Stuhl? Jedenfalls ist der nicht von Van Gogh. Es handelt sich vielmehr um eine moderne Hommage an den Künstler, daher auch der Name. Der Tourist rannte übrigens im Schreck davon.
Worum geht es? Das syrische Tourismusministerium hat eine neue Richtlinie herausgegeben. Sie schreibt das Tragen von Burkinis oder anderen körperbedeckenden Badeanzügen an öffentlichen Stränden und Pools vor. Gleichzeitig wurde das Tragen von Bikinis verboten.
Gibt es auch neue Regeln für Männer? Ja! Außerhalb des Wasserbereichs dürfen sich Männer nicht mehr mit nacktem Oberkörper zeigen. Zumindest wird ihnen das "nahegelegt".
Gibt es Ausnahmen? In Fünf-Sterne-Hotels, Luxusresorts und privaten Clubs darf weiterhin westliche Swimwear getragen werden – allerdings nur in eleganten, zurückhaltenden Ausführungen, die dem "öffentlichen Anstand" entsprechen.
Was ist der Hintergrund? Es handelt sich um die erste offizielle Bekleidungsrichtlinie seit dem Sturz von Assad im Dezember 2024. Die neue temporäre Verfassung betont stärker die Rolle der Scharia.
Worum geht es? Auf BBC 1 wurde am Dienstag eine Spezialausgabe von "Would I Lie To You?" aufgezeichnet, sie soll zu Weihnachten ausgestrahlt werden. Dabei kam es zu einem Zwischenfall. Der Komiker David Walliams zeigte vor Publikum zweimal den Hitlergruss.
Wie das denn? Schauspielerin Helen George erzählte, dass sie sich einmal beim heftigen Winken das Handgelenk verstaucht hätte. Walliams imitierte das Winken und ließ es im Nazigruss enden. Später wiederholte er die Geste.
Wer ist David Walliams? Er wurde auch bei uns durch die BBC-Sketch-Comedy "Little Britain" (2003–2006) bekannt. Der 53-Jährige ist zudem ein populärer Kinderbuchautor. Seine Werke wurden über 50 Millionen Mal verkauft.
Was waren die Reaktionen? Der BBC bezeichnete dieses Verhalten als "inakzeptabel" und distanziert sich deutlich davon. Die Szene wurde aus der Sendung geschnitten. Walliams hat sich noch nicht geäußert.
Worum geht es? Am Mittwochabend besuchte Donald Trump die Eröffnungsvorstellung von "Les Misérables" im Kennedy Center in Washington. Er kam gemeinsam mit First Lady Melania. Die beiden wurden mit vereinzelten Buhs, Beifall und "USA! USA!"-Rufen empfangen.
Was trug Melania? Ein elegantes schwarzes Abendkleid, designt von Bottega Veneta, einem renommierten italienischen Luxusmodehaus, dazu silberne Pumps. Trump erschien im klassischen schwarzen Smoking.
Was war der Zweck der Veranstaltung? Es handelte sich um einen Fundraising-Event für das Kennedy Center. Insgesamt wurden über 10 Millionen US-Dollar gesammelt, der Preis für Tickets und VIP-Pakete reichte von 100.000 bis zu 2 Millionen Dollar.
Warum war der Auftritt brisant? Trump hatte im Februar 18 Vorstandsmitglieder entlassen, darunter den renommierten Großspender David Rubenstein und Präsidentin Deborah Rutter. Er setzte sich selbst als Vorsitzenden des Board of Trustees ein.
Weshalb? Das Programm war ihm zu "woke", er kritisierte die Diversity-Förderung und Drag-Shows. Trump nannte die Maßnahme Teil einer "MAGA-Kulturrevolution". Er wolle eine "goldene Ära" schaffen und bestimmen, was auf der Bühne gezeigt werden kann.
Was war die Folge? Abo-Verkäufe sanken teilweise um bis zu 82 Prozent. Für die Dienstag-Vorstellung sagten 10 der 12 Hauptdarsteller und Ensemblemitglieder ab. Mehrere Drag Queens nahmen aus Protest im Publikum Platz.
Welchen Bezug hat Trump zum Musical? "Les Misérables" ist eines seiner Lieblingsstücke, er nutzte den Song "Do You Hear the People Sing?" bereits in Kampagnen. Seltsam: Die Show handelt von Revolte gegen Unterdrückung, was in Kontrast zu Trumps Politik (Stichwort L.A.) gesehen werden kann.
Worum geht es? Vom 24. bis zum 25. Juni 2025 treffen sich in Den Haag die Staats- und Regierungschef von 32 NATO-Staaten plus Partnerländern plus EU-Vertretern, auch Donald Trump kommt. In Rom gab es am Donnerstag die Vorbesprechungen zum Gipfel.
Was war der Inhalt? Es ging vorrangig um die Steigerung der europäischen Verteidigungsausgaben und Produktionskapazitäten (Marine, Land- und Luftstreitkräfte), die Fortsetzung militärischer Unterstützung für die Ukraine und die Sanktionen gegen Russland.
Wie lautet das Ziel? NATO-Generalsekretär Mark Rutte strebt eine Einigung aller 32 NATO‑Mitglieder auf ein deutlich höheres Verteidigungsbudget an, konkret auf 5 Prozent des BIP: 3,5 Prozent für direkte militärische Ausgaben bis 2032, 1,5 Prozent für sicherheitsbezogene Infrastruktur und Industrie.
Wo liegen die Länder derzeit? Nah oder sehr weit entfernt. Polen ist offiziell mit derzeit 4,7 Prozent Spitzenreiter unter den NATO‑Mitgliedsstaaten der EU, Italien kommt nur auf 1,5 Prozent, Frankreich auf 2,3 Prozent, Deutschland auf 2 Prozent.
Ist das überhaupt schaffbar? Rutte ist überzeugt, das Ziel in Den Haag festschreiben zu können und er nennt einen Grund dafür: Donald Trump. Der US-Präsident habe "die Blockade durchbrochen".
Worum geht es? Hollywood-Star Kate Beckinsale (51) hat eine Klage beim Los Angeles Superior Court eingereicht. Sie wirft den Produzenten des Films "Canary Black" vor, sie gefährlichen Arbeitsbedingungen ausgesetzt zu haben, die zu schweren Verletzungen führten.
Was meint sie konkret? Beckinsale behauptet, dass sie während der Dreharbeiten regelmäßig 15-Stunden-Arbeitstage absolvieren musste, ohne die notwendige Ausrüstung oder medizinische Betreuung zu erhalten. Sie wurde angeblich auch gezwungen, riskante Stunts auszuführen.
Warum war das heikel? Weil sie sich bei den Dreharbeiten eine komplexen Meniskusverletzung zugezogen hatte und operiert werden musste. Trotz ärztlicher Anweisung, sich körperlich zu schonen, soll sie in gefährliche Szenen gedrängt worden sein, was zu einer Verschlimmerung ihrer Verletzung führte.
Was bedeutete das? Beckinsale sagt, sie sei bei einem der gefährlichen Stunts gegen eine Wand geworfen worden. Diese Szene habe ihre bestehenden Verletzungen verschlimmert.
Nennt die Klage weitere Vorwürfe? Ja, Beckinsale wirft den Produzenten auch vor, eine unqualifizierte Stuntfrau eingestellt zu haben, nachdem das ursprüngliche Stuntdouble sich das Sprunggelenk gebrochen hatte.
Was fordert sie? Eine Entschädigung für die erlittenen physischen und emotionalen Schäden sowie für die Produktionsverzögerungen, die durch ihre Verletzung verursacht wurden. Die genaue Höhe der Entschädigung wird jedoch nicht spezifiziert.
Wann wurde die Klage eingereicht? Bereits im Dezember, aber anonym. Nun wurde sie ergänzt und der Name eingefügt. Die Klage richtet sich gegen die Produzenten von "Canary Black", darunter Anton Entertainment Media Services.
Worum geht es in dem Film? "Canary Black" ist ein Action-Thriller. Eine hochrangige CIA-Agentin wird von Terroristen erpresst, ihr eigenes Land zu verraten. Der Film kam nie in Österreich in die Kinos, er lief 2024 auf Prime Video.
Worum geht es? Israel hat in den frühen Morgenstunden einen massiven Luftangriff mit rund 200 Kampfflugzeugen auf 100 iranische Ziele gestartet: Codename "Rising Lion". Hauptschwerpunkte waren Nuklearanlagen (u. a. Natanz), ballistische Raketensysteme und militärische Führungspersonen, zeigen Videos.
Welche "Führungspersonen" sind gemeint? Unter den bereits Getöteten befinden sich bedeutende Iraner: Hossein Salami, Oberbefehlshaber der Revolutionsgarden, sowie Generalstabschef Mohammad Bagheri und mehrere führende Atomwissenschaftler.
Was ist das Ziel des Angriffs? Laut Premierminister Benjamin Netanyahu, das iranische Nuklear- und Raketenprogramm zu schwächen und zu verhindern, dass der Iran eine nukleare "existenzielle Bedrohung" darstellt.
Was ist damit gemeint? Israel beruft sich auf Geheimdienstinformationen, die zeigen sollen, dass Iran bald die "point of no return" in Richtung Atomwaffen erreicht.
Was ist der Hintergrund? Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien hatte den Iran am Donnerstag offiziell wegen Verstößen gegen den Atomwaffensperrvertrag gerügt.
Was kritisiert die IAEA? Der Iran verweigere den Zugang zu bestimmten Atomanlagen und Datenaufzeichnungen, halte Infos über das aktuelle Ausmaß der Urananreicherung zurück. Uran werde auf bis zu 60 Prozent angereichert, weit mehr als die 3,67 Prozent, wie im 2015er Atomabkommen festgelegt.
Was bedeutet das für Atomwaffen? Die IAEA warnt, dass dieser Anreicherungsgrad technisch nur noch einen kleinen Schritt von waffenfähigem Uran (90 Prozent) entfernt ist.
Wie antwortete der Iran? Er bestritt die Vorwürfe der IAEA. Für den Fall eines Angriffs drohte man mit Vergeltung, auch gegenüber den USA. Die Vereinigten Staaten haben in den vergangenen Tagen freiwillig Personal aus ihren Botschaften im Irak, Bahrain und Kuwait abgezogen – typisch für Vorbereitungen auf einen möglichen Konflikt.
Wie stuft der Iran den Angriff ein? Außenminister Abbas Araghtschi nannte ihn laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna eine "Kriegserklärung". Israel habe alle roten Linien überschritten.
Wie reagierte der Iran nun? Mit einem Großangriff von rund 100 Drohnen, die größtenteils vor Erreichen israelischen Luftraums abgefangen wurden. Die iranische Führung, einschließlich Ayatollah Khamenei, droht mit einer "harten Vergeltung".
Wie reagierten andere Länder? Mehrere Staaten (Deutschland, Türkei, Saudi-Arabien, Australien) verurteilen die israelischen Angriffe und fordern Zurückhaltung. Die USA betonen, nicht direkt beteiligt gewesen zu sein, pochen aber auf den Schutz ihrer Truppen in der Region.
Was sind die Folgen? Internationale Flugrouten wurden eingestellt oder umgeleitet. Der Ölpreis stieg um 7 bis 12 Prozent aufgrund der Eskalationsgefahr.
Was heißt das für die Atomgespräche? Der Angriff beendet jede Chance auf zeitnahe Nukleargespräche zwischen den USA und Iran. Dies ist eine der größten militärischen Eskalationen im Nahen Osten seit Jahrzehnten.
Worum geht es? Am Dienstag um 6.12 Uhr fuhr der ICE 886 pünktlich von München Richtung Hamburg ab. Schon nach rund eineinhalb Stunden war lange vor der Endstation aber Endstation. Die Zugbegleiter wollten nicht mehr, berichtet der Stern.
Was ging vor sich? Ein Passagier berichtet von einer Durchsage: "Wir bitten um Entschuldigung, aber wir als Zugbegleiter wollen ein Zeichen setzen und dieser Zug ist uns zu dreckig, um damit weiterzufahren." Er würde deshalb in Nürnberg enden. In einen ICE passen rund 1.000 Passagiere.
Wie reagierten die Fahrgäste? Die meisten dachten zunächst an einen Spaß. Es war aber keiner. Der Zug wurde in Nürnberg tatsächlich eingezogen, die Reisenden mussten sich nach Alternativen umsehen. Vor dem Schalter bildeten sich 50 Meter lange Schlangen.
Was sagt die deutsche Bahn? Sie bestätigte den Vorgang, es habe sich aber um einen Einzelfall gehandelt, "den wir außerordentlich bedauern". Der Fernreisezug habe aber nicht "unseren Anspruch" auf die "hohen qualitativen Standards erfüllt".
Sahen das die Zuggäste auch so? Laut RTL hätten die meisten die Verschmutzung nicht ärger gefunden als sonst. Objektiv ist das schwer einzuschätzen, denn die deutsche Bahn teilt nicht mit, was sie genau grindig fand.
Worum geht es? Das Geschwisterduo Abor & Tynna stammt aus Wien, trat aber beim Eurovision Song Contest in der Schweiz für Deutschland an. Im Finale reichte es am 17. Mai mit dem Song "Baller" für den 15. Platz. Nun tauchten ältere Postings von Abor auf. Sie sollen homophob, rassistisch, misogyn und Pro‑Trump sein.
Was hat er geschrieben? Auf Reddit etwa auf Englisch: "Asexuelle Menschen gibt es nicht, sie brauchen nur einen Mann, der mit ihnen schläft, oder?" Und: "Die Pride-Bewegung ist eine Abscheulichkeit und queere Menschen sollten keine Rechte fordern." Ein englischsprachiger YouTube-Kanal hat die Vorwürfe zusammengefasst.
Wie alt sind die Postings? Sie sollen nicht älter als 12 Monate sein. Abor behauptet, sie früher verfasst zu haben. Die Community zeigte sich entsetzt.
Wie reagierte Abor? Er löschte zumindest Teile der problematischen Postings und veröffentlichte eine Entschuldigung auf Instagram. Vorab hatte er allerdings abgestritten, der Verfasser zu sein. Weil er sich geschämt habe, schreibt er.
Wie entschuldigt er sich? "Ich möchte mich für die Beiträge und deren Inhalt aufrichtig und ernsthaft bei euch entschuldigen. Aus meiner heutigen Sicht würde ich so etwas nie mehr sagen und schreiben. Weil es nicht widerspiegelt, wer ich heute bin."
Was sagt Tynna? "Ich wusste nichts von den Posts und teile diese Ansichten nicht, aber ich unterstütze ihn jetzt in seiner Verantwortung", schreibt sie.
Worum geht es? Nach dem WM-Finalsieg Spaniens 2023 hatte Luis Rubiales, damaliger Präsident des spanischen Fußballverbands, Spielerin Jenni Hermoso bei der Siegerehrung auf den Mund geküsst - ohne ihre Zustimmung. Die Szene wurde live übertragen.
Was war die Folge? Eine heftige Debatte und ein Gerichtsverfahren. Der Vorfall wurde als sexueller Übergriff gewertet. Rubiales kam trotzdem mit einer milden Strafe davon: er soll nur 10.800 Euro bezahlen, muss aber nicht in Haft. Seine Berufung läuft.
Was passierte danach? Hermoso wurde seit den Freundschaftsspielen gegen Italien und Kanada im Oktober 2024 nicht mehr in die Nationalmannschaft einberufen. Nun steht sie auch nicht im Kader für die EM, die vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz stattfindet.
Warum? Nationaltrainerin Montse Tomé begründet das Fehlen Hermosos als rein sportliche Entscheidung. Es gebe derzeit starke Konkurrenz im Mittelfeld/Sturm. Hermoso ist mit 57 Treffern Spaniens Rekordtorschützin.
Wie reagierte Hermoso? Säuerlich. "Ich habe wirklich ein reines Gewissen, vor allem, wenn ich Umgebungen mit so schlechter Energie aus meinem Leben eliminiere", schrieb sie auf X. Nationaltrainerin Tomé war früher Assistentin des WM-Trainers und Rubiales-Intimus Jorge Vilda.
Worum geht es? 2015 entdeckte die Marine Kolumbiens das mutmaßliche Wrack der spanischen Galeone San José. Es lag in rund 600 Metern Tiefe vor Cartagena. Nun beweisen Nachforschungen: es handelt sich tatsächlich um das Schiff.
Warum ist das bedeutsam? Die San José hatte eine Schatzkammer, deren Inhalt rund 17 Milliarden Dollar wert sein soll. Es handelt sich um das "wertvollste Wrack der Geschichte", schreibt die Times.
Was weiß man über die San José? Die Galeone war das Flaggschiff der spanischen Silberflotte (Flota de Indias). Um 1698 erbaut, rund 600 Mann Besetzung, im Zuge des Spanischen Erbfolgekriegs am 8. Juni 1708 vor der kolumbianischen Küste durch britische Kriegsschiffe versenkt.
Was hatte sie geladen? Das Schiff befand sich auf dem Rückweg nach Spanien. An Bord 200 Tonnen wertvolle Fracht: Gold- und Silbermünzen (vor allem "Pieces of Eight") in großer Menge, Barren aus Silber, Gold und eventuell Kupfer, Smaragde, unverarbeitete und geschliffene Steine, Porzellan, Keramiken aus China, Elfenbein, Gewürze, Textilien.
Wem gehört der Schatz? Das ist umstritten. Kolumbien (Fundort), Spanien (Schiff), Sea Search Armada USA (hat es entdeckt und klagt), Peru (Anspruch auf Schatz), Bolivien (indigene Gruppen waren Minen-Zwangsarbeiter) erheben Ansprüche.
Warum weiß man, dass die San José die San José ist? Ferngesteuerte Unterwasserroboter fertigten hochauflösende Bilder von Münzen an. Eine detaillierte 3D-Rekonstruktion ergab, dass es sich um handgeprägte silberne "Cobs" oder "Macuquinas" aus Peru handelt – Prägedatum 1707.
Was hat das mit Österreich zu tun? Die Ladung der San José sollte Spaniens Verteidigung gegen Großbritannien, Österreich und die Niederländische Republik finanzieren.
Was passiert nun? Kolumbien will ab etwa 2025/2026 in Etappen mit der Bergung beginnen.
Worum geht es? Pauline Karpidas gilt als Peggy Guggenheim Europas. Die heute 81-Jährige besitzt eine wertvolle Sammlung zeitgenössischer Kunst, 250 Werke werden nun bei Sotheby’s in London versteigert.
Was wird versteigert? Werke von René Magritte, mehrere großformatige Bilder von Salvador Dalí, Pablo Picasso, Andy Warhol (mit ihm war Karpidas eng), Max Ernst, Designobjekte (Tische, Betten) von Mattia Bonetti, 9 "Choupatte"-Bronzen von Claude & François‑Xavier Lalanne.
Welchen Wert haben die Kunststücke? Sie werden auf 81 Millionen US-Dollar geschätzt. Laut Sotheby’s "die größte Surrealismus-Sammlung, die in jüngerer Zeit zum Verkauf stand" und die wertvollste aller Zeiten in Europa.
Wann ist die Auktion? Am 17. (Evening Sale) und 18. September (Day Sale).
Wer ist Pauline Karpidas? Geboren in Manchester, zog sie in ihren Zwanzigern nach London und später nach Athen, wo sie eine Boutique namens My Fair Lady betrieb. Dort lernte sie den griechischen Industriellen und späteren Ehemann Constantinos Karpidas kennen, der ihr den Zugang zur Kunstszene eröffnete.
Wie wurde sie bekannt? 2009 verkaufte sie Andy Warhols "200 One Dollar Bills" für 43,8 Millionen Dollar, 1986 hatte sie den Siebdruck für 385.000 Dollar erworben. 2023 versteigerte sie Teile ihrer Hydra-Kollektion (Damien Hirst, Jeff Koons) bei Sotheby’s Paris für rund 35,6 Millionen Dollar.
Worum geht es? In der Vorwoche eskalierte der Streit zwischen dem mächtigsten und dem reichten Menschen der Welt. Elon Musk ging mit den Steuerplänen von Donald Trump hart ins Gericht ("widerliche Abscheulichkeit"), der US-Präsident nannte den Tesla-Milliardär schlicht "verrückt".
Was passierte nun? Musk zog zurück. Auf seiner Plattform X bekannte er ein, mit einigen Postings "zu weit gegangen" zu sein. Er "bereue" sie. Schon am Wochenende hatte er einige Postings gelöscht, etwa die Forderung nach einer Amtsenthebung Trumps.
Wie kam es zum Tauwetter? Trump legte die Rutsche. In einem Interview mit der New York Post gab er sich sehr versöhnlich. Er sei zwar "ein wenig enttäuscht" über die Folgen, aber es gebe "keinen Groll", sagte er. "Ich glaube, es tut ihm sehr leid, dass er das gesagt hat."
Was meinte Trump vor allem? Mutmaßlich das Posting über Jeffrey Epstein. Musk hatte behauptet, der US-Präsident käme in den unveröffentlichten Regierungsakten im Zusammenhang mit dem verstorbenen Sexualstraftäter vor. Einen Beweis dafür legte er nicht vor.
Alles wieder gut? Wohl nicht so bald. US-Vizepräsident JD Vance äußerte seine Hoffnung, dass "Elon irgendwann wieder in den Kreis der Republikaner zurückkehrt", doch angesichts seiner "nuklearen Haltung" könnte dies schwierig werden.
Worum geht es? Die Polizei von Hongkong hat das mobile Spiel "Reversed Front: Bonfire" verboten. Nutzer können sich bereits durch das Herunterladen strafbar machen, warnten die Behörden am Dienstag. Der Kauf der App kann als "Förderung von Umsturz" gewertet werden.
Warum die Aufregung? Spieler können unter anderem Taiwan, Hongkong, der Mongolei, Tibet oder den Uiguren "die Treue schwören", um "das kommunistische Regime zu stürzen". Man kann allerdings auch die kommunistische Perspektive wählen.
Was wirft die Polizei den Entwicklern vor? ESC Taiwan habe das Spiel mit dem Ziel veröffentlicht, separatistische Aktivitäten wie "Unabhängigkeit Taiwans" und "Unabhängigkeit Hongkongs" zu fördern. Und die Exekutive droht: "Wer die Anwendung heruntergeladen hat, sollte sie umgehend deinstallieren!"
Was war die Folge? Das Game wurde bereits von Google Play entfernt, Apple zog die App aus dem Hongkonger App‑Store zurück. In Taiwan berichtete der Entwickler aber von einem dramatischen Anstieg der Suchanfragen, was den "Streisand‑Effekt" auslöste – das Verbot machte das Spiel erst richtig bekannt.
Worum geht es? Nach zwei Tagen intensiver Gespräche einigten sich die Handelsdelegationen der USA und Chinas am Mittwoch darauf, ihren Handelsstreit nicht weiter zu verschärfen. Das heißt: Keine neuen Strafzölle, weitere Verhandlungen innerhalb von 90 Tagen.
Das ist alles? Nein, der "Handels-Waffenstillstand" verschafft aber Luft. Die USA verhängen vorerst keine neuen Strafzölle über die bereits bestehenden 55 Prozent hinaus. China eskaliert ebenfalls nicht weiter und hält seine Gegenzölle bei 10 Prozent.
Und sonst so? China liefert weiterhin wichtige Rohstoffe wie seltene Erden und Magnetmaterialien (z. B. für Elektroautos). Die Exportregeln für einige strategische Güter werden leicht gelockert. Die USA erlauben chinesischen Studierenden leichteren Zugang zu US-Universitäten. Es gibt weniger Hürden beim Export von US-Technologie (z. B. Software für Chips).
Was sind die Folgen? Die Einigung verhindert neue Zölle, die weltweite Lieferketten (z. B. für Elektroautos, Smartphones, Maschinenbau) empfindlich gestört hätten. Seltene Erden bleiben verfügbar, was besonders für die europäische Auto-, Windkraft- und Hightech-Industrie entscheidend ist.
Also alles paletti? Nein, es gibt positive Signale, aber der Handelsstreit ist nicht gelöst. Für eine Einigung ist nun aber mehr Zeit.
Worum geht es? In zwei Wochen hält die SPD ihren Parteitag ab. Vorab kommt es nun zu einer "Rebellion" gegen die außenpolitische Ausrichtung der Partei. In einem Manifest wird die Aufrüstung in Frage gestellt und eine neue Vorgangsweise gegenüber Russland eingefordert.
Wie kam es zur Eskalation? Am Dienstag wurde in der SPD ein sechsseitiges "Manifest" in Umlauf gebracht. Laut Spiegel verschickte das Büro des Abgeordneten Ralf Stegner eine Mail an alle Mitglieder der Bundestagsfraktion.
Was steht drin? In den einleitenden Worten heißt es, die Sozialdemokratie sei Teil der Friedensbewegung und dürfe das Thema "nicht den Rechtsradikalen oder Wagenknecht-Leuten überlassen".
Was ist damit gemeint? Sahra Wagenknecht ist eine ehemalige Abgeordnete der Linken, die mit ihrem eigenen Bündnis BSW bei der Bundestagswahl antrat (aber scheiterte). Sie fordert eine Annäherung an Russland und kritisiert die einseitige Unterstützung der Ukraine.
Was steht in dem "Manifest"? Es ist dem Stegner-Schreiben angefügt. Gefordert wird: Eine klare Ablehnung steigender Verteidigungsausgaben und einer Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland, die Wiederaufnahme des Dialogs mit Russland, diplomatische Anstrengungen statt militärischer Lösungen im Ukraine-Krieg.
Wer hat unterzeichnet? Das birgt Sprengstoff, denn es handelt sich um über 100 SPD-Politiker, darunter neben Stegner Rolf Mützenich (bis Februar 2025 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion), Norbert Walter‑Borjans (bis 2021 Parteivorsitzender) und Hans Eichel (Ex-Finanzminister).
Wie reagiert die SPD-Spitze? Sie spielt das "Manifest" als Debatten-Beitrag herunter, nennt die Inhalte "realitätsfern" und "potenziell destabilisierend für NATO und Ukraine".
Worum geht es? Super-Recognizer sind Menschen mit einer außergewöhnlich hohen Fähigkeit, Gesichter wiederzuerkennen – selbst nach Jahren oder bei minimalen Hinweisen. Teilweise genügt ein flüchtiger Blick oder ein altes Passfoto, auch Masken sind kein Hindernis.
Wie wird das Talent genutzt? Nur etwa 1 bis 2 Prozent der Menschen gelten als echte Super-Recognizer. Polizei, Grenzschutz und Geheimdienste setzen Personen mit solchen Fähigkeiten ein, etwa die Londoner Exekutive.
Wie schaut das in der Praxis aus? Das konnte man nun in Hamburg studieren. Dank der speziellen Fähigkeiten eines Beamten wurde am Hauptbahnhof ein Gepäckdieb gestellt.
Was passierte? Der Dieb entwendete den Koffer eines Mannes, der gerade eine Fahrkarte kaufte. Stunden später erkannte ein Super-Recognizer den 38-Jährigen auf Videobildern wieder. Der Täter zeigte sich geständig.
Worum geht es? Braunbären sind in der Europäischen Union streng geschützt, insbesondere durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie). Aber es gibt (immer wieder kritisierte) Ausnahmen, etwa zum Schutz von Menschen oder Vieh.
Was bedeutet das? Ländern können "Problembären" definieren, die dann "entnommen" werden dürfen. In der Slowakei leben derzeit rund 1.200 Bären, es kam in den vergangenen Jahren zu mehreren Angriffen auf Menschen. Im April entschied die Regierung deshalb, bis zu 350 "Problembären" zum Abschuss freizugeben.
Was passiert mit den Tieren? Die Regierung hat offiziell erlaubt, Bärenfleisch aus legalen Abschüssen ("culled brown bears") an Restaurants zu verkaufen, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt werden, etwa eine Hygieneprüfung.
Was heißt das? Dass Bärenfleisch nun in Restaurants angeboten wird. Der Nationalpark TANAP hat bisher 215 Kilo an die Gastronomie verkauft (für 16 Euro das Kilo). Ein Ausflugslokal nahe der Tatra bot schon im Vorjahr Bärengulasch und Bären-Schmalzaufstrich an. Illegal, ein Verfahren läuft.
Sorgt das für Kritik? Naturschutzorganisationen wie etwa "My sme les" haben Strafanzeige gestellt. TANAP verteidigt sich, das Fleisch stamme nicht aus ihrem Gebiet, sondern von einer Jagdgesellschaft. Und das Umweltministerium will noch überhaupt keine Ausnahmegenehmigungen ausgestellt haben.
Worum geht es? Die Lichtblicke für Europas Wirtschaft häufen sich. Am Dienstag gab die Blackstone Group bekannt, in den nächsten Jahren 500 Milliarden US-Dollar in Europa investieren zu wollen. Man glaube an die Wirtschaftsreformen des alten Kontinents, hieß es.
Was ist Blackstone? Eine Investmentgruppe mit einem Vermögen von 1,2 Billionen Dollar. Das börsennotierte Unternehmen mit Sitz in New York verwaltet das Vermögen von institutionellen und privaten Investoren.
Woher das Interesse am Europa? "Wir sehen in Europa Anzeichen eines Wandels", sagte Stephen Schwarzman, Mitbegründer der Investmentgruppe, der Financial Times.
Woran macht Schwarzman das fest? "Die europäischen Staats- und Regierungschefs werden sich zunehmend darüber im Klaren, dass ihre Wachstumsraten im letzten Jahrzehnt recht niedrig waren und dies für sie nicht tragbar ist. Sie versuchen daher, Druck auf die Europäische Union hinsichtlich der Deregulierung auszuüben. Wir glauben, dass Europa die Aussicht hat, sich besser zu entwickeln als in der Vergangenheit."
Ist Blackstone schon in Europa aktiv? Ja, seit rund 25 Jahren. Die Gruppe hält derzeit in ganz Europa Vermögenswerte in Höhe von rund 350 Milliarden Dollar.
Worum es geht? Seit Pfingstmontag scheint in Österreich eigentlich die Sonne. Der Himmel ist aber von Rauchwolken verdeckt. Es wirkt, als wäre ganztags Sonnenuntergang.
Was ist die Ursache? In Kanada wüten derzeit außergewöhnlich starke Waldbrände. Es handelt sich um eine der schlimmsten Waldbrand-Saisonen der Geschichte. Über 200 Brände sind derzeit in mehreren Provinzen aktiv. Rund 3,2 Millionen Hektar Fläche sollen schon verbrannt sein.
Was hat das mit unserem Himmel zu tun? Nach ein paar Wochen Reisezeit haben die Rauchwolken Europa erreicht. Sie werden noch die nächsten Tage über Europa und auch Österreich ziehen, dabei kann es zu visuellen Effekten wie rötlich gefärbten Sonnenuntergängen kommen.
Ist das gefährlich? Die Rauchwolken befinden sich derzeit in höheren Atmosphärenschichten. Aktuell sind keine gesundheitlich bedenklichen Konzentrationen von Feinstaub gemeldet.
Worum geht es? 2019 verabschiedete die Labour-Regierung ein wegweisendes Klimagesetz, den "Climate Change Response (Zero Carbon) Amendment Act". Es verpflichtet Neuseeland, seine nationalen CO2-Emissionen bis 2050 auf null zu reduzieren. Nun sieht eine Gruppe von Anwälten das Ziel gefährdet und klagt.
Wer ist die Gruppe? Die Klage wurde am Dienstag von "Climate Action NZ" und der "Environmental Law Initiative" eingereicht. In der Gruppe sind über 300 Klima- bzw. Umweltanwälte vertreten.
Was wird konkret gefordert? Der Oberste Gerichtshof in Wellington wurde ersucht, eine gerichtliche Überprüfung des Emissions-Reduktionsplans Neuseelands anzuordnen, berichtet der Guardian.
Was wird kritisiert? Der Plan, den Ausstoß bis 2050 auf Netto‑Null zu senken, sei nicht ambitioniert genug und halte rechtlich vorgeschriebene Testverfahren und Strategien (z. B. "Clean Car Discount") nicht ein. Es werde übermäßig stark auf Aufforstung gesetzt. Und die Bevölkerung werde zu wenig inkludiert.
Warum ist das relevant? Es handelt sich um die erste Klage weltweit, in der die Nutzung von Forstwirtschaft allein als Emissionsausgleich angefochten wird.
Worum es geht? Fünf Länder wollen Itamar Ben-Gvir, Sicherheitsminister der Koalitionsregierung von Benjamin Netanjahu, und Bezalel Smotrich, Israels Finanzminister, mit Sanktionen belegen. Als Grund dafür werden ihre Äußerungen zum Gazastreifen genannt.
Welche Länder gehören zur Allianz? Großbritannien, Australien, Kanada, Neuseeland und Norwegen. Die Länder gaben am Dienstag eine gemeinsame Erklärung ab.
Was wird den beiden Ministern vorgeworfen? "Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich hätten zu extremistischer Gewalt und schweren Menschenrechtsverletzungen der Palästinenser aufgerufen", heißt es in dem Schreiben. Gemeint sind Äußerungen über Pläne, den Gazastreifen zu zerstören und mit Gewalt die Kontrolle über neue Siedlungen im Westjordanland zu erlangen.
Was sind die Konsequenzen? Werden die Sanktionen erlassen, gelten Einreiseverbote, auch Vermögenswerte können eingefroren werden.
Gelten die Sanktionen schon? In der gemeinsamen Erklärung werden sie nur "angekündigt". Ein ungewöhnlicher Vorgang, Sanktionen werden normalerweise erlassen, nicht vorab verlautbart.
Wie reagierte Israel? Israels Außenminister Gideon Sa'ar sagte, es sei "empörend, dass "gewählte Vertreter und Regierungsmitglieder solchen Maßnahmen ausgesetzt sind".
Worum geht es? In San Francisco (USA) und zahlreichen Städten Chinas sind selbstfahrende Taxis bereits etabliert. Nun plant Uber, den Testbetrieb seiner selbstfahrenden Taxis in Großbritannien vorzuziehen. Der Start der Testphase ist für Frühjahr 2026 angesetzt.
Wo finden die Versuche statt? In London und vermutlich in einigen weiteren britischen Städten.
Was ist der Hintergrund? Uber stellte im März dieses Jahres zusammen mit dem US-Unternehmen Waymo seine ersten selbstfahrenden Taxis in Austin (Texas) vor (dort plant Tesla in diesem Monat ebenfalls die Einführung eines autonomen Dienstes). Die Kombi Uber-Waymo steht hinter dem britischen Testlauf.
Ist das erlaubt? Die Gesetze werden bis zum Start noch angepasst. Dann wird es für kleine Taxi- oder "busähnliche" Dienste gestattet sein, Pilotprojekte für die öffentliche Nutzung durchzuführen – erstmals in Europa ohne einen menschlichen Sicherheitsfahrer an Bord oder auf dem Fahrersitz.
Wann soll die Markteinführung stattfinden? Ein Jahr später, also 2027.
Wovon hängt das ab? Das Gesetz über automatisierte Fahrzeuge schreibt vor, dass selbstfahrende Autos erst zugelassen werden, nachdem sie in Tests "ein mindestens ebenso hohes Sicherheitsniveau wie kompetente und vorsichtige menschliche Fahrer" erreicht haben, sagt das britische Verkehrsministerium (DfT).
Kostet das nicht Arbeitsplätze? Laut DfT macht die Technologie die britischen Straßen sicherer. Es würden innerhalb von 10 Jahren 38.000 Arbeitsplätze geschaffen und eine Industrie im Wert von 42 Milliarden Euro aufgebaut werden.
Worum geht es? Klima-Rebellin Greta Thunberg war gemeinsam mit 11 anderen Aktivisten an Bord des Schiffs "Madleen" von Sizilien aus in Richtung Gazastreifen gesegelt, angeblich um Hilfsgüter zu übergeben. Die Aktion scheiterte, die Crew wurde vor Ägypten abgefangen.
Wie sah Israel das Vorhaben? Das Außenministerium spottete. Nach dem Scheitern wurde auf X ein Posting abgesetzt, darin hieß es: "Alle Passagiere der "Selfie-Yacht" sind wohlauf und unverletzt. Sie wurden mit Sandwiches und Wasser versorgt. Die Show ist vorbei."
Was passierte mit den Aktivisten? Es wurde ihnen angeboten, sich ein Video des grausamen Überfalls der Hamas vom 7. Oktober anzusehen. Die Aufnahmen stammen teils von Bodycams der Terroristen. Doch laut einem später gelöschten Beitrag des israelischen Außenministeriums auf X weigerten sie sich bereits nach wenigen Minuten, den Film weiter anzusehen.
Und dann? Thunberg und zwei weitere stimmten schriftlich einer Abschiebung zu, um nicht "länger als nötig" in einem israelischen Gefängnis zu bleiben, wie sie sagte. Die anderen acht Aktivisten verweigerten die Unterschrift unter die Ausweisungsdokumente. Sie kamen in Untersuchungshaft.
Wie wurde Greta außer Landes gebracht? Recht unspektakulär. Israel setzte sie in ein Flugzeug nach Frankreich, von dort geht es für die Schwedin in ihr Heimatland.
Worum geht es? Die wichtigste Künstliche Intelligenz stellte sich am Dienstag mehrere Stunden lang ziemlich blöd an. Chat GPT lieferte entweder veraltete und unbrauchbare Informationen, oder gar keine. Nutzer erhielten Fehlermeldungen, etwa das System sei derzeit "überlastet".
Was sagt ChatGPT selbst? Wer die Suchanfrage eintippte (und Glück hatte) bekam tatsächlich eine Antwort. Gegen 09:00 MEZ hätten erste Störungen begonnen: langsame Antworten und Fehlermeldungen wie "Hmm … something seems to have gone wrong", schrieb ChatGPT über ChatGPT.
Wie massiv war das Problem? Berichte über Ausfälle stiegen unter Downdetector sprunghaft an – von ein paar Dutzend auf 1.797 Fehler-Reports am Nachmittag. Auf seiner Website erklärte OpenAI zunächst, dass es noch immer "an der Umsetzung einer Lösung für dieses Problem arbeitet".
Welche Regionen waren betroffen? Das Problem betraf die gesamte Welt, das Web, aber auch mobile Apps (iOS/Android). Die Performance besserte sich in den Abendstunden, richtig rund lief es aber auch in der Nacht nicht.
Was waren die Folgen? Britische Schüler wollten den KI-Chatbot für ihre A-Level-Prüfungen (vergleichbar unserer Matura) nutzen. Das funktionierte nur mittelgut. An der chinesischen Uni Gaokao traten über 13 Millionen Studenten zur viertägigen Aufnahmeprüfung an. Hier wurde ChatGPT komplett abgeschaltet.
Was ist ChatGPT? Ein generativer Chatbot mit künstlicher Intelligenz, der 2022 von OpenAI eingeführt wurde. Im Gegensatz zur prädiktiven KI wird die generative KI anhand großer Datenmengen trainiert, um Muster zu erkennen und eigene Inhalte zu erstellen, darunter Stimmen, Musik, Bilder und Videos.
Worum geht es? Vor allem TikTok und K-Pop haben Labubu-Puppen populär gemacht. Für Fans sind sie, was früher Pokémon-Karten oder Hello Kitty waren, Kultobjekte. Ein Bankengruppe in China wollte das nun für sich nutzen, wurde aber vom Staat zurückgepfiffen.
Was passierte? Die chinesische Ping An Bank bot Neukunden, die mindestens 50.000 Yuan (umgerechnet 6.000 Euro) für drei Monate anlegten, eine Labubu-Puppe als Prämie an. Die chinesischen Finanzaufsichtsbehörden verboten die Aktion am 10. Juni.
Warum? Eine Vorschrift aus dem Jahr 2018 untersagt, dass Geschäftsbanken Kunden durch "unangemessene Mittel" wie Sachgeschenke oder die Rückgabe von Bargeld anlocken dürfen. Das betraf bisher kleine Haushaltsgeräte. Oder Reis.
Aber was ist die Begründung? Die Geschenke würden zu keiner nachhaltigen Kundenbeziehung führen, die Betriebskosten der Banken unnötig erhöhen und die Gewinnmargen schmälern.
Was sind Labubus überhaupt? 8 bis 12 Zentimeter große Puppen, aus Vinyl oder Kunststoff, großäugig, mit spitzen Zähnen, auffälligen Ohren und oft frechem Lächeln. Es handelt sich um Sammlerfiguren aus der beliebten "The Monsters"-Serie des Künstlers Kasing Lung aus Taiwan, er lebt in Belgien.
Woher kam der Kult? Promis wie Lisa (BLACKPINK) und Rihanna trugen sie öffentlich. Labubus werden häufig in "Blind Boxes" verkauft – der Käufer weiß nicht, welche Figur er bekommt. Viele Editionen sind limitiert, sie haben einen hohen Wiederverkaufswert.