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23. Januar 2025

Fast ein Oscar-Rekord 13 Mal "Emilia Pérez", erstmals Demi Moore

Die Nominierungen wurden zweimal verschoben, zuletzt stand sogar die Absage der Gala im Raum und ein bisschen tut sie das noch immer. Am Donnerstag aber gab die Academy in Los Angeles dann doch die Filme bekannt, die sich am 2. März Chancen auf einen Oscar ausrechnen dürfen. Der Muscail-Thriller "Emilia Pérez" wurde 13 Mal nominiert, nur drei Filme schafften bisher eine Nominierung mehr, "All About Eve" 1950, "Titanic" 1997, sowie "La La Land" 2016.

Auch Demi Moore (62) ist unter den Hoffnungsträgerinnen, sie ist für ihre Rolle als alternder Star in "The Substance" nominiert. Kürzlich holte sie sich einen Golden Globe dafür ab. "Das ist das erste Mal, dass ich etwas als Schauspielerin gewinne – und ich mache das schon lange, mehr als 45 Jahre", sagte sie bei der Preisverleihung. Folgt nun der Oscar?

Und Österreich? "Des Teufels Bad" schaffte es nicht unter die Nominierten für den "Auslands-Oscar". Aber der österreichisch-schweizerische Regisseur Edward Berger ist mit seinem Vatikan-Thriller "Konklave" achtmal nominiert, darunter als bester Film

Weitere Meldungen

Keine Pflicht für Sex Ehefrau bekommt vor EU-Gerichtshof recht

Die Trennung liegt schon ein paar Jahre zurück. 2012 beantragte die Frau die Scheidung nach 28 Jahren Ehe und vier gemeinsamen Kindern. Sie – damals 57 Jahre alt – warf ihm vor, er sei nie da, widme sich der Karriere und nicht der Familie und wenn er sich der Familie widme, sei er meist schlecht gelaunt, auch Gewalt käme vor. Er warf ihr fehlenden Respekt und Verleumdung vor, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Am 7. November 2019 sprach ein Gericht in Versailles tatsächlich die Scheidung aus, allerdings aus einem anderen als aus den genannten Gründen. Als Folge eines Unfalles wollte die Frau von 2004 an keinen Sex mehr. Die Ehe wurde – schuldhaft – geschieden, weil die Frau den Geschlechtsverkehr verweigerte. Der französische Kassationsgerichtshof bestätigte das befremdliche Urteil als höchste Instanz.

Am Donnerstag, 12 Jahre nach der Einreichung der Scheidung, gab nun der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte einer Beschwerde der Frau statt und verurteilte Frankreich wegen Verletzung des Rechts auf Privat- und Familienleben. Die schiere Existenz einer Pflicht zum Beischlaf widerspreche der sexuellen Freiheit und der körperlichen Selbstbestimmung.

Männer sind überragend Sie wachsen Frauen über den Kopf

"Wohlstandsindikator" wird der Human Development Index (HDI) salopper genannt. Es handelt sich um eine Messgröße der Vereinten Nationen, um die Entwicklung von Staaten miteinander vergleichbar zu machen. Lebenserwartung bei der Geburt, das Bildungsniveau sowie das Pro-Kopf-Einkommen werden erfasst, daraus ein Wert zwischen 0 und 1 errechnet. Je höher desto besser.

Prof. Lewis Halsey von der Universität Roehampton in London, wertete nun die Daten aus Dutzenden Ländern seit 1900 aus und analysierte die Entwicklung beider Geschlechter. Es stellte sich heraus: Die Menschheit wird immer größer. Aber Männer legen deutlich mehr an Größe und Gewicht zu als Frauen. Für jede Zunahme des HDI um 0,2 Punkte wachsen Frauen im Schnitt um 1,7 Zentimeter und nahmen 2,7 Kilogramm zu, während Männer um vier Zentimeter größer und 6,5 Kilogramm schwerer wurden.

Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Biology Letters, nennt mögliche Gründe: sexuelle Selektion, also Frauen wählen größere und kräftigere Männer. Oder: Männer ernähren sich energiereicher.

500 Milliarden für KI Trump stellt Programm "Stargate" vor

Es ist jetzt nicht so, dass er die Bescheidenheit in Person ist. Und dass seine neuen Techno-Kumpel bei der Angelobung auf den besseren Plätzen saßen, scheint auch kein Zufall gewesen zu sein. Am Dienstag teilte Donald Trump mit, wie er sich die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in den USA vorstellt. 500 Milliarden Dollar sollen in die Infrastruktur investiert werden, den Strom dafür werde er sicher stellen, so der neue Präsident, und zwar mit Executive Orders.

Bei der Präsentation waren Oracle-Gründer Larry Ellison, OpenAI-CEO Sam Altman und SoftBank-Chef Masayoshi Son anwesend. Er wird Vorsitzender eines gemeinsamen Unternehmens mit Sitz in Texas. 100.000 Arbeitsplätze sollen entstehen. OpenAI, SoftBank und Oracle investieren ins Stargate Project zunächst 100 Milliarden Dollar.

Netflix flutscht 18,9 Millionen Kunden dank "Squid Game"

Es gibt gute Nachrichten (fürs Unternehmen) und weniger gute (für die Kundschaft). Im Weihnachtsquartal konnte das Streaming-Portal Netflix 18,9 Millionen Abonnenten hinzugewinnen. Verantwortlich waren dafür der Boxkampf zwischen Jake Paul und Mike Tyson und die Rückkehr der dystopischen koreanischen Serie "Squid Game", mit 165 Millionen Abrufen in dreieinhalb Wochen. Sie ist nun die dritterfolgreichste Netflix-Serie – nach der ersten Staffel von "Squid Game" und der Comedy-Horror-Serie "Wednesday".

Für 2024 weist Netflix einen Betriebsgewinn von über 10 Milliarden Dollar aus und hat nun weltweit 301,6 Millionen Kunden. Fürs aktuelle Jahr wird ein Umsatz von 43,5 bis 44,5 Milliarden Dollar angepeilt. In den USA, Kanada, Portugal und Argentinien werden die Preise erhöht, das Basispaket kostet in den USA nun 7,99 Dollar. In Österreich wurden die Preise zuletzt im September 2024 angehoben, der billigste Tarif kostet jetzt 8,99 Euro.

Psychiater korrupt Affäre in Ukraine-Armee um Untaugliche

Oleh D. hatte einen vor allem in Kriegszeiten sensiblen Job. Der Chef-Psychiater war in der ukrainischen Armee für die Feststellung zuständig, ob Menschen geistig für den Militärdienst geeignet sind. Nun wurde der Arzt im Zuge einer Razzia des Inlands-Geheimdienstes SBU festgenommen. Oleh D. soll Bestechungsgelder angenommen haben, um Betroffene vom Militärdienst zu befreien, berichtet die Times.

Das zahlte sich offenbar aus. Der Psychiater besaß laut SBU drei Wohnungen in oder in der Nähe von Kiew, eine in Odessa, zwei Grundstücke, zwei BMW X7, zwei BMW X3. In einem seiner Häuser wurden 186.000 Dollar Bargeld entdeckt. Die Immobilien waren auf die Namen von Familienmitgliedern oder Freunden registriert. Vom SBU veröffentlichte Fotos von der Razzia zeigten einen großen Berg Banknoten.

Es beginnt mit 6 Jahren Späte Lohn-Unterschiede zeigen sich früh

Gender Pay Gap, so wird der Einkommens-Unterschied zwischen Männern und Frauen genannt. Er beträgt in Österreich 18,8 Prozent, um so viel verdienen Männer im Schnitt mehr als Frauen. Österreich liegt hier im EU-Spitzenfeld (EU-Durchschnitt 12,7 Prozent.). Eine US-Studie wollte nun feststellen, ab wann sich diese Entwicklung abzeichnet und lieferte ein erstaunliches Ergebnis. Erste Anzeichen für den Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern können bereits in der Volksschule sichtbar werden.

Psychologen führten eine Reihe von Experimenten mit mehr als 400 Kindern im Alter zwischen sechs und neun Jahren durch. Sie mussten Tierbilder auf einem Bildschirm erkennen, dafür gab es eine Belohnung, die sie aushandeln mussten. Dabei zeigte sich: Buben gingen dabei viel forscher vor, sie schätzten ihre Leistungen höher ein. Im Schnitt verlangten sie 65 Prozent mehr Belohnung als die Mädchen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Developmental Psychology veröffentlicht.

Sieg für Prinz Harry Verlag muss bis zu 24 Millionen zahlen

Allein der Rechtsstreit dauerte zehn Jahre, die Vorwürfe umfassen einen Zeitraum von 15 Jahren. Am Ende stand am Dienstag ein "monumentaler Sieg", wie es der Anwalt vom Prinz Harry ausdrückte. Die News Group Newspapers (NGN), Eigentümerin des britischen Boulevard-Mediums The Sun, entschuldigte sich bei der Nr. 5 der britischen Thronfolge allumfassend und zahlte ihm eine (geheime) Entschädigung, die Rede ist von 10 bis 20 Millionen Pfund.

Damit geht der Prozess um die Telefonhacker-Affäre mit einem Vergleich zu Ende. Die Sun hatte Privatdetektive auf Prinz Harry angesetzt. Sie hörten zwischen 1996 bis 2011 illegal Telefone ab, die Zeitung machte aus dem beschafften Material Skandalgeschichten. Später kam raus: Leitende Angestellte der Justiz sollen die Ermittlungen dazu bewusst behindert haben, indem sie E-Mails löschten und an der Vertuschung von Beweisen teilnahmen. Das wird nun nicht mehr untersucht.

Die Verlage kosten Medienklagen inzwischen sehr viel Geld. Allein die News Group Newspapers im Eigentum von Rupert Murdoch (er war bei der Trump-Angelobung) hat Vergleiche mit über 1.300 Betroffenen geschlossen und Entschädigungszahlungen in Höhe von über einer Milliarde Pfund geleistet. Die Anwaltskosten im Harry-Prozess beliefen sich für beide Seiten auf insgesamt 10 Millionen Pfund, die muss NGN nun auch zahlen.