Was ist geschehen? Am Hamburger Hauptbahnhof hat Freitagabend kurz nach 18 Uhr eine Frau mit einem Messer wahllos auf wartende Fahrgäste eingestochen. 18 Menschen wurden verletzt, 6 davon schwer, 4 von ihnen schweben in Lebensgefahr.
Wo ist das genau passiert? Am Bahnsteig der Gleise 13 und 14. Ein ICE hätte gerade von Gleis 14 abfahren sollen, als es zu dem Zwischenfall kam. Deshalb waren viele Menschen am Bahnsteig. Der Angriff kam aus dem Nichts.
Wie rasch war die Polizei vor Ort? Unmittelbar danach, sie konnte die mutmaßliche Täterin noch direkt am Bahnsteig festnehmen.
Was weiß man über die Verdächtige? Sie ist 39 Jahre alt, die Feuerwehr spricht von "vagen Hinweisen" auf einen "psychischen Ausnahmezustand". Die Frau ist deutsche Staatsbürgerin, polizeibekannt, offenbar eine Einzeltäterin. Es gibt keine Hinweise auf ein politisches Motiv.
Worum geht es? Das US-Heimatschutzministerium hat der Harvard University am Donnerstag die Zulassung ausländischer Studierender entzogen. Die Uni darf keine Nicht-Amerikaner mehr aufnehmen. Aber auch derzeitige ausländische Studierende müssen wechseln, sonst riskieren sie den Verlust ihres Aufenthaltsstatus.
Was ist die Begründung? Heimatschutzministerin Kristi L. Noem wirft Harvard vor, "antiamerikanischen, pro-terroristischen" Ausländern erlaubt zu haben, "Personen zu schikanieren und körperlich anzugreifen … und das einstmals ehrwürdige Lernumfeld zu beeinträchtigen". Es sei "ein Privileg, kein Recht, dass Universitäten ausländische Studierende aufnehmen", so Noem.
Was ist der Hintergrund? Zwischen Donald Trump und Harvard schwelt seit Wochen ein Streit. Der US-Präsident hat Fördermittel in Höhe von 2,7 Milliarden US-Dollar auf Eis legen lassen und mit der Aberkennung der Steuerbefreiung gedroht. Trump nennt die Uni eine "antisemitische, linksextreme Institution" und wirft ihr vor, im Vorjahr zu wenig für den Schutz jüdischer Studierender vor Palästinenser-Gruppen getan zu haben.
Worum geht es? Im Dezember 2022 gewann Real Madrid im José-Zorrilla-Stadion gegen Real Valladolid mit 2:0. "Fans" beleidigten während des Spiels Real-Stürmer Vinícius Júnior mit rassistischen Schmährufen. Die Personen wurden später anhand von Bildern und Videos in den sozialen Medien identifiziert.
Was passierte aktuell? Fünf Beschuldigte wurden nun von einem Gericht in Valladolid zu einem Jahr Gefängnis und Geldstrafen von bis zu 1.620 Euro verurteilt. Die Haftstrafen wurden zur Bewährung ausgesetzt. Die Betroffenen dürfen in den nächsten drei Jahren keine Stadien betreten.
Was daran neu ist? Die Rassismus-Gesänge wurden erstmals als "Hassverbrechen" eingestuft, nicht mehr als "Verstoß gegen die moralische Integrität". Vinícius Júnior wurde nicht zum ersten Mal Opfer. 2023 wurden vier Männer festgenommen, die eine Puppe des Fußballers von einer Brücke in Madrid gehängt hatten.
Worum geht es? Die britische Justizministerin Shabana Mahmood will die bestehenden medizinischen Gesetze überarbeiten. Sexualstraftäter sollen zu einer chemischen Kastration gezwungen werden können. Bisher erfolgte die Einnahme von Medikamenten, um die Libido zu unterdrücken, nur auf freiwilliger Basis.
Was steckt dahinter? Die Gefängnisse in Großbritannien platzen aus allen Nähten. Die größte Strafrechtsreform der letzten 30 Jahre soll nun die Zellen leeren. Mörder, Vergewaltiger und andere gefährliche Kriminelle können in Zukunft bereits nach Verbüßung der Hälfte ihrer Strafe freigelassen werden.
Was ändert sich noch? Gefängnisstrafen von weniger als zwölf Monaten werden nur noch in Ausnahmefällen verhängt. An die Stelle tritt die Ausweitung der gemeinnützigen Arbeit. Ausländische Straftäter werden nach Verbüßung von nur 30 Prozent ihrer Haftstrafe abgeschoben. Richter können Kriminelle mit niedrigerem Strafmaß mit Social-Media-Verboten bestrafen, auch ohne Zusammenhang mit ihrer Straftat.
Worum geht es? Am Mittwoch wurde in Washington, D.C., ein antisemitischer Anschlag verübt. Gegen 21:08 Uhr Ortszeit erschoss ein Attentäter vor dem Capital Jewish Museum zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft. Laut Polizei ging der Angreifer vor dem Empfang auf und ab, bevor er auf eine Gruppe von vier Personen zuging, die aus dem Gebäude kamen.
Was weiß man über den Tatort? Im Museum hatte davor eine Cocktailempfang des American Jewish Committee für 100 junge Menschen stattgefunden. Im Anschluss hörten sich die Gäste eine Präsentation zum Thema humanitäre Hilfe an.
Was sind die Hintergründe? Die Behörden untersuchen den Vorfall als antisemitisch motivierten Terroranschlag. Der Angreifer, Elias R. (31) aus Chicago, rief nach den Schüssen "Free, Free Palestine!" sowie "Ich habe es für Gaza getan". Das FBI versucht ein Manifest zu verifizieren, das etwa eine Stunde nach den Schüssen auf einem X-Account, der offenbar Elias R. gehört, online ging.
Was weiß man über das Manifest? Es trägt den Titel "Eskalation für Gaza, bring den Krieg nach Hause" und wirft Israel "Völkermord" vor.
Wie entdeckte die Polizei den Verdächtigen? Er ging nach den Schüssen ins Gebäude, setzte sich, Helfer brachten ihm ein Glas Wasser. Zuvor hatte er sich laut CNN als Augenzeuge ausgegeben. Erst als er "Free Palestine" rief, fiel auf, dass er der Schütze war. Er wurde von Sicherheitskräften des Museums überwältigt und festgenommen.
Was weiß man über die Opfer? Die beiden Getöteten waren Yaron L. (28), ein deutsch-israelischer Mitarbeiter der politischen Abteilung der israelischen Botschaft, und Sarah M., eine amerikanische Koordinatorin der Mission und Friedensaktivistin. Das Paar war in einer Beziehung und plante, sich in der folgenden Woche in Jerusalem zu verloben.
Was sind die Folgen? Das Attentat sorgte weltweit für Bestürzung. Die Sicherheitsvorkehrungen an israelischen Einrichtungen wurden weltweit erhöht. Jüdische Gemeinden wurden zur erhöhten Wachsamkeit aufgerufen. Der israelische Außenminister Gideon Saar machte europäische Länder mitverantwortlich. "Es gibt eine direkte Verbindung zwischen antisemitischer und antiisraelischer Hetze und diesem Mord", sagte er.
Worum geht es? Reis gilt in Japan als Grundnahrungsmittel. Im Land explodieren derzeit die Lebenshaltungskosten, Reis wurde bis zu 90 Prozent teurer. Auf einer lokalen Spendenveranstaltung wollte Japans Landwirtschaftsminister die Stimmung mit einem Witz auflockern – nun musste er den Hut nehmen.
Wie ging der Witz? Er hat vor allem einen Haken, er ist nicht lustig. Taku Eto erklärte, er müsse nie Reis kaufen, weil seine Anhänger ihn "reichlich" damit beschenken würden. Die Zahl der Lacher blieb unter den Erwartungen.
Was passierte danach? Eto entschuldigte sich und sagte, er sei "zu weit gegangen". Als Oppositionsparteien mit einem Misstrauensantrag gegen ihn drohten, trat er zurück. Sein Sturz ist ein neuerlicher Schlag für die Minderheitsregierung von Premierminister Shigeru Ishiba, die ohnehin mit sinkender Unterstützung in der Bevölkerung zu kämpfen hat.
Worum geht es? Eine Airbus A320neo der IndiGo geriet am Mittwoch am Flug von der indischen Hauptstadt Delhi nach Srinagar in Kaschmir in einen Hagelsturm. Der Airbus mit 227 Passagieren wurde etwa 45 Minuten nach dem Start durch Turbulenzen schwer durchgebeutelt. Ein von einem Passagier veröffentlichtes Video zeigt plötzliche Blitze und Schreie von Passagieren, insbesondere Kindern.
Gab es Verletzte? Die Fluggesellschaft machte dazu keine Angaben, Passagiere beschrieben die Situation als äußerst beängstigend, Gepäck flog aus den Fächern. Im Internet verbreitete Bilder zeigten, dass die Nase des Flugzeugs gebrochen ist. In der Region gab es zum Zeitpunkt des Zwischenfalles schwere Unwetter. Im Großraum Delhi starben sechs Menschen.
Worum geht es? Die Cybercrime-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft hatte im Oktober 2024 Ermittlungen eingeleitet. Anlass für diese gerichtliche Untersuchung war die allgemeine Beobachtung, dass Straftaten telefonisch aus der Haftanstalt angeordnet wurden. Am Dienstag wurde die "Operation Prison Break" nun ausgerollt, am Donnerstag wurde Bilanz gezogen.
Wie fiel die Bilanz aus? Die Aktion wurde in 66 Gefängnissen in Frankreich durchgeführt. Dabei wurden 164 Telefone beschlagnahmt, darunter 88 Miniaturtelefone. Aus einem Lagerraum seien knapp 500 zum Verkauf bestimmte Handys und über 70.000 Euro Bargeld sichergestellt worden, berichtet Le Figaro. Zudem seien 14.000 Euro von einem Bankkonto beschlagnahmt worden.
Was sind Miniaturtelefone? Diese besonders kleinen Telefone "wurden als nicht auffindbare Geräte an den Eingangstoren der Haftanstalten verkauft ", so die Pariser Staatsanwaltschaft. Sie werden „von einem chinesischen Unternehmen in Umlauf gebracht".