Worum geht es? Zum Start in den politischen Herbst hat der ARD-DeutschlandTrend (1.342 Befragte) die Stimmung im Land abgefragt. Die Regierung kam dabei ziemlich unter die Räder.
Wie liegt die Regierung? Fast schon so miserabel wie ihr Vorgänger, die "Ampel". 77 Prozent sind unzufrieden damit, wie CDU/CSU und SPD in der aktuellen Bundesregierung miteinander umgehen.
Wie schlagen sich die Parteien? Ein halbes Jahr nach der Bundestagswahl liegt die CDU/CSU nur mehr zwei Prozentpunkte vor der rechten AfD.
Wie würde momentan gewählt werden? CDU/CSU kämen auf 37 Prozent – den gleichen Wert wie vor einem Monat. Die AfD zeigte sich erneut um einen Prozentpunkt verbessert und liegt jetzt bei 35 Prozent
Und die anderen? Sind ziemlich abgeschlagen. Die SPD dümpelt bei 14 Prozent herum, die Grünen schaffen 11 Prozent, Die Linke 10 Prozent. Unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde liegen weiter das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 4 Prozent (+1) und die FDP mit 3 Prozent.
Wie werden Steuerpläne beurteilt? Zwei Drittel (65 Prozent) unterstützen die Forderung nach höheren Steuern für Spitzenverdiener, sogar zwei Drittel (66 Prozent) der Anhänger der Union. Eine Anhebung der Steuern auf hohe Erbschaften hält gut die Hälfte aller Deutschen (51 Prozent) für den richtigen Weg.
Worum geht es? Fünf Jahre Rechtsstreit, nun das Urteil. Die US-Regierung hatte geklagt, angestrebt wurde eine Zerschlagung des Internet-Riesen Google. Die ist nun vom Tisch.
Warum? Ein US-Bundesgericht (Richter Amit Mehta, District of Columbia) hat in der Nacht auf Mittwoch entschieden: Google darf bleiben, was es ist, der Konzern muss weder Chrome noch Android abspalten.
Also alles paletti? Nicht ganz. In dem 230 Seiten langen Urteil werden dem Google-Mutterkonzern Alphabet einige Auflagen erteilt. Etwa: Google darf keine exklusiven Deals mehr abschließen, die seine Suchmaschine, Chrome oder KI-Angebote wie Gemini als einzige vorinstallierte oder bevorzugte Optionen festlegen.
Sonst noch was? Google muss künftig Teile des Suchmaschinen-Index sowie Daten zur Nutzerinteraktion mit Suchergebnissen mit Konkurrenten teilen.
Ist das Urteil für Alphabet gut? Die Börse findet ja. Die Alphabet-Aktien stiegen am Mittwoch im Handel), auch Apple profitierte bei den Kursen.
Warum Apple? Alphabet zahlte Apple bisher um die 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr, damit Google die Standard-Suchmaschine auf iPhones oder iPads bleibt. Nach dem Urteil ist das weiter erlaubt.
Worum geht es? Seit mehreren Jahrzehnten verhandelt die Europäische Union mit den Mercosur-Staaten in Südamerika über ein Freihandelsabkommen. Nun scheint (wieder einmal) ein Durchbruch möglich.
Was ist passiert? Die EU-Kommission gab am Mittwoch grünes Licht für das bestehende Verhandlungsergebnis. Präsidentin Ursula von der Leyen sprach von einem "Meilenstein".
Was heißt das? Dem Abkommen müssen der Rat der EU-Länder und das EU-Parlament zustimmen. Die EU-Kommission übermittelte nun die Vertragstexte an die einzelnen Länder.
Was steht drin? Über 90 % der Zölle auf beide Seiten sollen abgeschafft werden, etwa für Autos, Maschinen, Wein, Käse und Textilien. Die Zölle werden über eine Zeitraum von bis zu 18 Jahren reduziert. Für sensible Produkte wie Rindfleisch, Geflügel, Zucker gibt es kontingentierte Importquoten.
Wie positioniert sich Österreich? Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk erklärte, es gebe inzwischen außer Polen "niemanden, der Mercosur blockieren möchte". Ob das stimmt, ist unklar. Österreichs Regierung will den neuen Text nun "prüfen", Landwirtschaftsminister Norbert Toschnig ist schon vorab dagegen.
Was sind die Mercosur-Staaten? Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay.
Worum geht es? Die Elevador da Glória ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Portugals Hauptstadt Lissabon. Am Mittwoch kam es hier zu einem schweren Unglück.
Was ist passiert? Ein Zugkabel könnte lose geworden oder gerissen sein. Andere Quellen spekulieren auch über ein mögliches Versagen der Bremsen. Die Standseilbahn stürzte unkontrolliert talwärts und prallte mit großer Wucht gegen ein Gebäude, zeigt ein Video.
Wann passierte der Unfall? Gegen 18:05 Uhr Ortszeit während der abendlichen Rushhour. Augenzeugen beschrieben, dass der Wagen umkippte und "wie ein Pappkarton" zerbrach.
Was waren die Folgen? Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben, und 18 weitere wurden verletzt – fünf davon schwer, eine davon ein Kind.
Was ist die Elevador da Glória? Die Standseilbahn wurde 1885 eröffnet und verbindet die Unterstadt (Praça dos Restauradores) mit dem höher gelegenen Bairro Alto. Sie ist seit 2002 ein nationales Denkmal und bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt.
Worum geht es? In Houston im US-Bundesstaat Texas ist ein 42-jähriger Mann angeklagt worden, einen elfjährigen Buben in den Rücken geschossen zu haben, weil dieser ihm einen Türklingel-Streich gespielt hatte. Der Elfjähriger starb wenige Stunden später an den Folgen seiner Verletzung, berichtet die BBC. Die Anklage lautet auf Mord.
Was hat der Bub getan? Er soll am vergangenen Samstag gegen 23 Uhr an der Haustür des 42-Jährigen geklingelt haben und dann mit mehreren anderen Kindern weggelaufen sein. Dieser Klingelstreich wird in Amerika Ding Dong Ditch genannt und gilt bei Kindern und Jugendlichen derzeit als TikTok-Challenge, indem sie sich dabei filmen und die Videos online stellen.
Was geschah weiter? Ein Mann sei aus dem Haus herausgestürmt, hinter den Kindern hergelaufen und habe geschossen. Dabei wurde der Elfjährige offenbar in den Rücken getroffen, wie die Polizei später bekannt gab.
Passiert so etwas zum ersten Mal? Nein, erst im Mai wurde ein Mann aus dem US-Staat Virginia wegen Mordes angeklagt, weil er angeblich einen Teenager erschossen hat, der ein Video davon drehte, wie er dem Mann einen Streich spielte, so die New York Times. Und 2023 wurde ein Mann in Kalifornien des dreifachen Mordes schuldig gesprochen, nachdem er drei Teenager nach einem Klingelstreich mit dem Auto angefahren und tödlich verletzt hatte.
Worum geht es? Am Dienstag wurde bekannt, dass Rudolph Giuliani, der ehemalige Bürgermeister von New York City, von US-Präsident Donald Trump mit der "Presidential Medal of Freedom" ausgezeichnet werden soll. Trump verbreitete die Nachricht auf seiner Plattform Truth Social nur Stunden, nachdem Giuliani nach einem Verkehrsunfall in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.
Was ist die Medal of Freedom"? Die höchste Auszeichnung, mit der die USA Zivilisten ehren können.
Weshalb erhält Giuliani die Auszeichnung? Der 81-Jährige führte New York während der Anschläge vom 11. September 2001 und erhielt dafür breite Zustimmung in der Bevölkerung. Trump bezeichnete ihn deshalb jetzt als "größten Bürgermeister in der Geschichte New Yorks und einen ebenso großartigen amerikanischen Patrioten".
Was hat Giuliani nach seiner Zeit als Bürgermeister gemacht? Ab 2016 wurde er zu einem der wichtigsten Berater und Wahlkampfhelfer für Donald Trump, der damals um seine erste Präsidentschaft kämpfte. 2018 wurde er Trumps Rechtsberater und bis 2021 arbeitete er als Trumps persönlicher Anwalt. Im Zuge seiner Tätigkeit für Trump wurde Giuliani auch verklagt.
Wurde Giuliani auch verurteilt? 2023 wurde Giuliani zur Zahlung von 148 Millionen US-Dollar Schadenersatz verurteilt, nachdem er gegen zwei Wahlhelferinnen falsche Betrugsvorwürfe erhoben hatte. Wenige Tage später meldete er Privatinsolvenz an.
Was passierte bei dem Autounfall? Am Sonntag, dem 31. August, hielt Giuliani auf einem Highway in New Hampshire für eine Frau an, die Opfer häuslicher Gewalt geworden war, und verständigte die Rettung für sie. Ein nachkommender Autofahrer fuhr auf seinen stehenden Wagen auf. Giuliani wurde dabei ein Brustwirbel gebrochen und er zog sich Schnittwunden und Prellungen zu.
Worum geht es? Der britische Luxusautobauer Jaguar Land Rover ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden. Sowohl die Produktion, als auch der Verkauf seien "ernsthaft gestört" worden, so das zum indischen Tata-Konzern gehörende Unternehmen. Es seien alle Systeme heruntergefahren worden, um den Schaden zu begrenzen.
Wer steckt dahinter? Bislang würde es keine Spuren zu den Tätern geben, so das Unternehmen. Auch sei noch unklar, ob Kundendaten gestohlen worden sind. Jaguar Land Rover ist nicht das erste große britische Unternehmen, das in jüngster Zeit Opfer von ernsthaften Cyber-Attacken geworden ist.
Wen hat es noch erwischt? Betroffen waren zuletzt auch die British Library sowie die Kaufhauskette Marks & Spencer, deren Onlineshop erst nach mehreren Monaten wieder störungsfrei arbeiten konnte.
Wann wird Jaguar wieder voll einsatzbereit sein? Das hängt davon ab, wie sehr die Systeme durch den Angriff geschädigt worden sind. "Wir arbeiten daran, um unsere weltweit genutzten IT-Systeme auf kontrollierte Art wieder zu starten", so eine Sprecherin.
Worum geht es? Am Dienstag heizte eine kurzfristig anberaumten Pressekonferenz im Weißen Haus die Gerüchteküche an. Dann hatte die US-Präsident Donald Trump vergleichweise schwache News zu verkünden.
Nämlich? Er teilte den anwesenden mit, das Space Command der US-Streitkräfte werde von Colorado nach Huntsville im US-Bundesstaat Alabama übersiedelt. Damit erfüllt der Präsident ein Versprechen, dass er noch in seiner ersten Amtszeit gegeben hatte.
Welches Versprechen? Bereits in seiner ersten Amtszeit wollte Trump das Space Command nach Alabama übersiedeln, sein Nachfolger Joe Biden hob allerdings den entsprechenden Erlass wieder auf. Trump versprach, den Schritt in seiner zweiten Amtszeit umzusetzen.
Weshalb die Übersiedlung? Bereits jetzt gibt es in Huntsville mehrere Einrichtungen für die Weltraumkapazitäten der USA. Die auch als Rocket City bekannte Stadt ist seit langem Sitz des Redstone Arsenal der US-Armee und des Marshall Space Flight Center der NASA. Auch das Space and Missile Defense Command der Armee ist hier beheimatet.
Und was spricht gegen Colorado? Trump argumentiert, dass Huntsville "härter dafür gekämpft habe als alle anderen". Beobachter sehen aber vor allem die Tatsache, dass Colorado einen demokratischen Senator hat, als Hauptursache für die Entscheidung.
Wie lief die Pressekonferenz ab? Das Meeting startete mit beinahe einer Stunde Verspätung und war bereits mit Spannung erwartet worden. Denn der Präsident hatte sich vorher – ganz entgegen seinen Gewohnheiten – rar gemacht und war fast eine Woche lang nicht mehr öffentlich aufgetreten. Nicht zuletzt deshalb gab es zuletzt zahlreiche Spekulationen über den Gesundheitszustand Trumps.
Und wie fit war der Präsident? Trump wirkte grundsätzlich wie immer, sah allerdings abgespannt und noch stärker geschminkt als sonst aus. Als die Fragerunde der Journalisten thematisch immer weiter ausuferte und Trump verbal zunehmend ins Straucheln geriet, brach er die Pressekonferenz nach etwa 45 Minuten unvermittelt ab.
Nahm der Präsident zu seiner Gesundheit Stellung? Er bezeichnete anhaltende Spekulationen über seinen Gesundheitszustand als Fake News, die mit dafür verantwortlich seien, weshalb die Presse immer mehr an Glaubwürdigkeit verliere. Und er erklärte, er sei am vergangenen verlängerten Wochenende (in den USA war am Montag ein Feiertag) "sehr aktiv" gewesen.