Am Mittwoch hatte Donald Trump die Welt mit Sonderzöllen überzogen, am Donnerstag zogen die Börsen nach. Die Wall Street erlebte den schlimmsten Tag seit der Covid-Krise 2020. Die beiden wichtigsten Indices stürzen ab, der S&P 500 verlor 4,8 Prozent, der Nasdaq Composite 6 Prozent. Die Aktien von Apple, dem wertvollsten Unternehmen der Welt, gaben um 9,3 Prozent nach, der Konzern verlor 250 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung.
Wie viele Unternehmen lässt Apple seine Produkte in Asien herstellen, 90 Prozent der iPhones kommen aus China. Trump will ab nächstem Mittwoch hohe Zölle einheben, für Waren aus China 54 Prozent. In den USA wird nun mit einem Anstieg der Inflation gerechnet, die Wahrscheinlichkeit einer Rezession schätzen Experten mit 50 Prozent ein.
Der Autobauer Stellantis kündigte an, 900 Mitarbeiter in fünf US-Werken zu beurlauben. Grund dafür sei eine vorübergehende Produktionseinstellung in Kanada und Mexiko. Sportartikelhändler wie Nike fürchten starke Verteuerungen der Lieferketten. "Die Märkte werden boomen", sagte Trump am Donnerstag und fügte hinzu: "Das ganze Land wird boomen."
Der Innenminister nannte es einen "versuchten Putsch", der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler und nunmehrige Erdogan-Jünger Mesut Özil eine "Schädigung der Nation". Die Istanbuler Staatsanwaltschaft ermittelt wegen "Anstiftung zu Hass und Feindseligkeit". Studenten in der ganzen Türkei riefen den Mittwoch zum "Tag des Boykotts" aus. Es sollte nichts eingekauft werden, nicht in den Geschäften, nicht online, auch Cafés und Restaurants sollten leer bleiben.
"Zeig, wer der Boss ist!", lautet einer der Slogans der Kampagne. "Nutzen wir unsere wirtschaftliche Macht!", ein anderer, schreibt die NZZ. In der Türkei werden pro Tag Konsumausgaben in Höhe von 1,6 Milliarden Euro getätigt. Insider erwarteten nicht, dass es zu großen Einbrüchen kommt und wenn ja, würden die Einkäufe nachgeholt werden.
Aber der Protest erfasst immer weitere Teile des Alltags. Veranstaltungen werden abgesagt, weil Studenten zum Boykott aufrufen. Der britischen Band Muse kam der Veranstalter abhanden, Konzerte wackeln. am 7. Oktober soll Robbie Williams in Istanbul auftreten.
Es war eine zähe Geburt und sie dauerte acht Monate. Anfang Juli 2024 fanden schließlich in den Niederlanden vier Parteien zu einer Koalition zusammen. Die Wahl davor hatte die "Partei für die Freiheit" (PVV) von Rechtspopulist Geert Wilders deutlich gewonnen. Die Regierung stand von Anfang an auf wackligen Beinen, nun droht ihr der Sturz – und den Anlass können nur Österreicher in seiner ganzen Dimension ermessen: es geht um Orden.
Fünf Freiwillige von der Organisation Centraal Orgaan opvang asielzoekers (COA) sollten eine königliche Auszeichnung erhalten. COA unterstützt Asylwerber in den Niederlanden. Die Orden vergibt der König, das jeweils zuständige Regierungsmitglied muss nur unterschreiben, ein Formalakt. Diesmal aber verweigerte Asylministerin Marjolein Faber, Vertraute von Wilders, ihre Zustimmung.
Es folgte eine wilde Debatte im Parlament, in der Ministerin Faber als "Stümperin" bezeichnet wurde und "Ministerin, deren Inkompetenz nur noch von ihrer Unanständigkeit übertroffen wird". Auch Stimmen in der Koalition forderten eine Entlassung der Ministerin, aber Wilders sprang ihr bei.
Vier Jahre war Pause, die Europäische Turteltaube ( Streptopelia turtur) durfte nicht bejagt werden. Nun stellte die EU-Kommission einen Freifahrtschein aus. Wenn Länder das wünschen, können sie die Jagd auf die Tauben für die Saison 2025/26 wieder freigeben. Jäger dürfen bis zu 1,5 Prozent der Population töten. Die Tiere waren 2021 unter Schutz gestellt worden, weil sich ihr Bestand dramatisch verringert hatte.
Nun dürfen etwa in Italien, Spanien und Frankreich wieder 132.000 Vögel abgeschossen werden. In Venetien wird mit dem Beschuss der Turteltauben die Jagdsaison eröffnet. Es handle sich um "einen wichtigen Tag, der wie der erste Tag der Fußballsaison gefeiert wird", sagte Massimo Buconi, der Präsident des italienischen Jagdverbandes.
Keiner hat die Champions League als Trainer so oft gewonnen wie er. Fünfmal holte Carlo Ancelotti den Pott. Am Mittwoch musste der Trainer von Real Madrid und damit von David Alaba das Spielfeld wechseln, in Madrid begann der zweitägige Prozess gegen den 65-Jährigen. Ancelotti soll den spanischen Fiskus 2014 und 2015 ausgetrickst haben. Schaden: 1,06 Millionen Euro.
Die Anklage fordert eine Gefängnisstrafe von vier Jahren und neun Monaten sowie eine Geldstrafe von 3,2 Millionen Euro. Ancelotti fühlt sich schuldlos. Er habe sich nur auf sein Gehalt konzentriert, sagte er aus. "Mir ging es nur darum, drei Jahre lang die sechs Millionen netto zu bekommen.
In dem Verfahren geht es um die Verwertung von Ancelottis Bildrechten an seiner eigenen Person, etwa für Werbung oder Sammelalben. Die Einnahmen daraus soll der Star-Trainer über Briefkastenfirmen im Kreis geschickt haben, um Steuern zu sparen. "Ich habe nie bemerkt, dass etwas nicht stimmte, und ich wurde auch nicht darüber informiert, dass die Steuerbehörde gegen mich ermittelt", sagt er nun. Der Vorschlag sei von Real gekommen, alle hätten es so gemacht. Fortsetzung folgt.
An der Suche nach dem Namen kann die lange Wartezeit nicht gelegen haben. Vor acht Jahren brachte Nintendo die revolutionäre Spielkonsole Switch auf den Markt. Am 5. Juni erscheint der Nachfolger, schlicht Switch 2 betitelt, am 8. April läuft die Vorbestellung an. Das Gerät wird 470 Euro kosten, 140 Euro mehr als der Vorgänger. Gemeinsam mit einer Neuauflage von "Mario Kart World" kommt man auf 510 Euro.
Die Online-Präsentation der Switch 2 auf Nintendo Direct wurde am Mittwoch von mehr als einer Million Menschen verfolgt. Dabei verriet der Hersteller auch erste Spiele, die neu kommen, etwa "Elden Ring" und "Street Fighter 6". Die Konsole selbst hat mit 7,9 Zoll einen größeren Bildschirm als ihr Vorgänger und eine bessere Anzeige, auch Tasten und Steuerknüppel sind größer.
Er fing am Montag um 19 Uhr an zu reden und hörte einfach nicht mehr auf. Am Ende stand Cory Booker 25 Stunden und 5 Minuten ohne Unterbrechung am Rednerpult. Es war die längste Rede, die jemals im US-Senat gehalten worden war. Den bisherigen Rekord hielt Senator Strom Thurmond, der 24 Stunden und 18 Minuten lang gegen den Civil Rights Act von 1957 angeredet hatte.
Mit der Aktion wollte der 55-Jährige Demokrat auf den Schaden aufmerksam machen, den die Aktionen von Präsident Donald Trump der US-Öffentlichkeit zufügen. Während der über 25 Stunden durfte der Senator aus New Jersey nicht einmal auf die Toilette. Er habe sich mit einer Fastenroutine vorbereitet, sagte er. Am Freitag hörte er auf zu essen (er ist Veganer), am Montag zu trinken. "Am meisten hatte ich damit zu kämpfen, dass verschiedene Muskeln anfingen, richtig zu verkrampfen."
Booker war früher Footballspieler, ist Jurist, studierte in Stanford, Oxford und Yale. 2006 wurde er Bürgermeister von Newark, 2014 Senator, 2019 kandidierte er für die Präsidentschaft, gab aber in den Vorwahlen auf. Er ist ledig, wiegt 100 Kilo und ist 1,91 Meter groß.
Seit 1987 legt das US-Magazin Forbes offen, wer richtig Geld hat. Auf der ersten Liste fanden sich 140 Milliardäre. 38 Jahre später sind es so viele wie noch nie. 3.028 Milliardäre werden auf der aktuellen Liste für 2025 abgebildet, 247 mehr als vor einem Jahr, fast ein Drittel (902) stammt aus den USA. Gesamt-Vermögen aller: 16,1 Billionen US-Dollar – fast 2 Billionen Dollar mehr als 2024.
An der Spitze steht Elon Musk (Tesla) mit einem Vermögen von 342 Milliarden Dollar, er rutsche von Platz 3 auf Platz 1. Zweiter ist Mark Zuckerberg (Facebook) mit 216 Milliarden, er machte zwei Plätze gut und überholte Jeff Bezos (Amazon), der sich mit 215 Milliarden seine Hochzeit im Juni trotzdem gut leisten kann. Vorjahrssieger Bernard Arnault (LVMH) liegt mit 178 Milliarden auf Platz 5.
Reichster Österreicher ist Mark Mateschitz (Red Bull) mit 40,6 Milliarden auf Platz 38, gefolgt von Georg Stumpf mit 10,8 Milliarden auf Platz 230 und Johann Graf (Novomatic) mit 9,9 Milliarden auf Platz 274.
Erstaunlich trotz Sanktionen: Auf der Liste finden sich auch 146 Russen, 15 davon sind zum ersten Mal dabei. Gemessen an der Anzahl der Neueinsteiger liegt Russland auf Platz 5. Reichster Russe ist Wagit Alekperow, Miteigentümer von Lukoil, mit 28,7 Milliarden Dollar. Der in Russland geborene Telegram-Gründer Pavel Durow läuft unter seinem Wohnort Vereinigte Arabische Emirate. Vermögen: 17,1 Milliarden Dollar.