Newsflix.at Logo

28. Januar 2025

Leben auf HD 20794d? Astronomen entdecken neue "Supererde"

Für Wissenschafter erscheint HD 20794d fast zum Greifen nah, aber das ist Ansichtssache. Der Planet liegt knapp 20 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt und sorgt bei Astronomen derzeit für eine gewisse Aufregung. Sie werteten zwei Jahrzehnte an Beobachtungen aus, bestätigten seine Entdeckung und erklärten ihn nun zum "Hauptkandidaten für außerirdisches Leben", berichtet die Times.

Von den mehr als 5.800 identifizierten Exoplaneten – also jenen, die andere Sterne umkreisen als unseren – gehöre die neue Entdeckung "zu den engsten Analogien zur Erde, die wir kennen", sagten Forscher der Universität Oxford. HD 20794d ist etwa sechsmal so groß wie die Erde, wahrscheinlich felsig, mit einer festen Oberfläche, auf der sich Wasser in Flüssen, Seen und Ozeanen sammeln könnte.

Weitere Meldungen

620.000 Euro für Opfer Zeitung muss Rekordsumme zahlen

Die Berichterstattung begann am 24. Dezember 2014, es folgten allein im "Blick" nicht weniger als 167 Artikel Vier davon klagte die frühere Schweizer Grünen-Politikerin Jolanda Spiess-Hegglin (vorerst) ein. Am Montag wurde nun das Strafmaß verkündet, die Boulevardzeitung muss umgerechnet fast 620.000 Euro zahlen, 327.000 Euro wegen Persönlichkeitsverletzung, 120.000 Euro Entschädigung, zuzüglich Zinsen, berichtet die Zeit.

Nach einer Feier war die Ex-Politikerin mit Schmerzen im Unterleib aufgewacht, ohne Erinnerung, sie begab sich wegen des Verdachts eines Sexualdelikts ins Spital. Es wurden zwei DNA-Spuren gefunden, einer der Täter, ein Politiker, wurde ausgeforscht, das Strafverfahren gegen ihn aber eingestellt. "Blick" machte das Verbrechen zur "Sex-Politaffäre", Spiess-Hegglin habe ein "Techtelmechtel" gehabt und sei ohnehin ein "ausgekochtes Luder".

Die frühere Kantonsrätin klagte den betroffenen Ringier-Verlauf auf Gewinnherausgabe. Per Gutachten wurde ermittelt, wie viel "Blick" mit den Artikeln an Einnahmen erzielt hatte. Daraus errechnete sich die "Schadenssumme". Sie soll erst der Anfang sein. Spiess-Hegglin will nun die gesamte Berichterstattung von Ringier einklagen. Bezieht sie andere Medien ein, tut sich ein weites Feld auf. Allein 2015 und 2016 sollen 12.000 Artikel über sie erschienen sein.

23 Polizeiautos kaputt Anschlag auf Hundestaffel, Österreich hilft

Es sind nicht mehr viele Fahrzeuge übrig. In der Nacht auf Sonntag wurde um 2.40 Uhr am Gelände der Diensthundestaffel in Untermenzing bei München ein Feuer gemeldet. Am Ende stand fast: 23 Fahrzeuge brannten aus, fast der gesamte Fuhrpark. "Aus meiner Sicht hat das schon terroristische Grundzüge“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Die Hintergründe des Anschlages sind unklar, ein "glaubhaftes" Bekennerschreibe fehle laut Polizei, der Staatsschutz ermittelt. In Untermenzing sind rund 50 Diensthunde untergebracht, die Einheit ist nun praktisch nicht einsetzbar. Menschen oder Tiere wurden nicht verletzt, die Zwinger blieben unversehrt. Die Schadenssumme beträgt rund zwei Millionen Euro. Österreich hat Hilfe angeboten und will Ersatzfahrzeuge schicken.

Sexuelle Belästigung im TV Nun trat Sender-Präsident zurück

Pressekonferenzen in Japan laufen mitunter anders ab als man das bei uns kennt. Am Ende des Termins standen Fuji TV-Vorsitzender Shuji Kano und Präsident Koichi Minato auf und verbeugten sich. "Ich spüre zutiefst die Last meiner Verantwortung", sagte Minato. Die beiden entschuldigen sich bei den Zuschauern für die "Unannehmlichkeiten und Ängste", die der Skandal ausgelöst hatte.

Was war passiert? Masahiro Nakai, früher Sänger der Boyband SMAP und nunmehriger TV-Moderator von Fuji TV wird beschuldigt, eine Frau 2023 bei einer Dinnerparty sexuell belästigt zu haben. Der Sender kehrte den Vorfall zunächst unter dem Teppich, zahlte dann dem Opfer 553.000 Euro. Als trotzdem alles öffentlich wurde, stornierten Werdekunden wie Nissan und Toyota ihre Spots.

Nakai ist inzwischen seinen Job los, seine Sendung wurde eingestellt, auch auf anderen Kanälen moderiert er nicht mehr. Die haben nun aber ebenfalls Untersuchungen angekündigt, denn es stellte sich heraus: Dinnerpartys mit sexueller Belästigung dürften weit verbreitet sein.

Baikal-Enten schuld Ursache für Flugzeugunglück geklärt

Letztlich führten Federn zur Aufklärung. Sie wurden an beiden Triebwerken der Maschine von Jeju Air gefunden, die am 27. Dezember in Thailand abstürzte. Die Boeing 737-800 war in Bangkok gestartet und befand sich im Landeanflug auf den Flughafen Muan im Südwesten des Landes. Um 8:57 Uhr warnte der Tower die Besatzung, wegen "Vogelaktivität" vorsichtig zu sein.

Zwei Minuten später meldete der Pilot, dass ein Vogel das Flugzeug getroffen habe und gab ein Mayday-Signal. Er landete die Boeing in der entgegengesetzten Richtung ohne ausgefahrenes Fahrwerk auf dem Bauch, die Maschine überrollte die Landebahn und explodierte, nachdem sie gegen die Betonkonstruktion geprallt war. 197 Menschen starben, nur zwei überlebten.

Nun liegt der sechsseitige vorläufige Untersuchungsbericht vor. Danach sollten mehrere Baikalenten, einer Zugentenart, die in großen Schwärmen fliegen, das Flugzeug zum Absturz gebracht haben, ihre DNA wurde im Treibwerk gefunden. Die Betonbarrieren werden an sieben Flughäfen in Thailand abgetragen.

Haus von KZ-Chef geöffnet Zum ersten Mal seit 80 Jahren

Die Weltpolitik gedachte am Montag der Befreiung von Auschwitz. Im größten Vernichtungslager der Deutschen, gebaut auf polnischem Boden, starben über 1,1 Millionen Menschen. Es wurde am 27. Jänner 1945 von einem russischen Bataillon der 322. Infanteriedivision befreit. Präsident Wladimir Putin war zur Gedenkfeier zum 80. Jahrestag nicht eingeladen. Er schickte eine Grußbotschaft, in der er die Verdienste Russlands hervorstrich.

Zur Gedenkfeier fanden sich 55 Staats- und Regierungsschefs ein, darunter Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, aus Deutschland Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz, der britische König Charles, Spaniens König Felipe, Norwegens Kronprinz Haakon, der niederländische König Willem-Alexander und Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj. Aus Österreich nahmen Bundespräsident Alexander Van der Bellen sowie Ministerin Susanne Raab teil.

Die Ehrengäste hatten auch die Möglichkeit, einen Blick in die Dienstvilla von KZ-Kommandant Rudolf Höß zu werfen. Vom Keller aus führte ein unterirdischer Gang ins Lager, zu den Gaskammern und Verbrennungsanlagen. Das Haus in der Legionowstraße Nr. 88 war 80 Jahre lang nicht zugänglich, nun wurde es von einer US-Stiftung gekauft und soll ein Bildungszentrum gegen Antisemitismus werden.

Vom Dachboden aus, da wo die Kinder wohnten, hat man einen Blick auf die Rauchfänge des Krematoriums, berichtet ein Reporter der Times. Aus ihnen stieß regelmäßig schwarzer Rauch auf.

Trump will Gaza "säubern" Alle Bewohner nach Ägypten & Jordanien

Auf Videoaufnahmen aus der Luft ist ein unendlicher Strom aus Menschen zu sehen. 200.000 Menschen sollen es sein. Palästinenser kehren über den Netzarim-Korridor, der den Gazastreifen durchschneidet, zu ihren Häusern zurück oder was von diesen noch übrig ist. Am Montag hatte Israel die Straßensperren aufgehoben, nachdem verspätet drei Geiseln freigelassen worden waren.

Am Wochenende davor hatte Präsident Donald Trump Journalisten an Bord der an Bord der Air Force One seine neuen Nahostpläne erläutert. Er wolle den Gazastreifen "säubern" und die Palästinenser umsiedeln, er habe darüber mit König Abdullah von Jordanien gesprochen. Ein Telefonat am Sonntag mit dem ägyptischen Präsidenten Sisi sollte folgen.

"Ich sehe mir gerade den gesamten Gazastreifen an, und es ist ein Chaos, ein echtes Chaos‘“, sagte Trump. Er hätte "gerne, dass Ägypten Leute aufnimmt. Ich hätte gern, dass Jordanien Leute aufnimmt. Irgendetwas muss passieren.“ Vor Kriegsbeginn lebten im Gazastreifen 2,3 Millionen Menschen. Der Vorschlag ändert die US-Außenpolitik. Bisher wurde eine Zweitsaaten-Lösung angestrebt.

Acht Geiseln tot Hamas provoziert Israel mit Liste

Es war alles geplant und festgeschrieben, aber die Terror-Organisation hält sich an wenig. Nicht an Termine, nicht an Zusagen, nun stellte sich heraus: Von den 33 Geiseln, die in der ersten Phase des Waffenstillstands gegen Gefangene aus israelischen Gefängnissen ausgetauscht werden sollen, sind acht tot. Das geht aus einer Liste hervor, die von der Hamas am Sonntagabend an Israel übergeben wurde.

Israel hat die acht Toten inzwischen bestätigt, die Familien der Opfer seien informiert worden. Die nächsten Geiseln sollen am Donnerstag und Sonntag frei kommen. Sieben der 33 Verschleppten, die im ersten sechswöchigen Teil des Waffenstillstandsabkommens freigelassen werden sollten, sind inzwischen zurückgekehrt. Insgesamt befinden sich noch 90 Geiseln in Gaza.