Paradeiser spielen bei Burgern, vom Stellenwert her das Schnitzel der Amerikaner, eine doppelte Rolle. Als Scheiben liegen sie auf dem Fleisch, als Soße werden sie in Form von Ketchup zugeführt. Das Problem dabei: die meisten Paradieser, die in den USA verputzt werden, stammen aus Mexiko. Rund 65 Prozent der in den USA konsumierten Früchte stammen vom südlichen Nachbarn.
Mitte Juli steigen die USA aber aus einem jahrzehntealten Handelsabkommen aus, berichtet die Washington Post. Dann werden aus Mexiko importierte Paradeiser mit einer Sonderabgabe von 17,09 Prozent belegt. Das finden die Farmer in Florida gut, der Rest der Amerikaner findet aber nicht gut, dass die Farmer in Florida das gut finden, denn der Preis für Paradeiser und damit der für Burger dürfte steigen.
Die Erzeuger in Florida verweisen auf faire Wettbewerbsbedingungen. Das Volumen der Importe von Paradeisern aus Mexiko ist laut Bundesdaten zwischen 2000 und 2023 um 176 Prozent gestiegen und da sind Ketchup und Soßen noch gar noch dabei. Drei Milliarden US-Dollar macht das Handelsvolumen aus – vor drei Jahrzehnten waren es noch 30 Prozent weniger. In Florida hat sich gleichzeitig die Anbaufläche von 25.000 Hektar auf 9.400 Hektar reduziert.
Was muss man leisten, um das deutsche Bundesverdienstkreuz überreicht zu bekommen? Offenbar nicht viel. Der YouTuber Marvin Windhage zeigte das nun vor. Der 28-Jährige gab sich als Nachlassverwalter von Peter Lustig aus. Dem TV-Moderator war 2007 tatsächlich das Bundesverdienstkreuz verliehen worden. Nun schrieb Windhage den Hersteller des Kreuzes per E-Mail an und teilte mit, die Auszeichnung sei bei einem Einbruch in das Büro gestohlen worden, schildert er in der F.A.Z.
Das Unternehmen antwortete höflich, gab die Kosten mit 149 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und Versandkosten an, forderte aber einen "Besitznachweis". In einer zweiten E-Mail wurde eingeräumt, ein "Auszug aus der Zeitung" reiche. Den brachte Windhage bei und bekam weniger Tage später den Orden per Post zugeschickt.
Der Kontrast konnte nicht größer sein. Auf der einen Seite Party, auf er anderen Seite die nüchternen Bilanzen. Am Dienstag beging die Neigungsgruppe um den US-Präsidenten 100 Tage Trump und das mit feurigen Zahlen. Die bisherige Amtsführung hätte 5 Billionen US-Dollar an Investitionen in den USA ausgelöst, über 345.00 neue Arbeitsplätze geschaffen und die Tür in ein Zeitalter des "amerikanischen Wohlstands" aufgestoßen, lautete der Tenor.
Am Mittwoch kamen dann die ersten offiziellen Zahlen. Nach Angaben des Handelsministeriums schrumpfte die US-Wirtschaft in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,3 Prozent. Im Quartal davor hatte es noch ein Wachstum von 2,4 Prozent gegeben. Aber Obacht! Einschränkend muss gesagt werden, dass die Analysten mit schlimmeren Werten gerechnet hatten. Und: Die Importe stiegen um 41,3 Prozent an, die Unternehmen wollten den Sonderzöllen zuvorkommen und sie taten das mit vielen Schiffsladungen.
Trumps Team lässt sich von diesen Zahlen nicht beeindrucken, spricht von einer einmaligen Delle, bestreitet einen Zusammenhang mit den Zöllen. Der Präsident selbst lud am Mittwoch Firmenchefs zu einer "Invest in America"-Veranstaltung ins Weiße Haus ein. Zugesagt hatten die CEOs von Nvidia, GE Aerospace, Johnson & Johnson, Eli Lilly und SoftBank.
1983 war der Ruhm Freddie Mercury zu Kopf gestiegen. Er stieg bei Queen aus, wandelte auf Solopfaden und wollte dabei auch ein paar Titel mit dem aufstrebenden Michael Jackson aufnehmen. Die beiden, gegenseitig Fans voneinander, begannen in Jacksons Heimstudio in Encino, Kalifornien, an drei Songs zu arbeiten, "Victory", "State of Shock" und "There Must Be More to Life Than This".
Am Ende erschien keiner der drei Titel auf Mercurys Solo-Debütalbum "Mr. Bad Guy", das am 29. April 1985 veröffentlicht wurde, und daran war ein Lama schuld, schreibt jetzt die New York Post. Jackson brachte nämlich sein Lama Louie ins Studio mit, erinnert sich nun Bassist Jo Burt gegenüber der Zeitung. Das habe Mercury so empört, dass er die Aufnahmen abbrach.
Genau genommen rief Mercury Queen-Manager Jim "Miami" Beach an, wie dieser 2012 erzählte. "Miami, Liebling, du musst mich hier rausholen", habe er gesagt. "Ich nehme gerade mit einem Lama auf." Jackson veröffentlichte "State of Shock" später mit Mick Jagger.
Bildungsminister Giuseppe Valditara will Italiens Schulen neu ausrichten. Ab dem Schuljahr 2026/27 werden die Lehrpläne umgestellt und eine merkbar konservativere Handschrift tragen. Über ein neues Gesetz will der Minister auch den Sexualkunde-Unterricht ändern. Wichtigstes Vorhaben: Eltern müssen in Zukunft ihre schriftliche Zustimmung erklären. Der Vorschlag wurde am Mittwoch vom Ministerrat in Rom gebilligt.
Valditara bezieht sich auf "Artikel 30 der Verfassung". Er legt fest, "dass Eltern das Recht und die Pflicht haben, ihre Kinder zu erziehen". Damit in der Schule über Sex gesprochen werden darf, ist die (präventive) Zustimmung der Familien erforderlich, das bezieht sich auch auf das verwendete Lehrmaterial. Im Falle der Einbindung externer Experten ist ein Beschluss des Lehrerkollegiums erforderlich, der zuvor vom Institutsrat genehmigt werden muss.
Wenn die Eltern ihre Zustimmung zum Sexualkunde-Unterricht verweigern, muss die Schule eine alternative Bildungsaktivität anbieten, so der Minister. In Italien ist der Sexualunterricht nicht, wie in den meisten anderen europäischen Ländern, Teil des Lehrplans.
DEI – das Akronym für Diversity, Equity (Gleichberechtigung) und Inklusion – war aus Geschäftsunterlagen jahrelang nicht wegzudenken. Nun zeigt eine Analyse der Washington Post: Der Begriff wird von Unternehmen kaum mehr verwendet. Die Zeitung untersuchte Konzerne, die im wichtigsten Aktienindex S&P 500 gelistet sind. In den Geschäftsberichten der 500 Unternehmen kam DEI im Vorjahr im Schnitt nur mehr viermal vor, 2022 war es noch 12,5 Mal.
Das hat nur bedingt mit Donald Trump zu tun, der die Bundesbehörden von "illegalen und unmoralischen" Programmen säubern lässt und das auch an Unis und in der Privatwirtschaft durchsetzen will. Der Trend begann bereits früher. 2023 hatte der Oberste Gerichtshof die Förderung von Minderheitenbei der Hochschulzulassung für ungültig erklärt. Ab da wendete sich das Blatt.
Bestimmte Begriffe – nämlich "Diversität", "Gleichheit" und "DEI" – seien "eindeutig aus der Mode gekommen", sagt Andrew Jones, leitender Forscher am Conference Board Governance and Sustainability Center. Es ist eine Rückkehr in ältere Zeiten. Vor 2019 erwähnten große Unternehmen DEI in ihren behördlichen Unterlagen kaum oder gar nicht, ergab die Analyse der Washington Post.
An der Grenze zu Mexiko ließ der US-Präsident die Armee auffahren, Hunderte Migranten wurden bereits nach El Salvador abgeschoben. Aber nicht alle Ausländer verfolgt Donald Trump mit harter Hand. Gemeinsam mit seinem Kumpel Elon Musk, der in Südafrika geboren wurde, offerierte er weißen Südafrikanern Anfang Februar eine spezielle Art von Asyl in den USA – und dieses Angebot erlebt einen Ansturm, wie sich nun zeigt.
Am 9. Februar unterfertige Trump eine "Exekutive Order". Darin forderte er Außenminister und Heimatschutzminister auf, "geeignete Maßnahmen" zu ergreifen, um über das US-Flüchtlings-Aufnahmeprogramm Afrikanern aus Südafrika, die Opfer ungerechtfertigter Rassendiskriminierung sind, vorrangig Aufnahme und Ansiedlung zu gewähren.
Schon im März hätten über 8.200 Menschen ihr Interesse bekundet, berichtete die New York Times. Südafrika hat eine enorm hohe Kriminalitätsrate, im vierten Quartal 2024 wurden fast 7.000 Morde registriert. Mehr als 30 Jahre nach dem Ende der Apartheid ist von Gleichstellung wenig zu spüren. Die Arbeitslosenquote unter Schwarzen liegt beispielsweise bei 46,1 Prozent, unter Weißen hingegen bei 9,2 Prozent. Weiße (etwa 7,3 Prozent der Bevölkerung) dominieren nach wie vor die Wirtschaft und besitzen etwa die Hälfte des Landes.
Noch nie von Grüffelo gehört? Dann sind sie mutmaßlich kein Kind oder haben auch keines in ihrer Nähe. Die Kinderbücher von Julia Donaldson und Axel Scheffler sind nämlich Weltbestseller, "Der Grüffelo" wurde bisher 3,2 Millionen Mal und "Das Grüffelokind" 2,1 Millionen Mal verkauft. Ihr Erscheinen ist allerdings schon eine Weile her, seit 2004 gab es kein neues Abenteuer mit der Maus und ihrem Beschützer, dem Grüffelo, mehr.
Nun aber haben die britische Autorin und ihr deutscher Illustrator eine Fortsetzung angekündigt. Das Bilderbuch, für das es noch keinen Namen gibt, soll im September 2026 erscheinen, berichtet der Guardian. Donaldson und Scheffler haben gemeinsam schon über 30 Bücher geschaffen, die Grüffelo-Serie ist die erfolgreichste. Die Bücher wurden in 113 Sprachen übersetzt.