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13. September 2024

30.800 Euro für Ausreise Auch Schweden will Migration neu managen

In Deutschland hatte das zuletzt für viel Erregung gesorgt. 28 Straftäter waren nach Afghanistan abgeschoben worden, jeder bekam 1.000 Euro in die Hand gedrückt. In Schweden will man nun noch einen Schritt weitergehen. Weil so gut wie niemand freiwillig das Land verlassen will (2023 war es exakt eine Person), soll es ab 2026 eine Prämie von umgerechnet bis zu 30.900 Euro für die Ausreise geben. Der Vorschlag stammt von den rechtspopulistischen Schwedendemokraten.

Das Programm "Neuordnung der Migrationspolitik", das am Donnerstag präsentiert wurde, sieht vor, dass 1.000 Plätze in Abschiebe-Einrichtungen geschaffen werden. Dort sollen Menschen angehalten werden, die ausreisepflichtig sind. Bisher zahlt Schweden eine "Ausreiseprämie" von rund 90 Euro. Die Zahl der Asylanträge ist auf den niedrigsten Wert seit 1997 gefallen.

Weitere Meldungen

China erhöht Pensionsalter Männer sollen nun mit 63 in Rente gehen

In wenigen Ländern der Welt geht man so früh in Pension wie in China. Aber auch hier steigt die Lebenserwartung, es gibt immer mehr ältere Menschen und deshalb hat die Staatsführung beschlossen, das Einstiegsalter zu erhöhen – das erste Mal seit 1950. Zu Protesten wie im vergangenen Jahr in Frankreich dürfte es eher nicht kommen. Die staatliche Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften hatte zuvor gewarnt, dass dem wichtigsten staatlichen Pensionsfonds bis 2035 das Geld ausgehen werde.

Frauen in Arbeiterberufen sollen hinkünftig statt mit 50 mit 55 Jahre in Pension gehen, Frauen in Angestelltenberufen statt mit 55 mit 58 Jahren. Bei den Männern wird es einen Anstieg von 60 auf 63 geben. Die Änderung treten mit 1. Januar 2025 in Kraft, das jeweilige Renteneintrittsalter wird in den nächsten 15 Jahren alle paar Monate angehoben.

Baby-Nilpferd hat Ärger Tiergarten-Direktor ermahnt nun die Besucher

Vor zwei Monaten kam im Khao Kheow Open Zoo in der Nähe der thailändischen Stadt Pattaya ein weibliches Zwergflusspferd zur Welt. Es wurde Moo Deng "getauft", was besser klingt, als es ist. Denn Moo Deng heißt übersetzt "hüpfendes Schwein", was zwar Aussehen und Lebensweise nahe kommt, aber nicht nett ist. Ungeachtet dessen wurde das "hüpfende Schwein" zu einem Zuschauermagnet. Die Besucherzahlen haben sich verdoppelt.

Nun aber tauchten Videos auf, die zeigen, dass mit Moo Deng wenig respektvoll umgegangen wird. Besucher werfen Schalentiere nach ihr oder spritzen sie mit Wasser an, um Moo Deng aufzuwecken. Das erzeugt Stress. Nun ließ der Zoodirektor eine Video-Überwachung installieren und warnte öffentlich: Wer das Baby misshandelt, wird angezeigt. Zwergflusspferde gelten als "stark gefährdet", in freier Wildbahn leben nur mehr weniger als 3.000 Exemplare.

So feiert Prinz Harry 40er "Her mit dem nächsten Jahrzehnt!"

Der 30. Geburtstag hatte eindeutig mehr Glamour. Es gab eine Party in Abendgarderobe im Clarence House. Seither hat sich im Leben von Prinz Harry einiges getan und deshalb gibt es am Sonntag, wenn er 40 wird, kein Fest, sondern er geht fest wandern. Das verriet der Herzog von Sussex in einem Statement der britischem BBC. Er wolle seinen Geburtstag mit seiner Frau Meghan und seinen beiden Kindern (Archie, 5, Lilibet, 3) in seinem Haus in Kalifornien verbringen.

Danach ist eine Wanderung mit seinen engsten Freunden geplant. Es geht in den Montecito Park, einem beliebten Wandergebiet in Kalifornien. „Vater zu sein ist eine der größten Freuden des Lebens und hat mich nur noch zielstrebiger und engagierter gemacht, die Welt zu einem besseren Ort zu machen", schreibt Harry. "Vor dem 30er habe ich mich gefürchtet, über den 40er bin ich aufgeregt". Und: "Her mit dem nächsten Jahrzehnt."

Neues Design für BMW Grazer soll Autos frisches Gesicht verpassen

Nicht so arg wie bei VW, aber auch bei BMW lief es zuletzt nicht rund. Das Integrierten Bremssystem (IBS) von Zulieferer Continental machte Probleme, rund 1,2 Millionen Autos müssen in die Werkstatt. Dazu bricht der chinesische Markt weg, die Geschäftsziele für das laufende Jahr mussten nach unten korrigiert werden, die Aktie bekam Schnappatmung.

Nun will der Autobauer zumindest optisch gegensteuern. Die Designabteilung wird neu aufgestellt, berichtet die FAZ. Die Modelle der oberen Mittelklasse und der Oberklasse übernimmt Maximilian Missoni, bisher bei Polestar. Der 45jährige ist in Graz geboren, sein Vater stammt aus Kärnten. Unklar ist bei BMW noch, was mit den kleineren Modellen, etwa dem Mini, passiert. Nicht alle begeistert die Design-Entwicklung.

Milliardär im All Die Purzelbäume fielen allerdings aus

Die einen sprachen schlicht von einer Premiere, die anderen von einem historischen Moment. Am Donnerstag um 12.45 Uhr kletterte Jared Isaacman aus der Frontluke der Crew Dragon von Elon Musks SpaceX und begann einen "Spaziergang" im All. Der US- Geschäftsmann hatte das Raumschiff samt Team gechartert. In einer Höhe von rund 740 Kilometern über der Erde und mit einer relativen Geschwindigkeit von 26.000 km/h testete er die neue Raumanzüge von SpaceX.

Ein richtiger Spaziergang wurde es nicht. Isaacman streckte nur den Oberkörper raus, wie auf dem live gestreamten Bildern zu sehen war. Eine Fußschlaufen, die an einer Leiter gefestigt war, sicherte ihn ab. Der erste private Außeneinsatz. dauerte rund zehn Minuten, dann durfte Sarah Gillis, leitende Ingenieurin bei SpaceX, ebenfalls in Freie. Also halb.

680.000 Behandlungs-Fehler Spitals-Report schreckt Deutschland

Ein Reporterteam von Stern und RTL hat rund ein Dreivierteljahr recherchiert, das Ergebnis rüttelt auf: In deutschen Klinik passieren viel häufiger Behandlungsfehler als man glaubt. In vielen Ländern wird das transparent gemacht, der britische Gesundheitsdienst NHS veröffentlicht jedes Monat im Internet eine Liste mit allen Details, was schief gelaufen sein soll. In Deutschland und Österreich gibt es so etwas nicht.

Die Folgen laut einer Studie des emeritierten Medizinprofessors Matthias Schrapp: "In deutschen Krankenhäusern werden bis zu 680.000 Patienten jährlich Opfer von Behandlungsfehlern oder einer mangelnden Sorgfaltspflicht durch Ärzte und Pfleger." 17.000 Patienten sterben. Auch weil ein Melderegister fehlt. Jeder 27. Sterbefall in einer deutschen Klinik wäre laut Schrapps Studie demnach vermeidbar.

2.300 Euro pro Semester Uni verdreifacht Gebühren für Ausländer

Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) in Zürich gilt als renommierte Uni. 27.000 studieren hier, um 137 Prozent mehr als im Jahr 2000, berichtet die NZZ. Die Hochschule ist wegen der nachfolgenden Berufsaussichten vor allem auch für Ausländer attraktiv, speziell für Österreicher. Für sie gibt es nun eine bittere Pille, die Studiengebühren verdreifachen sich. Statt wie aktuell umgerechnet 775 Euro zahlt man ab Herbst 2025 nun 2.340 Euro. Pro Semester.

Die ETH ist vor allem für Studierende (35 Prozent sind Frauen) in den Fächern Maschinenbau, Informatik, Physik und Architektur interessant. Für die Höhe der Studiengebühren ist die Politik zuständig, der Nationalrat hat am Donnerstag die Verdreifachung für Ausländer durchgewunken. Andere Schweizer Unis leiden an ähnlichen Problemen. St. Gallen hat 10.000 Studierende, 5.000 sind vorgesehen.