Die Einladungen sind verschickt, vergessen Sie also nicht, in den Briefkasten zu schauen. Damit steht fest: Zwei Jahre nach der Verlobung heiratet Jeff Bezos, dank Amazon zweitreichster Mensch der Erde, seine Verlobte Lauren Sanchez und das durchaus standesgemäß. Die Hochzeit soll im Juni an Bord der "Koru" vor Venedig stattfinden. Das Schiffernackl von Bezos gilt mit 127 Metern Länge als die größte Segeljacht der Welt.
Bezos (61) und Sanchez (55) sind seit Mai 2023 verlobt, vier Jahre davor hatte der Milliardär die 25-jährige Ehe mit MacKenzie Scott beendet. Im selben Jahr, trennte sich Sanchez von ihrem Ehemann Patrick Whitesell. Zum Heiratsantrag bekam die frühere Journalistin einen 20-karätigen, 2,5 Millionen Dollar teuren Ring geschenkt.
Wer zur Hochzeit kommt, ist noch unklar, das Publikum auf der Verlobungsparty war mit Bill Gates, Leonardo DiCaprio, Tobey Maguire, und der Königin von Jordanien durchaus erhaben.
Vor der Trauung schießt Bezos seine Zukünftige aber noch ins All. Sie ist Teil einer sechsköpfigen Crew aus lauter Frauen, die im Frühjahr mit einer Blue Origin-Rakete in den Weltraum fliegt. An Bord sind etwa Katy Perry, Oprah Winfrey und die Bürgerrechtlerin Amanda Nguyen.
Jeffrey Goldberg traute seinen Augen nicht. Erst lud ihn der Nationale Sicherheitsberater ein, dann stieß der Außenminister zur Gruppe, schließlich folgten der Finanzminister, der Verteidigungsminister, die Geheimdienst-Direktorin, der CSI-Chef, am Ende der Vizepräsident. Und mittendrin der Chefredakteur des US-Magazins "The Atlantic". Der gehörte da definitiv nicht hin, denn die Chatgruppe auf Signal besprach Hochgeheimes – den Luftangriffen auf die Huthis im Jemen.
Die mit dem Iran verbündete Terrormiliz torpediert sein Monaten die Schiffsroute durch den Suezkanal. Deswegen bombardierten die USA vor einer Woche Stellungen der Gruppe, das wurde davor in der Signal-Chatgruppe "Houthi PC Small Group" besprochen. Vor den Augen des Journalisten, keiner bemerkte, dass er mitlas. Das passierte so offensichtlich, dass Goldberg zunächst dachte, er wäre einem Fake aufgesessen.
Nach dem Angriff (und der Feststellung, dass alles echt war) publizierte der "Atlantic"-Chef den Schriftverkehr. Nachzulesen ist nun, wie sich Vizepräsident JD Vance gegen den Trump-Angriff stellte ("ein Fehler"). Weil „drei Prozent des US-Handels über den Suezkanal laufen, aber 40 Prozent des europäischen Handels". Und Verteidigungsminister Pete Hegseth konterte: "Ich teile die Abneigung gegen die europäische Trittbrettfahrerei voll und ganz. Es ist erbärmlich. Aber wir sind die Einzigen auf dem Planeten, die das können."
Der Angriff fand statt, alles wie besprochen. Goldberg saß auf einem Supermarktparkplatz in seinem Auto und staunte erneut. Die Gruppe belobigte sich danach. Der Nationale Sicherheitsberater Michael Waltz postete drei Emojis, eine Faust, eine amerikanischen Flagge und Feuer.
Es kommt eher selten vor, dass US-Präsident Donald Trump weniger sagt, als er eigentlich sagen möchte. Aber in diesem Fall hat er sich tatsächlich daran gehalten. Am Freitag präsentierte der Oberbefehlshaber den neuesten Kampfjet der US-Streitkräfte. Die F-47 werde der erste Stealth-Kampfjet der 6. Generation sein, so Trump. Es soll das "fortschrittlichste, fähigste und tödlichste Flugzeug aller Zeiten" sein, so der Präsident, "praktisch unsichtbar" und "von beispielloser Schlagkraft".
Mehr wollte er aus Gründen der Geheimhaltung nicht sagen – und tat es auch nicht. Nur ein Detail ließ der Präsident noch aus – und überraschte damit: Ein Prototyp der F-47 sei bereits seit 5 Jahren zu Testzwecken in der Luft. Damit ist es wahrscheinlich, dass der Auftrag für den Prototypen bereits in der ersten Amtszeit Trumps (2015-2019) ergangen ist. Bauern darf ihn nun offiziell der Hersteller Boeing, dessen Aktienkurs daraufhin um bis zu 6 Prozent stieg, Konkurrent Lockheed ging leer aus.
In spätestens 10 Jahren soll die F-47 im Einsatz stehen. Aktuell sind beim US-Militär nur die beiden Vorgänger-Typen F-22 und F-35 in Betrieb, beide gehören der 5. Kampfjet-Generation an. Die F-22 wird allerdings nicht mehr gebaut, sie soll Schritt um Schritt von der F-47 abgelöst werden. Ob der neue Jet F-47 getauft wurde, weil Trump der 47. Präsident der USA ist, blieb allerdings unbeantwortet.
Für Hundertausende Flugpassagiere auf der ganzen Welt war der Freitag ein gebrauchter Tag. In der Nacht kam es auf dem Londoner Flughafen Heathrow nach einem Feuer in einem Umspannwerk zu einem Mega-Stromausfall. Als Folge davon musste der gesamte Flugbetrieb auf dem Airport eingestellt werden. Insgesamt etwa 1.300 Flüge von und nach Heathrow konnten nicht stattfinden.
Vor allem Flugzeuge aus Nordamerika kehrten deshalb über dem Atlantik um und flogen zu ihren Abflughäfen retour. Viele weitere ankommende Flüge wurden umgeleitet, vor allem auf andere britische Flughäfen und nach Paris. Innereuropäische Verbindungen fielen großteils aus. Aus Österreich waren mehr als 20 Flüge von den Absagen betroffen.
Freitagabend normalisierte sich die Situation dann langsam und in London wurde damit begonnen, wieder Flüge abzufertigen. Anflüge nach Heathrow sollten aber erst ab Samstag möglich sein. Dann sollte der Flugbetrieb auf dem größten Airport Londons wieder wie gewohnt laufen. Die Ursache für das Feuer war zunächst unbekannt, aufgrund der Sensibilität der Lage werden die Ermittlungen von der Antiterror-Einheit der Londoner Metropolitan Police geführt.
Heathrow ist Europas größter Flughafen, 2024 wurden knapp 84 Millionen Passagiere abgefertigt. Mehr Verkehr herrscht nur auf den Airports von Dallas (88 Mio. im Jahr 2024), Dubai (92 Mio.) und Atlanta (108 Mio.).
Das KI-System weist eine Erfolgsquote von 99,9 Prozent auf, Patientinnen und Patienten erhalten ihre Ergebnisse innerhalb von fünf Minuten. In 21 britischen Krankenhäusern stellt nun nicht mehr der Hautarzt fest, ob man an Hautkrebs erkrankt ist, sondern das iPhone. Die Erstuntersuchung wird mit Hilfe einer speziellen App durchgeführt, erst wenn Auffälligkeiten festgestellt werden, kommt der Facharzt.
Die britische Firma Skin Analytics hat mit "Derm" das erste KI-Diagnosetool weltweit entwickelt, die dafür zugelassen ist, klinische Entscheidungen zur Krebsbehandlung autonom zu treffen, ohne dass ein Arzt die Ergebnisse noch einmal überprüfen muss. Auf Smartphones wird eine münzengroße Speziallinse angebracht, die hochauflösende Bilder von verdächtigen Hautstellen liefert. Die Untersuchung dauert fünf Minuten, das System soll nun auf ganz Großbritannien ausgerollt werden.
Die britische Elite-Uni Oxford galt bisher als ein Hort der Beständigkeit. Die Formulierungen auf der Abschlussfeier sind seit dem 12. Jahrhundert unverändert in Verwendung. Nun wurden die Fakultäten im Amtsblatt der Uni über Neuigkeiten informiert. Ab Herbst soll der lateinische Text bei den Zeremonien so abgeändert werden, dass er geschlechtsneutral ist, um auch non-binäre Personen einzuschließen, berichtet der Telegraph.
Statt Masterstudierende bei der Abschlussfeier als "magistri" (Meister) – ein männliches Wort – zu bezeichnen, soll der neutrale Begriff "vos" für "Sie" verwendet werden. Das ebenfalls männliche Wort "doctores" dürfte ebenfalls geändert werden. Zur Bezeichnung von Studierenden im Grundstudium soll das Wort für "wer" durch ein neutrales Wort ersetzt.
Auch die lateinische Begrüßung "Masters, Ladies and Gentlemen" wackelt. Das soll für alle Studienrichtungen, von Theologie bis Medizin, gelten und auf den gesamten Unibetrieb ausgeweitet werden. Am 29. April wird darüber abgestimmt, ab Oktober könnten die neuen Regeln gelten. Laut Times ordnen sich 0,2 Prozent der britischen Studierenden der Kategorie "anderes Geschlecht" zu. Das wären in Oxford 14 der 7.192 Inskribierten.
Land wird weltweit immer knapper. Der Mensch beansprucht zunehmend Fläche für sich und für sein Ackerland, auf der anderen Seite erholen sich in Afrika die Elefanten-Bestände und das führt inzwischen häufig zu Konflikten. Elefanten nähern sich Menschen an, treiben sich auf Feldern herum, weil sie Wasser oder Nahrung suchen, und reagieren unsportlich, wenn man sie auf Besitzstände hinweist. Nun könnte eine simple Erkenntnis Abhilfe verschaffen: die Dickhäuter fürchten sich vor Bienen.
Elefanten werden bis zu 7,5 Tonnen schwer, was streitbare Unterhaltungen mit ihnen einseitig macht. Elektrische Zäune, Wachen, Solarstrahler, Gestank, Geräusche – es wurde viel probiert, um die Tiere fernzuhalten, nichts half. Dann wurden Bienenkörbe als Zäune aufgehängt und siehe da, es wirkte. Inzwischen wird die Methode in vielen Ländern, von Mosambik bis Thailand, angewandt.
Ein Bienenstock alle zehn Meter reicht. Die Elefanten haben Panik, gestochen zu werden, sie warnen sich sogar gegenseitig mit einer Art Knurren davor. Für die Bauern entsteht eine Win-Win-Situation: Die Elefanten sind weg und die Bienen produzieren Honig.
A&F, das war einmal Kult. Diesen Umstand soll Mike Jeffries kriminell ausgenutzt haben. Der heute 80-Jährige führte Abercrombie & Fitch von 1992 bis 2014. Ein lukrativer Job, das US-amerikanische Bekleidungsunternehmen zahlte ihm 2011 einschließlich Aktienoptionen rund 48 Millionen US-Dollar. Nun sitzt Jeffries im Hausarrest, 2023 hatte die BBC die mutmaßlichen Machenschaften des Managers und seines Lebenspartners Matthew Smith (61) enthüllt.
Inzwischen haben sich mehr als 40 Männer gemeldet und den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Vergewaltigung, der sexuellen Nötigung oder des Drogenmissbrauchs beschuldigt. Schon im Oktober war Jeffries wegen Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung angeklagt worden. Die jüngsten Vorwürfe reichen bis in die 1990er-Jahre zurück.
Betroffen sind Angestellte des Konzerns und Models. Jeffries, der angeblich an Demenz leidet, und Smith wird Menschenhandel, sexuelle Ausbeutung sowie Prostitution auf internationaler Ebene vorgeworfen. In den USA, in Europa und Nordafrika wurde demnach gezielt nach jungen Männern gesucht. Auch Abercrombie & Fitch wurde verklagt, das Unternehmen habe nichts zum Schutz der Opfer unternommen, so der Vorwurf. Das Unternehmen zeiget sich "entsetzt und angewidert" über die Vorwürfe.