Die Deutsche Bahn gilt seit Längerem als Zufallsprodukt. Es kann sein, dass Züge fahren, es muss aber nicht. Das hat sich bis zur Führungsspitze durchgesprochen. Bahnchef Richard Lutz legte deshalb im September dem Aufsichtsrat ein Reformkonzept unter dem "S3" vor. Angestrebt wird "das Kundenerlebnis durch eine höhere Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und weniger Störungen" zu verbessern. Zu Beginn dieser Woche verdeutlichte Lutz die Inhalte seinem achtköpfigen Vorstand.
Das Ungewöhnliche: Danach stellte der Bahnchef seine Standpauke ins Intranet, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten sie lesen, auch der Spiegel, der daraus zitiert. Es könne kein "Weiter so" geben, sagt Lutz. Er fordert "Ergebnis-Orientierung, leidenschaftliche Ambition". Die Management soll sich "fokussieren", den Kalender "bereinigten". Konferenz "ohne Entscheidungsoptionen" müssen "abgebrochen" werden. Wer nur meckere, werde "von Meetings entfernt".
15. Oktober 2024
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