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22. Juni 2024

Stopp für Airbnb Barcelona will Kurz-Vermietungen verbieten

Das Problem stellt sich vielen Städten. Kurzvermietungen wie Airbnb bringen die Wohnungsmarkt durcheinander. Für die Eigentümer handelt es um ein gutes Geschäft, von Touristen kann man mehr verlangen als von Einheimischen. Aber der Wohnraum wird immer knapper, die Preise schießen in die Höhe. Nun möchte Barcelona aussteigen. Bis Ende 2028 will der sozialistische Bürgermeister Kurzvermietungen abschaffen. "Das wird es uns ermöglichen, 10.000 Unterkünfte auf den Miet- oder Verkaufsmarkt zu bringen«, sagte Jaume Collboni.

In Spanien steigt der Unmut gegenüber den Auswirkungen des Massentourismus. Zuletzt gab es auf Mallorca und den Kanarischen Inseln Proteste von Einwohnern. In Barcelona sind die Wohnungspreise innerhalb von zehn Jahren um 70 Prozent gestiegen. Nun will Bürgermeister Collboni sich den Ferienwohnungsmarkt zurückholen und mehr Sozialwohnungen bauen, um den Preisanstieg zu dämpfen.

Weitere Meldungen

Sex im Flugzeug Am Airport in München rückte die Polizei an

Sex im Flugzeug gilt bei einschlägig Interessierten seit Jahren als besonderer Kick. Wer diesbezüglich in über 1.852 Meter (also einer nautischen Meile) tätig wird, erlangt Mitgliedschaft im "Mile High Club". Den Club gibt es in Wirklichkeit zwar nicht, immerhin aber als Codewort. Unüblich ist, dass der Sex in den Sitzreihen stattfindet, aber so war es nun auf einem Flug vom spanischen Alicante nach München. Ein 44-Jähriger und eine 40-Jährige wurden vor den Augen der anderen Passagiere intim.

Das Paar ließ sich auch durch Einschreiten der Besatzung nicht stoppen, es wurde sogar beleidigend. Also wurde die Polizei am Flughafen München informiert, die nach der Landung in die Maschine kam, erst dann ließen die zwei voneinander ab. Sie wurden wegen des Verdachts der Erregung öffentlichen Ärgernisses angezeigt oder wie die Bundespolizei in ihrem Bericht schrieb, weil sie sich "der Leidenschaft hingaben und sexuelle Handlungen aneinander vornahmen".

Ärger um "Spielermaterial" Moderator erteilte EM-Experten Sprechverbot

Es passierte beim Match Spanien gegen Italien am Freitagabend. Die früheren deutschen Nationalspieler Per Mertesacker und Christoph Kramer analysierten die Partei im ZDF. Mertesacker sprach dabei über den Stil der Spanier, die "auch nicht mehr so das Spielermaterial haben, jetzt nur auf Ballbesitz zu gehen". Moderator Jochen Breyer ging dazwischen. Das Wort "Spielermaterial" werde von einigen Zuschauern kritisch gesehen. In Zukunft könne man doch andere Worte benutzen, so sein Vorschlag. Er empfahl "Kader" oder "Spielerpotenzial".

Die beiden Experten reagieren erstaunt und sprachlos, "okay" sagte schließlich einer der beiden. Bei den Zuschauern kam das gar nicht gut an. In den sozialen Medien wurde Breyer beschimpft. "Peinlich", "respektlos", "Sprechverbot", waren noch die harmlosesten Zuschreibungen. Am Freitag meldet sich dann der Moderator zu Wort. "Leute", schrieb er auf X, "niemand hat irgendjemandem was verboten. Ich habe nur das kritische Feedback, das bei dem Begriff oft kommt, an unsere Runde weitergegeben.“

Aus für TV-Sender Slowakei löst öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf

Es ist eines der spektakulärsten Gebäude in Bratislava. In einer auf den Kopf Gestellen Pyramide arbeiteten bisher die Angestellten von "Rozhlas a televízia Slovenska" (RTVS), dem öffentlich-rechtlichen Sender der Slowakei. Das Türschild ändert sich nun und auch sonst noch einiges. Denn am Donnerstag winkte das Parlament den Wunsch von Kulturministerin Martina Šimkovičová durch. RTVS wird eingestellt, an die Stelle tritt mit 1. Juli eine neue Anstalt namens STVR und die steht vollkommen im staatlichen Einfluss.

Die Neuordnung steht im Widerspruch zu EU-Recht, auch die bisherige Präsidentin Zuzana Čaputová hatte lange dagegen angekämpft. Bei der Abstimmung verließ die Opposition im Parlament den Saal – ergebnislos. Neuer Chef des STVR wird wohl Lukáš Machala, derzeit Kulturstaatssekretär. Er war sich bei einer Pressekonferenz vor einigen Woche nicht sicher, ob die Erde eine Kugel ist, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Es sei auch eine zulässige Meinung, dass die Erde eine Scheibe sei.

KI-Bild nicht von KI Fotograf gewann mit echtem Bild falschen Preis

Normalerweise ist es ja andersrum. Bilder, erstellt von künstlicher Intelligenz, schauen täuschend echt aus, man erinnere sich nur an den Papst in Winterjacke. Fotograf Miles Astray drehte den Spieß nun um. Er reichte ein Foto von einem Flamingo bei einem Wettbewerb für KI-Bilder ein und gewann. Das Problem: Das Foto hat er wirklich so geschossen.

Vom Flamingo ist nur ein rosa-oranger Ball zu sehen, aus dem zwei dünne Stelzen zu Boden ragen. Das Bild entstand vor zwei Jahren am Strand der Karibikinsel Aruba,. Astray stand extra um fünf Uhr auf, damit keine Touristen beim Fotografieren stören, erzählte er der "Washington Post". Beim "1839 Awards’ Color Photography Contest" holt er damit den dritten Platz in der Kategorie für KI-Bilder – und den Publikumspreis. Nach Bekanntwerden wurde er vom Wettbewerb ausgeschlossen.

"Hautfreundlich" verboten EU-Gerichtshof stoppt Werbung in Drogeriemarkt

Biozide sind Wirkstoffe, die im Alltag gegen Motten, Käfer oder Holzschädlinge verwendet werden oder um Wände von Schimmel zu befreien. Sie kommen auch in Desinfektionsmittel vor und da wird es haarig. Denn derartige Produkte werden mitunter als "hautfreundlich" beworben. Dem schiebt der Europäischen Gerichtshofs (EuGH) nun einen Riegel vor. Dies sei irreführend, entschieden die Richter in Luxemburg.

Die deutsche Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs hatte die Drogeriemarktkette dm geklagt. Die Reklame verstoße gegen die EU-Verordnung über Biozidprodukte, sie dürften auch nicht unter Titeln wie "ungiftig", "unschädlich" oder "natürlich" beworben werden. Der EuGH gab der Klage am Donnerstag grundsätzlich recht. Das Urteil verbietet auch ähnliche Bezeichnungen, die Risiken verharmlosen oder sogar negieren.

Seniler US-Präsident? Wie rechte Influencer Joe Biden lächerlich machen

Anfang März publizierte die "New York Times" eine Umfrage und viele fühlten sich bestätigt. 73 Prozent der Amerikaner glauben, dass der aktuelle US-Präsident zu alt für eine weitere Amtszeit sei. Sollte Joe Biden gewählt werden ist er zu Amtsantritt 82 Jahre alt, doppelt so alt wie der bisher jüngste Präsident Theodore Roosevelt 1901. Das Lager des politischen Gegners Donald Trump – mit 78 auch keine Jugendhoffnung mehr – nutzt die Stimmung immer ungenierter aus.

Jeder Auftritt von Biden wird in den sozialen Medien verwertet. Das geht einfach, weil der US-Präsident hölzern geht, von Jugend an stottert und zuweilen Länder und ihre Präsidenten verwechselt. Oft werden Videos so verkürzt, manipuliert oder verschnitten, dass sie Biden besonders tölpelhaft aussehen lassen.

Zuletzt wurde ein Clip gepostet, der den 81-Jährigen verwirrt beim G7-Treffen in Italien zeigen soll. Er dreht den anderen, so scheint es, konfus den Rücken zu. Tatsächlich landet vor ihm gerade eine Fallschirmspringergruppe. Nun schlagen die Demokraten zurück und verunglimpfen Trump in Videos. Wie sagt Michael Häupl einst: "Wahlkampf ist die Zeit fokussierter Unintelligenz". Offenbar auch in den USA.

Neuer NATO-General fix Wegen Trump? Weg frei für "Teflon-Mark" Rutte

Er wird "Trump-Flüsterer" genannt und das kam so: 2018 war Mark Rutte als Premierminister der Niederlande zu Besuch beim damaligen US-Präsidenten. Trump sprach verächtlich über ein Handelsabkommen mit der EU. "Schaffen wir es, dann gut, schaffen wir es nicht, auch gut", soll er gesagt haben. Worauf Rutte konterte: "Nein, das wäre gar nicht gut". Seitdem nimmt Trump den Bürgerlich-Liberalen ernst, nennt ihn "Freund" (was in den USA nicht die Tiefe hat wie in Europa).

Nun soll der "Freund" im Sommer NATO-General werden, am Donnerstag zog Rumäniens Präsident Iohannis seine Bewerbung zurück. Rutte folgt Jens Stoltenberg nach, nächste Woche soll der formale Beschluss fallen. Rutte war mit 14 Jahren der am längsten dienende Premier der Niederlande, weil er jede Affäre an sich abperlen ließ, trägt er den Spitznamen "Teflon Mark". Trump sieht er immer noch kühl. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar rief er dazu auf "das Gejammer über Trump" zu stoppen. Er werde mit jedem zusammenarbeiten, der von den Amerikaner gewählt wird.