Es ist ein grober Einschnitt. Bis 2026 will der deutsche Volkswagen-Konzern (weltweit 200.000 Beschäftigte, 120.000 in Deutschland) zehn Milliarden Euro beim Personal einsparen, vier Milliarden schon heuer. Es gibt keine Kopfzahl an Menschen, die das Unternehmen verlassen sollen, nur ein Kostenziel. Und: Wer geht, kann mit einer hohen Abfindungen rechnen.
Das wurde nun in einem internen Schreiben kommuniziert. Wer bis zu fünf Jahre im Betrieb war, erhält bis zu 17.700 Euro Abfindung. Wer mindestens 20 Jahren bei Volkswagen beschäftigt war, kann bis zu 404.700 Euro kassieren. Zuzüglich einer "Blitzprämie" von 50.000 Euro für alle, die bis 31. Mai weg sind.
Es zieht immer weitere Kreise. Bestseller-Autor Antonio Scurati sollte Samstagabend in einer Talkshow des öffentlich-rechtlichen Senders RAI 3 einen einminütigen Monolog über die faschistische Vergangenheit Italiens vorlesen. Der Beitrag wurde abgesetzt. Nun streitet Italien darüber warum.
Er sei zensuriert worden, sagt der Schriftsteller. Nein, konterte die RAI, seine Gagenforderungen seien zu hoch gewesen, 1.800 Euro für die Verlesung von 3.500 Zeichen. Schließlich schaltete sich sogar Italiens rechtskonservative Regierungschefin Giorgia Meloni ein. Sie veröffentlichte den Text auf ihrer Facebookseite. Es habe nie Zensur gegeben, schrieb sie, nur eine zu hohe Honorarforderung.
Er arbeitet zwar in einer Brauerei, aber das tut nichts zur Sache. In Brügge (Belgien) kam nun ein 40-jähriger Mann vor einem Polizeigericht mit einer Verwarnung davon, obwohl er zweimal mit erhöhten Blutalkoholwerten mit dem Auto unterwegs gewesen sein soll. Eine seltene medizinische Erkrankung ist schuld daran.
Der Angeklagte leide unter dem Eigenbrauer-Syndrom, berichten belgische Medien. Das habe eine ärztliche Untersuchung ergeben. Beim "Car-Brewing-Syndrom" produziert der Körper aus dem zugeführten Zucker selbsttätig Alkohol. Der 40-Jährige wusste nichts von seiner Erkrankung. Nun muss er Diät halten. Darf aber weiter sein Auto benutzen.
Die Lage an US-Unis, vor allem den besten und teuersten davon, gerät zunehmend außer Kontrolle. Der Grund: aggressive Palästinenser-Demos. An der New Yorker Columbia-Universität kam es am Wochenende zu antisemitischen Ausschreitungen, das zeigen zahlreiche Videos auf der Plattform X. "Brennt Tel Aviv bis auf den Grund nieder", ist zu hören. Oder: "Zurück nach Polen!"
Ein jüdischer Rabbiner warnte seine orthodoxen Studierenden via Whatsapp davor, weiter an die Universität zu kommen, die Lage sei derzeit nicht sicher. Die Uni-Leitung versprach "zusätzliche Unterstützung und Ressourcen". Sogar US-Präsident Joe Biden schaltete sich ein: So etwas habe "auf dem Universitätsgelände oder irgendwo in unserem Land absolut keinen Platz."
Klingt seltsam, ist aber so. Im US-Bundesstaat Kalifornien kommt im Schnitt bereits ein Viertel des Strom aus der Sonnenenergie, 13,9 Millionen Haushalte werden "solar" versorgt. An sonnigen Tagen aber gibt es bereits einen Energieüberschuss, der Strompreis rutscht dann in den negativen Bereich. Wer einspeist, bekommt kein Geld, sondern müsste eigentlich was bezahlen.
Nun reagiert Kalifornien. Beihilfen für Solardächer wurden gekürzt, das Tempo bei der Installation von Solarmodulen wurde verlangsamt. Und: Die Menge an Solarenergie wird "gedrosselt" – im Grunde genommen weggeworfen. "Eine neue Herausforderung, die wir so noch nicht kannten", sagen betroffene Unternehmen, "aber nicht unüberwindbar".
Es ist wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Auf ihrer Webseite bietet Melania Trump nun eine Muttertags-Halskette für 245 Dollar zum Verkauf auf. Ob das Goldstück zu den Prozesskosten ihres Ehemann-Goldstücks Donald beitragen soll, kann nur vermutet werden. Das Geld wird bei ihm nun jedenfalls knapp.
Sie habe das Schuckstück mit dem Titel "Her Love & Gratitude" in der Form eines Kleeblattes allen Müttern zu Ehren designt, schreibt die frühere First Lady. "Mutter zu sein ist eine der wichtigsten Rollen im Leben". Donald Trump gibt mittlerweile drei von vier Spendendollars seiner Präsidenten-Kampagne für Anwaltskosten aus.
Diplomatie und Annalena Baerbock (Grüne), das werden keine Freunde mehr. Die deutsche Außenministerin geriet sich bei einem Besuch in Israels mit Benjamin Netanyahu in die Haare. Der Premierminister wollte ihr anhand von Fotos beweisen, dass es im Gazastreifen nicht so arg zugehe wie die Welt meint. Die Bilder zeigen Märkte mit Lebensmitteln, Menschen beim Baden ...
Baerbock bestritt vehement die Echtheit. "Wir sind nicht wie die Nazis", konterte der Regierungschef wörtlich. Netanyahu spielte auf Propagandafilme wie gestellte Szenen im Warschauer Ghetto an. Das deutsche Außenamt dementierte zunächst, ruderte dann zurück und zeigte sich lediglich darüber verärgert, dass Gesprächsinhalte öffentlich wurden.
Oft sind es nur Kleinigkeiten. Die deutsche Familienministerin Lisa Paus wollte der "Familienkasse" einen neuen Namen verpassen und lässt sie in "Familienservice" umtaufen, bis 2025 soll es soweit sein. Zwei Silben ändern sich, aber das kostet. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) deckte nun in seinem "Sparbuch 2024" auf: Die Umbenennung verschlingt eine Dreiviertelmillion Euro, berichtet der "Tagesspiegel".
Bundesweit müsste alle Behördenschilder neu gemacht werden, die Entwicklung eines frischen Corporate Designs kostet auch, in den IT- und Printprodukten muss der Name angepasst werden. Die "Familienkasse" gehört zur Bundesagentur für Arbeit (BA) und wickelt Kindergeld oder Kinderzuschlag ab. Sie hat deutschlandweit 115 Standorte.