Ein Vorgang, zwei Erzählungen, sie könnten unterschiedlicher nicht sein. In seinem Podcast "Fest und Flauschig" gibt Jan Böhmermann Infos eines Hörers wider. Demnach habe Maximilian Krah, Europa-Abgeordneter der rechte AfD, am 28. September im "Käferzelt" am Münchner Oktoberfest 200 Flaschen Champagner bestellt. Nicht billig, denn die Flasche kostet 147 Euro, berichtet der "Stern", die Rechnung hätte also fast 30.000 Euro ausgemacht.
Allerdings: Krah ('Spitzname "Champagner-Max") dementiert. Er sei an dem Tag am Oktoberfest gewesen, habe aber mitnichten 200 Flaschen bestellt. Auch Michael Käfer, Betreiber des Zelts, bestreitet den Vorfall. Ein Gast habe mehrere Flaschen Champagner bestellt, aber nicht vom Tisch des AfD-Politikers, er sei selbst dort gesessen. Böhmermann ergänzte nun seinen Podcast. Die Quelle sei sich nicht mehr sicher, ob wirklich 200 Flaschen von Maximilian Krah bestellt wurden.
Zugegeben, der Titel ist gewöhnungsbedürftig. Deshalb wird der "Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung" meist die "fünf Wirtschaftsweisen" genannt. Das Gremium berät die deutsche Bundesregierung und ist mit einem Problem konfrontiert, das es in Österreich auch gibt: mangelndes Interesse am Aktienhandel. Was in den USA von vielen betrieben wird, gilt hier als exotisch: Vermögensaufbau via Börse.
Die "Wirtschaftsweisen" wollen nun gegensteuern und empfehlen die Ausgabe eines "Kinderstartgeldes". Die Bundesregierung soll an jedes Kind von sechs bis 17 Jahren monatlich zehn Euro auszahlen, das Geld soll in einem Aktienfonds angelegt werden, berichtet die "FAZ". Das würde die Finanzbildung verbessern, junge Menschen würden auf praktische Weise an den Kapitalmarkt herangeführt werden. Kosten pro Jahr: 1,5 Milliarden Euro. Vorbild ist Israel. Dort erhalten Kinder seit sieben Jahren 14 Euro im Monat für Aktien.
Am 31. Mai stach ein islamistischer Attentäter in Mannheim auf einen Polizisten ein, der starb später im Spital. Nun beginnen erste Bundesländer damit, Exekutivbeamte mit besserer Ausrüstung auszustatten. Im Saarland werden seit vergangener Woche spezielle Schutzschals eingesetzt. Sie können Angriffe mit einem Messer hemmen, einen vollständigen Schutz bieten sie nicht, sondern dienen vor allem zur Abwehr von Wischbewegungen mit einem Messer.
Die Stichschutzschals sind meist aus Kevlar oder besonderen Fiberfasern gefertigt. Das Saarland hat insgesamt 3.000 Stück bestellt, die ersten 1.000 wurden nun geliefert. Gesamtkosten: 63.000 Euro. Auch Niedersachsen und Bremen überlegen nun einen Ankauf, berichten mehrere deutsche Medien.
Schon ihr Start war von vielen negativen Schlagzeilen begleitet. Am 5. Juli ernannte der König die neue britische Regierung unter Keir Starmer, der Labour-Politiker hatte die Wahlen deutlich gewonnen. Sue Gray wurde Stabschefin, aber dann enthüllte die BBC, dass sie mehr verdiente als ihr Chef. Sie kam auf umgerechnet rund 203.000 Euro im Jahr, der Premier auf 199.000 Euro. Und schnell machten die Gerüchte die Runde, Gray verhalte sich eher wie ein Vizepremier und mische sich in alles ein.
Nun zog sie selbst die Notbremse. Die vielen Kommentare würden zu sehr von der Arbeit der Regierung ablenken, sagte Gray und trat von ihrem Posten zurück. Starmer dankte ihr, auch für ihre Arbeit in der Vergangenheit. Gray hatte die Untersuchungen der Corona-Partys geleitet, die der damalige Premierminister Boris Johnson im Lockdown geschmissen hatte. Sie übernimmt nun eine andere Aufgabe.
Im Frühjahr hatte sich die EU auf die Einhebung von Sonderzöllen für E-Autos aus China verständigt. Man wollte sich jedoch ein halbes Jahr Zeit geben, um Details auszuverhandeln. Am Freitag fiel nun die Entscheidung: Ab Anfang November soll ein Aufschlag von bis zu 35,3 Prozent für alle Autos gelten, die aus China importiert werden. Zehn EU-Staaten stimmten dafür, fünf dagegen (darunter Deutschland), zwölf enthielten sich, etwa Österreich.
Ganz fix ist das alles aber immer noch nicht. Die EU-Kommission hat bis Ende Oktober Zeit, mit den Chinesen zu reden. Kommt die gegenwärtige Extrasteuer, werden einige E-Autos empfindlich teurer. Auf Teslas Model 3 werden 7,8 Prozent Aufschlag fällig, auf den BMW iX3 satte 20,7 Prozent, auf den MG 4 der Höchstsatz von 35,3 Prozent. Betroffen sind aber auch etwa Mini, Volvo, Smart, ...
Klingt witzig, ist es aber nicht. Schlimm genug, wenn Einbrecher Chaos anrichten und Wertgegenstände mitnehmen, wenn sie dann aber auch noch tiefer in den Privatbereich eindringen, wird es übel. In Monmouthshire, Wales, brach ein 36-Jähriger in das Haus einer Frau ein. Er hängte ihre Wäsche auf, wischte auf, räumte die Einkäufe ein und kochte sich auf dem Herd eine warme Mahlzeit. Im Garten leerte er den Recyclingbehälter, füllte die Vogelhäuschen mit Futter auf. Sogar die Zahnbürstenköpfe tauschte er aus.
Nun wurde der Mann zu 22 Monaten Haft verurteilt, auch weil er in ein zweites Haus einstieg, duschte, in den Whirlpool ging. Für die Opfer der blanke Horror. Die Frau traute sich nicht mehr in ihr Haus zurück, bis der Täter gefasst werden konnte. Sie grübelte, ob sie den Einbrecher vielleicht kennen könnte. Das zweite Opfer fühlte sich "krank, entsetzt und nutzlos".
Erst im Mai hatten die Bilder für Verzückung gesorgt. Nicht wie sonst in Nordeuropa, sondern auch in Österreich, traten Polarlichter oder einem Polarlicht ähnliche Erscheinungen auf und färbten die Nacht rötlich oder grünlich ein. Nun besteht eine neue Chance. Am Dienstag kam es zu einer ungewöhnlich starken Sonneneruption, am Donnerstag folgte die nächste, sie war die stärkste seit 2017. In der Folge würden nun Sonnenstürme auf die Erde treffen, schreibt die US-Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA.
Erwarten werden geomagnetische Stürme der Kategorie G3 (stark) vom 4. bis 6. Oktober. Es besteht eine geringe Gefahr für kurzzeitige Zuckungen im Strom- und Handynetz. Vor allem aber könnten Himmelslichter auftreten. Die beste Chance dafür besteht in der Nacht auf Sonntag im Westen, da ist der Himmel klarer.
Es ist eine Kehrtwendung, andere nennen es Kniefall oder Unterwerfungsgeste. Seit dem Überfall der Russen galt Deutschland als einer der engsten Verbündeten der Ukraine in Europa. Nun schrieben drei Ministerpräsidenten einen offenen Brief an die "FAZ". Den Angriff nennen sie darin nach wie vor "völkerrechtswidrig", aber: Michael Kretschmer (CDU, Sachsen), Mario Voigt (CDU, Thüringen) und Dietmar Woidke (SPD, Brandenburg) sind jetzt für Verhandlungen mit Putin.
"Wir wollen, dass das Leid der Menschen durch diesen verheerenden Krieg ein Ende hat und setzen uns für einen Waffenstillstand und Verhandlungen unter Wahrung der Charta der Vereinten Nationen und im Geist des Budapester Memorandums zwischen der Ukraine und Russland ein, um weiteres Blutvergießen und Zerstörungen zu vermeiden", schreiben die drei. Sahra Wagenknecht (BSW) nahm den Brief sehr wohlwollend auf. Er bildet genau ihre Position ab. Und alle drei Ministerpräsidenten brauchen sie für eine Koalition.