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25. Februar 2025

Mehr Geld für Militär Briten kürzen Budget für Entwicklungshilfe

Sie wünschen, wir spielen: Am Donnerstag trifft der britische Premier Keir Starmer US-Präsident Donald Trump. Kurz vor seiner Abreise kündigte er eine Erhöhung des Militärbudgets auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes BIP an, eine Steigerung um 0,2 Prozentpunkte, wie die BBC berichtet. Dafür wird das Geld für die Entwicklungshilfe gekürzt. Trump mahnt die europäischen Staaten immer wieder, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen, da er das US-Militär nicht mehr zum Schutz Europas einsetzen wolle.

Die Erhöhung des britischen Wehrbudgets, die ab 2027 schlagend werden soll, wird etwa umgerechnet 16,2 Milliarden Euro ausmachen. Insgesamt soll Großbritannien dann mehr als 80 Milliarden Euro pro Jahr für Rüstung ausgeben. Ab 2029, so der Labour-Politiker weiter, soll der Wehretat auf dann 3 Prozent gesteigert werden.

Die NATO, zu der Großbritannien gehört, verlangt von ihren Mitgliedsstaaten derzeit jährliche Militärausgaben in der Höhe von 2 Prozent des BIP, Trump hatte zuletzt mehrfach gefordert, dass dieser Wert auf 5 Prozent des BIP steigen soll. Das Militärbudget Österreichs beträgt heuer 4,2 Mrd. Euro und im kommenden Jahr 4,7 Mrd. Euro (1,5 % des BIP).

Weitere Meldungen

Nach 11 Jahren Neue Suche nach verschollener Boeing

Es ist eines der größten Rätsel der modernen Fliegerei: Am 8. März 2014 verschwand Flug MH370. Die Boeing 777 der Malaysian Airlines mit 239 Menschen an Bord war nach stundenlangem Irrflug in den Indischen Ozean gestürzt. Wo genau, ist ungeklärt. Bis heute fehlt von dem Wrack und damit auch vom Flugschreiber jede Spur. Nur einige wenige Teile des Flugzeugs wurden eineinhalb Jahre später in Ostafrika, tausende Kilometer von der vermuteten Absturzstelle entfernt, angeschwemmt.

Nun hat eine neue Suchaktion nach dem Wrack begonnen, berichtet der Spiegel. Mit Hilfe von autonomen Unterwasserfahrzeugen will das Unternehmen Ocean Infinity etwa 1.500 Kilometer vor Perth in Westaustralien den Meeresboden absuchen – an vier Stellen, an denen man das Wrack der Boeing am ehesten vermutet.

Das Flugzeug war vor 11 Jahren auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking ohne ersichtlichen Grund vom Radar verschwunden. Später konnte der daraufhin folgende Irrflug der Maschine in Teilen rekonstruiert werden.

"Doping erwünscht" Trump-Sohn sponsert Steroid-Spiele

Gerade war er noch auf Grönland, um dem Liebeswerben seines Vaters Nachdruck zu verleihen. Nun macht Donald Trump Jr. als Investor von sich reden. Wie der Spiegel schreibt, steigt der 47-Jährige bei dem Start-up Enhanced Games ein. Das Unternehmen soll Wettkämpfe ermöglichen, bei denen die Sportler ausdrücklich dazu animiert werden, ihren Leistungen mit Doping nachzuhelfen.

Neben Trump Jr. habe demnach auch der rechtslastige Silicon Valley-Investor Peter Thiel einen zweistelligen Millionenbetrag beigesteuert, um möglichst bald eine "Doping-Gegenolympiade" zu veranstalten. Don Junior, wie er innerhalb des Trump-Clans genannt wird, sieht im Doping-Verbot "die Zerstörung individueller Größe". Die geplanten Wettkämpfe würden die Athleten die Grenzen des Möglichen austesten lassen.

Enhanced Games möchte dopingwillige Sportler mit hohen Preisgeldern, etwa für Rekorde, locken. Die Wettbewerbe könnten auch als Werbeplattform für Doping-Produkte dienen, so eine Überlegung der Macher dahinter. Das Internationale Olympische Komitee IOC, die Welt-Antidopingagentur WADA sowie Sportverbände haben die Doping-Pläne erwartungsgemäß scharf kritisiert.

Musk verwirrt Beamte "Muss ich auf sein E-Mail antworten?"

Donald Trump war voll des Lobes. Einen "genialen Schachzug" nannte er, was Tesla-Chef Elon Musk eingefallen war. Der Mastermind des Department of Government Efficiency (Doge) hatte am Freitag allen Bundesbeamten ein E-Mail geschickt. Darin forderte er die Betroffenen auf, doch aufzulisten, was sie in der abgelaufenen Woche gearbeitet hätten. "Welche fünf Dinge habt ihr erledigt?", lautete die Frage.

Die Büros stellten schnell klar, dass die Beantwortung der Mails freiwillig sei, aber das ist offenbar Interpretationssache. Den Beamten wurde bis Montag Zeit eingeräumt, auf das Schreiben zu reagieren, sonst würde das als Kündigung gewertet, so Musk. Das sieht auch der Präsident so. "Wenn Sie nicht antworten, ist das so, als wären Sie halb gefeuert oder gefeuert, weil viele Leute nicht antworten, weil sie nicht einmal existieren", sagte Donald Trump.

"Es gelingt ihnen, uns in den Wahnsinn zu treiben", sagte ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums zur BBC. Der Wahnsinn geht aber weiter, denn Musk will gnädig sein und allen, die bis Montag nicht geantwortet haben, eine neue Chance geben. "Wenn sie ein zweites Mal nicht reagieren, führt das zur Kündigung."

Stiller KI-Protest Künstler veröffentlichen stummes Album

Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu hören! Die britische Regierung will das Urheberrechtsgesetz ändern, um das Land in der Entwicklung von KI voranzutreiben. Dagegen protestierten nun rund 1.000 Künstlerinnen und Künstler auf ungewöhnliche Art. Sie veröffentlichten am Dienstag ein "Silent Album". Auf "Is This What We Want?" ist nicht viel mehr zu hören als ein Rauschen. Der Erlös wird an die Wohltätigkeitsorganisation Help Musicians gespendet.

An dem Projekt wirkten etwa Annie Lennox, Kate Bush, Billy Ocean, Ed O’Brien von Radiohead und Dan Smith von Bastille sowie The Clash, Mystery Jets und Jamiroquai mit. Botschaft: "Die britische Regierung darf den Diebstahl von Musik nicht legalisieren, damit KI-Unternehmen davon profitieren." Die Aktion folgt auf eine Erklärung, die von 48.000 Kreativen, darunter Björn Ulvaeus von Abba, unterzeichnet wurde.

Die britische Regierung will KI-Unternehmen gestatten, urheberrechtlich geschützte Werke ohne Genehmigung zu nutzen. Die Musikstücke sollen dazu verwendet werden, um künstliche Intelligenz zu trainieren, damit sie möglichst klingt wie das Original. Die Künstlerinnen und Künstler fordern eine Entschädigung dafür.

Lasst uns Biber töten! Streit zwischen Bauern und Regierung

Bis vor wenigen Jahren galten Biber in Großbritannien als ausgerottet. Dann ließen Unbekannte 2014 ein paar Tiere am Fluss Otter in Devon frei. Die Nager sollten zuerst eingefangen werden, dann entdeckte man ihren ökologischen Nutzen, seit 2022 stehen sie unter Naturschutz. Das bringt nun die Landwirte auf die Palme. Sie wollen von der Regierung die Erlaubnis erhalten, Biber nach Maßgabe töten zu dürfen, berichtet die Times.

Denn Labour-Premier Keir Starmer will in Kürze neue Regeln erlassen. Danach soll die Auswilderung von Bibern erlaubt werden. Auf einer Landwirtschaftskonferenz wurde Umweltminister Steve Reed am Dienstag von wütenden Landwirten ausgebuht. Bei einer großflächigen Freilassung von Bibern müsste Bauern die Möglichkeit gegeben werden, sie zu töten, sagte Tom Bradshaw, Präsident der Bauernvereinigung NFU. Die Dämme, die Biber bauen, können zu Überschwemmungen von Feldern führen.

Drohung per E-Mail Flug von Kampfjets nach Rom eskortiert

Es sollte eigentlich nach New Delhi gehen, aber dann landeten die Passagiere nicht in Indien, sondern in Italien. Ein Flug der American Airlines wurde am Sonntag aus Sicherheitsgründen umgeleitet. Die Fluggesellschaft will sich zu den Hintergründen nicht äußern, der US-Sender NBC berichtete aber mit Hinweis auf vertrauliche Quellen, dass es sich um eine Bombendrohung per E-Mail gehandelt habe.

Flug 292 sei nach der Landung auf dem internationalen Flughafen Leonardo da Vinci "von den Strafverfolgungsbehörden untersucht" und "zum erneuten Abflug freigegeben" worden, so American Airlines. Die Besatzung des Fluges habe die Sicherheitsbedrohung gemeldet. Ein Reporter der Associated Press filmte kurz vor der außerplanmäßigen Landung zwei Kampfjets, die über den Flughafen flogen, sie dürften die Maschine eskortiert haben.

500 Milliarden Dollar Apple will groß in Texas investieren

Das wertvollste Unternehmen der Welt zu sein, ist in Zeiten wie diesen nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch eine Verpflichtung. Der Hightech-Gigant Apple (aktueller Börsenwert etwa 3,5 Billionen Dollar) kündigte am Montag ein 500 Milliarden Dollar schweres Investitionspaket in den USA an, nachdem Apple-CEO Tim Cook vor wenigen Tagen mit US-Präsident Trump zusammengetroffen war. Trump hatte Inlands-Investitionen zur Priorität erklärt und reklamierte das Mega-Investment nun (auch) als Erfolg seiner Politik für sich.

Apple will die Summe laut BBC binnen der kommenden 4 Jahre investieren. In Houston, Texas, entsteht eine Fabrik für die Produktion von Hochleistungsservern für die KI-Pläne des Unternehmens, die bereits 2026 eröffnen soll. Zudem werden die Kapazitäten in mehreren Rechenzentren in den USA erweitert. Das Investitionsvolumen umfasst auch Bestellungen bei Zulieferern sowie Produktionen für den Streamingdienst Apple TV+. Insgesamt sollen dadurch in den USA 20.000 neue Jobs in Forschung und Entwicklung entstehen.