Zugegeben, Großbritannien steckt derzeit in größeren Nöten, aber die Notdurft des politischen Personals ist trotzdem mediales Thema. Rachel Reeves, früher bei der Bank of England, ist die erste Frau an der Spitze des Finanzministeriums und darauf war die Toilette ihres Büros nicht vorbereitet. Darin befindet sich nämlich ein Urinal, das angeblich schon Winston Churchill benutzt haben soll, das macht die delikate Angelegenheit zusätzlich kompliziert.
Vor den Wahlen hatte Reeves im "The Spectator" angekündigt, im Erfolgsfalle im Ministerium "Glasdecken und Urinale zerschlagen" zu wollen, damit wird es aber nichts. Denkmalschutz, Sie erinnern sich, Churchill. Die "Financial Times" berichtete, dass ein eigens engagiertes Architekturbüro von einer Abtragung wegen der "historischen Bedeutung" abriet, das Urinal zu überbauen, hätte 8.000 Pfund gekostet und 18 Monate gedauert, berichte die "Süddeutsche Zeitung". Der "Independent" beruhigte seine Leserschaft nun damit, dass es in den Räumlichkeiten auch eine Sitztoilette gäbe.
Er gab alles zu, aber nannte es Satire. Auf X hatte ein 69 Jahre alter früherer Lehrer im Vorjahr Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), damals Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag, eine "alte Kriegstreiber-Sau" genannt. Anstößig sei der Ausdruck schon gewesen, sagte er nun vor Gericht, aber schließlich habe der Westdeutschen Rundfunk 2019 dem Lied "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad" auch den Satz untergeschoben "Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau".
Vor dem Wiesbadener Amtsgericht half das am Donnerstag nicht viel. Der Lehrer wurde zu einer Geldstrafe von knapp 4.000 Euro verurteilt, berichtet die FAZ. Der Beschuldigte hatte offenbar mit sich gerungen, wollte dann aber auf die "Sau" nicht verzichten: "Sonst funktionierte die Satire nicht." Jetzt bekam er 45 Tagessätze zu jeweils 85 Euro aufgebrummt, kann aber berufen. Wenn er Sau hat, fällt die Strafe dann milder aus.
So weit, so bekannt. Mit Jahresende läuft der Vertrag zwischen Kiew und Moskau aus, die Ukraine will danach kein russisches Gas mehr nach Europa leiten. Am Dienstag erneuerte Präsident Wolodymyr Selenskyj den Beschluss. "Es ist vorbei", sagte er. Das werde "den Interessen der europäischen Verbraucher, die weiterhin russisches Gas kaufen wollen, schaden", erwiderte Kremlsprecher Dmitrij Peskow. Aber was bedeutet der Entschluss nun für Österreich?
In der EU werden vor allem noch drei Staaten mit russischem Gas beliefert, Österreich, Ungarn und die Slowakei. Auf Nachfrage des Spiegel erklärte das Umweltministerium in Wien: Nach ersten Berechnungen gehe man von einem Anstieg der Endkundenpreise um zehn bis zwanzig Prozent aus, falls der Transit durch die Ukraine gestoppt würde.
Wer mit ihr Bekanntschaft macht, der leidet. Seit Jahren breitet sich auf Mallorca die asiatische Vespa velutina aus, eine invasive Art. Ein Stich tut ziemlich weh, schmerzt wie eine Verbrennung und kann eine größerflächige Narbe hinterlassen. Die asiatische Wespe greift auch den Bestand an Bienen an, von denen sie sich mit Leidenschaft ernährt, auch sonst richtet sie gehörigen Schaden an der Natur an. In Österreich gibt es eine eigene Meldeplattform für die Viecher.
Auf Mallorca geht man nun weiter. Hier wurde am vergangenen Woche eine eigene WhatsApp-Notfallnummer eingerichtet, unter der man Sichtungen melden kann, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Sie von der einheimische Art zu unterscheiden, ist allerdings nicht ganz einfach. Dunklerer Fühler, helleres Mundwerkzeuge, eine geringere Ringelung des Hinterteils. Gut zu erkennen mit einer Lupe - wenn man sich traut.
Bereits im Mai wurde für den Süden Namibias der Notstand ausgerufen. Wegen der anhaltenden Dürre hatte der Wildbestand nicht mehr ausreichend genug zu fressen. Die Situation hat sich weiter zugespitzt. Nun hat die Regierung einem Plan zugestimmt, nach dem 723 Wildtiere erlegt werden sollen, 30 Flusspferde, 60 Büffel, 50 Impalas, 100 Gnus, 300 Zebras, 83 Elefanten sowie 100 Elenantilopen.
Die Abschüsse werden von Profi-Jägern durhgeführt, stehen aber auch linzensierten Jagdveranstaltern offen. Das Fleisch soll den von der Dürre betroffenen Menschen zugutekommen. Betroffen sind sechs Nationalparks in Namibia. Reduzierungen des Bestands finden in Afrika immer wieder statt, Tierschützer organisieren momentan Petitionen gegen die Jagd. In Namibia herrscht momentan die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten.
Das Original kam 1994 aus einem Lagerraum von Warner Bros. und wurde zum Kultobjekt. Das orangefarbenen Sofa aus dem "Central Perk", dem Lokal, in dem sich die "Friends" immer wieder zu tiefsinnigen Gesprächen trafen, kennt fast jeder. Zum 25. Jubiläum der Serie wurden 30 Nachbildungen angefertigt, die dann an vielen Orten auf der Welt aufgestellt wurden, damit Fans mitfeiern konnten.
Am 23. September gibt es bei Julien´s Auctions nun eine der Nachbildungen zu ersteigern, der Schätzpreis liegt bei bis zu 3.000 US-Dollar. Und es ist mehr zu holen: ein vom verstorbenen Matthew Perry getragenes Hemd, ein Kaschmirpullover im Polo-Stil, ein grauer Pullover von Jennifer Aniston, ein braun-hellbraunes Strickoberteil, benutzt von Courteney Cox, eine autorisierte Studio-Reproduktion des "Central Perk"-Schildes und Möbel aus der Wohnung.
Praktisch, aber... Der deutsche Automobilklub ADAC hat mittlerweile fast 700 Fahrzeuge mit Keyless-Systemen getestet, sie entsperren die Türen schon, wenn man in der Nähe ist. Nur neun Prozent ließen sich mit Funkverlängerung nicht überlisten – egal, ob der Schlüssel daheim lag, oder mitgeführt wurde. Und: Wenn das Auto einmal gestartet ist, kann (egal, wo der Schlüssel ist) gefahren werden, bis der Tank leer ist. Wenn man beim Tanken den Motor nicht abstellt, theoretisch bis in alle Ewigkeit.
Wird ein Auto auf diese Weise gestohlen, gibt es keine Einbruchsspuren, das kann bei der Versicherung für Ärger sorgen. Besser geschützt sind Fahrzeuge mit digitaler Funktechnik, also Computerchips, die Ultra-Wide-Band-Technik (UWB) verwenden. Mehrere Autohersteller bauen das neue System bereits in ihre Wagen ein.
Eben noch im Tal der Tränen, jetzt ziemlich keck. Donald Trump hatte auf seinem Kanal Truth Social das eigentlich schon fixierte TV-Duell mit Kamala Harris in Frage gestellt. Er habe auf "ABC FAKE NEWS", ein "lächerliches und voreingenommenes Interview des Leichtgewicht-Reporters Jonathan Carl gesehen", schrieb er. "Ich frage mich, warum sollte ich die Debatte gegen Kamala Harris auf diesem Sender führen?"
Das demokratische Wahlbüro antwortete prompt. "Hast du Angst, Donald Trump?" postete das Team der Präsidentschaftskandidatin auf X und stellt ein Hendl-Emoji dazu. Warum Huhn? Der Spiegel vermutet, weil die Redewendung "to chicken out" jemanden bezeichnet, der vor etwas kneift.