Vergangene Woche stellte Open AI sein neues Sprachmodell Chat-GPT 4.0 vor. Mehr noch als die Welt staunte Scarlett Johannsson. Die Schauspielerin hatte vorab untersagt, dass ihre Stimme für die Software verwendet wird, nun erkannte sich in den Demos von Chat-GPT wieder. "Ich war schockiert und wütend", schrieb sie auf einem Threads-Posting, das sie auf dem Kanal eines Journalisten veröffentlichte.
Open AI hat nun die Stimme zurückgezogen, schreibt aber, sie sei keine Imitation von Scarlett Johansson gewesen, sondern gehöre einer anderen Schauspielerin. Den Namen der Betreffenden wollte das Unternehmen nicht nennen, "um ihre Privatsphäre zu schützen". Insider glauben eher an eine andere Version. Open AI wollte ausprobieren, wie weit man gehen könne. Nun bleibt immerhin viel Reklame übrig.
Ihr Triumph im April ging um die Welt. Neun Schweizer Klima-Seniorinnen erstritten vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg mehr Klimaschutz für ihr Land. Der EGMR fand, dass die Schweiz zügig ihre Klimaziele erhöhen müsse, sonst verletze sie das Recht auf Privat- und Familienleben von älteren Frauen. Tut sie aber nicht.
Zunächst machte die Schweiz erst einmal gar nichts. Und nun empfiehlt die Rechtskommission des Ständerates (der die Kantone vertritt) dem Bundesrat sogar, das Urteil zu ignorieren. Der Gerichtshof habe mit seinem Klima-Entscheid die Grenzen der zulässigen Rechtsfortentwicklung überstrapaziert und setze sich dem Vorwurf des unzulässigen gerichtlichen Aktivismus aus, berichtet die NZZ.
Am Dienstag war er auf Besuch bei Kanzler Karl Nehammer, am Tag darauf überraschte der britische Premierminister Rishi Sunak sein Land. Er verkündete, die Parlamentswahl nicht erst im Jänner 2025 durchführen zu lassen, sondern bereits am 4. Juli. Ein kühnes Unterfangen, denn seine Konservativen liegen in Umfragen solide 20 Prozent hinter der oppositionellen Labourpartei.
"Jetzt ist der Moment für Großbritannien, seine Zukunft zu bestimmen", sagte Sunak. In Großbritanien kann der Premierminister innerhalb einer weit bemessenen Zeitspanne weitestgehend frei über den Wahltermin entscheiden. Er muss spätestens 25 Arbeitstage zuvor Bescheid geben. Mit König Charles III. sei alles besprochen, sagte Sunak, das Parlament werde am 30. Mai aufgelöst.
Soviel ist gewiss: es ist kein schmeichelhaftes Porträt. Bei den Filmfestspielen in Cannes wurde am 'Dienstag "The Apprentice" vorgestellt, eine Filmbiografie über den jungen Donald Trump. Und der wirft sich Amphetamin-Tabletten ein lässt sich Fett absaugen, arrangiert sich mit der Mafia, vergewaltigt seine erste Frau Ivana. Marvel-Schauspieler Sebastian Stan spielt die Rolle überzeugend.
Das sei "eine Wahlbeeinflussung", wütet Steven Cheung, Berater und Wahlkampfsprecher den Film. "Wir werden Klage einreichen, um gegen die eklatant falschen Behauptungen dieser angeblichen Filmemacher vorzugehen". Regisseur Ali Abbasi reagierte gelassen. Er möchte Trump treffen und mit ihm über die Biografie reden. "Ich glaube nicht, dass er den Film mögen würde, aber er wäre sicher überrascht".
Da hat jemand wirklich einen Vogel, zumindest ein Stück davon. In Neuseeland zahlte ein Sammler nun 46.521 neuseeländische Dollar (rund 26.200 Euro) für eine Vogelfeder, teilte das Auktionshaus Webb’s mit. Es ist der bisher höchste erzielte Preis, der bisherige Weltrekord lag bei 4.700 Euro, und ein Vielfaches von dem, was erwartet worden war. Obacht, dass das teure Stück nicht wegfliegt, es wiegt nur neun Gramm.
Die Feder gehörte ursprünglich einem Vogel namens Huia und das macht sie auch so besonders, denn der Lappenhopf ist seit 1907 ausgestorben. Der Waldvogel, der nicht besonders gut fliegen konnte, wurde rund 55 Zentimeter groß und kam nur auf Neuseeland vor. Da musste er auch Federn lassen.
"Anarchokapitalist" nennt sich Javier Milei selbst und das bezieht sich offenbar nicht allein auf Wirtschaftsbelange. Am Sonntag war der argentinische Präsident auf einer EU-Wahlkampfveranstaltung der spanischen Rechtspopulisten Vox von 10.000 Menschen bejubelt worden und er revanchierte sich mit Beschimpfungen des sozialistischen spanischen Premierministers Pedro Sánchez. Das hat nun Folgen.
Milei nannte Sanches einen "Feigling, der den Frauen unter den Rock kriecht, um mich anzugreifen". Seine Ehefrau Begoña Gómez sei "korrupt" und entschuldigen will er sich für seine Aussagen schon gar nicht. Spanien holte zunächst die Botschafterin aus Argentinien heim und zieht sie nun komplett aus Buenos Aires ab.
8 Millionen haben das Video bisher angeschaut, die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anatole zeigte aus auf X, vormals Twitter. Zu sehen gab es die Suche nach dem abgestürzten Helikopter von Irans Präsidenten Ebrahim Raisi. Und tatsächlich fand das Fluggerät die Unglücksstelle, die Türkei nutzt das nun für eine PR-Offensive. Nur Israel und die USA würden über Drohnen ähnlicher Güte verfügen, wird verlautbart.
Tatsächlich kann das Modell Akinci bis zu 12 Kilometer hoch fliegen und bis zu 24 Stunden in der Luft bleiben, egal welches Wetter herrscht. Die Drohne verfügt über Wärmesensoren, über sie wurde Raisi entdeckt. Der Iran hatte die Türkei um Hilfe gebeten. Und der Drohnenpilot malte bei der Rückkehr dann auch noch einen Halbmond in den Himmel ...
Nicht jeder, der eine SS-Uniform trug, sei automatisch ein Verbrecher gewesen, sagte Maximilian Krah der italienischen Zeitung "La Repubblica". „Unter den 900.000 SS-Männern gab es auch viele Bauern". Diese Aussage nutzte das französische Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen, um mit der AfD zu brechen. Man werde mit der deutschen Partei im Europäischen Parlament künftig nicht mehr in einer Fraktion sitzen, hieß es am Dienstag.
Bisher waren beide Partei in der Fraktion Identität und Demokratie (ID) organisiert. Aber RN-Chefin Le Pen will nun auf den Spuren von Italiens Giorgia Meloni wandeln, sich gemäßigter geben, sich regierungsfit machen und dabei sind Extrempositionen hinderlich. Le Pen stellt sich deshalb auch gegen die "Remigrationspläne" der AfD. Sie habe "absolut" nichts gemein mit der Idee, "nicht assimilierte" Ausländer in ihre Heimat abzuschieben, sagte sie.