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20. August 2024

KI als Bürgermeister? ChatGTP soll Entscheidungen treffen

Am Dienstag fanden in Cheyenne im US-Bundesstaat Wyoming Büergermeisterwahlen statt und der Wahlzettel wäre um ein Haar – nun ja – etwas ungewöhnlich ausgefallen. Denn für den eigentlichen Kandidaten Victor Miller (42) sollte ein Chatbot namens VIC – für "virtual integrated citizen" antreten. KI hat mir "persönlich in meinem Leben geholfen, zum Beispiel bei meinem Lebenslauf", sagte Miller zum TV-Sender CNN. „Ich denke, sie könnte einer Stadt auf eine neue Ebene heben."

Daraus wird vorerst nichts, denn OpenAI, das Technologie-Unternehmen hinter der KI, schaltete sich ein – und Miller ab. Die Verwendung von ChatGPT auf diese Weise verstoße gegen unsere Richtlinien, teilte OpenAI mit und sperrte Millers Zugang zu dem Tool, das zur Interaktion mit und zur Überzeugung von Wählern verwendet wurde. Miller will aber nicht aufgeben. Auf seinem eigenen ChatGPT-Konto funktioniere noch alles, sagte er, er wollte den Zugang nun der Wählerschaft in einer Bibliothek zur Verfügung stellen.

Weitere Meldungen

6 Tote auf Superjacht "Britischer Bill Gates" starb vor Sizilien

Das 56 Meter lange Schiff hatte 21 Menschen an Bord, Briten, Amerikaner, Kanadier. Sie verbrachten einen entspannten Abend, gingen schlafen, dann kam ein Sturm auf. Die Bayesian, die vor der Küste Sizliens lag, geriet in einen Tornado. Gegen 5 Uhr früh kenterte die Jacht, ein dramatischer Kampf ums Überleben begann. 15 Personen konnten sich retten, sie wurden von Bord gespült, darunter eine 36-Jährige, die den Kopf ihrer einjährigen Tochter Sophia über Wasser hielt. Alle anderen waren in ihren Kabinen gefangen.

Sechs Menschen werden noch vermisst, sie sind mutmaßlich ertrunken. Darunter Mike Lynch und seine Tochter Hannah, 18, die gerade ihre Matura geschafft hatte und in Oxford Englisch studieren wollte. Lynch wird als der "britische Bill Gates" bezeichnet, er ist Milliardär und Mitbegründer des Softwareunternehmens Autonomy, das vom Technologiegiganten Hewlett-Packard für 11 Milliarden Dollar gekauft wurde. Auch Jonathan Bloomer, Vorsitzender von Morgan Stanley International, wird vermisst.

Handy als Langeweiler Swipen macht es laut Studie nur schlimmer

Der Griff zum Smartphone, für viele fast schon pathologisch. Das Handy soll gegen Langeweile im Alltag helfen, tut es aber nicht, ermittelte nun eine Studie, die im Journal of Experimental Psychology veröffentlicht wurde, die Süddeutsche Zeitung zitiert daraus. Ein Forscherteam der kanadischen University of Toronto hatte Experimente mit 1.223 Freiwilligen der Uni durchgeführt.

Gruppe 1 schaute sich ein 10 Minuten langes Video ohne Unterbrechung an. Gruppe 2 durfte zwischen sieben verschiedenen Videos nach eigener Lust und Laune hin und her switchen. Es zeigte sich, dass Gruppe 1 sich danach ausgeglichener fühlte, zufriedener und weniger Langeweile erlebt hatte. Das Ergebnis wiederholte sich, als die beiden Gruppen die Rollen tauschten.

Taylor Swift in Wien? Neue Gerüchte um Auftritt des US-Superstars

Schweigen kann vielsagend sein, jedenfalls öffnet es viele Türen für Spekulationen. Fast zwei Wochen nach den drei abgesagten Shows in Wien, warten Fans immer noch auf eine Äußerung von Taylor Swift, aber mit Gerüchten werden die Swifties inzwischen ganz gut versorgt. Die britische Zeitung "The Sun" machte nun neue Hoffnungen auf einen Auftritt, der könne schnell, nächstes Jahr, anders oder nie passieren.

Ab Mittwoch treten Coldplay vier Tage in Folge im Ernst-Happel-Stadion auf und die "Sun" mutßmaßt, Taylor Swift könnte einfliegen und als Gast in einer der Shows auftreten, so wie eben Ed Sheeran bei ihr in London. Es könnte aber auch sein, dass sie erst nächstes Jahr wiederkehrt, um die Fortsetzung ihrer "The Eras Tour" in Wien zu starten. Oder aber sie könnte ein Musikvideo hier drehen. Oder alles stimmt nicht und sie kommt gar nicht. Wie auch immer, eine Prognose wird sicher stimmen.

„Boom, boom, boom“ Ex-Chef von Google rechnet mit KI ab

Es handelt sich immer noch um Diebstahl, aber immerhin unter akademischer Würdigung. Eric Schmidt, Informatiker und von 2001 bis 2011 CEO von Google, danach Aufsichtsratsvorsitzender der Mutterfirma Alphabet, hielt einen Vortrag an der US-Eliteuni Standford, er sprach über künstliche Intelligenz. Sein Rat an die Studentinnen und Studenten: Ignoriert das Urheberrecht. KI mache es leicht, geistiges Eigentum zu stehlen, das damit gescheffelte Geld reiche locker aus, um hochkarätige Anwälte zu bezahlen, so die FAZ.

Schmidt machte sich über die Idee der US-Regierung lustig, TikTok verbieten zu wollen. Sollte das passieren, so Schmidt, rate er, KI-Chatbots das Kommando zu geben, Tiktok zu kopieren, all die Nutzer und Musik der Plattform zu stehlen und das so entstandene Programm zu veröffentlichen, "Boom, boom, boom, boom." Das habe sogar dem Moderator der Veranstaltung, Stanford-Professor Erik Brynjolfsson, den Atem geraubt, berichtet die FAZ. "Sie werden gefilmt", warnte er den Manager.

Saudis planen Louvre-Kopie Ausstellung mit teuerstem Kunstwerk der Welt

Am 15. November 2017 wurde bei Christie’s in New York das bisher teuerste Kunstwerk der Erde versteigert. Das Gemälde "Salvator Mundi", das Leonardo da Vinci zugeschrieben wird, erzielte einen Verkaufswert von 450,3 Millionen US-Dollar (inklusive Gebühren). Es gab wilde Spekulationen darüber, wer den "Erlöser der Welt" gekauft hatte, zunächst hieß es, der saudi-arabische Kronprinz Mohammed Bin Salman, dann die Kulturbehörde Abu Dhabis.

Eine neue BBC-Doku ermittelte nun Kronprinz Mohammed bin Salman als Eigentümer und der hat offenbar hochfliegende Pläne. Er will  in Riad eine Kopie des Louvre errichten lassen und das Gemälde dort ausstellen lassen. Es soll sich derzeit in einem Depot in Genf, Schweiz, befinden. 2015 hatte das Werk in den USA für nur 1.175 Dollar den Besitzer gewechselt. Erst nach Renovierungsarbeiten stellte sich heraus, dass es sich um einen da Vinci handelt.

Jetzt sind alle "demure" TikToker haben weltweit ein neues Lieblingswort

"Brat", also Göre, war gestern, nun setzt sich auf TikTok ein neuer Trendbegriff durch. "Demure", wahlweise auch "very demure", übersetzbar mit sittsam, zurückhaltend oder schüchtern. Die TikTokerin Jools Lebron brachte den Begriff auf, sie hat 1,4 Millionen Follower und postet meist satirische Kurzvideos. Etwa, dass ihre Schminke fürs Büro "very demure" ausgewählt sei, in Wirklichkeit ist recht üppig bemalt.

Inzwischen gehen Tausende Userinnen und User spielerisch mit dem Begriff um, spinnen ihn weiter, man kann jetzt "eher brat" oder "eher demure" sein. Auch auf X ist der Trend übergesprungen, auf Spotify legte die Zahl der Playlists, in denen das Wort "demure" vorkommt, in einer Woche um 2.500 Prozent zu.

6.000 Dollar für Babies Kamala Harris stellt ihren Wirtschaftsplan vor

Der Plan fiel sehr umfassend aus und geht ziemlich ins Detail. In einer Rede in North Carolina stellte Kamala Harris, mutmaßliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, ihr Wirtschaftsprogramm vor. Ziel: ""Die Kosten für amerikanische Familien zu reduzieren". Dazu gehören die Abschaffung der Arztrechnungen für Millionen von Amerikanern, ein Verbot von Preiswucher bei Lebensmitteln, eine Deckelung der Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente und ein Zuschuss von 25.000 Dollar für Erstkäufer von Eigenheimen.

Dazu soll es einen Kinderfreibetrag geben, der Familien im ersten Lebensjahr eines Babys 6.000 Dollar pro Kind gewähren würde. Sie unterläuft damit JD Vance, dem Vizepräsidentschaftskandidaten der Republikaner, der Anfang August gefordert hatte, den Freibetrag von 2.000 auf 5.000 Dollar pro Kind zu erhöhen. Die Vorschläge von Harris sind auch unter Demokraten umstritten. Denn: Es fehlt eine Berechnung, was sie kosten.