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10. April 2025

Wolfskin wandert aus China schnappt sich die Outdoor-Marke

Der Name mag täuschen, aber Jack Wolfskin ist eine urdeutsche Marke. Das Hersteller von Outdoor-Bekleidung wurde 1981 in Hessen gegründet, die Idee entstand angeblich an einem Lagerfeuer. Das Logo, eine Bärentatze, wurde rasch weltbekannt, das sorgte auch für eine recht wechselvolle Geschichte. Das Unternehmen geriet in die Fänge von Hedgefonds, wurde weitergereicht wie ein Wanderpokal und landete schließlich 2018 beim US-Konzern Topgolf Callaway Brands.

Nun wurde Jack Wolfskin erneut verkauft, Anta Sports aus Hongkong zahlte umgerechnet 262 Millionen Euro. Die Amerikaner hatten vor sieben Jahren fast das Doppelte hingeblättert, berichtet die F.A.Z. Und das, obwohl Jack Wolfskin 12 Millionen Euro operativen Gewinn erwirtschaftet. Anta Sports ist an Amer Sports beteiligt. Hinter dem Konsortium verbergen sich Marken wie Atomic, Salomon oder Wilson.

Weitere Meldungen

Kehrtwende von Macron Nun plötzlich für palästinensischen Staat

11 der 27 EU-Mitgliedstaaten erkennen Palästina als eigenen Staat an, nun könnte Nummer 12 dazukommen und das hat Gewicht. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron absolvierte eine Reise in den Nahen Osten. In Ägypten besuchte er ein Krankenhaus in der Stadt El Arish nahe der Grenze zum Gazastreifen, in dem Palästinenser behandelt werden. Das führte offenbar zu einem Umdenken in seiner Außenpolitik.

In einem Interview mit dem TV-Sender France 5 kündigte Macron eine Palästina-Konferenz im Juni in New York an. Sie wird unter französischer und saudi-arabischer Leitung stehen, es soll zur Anerkennung Israels durch mehrere Staaten kommen, Frankreich und andere Länder wollen aber auch einen palästinensischen Staat anerkennen. "Ich tue es nicht aus Gründen der Einheit oder um diesem oder jenem zu gefallen. Ich tue es, weil es irgendwann gerecht sein wird", sagte Macron.

9.832 Autoraser erwischt Bilanz von "Blitzer-Marathon" in Bayern

24 Stunden lang wurde an 1.470 Messstellen kontrolliert und die Ernte war ertragreich. Rekordverdächtige fast 10.000 Autofahrer wurden von der Polizei in Bayern im Rahmen eines so genannten "Blitzer-Marathons" erwischt. Das überrascht insofern, als die Aktion von Mittwochfrüh bis Donnerstagfrüh angekündigt war und sogar die Messstellen vorab bekanntgegeben wurden. Es handelt sich um den Teil einer deutschlandweite Aktion unter dem Titel Speedweek.

Spitzenreiter in Bayern war ein Lenker mit 180 km/h an einer Stelle, an der 100 km/h erlaubt sind. Er zeigte sich uneinsichtig, berichtet die Süddeutsche Zeitung, nun erwarte ihn ein Bußgeld und ein dreimonatiges Fahrverbot. Der "Blitzer-Marathon" wird im Rahmen einer Geschwindigkeits-Kontrollwoche europaweit durchgeführt. Wer glaubt, das Schlimmste nun überstanden zu haben, irrt. Die bayerische Polizei will mit den Kontrollen ausgiebig weitermachen.

Konkurrenz für Disney Universal baut ersten Themenpark in Europa

16,1 Millionen Menschen besuchten 2023 Disneyland Paris, ein neuer Rekord. 2031 soll Mickey und Donald Konkurrenz erwachsen. Die Universal Studios errichten in Großbritannien ihren ersten Themenpark in Europa. Er wird mit 192 Hektar mehr als 7 mal so groß sein wie der Wiener Wurstelprater, der sich auf 26 Hektar verteilt. Erwartet werden schon im ersten Jahr 8,5 Millionen Besucher. Für sie wird ein Hotel mit 500 Zimmern gebaut. Universal gehörtComcast, dem US-Mutterkonzern von Sky News.

Der Themenpark soll in Bedford entstehen, 90 Kilometer nördlich von London, 30 Kilometer vom Flughafen Luton entfernt, der ausgebaut wird. Welche Rides es geben soll, ist noch unklar, aber Universal verspricht ein "vollständiges Angebot", also wohl inklusive Minions, Fast and the Furious und Jurassic World. Briten-Premier Keir Starmer kann sich über 55 Milliarden Euro Wertschöpfung für die Industrie und 28.000 neue Arbeitsplätze freuen.

Makrelen in Gefahr Sie sollten nicht mehr auf Speisekarten stehen

Zwei Mal im Jahr aktualisiert die Marine Conservation Society ihren Good Fish Guide. Er soll dafür sorgen, dass Unternehmen nur nachhaltig gefangene Fische und Meeresfrüchte in den Verkauf bringen. Die jüngste Auswertung für Großbritannien ergab, das der Bestand von Makrelen gefährdet ist. Sie könnten von den Speisekarten verschwinden, nachdem Restaurants und Supermärkte aufgefordert wurden, den Verkauf einzustellen, berichtet die Times.

Der Großteil der in Großbritannien verkauften Makrelen wird im nordöstlichen Atlantik gefangen. Seit 2020 liegen die Fänge in diesem Gebiet durchschnittlich 23 Prozent über der Empfehlung des Internationalen Rates für Meeresforschung. Das hat dazu geführt, dass der Bestand im Nordostatlantik von 7,3 Millionen Tonnen im Jahr 2015 auf 2,8 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr gesunken ist.

11.300 Millionäre weg London fällt aus Top 5 der reichsten Städte

Einmal im Jahr ist Zeugnistag für die Reichen der Welt. Da zeigt sich, ob sie in der richtigen Stadt leben, also wo es viele andere Menschen gibt, die ebenso vermögend sind. Nun ist der "World’s Wealthiest Cities Report 2025" erschienen, er zeigt an der Spitze keine Veränderung. Die meisten Reichen der Welt leben in New York, hier gibt es 349.500 Dollar-Millionäre, 744 Menschen, die über 100 Millionen Dollar besitzen und 60 Millardäre.

Auf den Plätzen folgen die Bay Area, also San Francisco und Umgebung, dann Tokyo und Singapur – und da liegt das Problem. Denn Brexit-London rutschte im Vergleich zu 2024 aus den Top 5 und liegt nun hinter Los Angeles auf Platz 6. Die britische Hauptstadt hat in einem Jahr 11.300 Dollar-Millionäre verloren und sogar zwei Milliardäre, belegt die Studie, die von der Beratungsfirma Henley & Partners durchgeführt wird.

Das liegt auch an Änderungen im Steuerrecht. Wer länger als vier Jahre im Königreich lebt, muss auf weltweite Einkünfte britische Einkommens- und Kapitalertragssteuer zahlen. Das Vermögen unterliegt zudem der britischen Erbschaftssteuer von 40 Prozent, einem der höchsten Steuersätze der Welt.

Strauß piekst Johnson Insta-Video zeigt Angriff auf Ex-Premier

Privat bleibt privat. Das wäre wohl diesmal auch so gewesen, aber leider saß Carrie Johnson im Auto, seit 2021 Ehefrau des früheren britischen Premierministers Boris Johnson. Sie hat ein Smartphone und einen Instagram-Account und mehr muss man wohl nicht sagen. Jedenfalls filmte sie mit, wie es zu einer brutalen, körperlichen Attacke auf den Ex-Politiker kam – von einem Strauß.

Der Vogelangriff passierte während eines Familienurlaubs in Texas. Das Instagram-Video zeigt, wie der Strauß sich aus der Herde löst und schnurstracks auf den SUV von Johnson zugeht. Dann fährt er mit dem Kopf durch das offene Fenster und piekst den 60-Jährigen körpermittig dort, wo es Männern richtig weh tut. Auch seelisch. "Zu lustig, um es nicht zu teilen", schreibt Carrie Johnson dazu und damit ist nun wirklich alles gesagt.

"Wie besessen" Seelöwen gegen Surfer 1:0, Algen schuld

Seit 20 Jahren paddelt RJ LaMendola auf seinem Surfbrett vor der Küste Südkaliforniens herum, verspielte Seelöwen begleiteten ihn. Am 21. März wurde aus dem Spaß Ernst. In der Nähe von Oxnard wurden die Tiere plötzlich aggressiv. Ein Seelöwe "brach aus dem Wasser und raste mit Höchstgeschwindigkeit auf mich zu", schrieb LaMendola auf Facebook, "sein Ausdruck war wild, fast dämonisch, die Zähne blitzen".

Der Standup-Padler erlitt Verletzungen am Arm. Ein Seelöwe hatte den Neopren-Anzug durchbissen. Offenbar kein Einzelfall. Immer wieder berichten Surfer oder Schwimmer von Attacken, nicht nur im Wasser, sondern auch an Land. In Long Beach wurde eine 15-Jährige bei ihrer Prüfung zur Rettungsschwimmerin wiederholt von einem Seelöwen gebissen.

Schuld ist eine Alge, die in Kalifornien ungewöhnlich stark wuchert. Die Blüte der Red Tide (Rote Flut) kann eine Domoinsäure-Toxikose auslösen. "Die Seelöwen sind fast komatös, wenn sie stranden", sagte John Warner, CEO des Marine Mammal Care Center in Los Angeles, gegenüber CNN. Das Nervengift verursacht Atembeschwerden. Die Tiere "sind völlig außer sich", so Warner. "Sie wissen nicht, wo sie sind. In dieser Phase entwickeln sie ein aggressives oder ängstliches Kampf-oder-Flucht-Verhalten."