Newsflix.at Logo

27. Mai 2025

Russland droht Merz Dabei hatte sich Kanzler nur geirrt

Worum geht es? Am Montag hatte der deutsche Kanzler Friedrich Merz mit der Botschaft überrascht: Es gibt keinerlei Reichweiten-Beschränkungen mehr für Waffen, die an die Ukraine geliefert worden sind", sagte er in Berlin. Damit ist es der Ukraine gestattet, von Deutschland gelieferte Waffen auch gegen militärische Ziele auf russischem Staatsgebiet einzusetzen. Darauf reagierte Moskau am Dienstag wütend.

Was ist der Haken dabei? Es wurde keine Neuigkeit verkündet, die Beschränkung der Reichweite wurde schon im Mai 2024 aufgehoben. Und zwar gemeinsam mit den USA, Frankreich und Großbritannien. Bei einem Besuch in Finnland musste der deutsche Kanzler am Dienstag deshalb zurückrudern. Er habe lediglich einen Umstand beschreiben wollen, sagte er.

Wie lautete die Antwort aus Russland? Moskau verstand die Botschaft anders. Sollte Deutschland die Ukraine nun mit Taurus-Langstreckenraketen beliefern, würden diese "wie Streichhölzer brennen", wie es die Leopard-Panzer taten, und Berlin werde "noch tiefer in die Grube sinken, in der sich das von ihm unterstützte Kiewer Regime schon lange befindet", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, gegenüber Interfax.

Was meinen die Russen mit "Taurus"? Es geht um den "Taurus KEPD-350" (Target Adaptive Unitary and Dispenser Robotic Ubiquity System und Kinetic Energy Penetrator and Destroyer), ein 1,35 Tonnen schwerer Marschflugkörper. Er kann von Kampfflugzeugen wie dem Eurofighter oder dem Tornado abgefeuert werden und besitzt eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern.

Liefert Deutschland Taurus-Raketen an die Ukraine? Nein, bisher nicht, die Ukraine hat oft darum gebeten. Am 14. März 2024 hatten CDU/CSU (die nun mit Merz den Kanzler stellen) im deutschen Bundestag die Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine beantragt, scheiterten aber.

Weitere Meldungen

15,80 Euro pro Bier Süffige Preise am Münchner Oktoberfest

Worum geht es? Es dauert noch ein bisschen, das Münchner Oktoberfest findet heuer vom 20. September bis zum 5. Oktober statt. Aber man kann ja schon mit dem Sparen anfangen, denn Durst kostet. Das Maß Bier (1 Liter) kostet diesmal zwischen 14,50 und 15,80 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sind das im Schnitt 3,52 Prozent mehr.

Ist das viel? Die Bierpreise auf dem Oktoberfest haben sich in den letzten 20 Jahren nahezu verdoppelt. Im Jahr 2005 kostete eine Maß noch zwischen 6,80 € und 7,25 €. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Preisanstieg von etwa 4 Prozent, der deutlich über der allgemeinen Inflationsrate liegt.

Ist Sprudel eine gute Alternative? Gegen Kopfweh vielleicht, die Brieftasche wird trotzdem aufjaulen. Ein Liter Tafelwasser kostet nach Angaben der Stadt im Schnitt 10,95 Euro (10,48 Euro im vergangenen Jahr), Spezi 12,48 Euro (12,23 Euro) und Limonade 12,11 Euro (11,67 Euro), berichtet die Süddeutsche Zeitung.

USA ändern Impfplan Covid-Impfung nicht mehr für alle empfohlen

Worum geht es? Das CDC ist eine Behörde des US-Gesundheitsministeriums. Bisher empfahl das "Center for Disease Control and Prevention": Alle Personen ab 6 Monaten sollen sich jährlich gegen Covid impfen lassen. Am Dienstag änderte US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. den Plan ab. Der Coronavirus-Impfstoff wird nun nicht mehr für alle empfohlen.

Was bedeutet das? Kennedy postete ein 58 Sekunden langes Video auf X. Darin sagte er: „Ich freue mich außerordentlich, bekannt geben zu können, dass der Covid-Impfstoff für gesunde Kinder und gesunde Schwangere ab heute aus dem empfohlenen Impfplan der CDC gestrichen wurde."

Was ist der Hintergrund? Kennedy ist Gründer einer prominenten Impfgegnergruppe, er hat sich in den vergangenen Jahren häufig negativ über Impfstoffegeäußert. Die Coronavirus-Impfung bezeichnete er fälschlicherweise als "tödlichsten Impfstoff aller Zeiten".

Stimmt das? Laut Die CDC erkranken schwangere Frauen häufiger schwer am Coronavirus und sind einem erhöhten Risiko von Schwangerschaftskomplikationen, darunter Früh- und Totgeburten, ausgesetzt. Allerdings ist es tatsächlich so, dass die USA bisher eine weitreichendere Covid-Impfempfehlung hatten als andere Länder.

Wie ist das in Österreich? Im geltenden Impfplan gibt es ebenfalls keine Empfehlung für eine Immunisierung von Kleinkindern und Schwangeren. Das Wiener Impfservice hält eine Impfung "für alle Kleinkinder, die im Kindergarten oder anderen Gemeinschaftseinrichtungen betreut werden" für "besonders ratsam".

Wie lautet die Formulierung im nationalen Impfplan? "Die COVID-19-Auffrischungsimpfung wird allen empfohlen, die das Risiko eines möglichen schweren Krankheitsverlaufs reduzieren möchten, besonders aber den unter Indikation gelisteten Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf (ab dem vollendeten 60. Lebensjahr und für Risikopersonen). Grundsätzlich ist die Impfung laut Zulassung ab dem Alter von 6 Monaten möglich."

Auto rast in Menschen Bei Meisterfeier von Liverpool, 47 Verletzte

Was ist passiert? Montag fand die Siegesparade des FC Liverpool statt. Höhepunkt sollte eine 15 Kilometer lange Stadtrundfahrt der Mannschaft in einem offenen Bus sein, um die 20. Meisterschaft zu feiern. Am Rande der Parade fuhr gegen 18 Uhr ein schwarzer Kleinbus in die Menschenmenge. Tatort war die Water Street im Stadtzentrum, in der Nähe der Liverpool Town Hall und des Royal Liver Buildings.

Was weiß man über Opfer? An der Veranstaltung nahmen Tausende Menschen teil, der Vorfall ereignete sich gegen Ende hin. Polizei und Feuerwehr sprachen bei einer Pressekonferenz von 20 Verletzten, die vor Ort versorgt werden konnten. 27 Menschen mussten ins Spital gebracht werden. Zwei von ihnen, darunter ein Kind, sollen schwere Verletzungen erlitten haben. Unter den Opfer sind vier Kinder. Drei Personen wurden unter dem Fahrzeug eingeklemmt, darunter ein Kind.

Könnte es ein Unfall gewesen sein? Videos des Vorfalls, die auf Social Media zu sehen sind, lassen eher den Schluss zu, dass der Fahrer absichtlich gehandelt hat, weil er mehrfach stoppte und wieder Gas gegeben hat, ehe er komplett zum Stehen kam. Die Polizei stuft den Vorfall vorerst nicht als terroristischen Akt ein.

Wie reagierten die Menschen? Videos zeigen, dass viele Menschen versuchten, den Wagen anzuhalten. Als der Fahrer stoppt, schlagen sie die Autoscheiben ein und versuchen, in das Innere des Fahrzeuges zu gelangen. Ehe es zu Lynchjustiz kam, griff die Polizei ein.

Was ist mit dem mutmaßlichen Täter? Er ist laut Polizeiangaben 53 Jahre alt, Brite und weiß, er wurde festgenommen. Der Verdächtige stammt laut Polizei aus der Gegend von Liverpool. Über seine Motive ist noch nichts bekannt.

E-Auto um 6.800 Euro BYD entfacht in China neuen Preiskampf

Worum geht's? Seit der vergangenen Woche ist der Dolphin Surf auch in Österreich bestellbar. Der elektrische Kleinwagen des chinesischen Herstellers BYD kostet unter 20.000 Euro. Das dürfte aber erst der Anfang eines Preiskrieges werden, der in China eröffnet wurde. Im ersten Quartal hat BYD Tesla bei den Verkäufen von E-Autos in Österreich überholt.

Was ist passiert? Beim Kleinstwagen Seagull gewährt BYD bis Ende Juni in China einen Rabatt von einem Fünftel des Kaufpreises. Der Wagen kostet nur mehr 6.800 Euro. Insgesamt wurden die Preise von 22 Modellen gesenkt. Den größten Nachlass von 34 Prozent gab es bei der Plug-in-Hybrid-Limousine Seal 07.

Was war die Folge? Die Aktienkurse aller Autohersteller brachen ein, weil ein neuer Preiskampf befürchtet wird. Die BYD-Aktie verlor in Hongkong am Montag mehr als acht Prozent. Die Aktie des Volvo-Eigentümers Geely sank um knapp acht Prozent, die Titel der Premium-Start-ups Li Auto und XPeng gaben um knapp fünf Prozent nach.

Was sind die Hintergründe? In China gibt es mittlerweile mehr als hundert Hersteller, nun startet ein Verdrängungs-Wettbewerb. Zudem lagern auf den Halden der Erzeuger Tausende Autos, weil der Verkauf nicht mehr so flutscht.

Videodreh ging schief Miley Cyrus landete auf Intensivstation

Worum geht's? Das hängt von der Sichtweise ab. Am 30. Mai bringt Miley Cyrus (32) ihr neues Album "Something Beautiful" auf den Markt. Da hilft Reklame. Also erzählte die Popsängerin bei Talkmaster Jimmy Kimmel eine wilde Geschichte. Bei Dreharbeiten zum Video für "Something Beautiful" habe sie sich schwer verletzt.

Was war passiert? Im Zuge der Aufnahmen sollte sich Cyrus auf dem "Walk of Fame" in Hollywood auf dem Boden wälzen. Das war keine besonders gute Idee, denn der Asphalt sieht nicht nur grindig aus. Im Oktober 2024 wurde gedreht, zu Thanksgiving im November landete Cyrus kurz auf der Intensivstation. Sie hatte sich eine Infektion am Knie eingehandelt.

Wie schilderte sie den Vorfall? "Mein Bein begann sich im Bereich der Kniescheibe aufzulösen", sagte sie in der Show. Als sie der Arzt gefragt habe, wo die Infektion passiert sein könnte, erwähnte sie den Walk of Fame". Dass der Arzt daraufhin "igitt" sagte, wunderte die Musikerin. "Die öffnen Leichen, schauen sich die Innereien von Menschen an und erzählen mir, ich sei ekelhaft."

Bis zu 40 Grad heiß Spanien erwartet erste Hitzewelle des Jahres

Worum geht's? In Spanien bereiten sich die Menschen auf die erste Hitzewelle des Jahres vor. Im Süden der Halbinsel wird die Temperatur in den kommenden Tagen auf bis zu 40 Grad steigen.

Warum ist es schon jetzt so heiß? Über der iberischen Halbinsel liegt ein stabiles Hochdruckgebiet. Aus Nordafrika wird zudem eine Masse heißer, trockener Luft erwartet, die die Temperatur weiter nach oben treibt.

Welche Temperatur wäre jetzt normal? Für die Jahreszeit liegt der langjährige Schnitt bei maximal 30 Grad. Es wird also um etwa 5 bis 10 Grad zu warm sein für die Jahreszeit, so der spanische Wetterdienst Aemet.

Wird die Hitzewelle lange dauern? Zum Glück nicht. Laut den Meteorologen wird es ab dem Wochenende wieder etwas kühler, da sich dann vermehrt Wolken bilden sollen.

Welches war die bisher höchste gemessene Temperatur in Spanien? Im August 2021 wurden bei Córdoba 47,4 Grad gemessen.

Spott aus Russland Kreml nennt Trump "emotional überlastet"

Was ist geschehen? Am Sonntag hatte US-Präsident Donald Trump seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin in einem Posting auf Truth Social als "absolut verrückt" bezeichnet, weil dieser "unnötigerweise so viele Menschen tötet". Moskau hatte den bislang größten Luftangriff auf die Ukraine geflogen, dabei seien 367 Drohnen und Raketen zum Einsatz gekommen und 13 Menschen getötet worden.

Und reagierte der Kreml? Putin-Sprecher Dmitri Peskow erklärte am Montag, Trumps Aussagen seien "auf eine emotionale Überlastung aller Beteiligten" zurückzuführen. Die Angriffe Russland seien eine Reaktion auf ukrainische Angriffe auf die russische Infrastruktur.

Hat sich Trump nochmals geäußert? Ja, er textete, dass er "immer gesagt" habe, dass Putin "die ganze Ukraine will, nicht nur ein Stück davon, und vielleicht erweist sich das als richtig. Aber wenn er das tut, wird das zum Untergang Russlands führen!"

Wie geht es jetzt weiter? Das ist nicht vorhersagbar. Erst vor einer Woche hatte Trump mit Putin ein zweistündiges Telefonat, das kein greifbares Ergebnis brachte. Trump bezeichnete es dennoch als "sehr gutes Gespräch".

Gab es von anderer Seite Reaktionen? Ja, der neue deutsche Kanzler Friiedrich Merz erklärte am Montag, dass es nun "keine Reichweitenbeschränkungen" für Waffenlieferungen an die Ukraine mehr gebe, Deutschland und seine europäischen Verbündeten hätten diese aufgehoben. Details zu künftigrn Waffenlieferungen an Kiew nannte Merz allerdings keine.

Und was sagt der Kreml dazu? Er bezeichnete die Merz-Ansage als "ziemlich gefährliche Entscheidungen, wenn es sie gegeben hat", so Kreml-Sprecher Peskow.