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25. Februar 2025

Kein Handy in Schule Dänemark setzt jetzt auch auf Verbot

Ein Rückschritt als Fortschritt: Das Königreich Dänemark, digitales Musterland innerhalb der EU, verschreibt seinen Schülern nun ein radikales Digital-Detox-Programm. Die sozialdemokratisch-liberale Regierung kündigte an, ein Gesetz für das Verbot von privaten Smartphones und Tablets an den Schulen zu erlassen, berichtet die Zeit. Die Geräte sollen auch in den Pausen nicht mehr verwendet werden dürfen. "Ich glaube, dass Bildschirme vielen unserer Kinder ihre Kindheit nehmen", sagte Kulturminister Jakob Engel-Schmidt.

Ausgearbeitet wurde das geplante Verbot von einer Kommission, die das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen im Land verbessern soll. Empfohlen wird außerdem, die Handy-Nutzung von Kindern unter 14 Jahren zu begrenzen – das wolle man allerdings nicht per Gesetz verfügen, erklärte Kommissionspräsident Rasmus Meyer. Die Smartphone-Nutzung habe einen negativen Einfluss auf das Selbstwertgefühl und Wohlbefinden der Kinder, so der Vorsitzende.

In der Studie des Expertise-Teams kam heraus, dass 94 Prozent der Jungen vor ihrem 13. Geburtstag ein Social-Media-Profil hatten – obwohl 13 das Mindestalter für viele Social-Media-Plattformen ist. 9- bis 14-Jährige verbringen durchschnittlich drei Stunden pro Tag auf TikTok und YouTube.

Weitere Meldungen

München bleibt am Boden Streik legt Airport zwei Tage lang lahm

Diesen Start ins Finale des Faschings finden viele Fluggäste sicher nicht lustig. Die Gewerkschaft Verdi hat zum Streik aufgerufen und deshalb fällt am Airport in München zwei Tage lang der Großteil der geplanten 1.600 Flugbewegungen aus. Der Arbeitsausstand beginnt am Donnerstag, 27. Februar, 0 Uhr, und geht bis Freitag, 28. Februar, 24 Uhr, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Am Streik beteiligen sich laut Gewerkschaft Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, die Bodenverkehrsdienste, Sicherheitskontrolle, Abfertigung und Serviceleistungen an den Flugzeugen. Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, sowie drei zusätzliche freie Tage.

Mehr Geld für Militär Briten kürzen Budget für Entwicklungshilfe

Sie wünschen, wir spielen: Am Donnerstag trifft der britische Premier Keir Starmer US-Präsident Donald Trump. Kurz vor seiner Abreise kündigte er eine Erhöhung des Militärbudgets auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes BIP an, eine Steigerung um 0,2 Prozentpunkte, wie die BBC berichtet. Dafür wird das Geld für die Entwicklungshilfe gekürzt. Trump mahnt die europäischen Staaten immer wieder, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen, da er das US-Militär nicht mehr zum Schutz Europas einsetzen wolle.

Die Erhöhung des britischen Wehrbudgets, die ab 2027 schlagend werden soll, wird etwa umgerechnet 16,2 Milliarden Euro ausmachen. Insgesamt soll Großbritannien dann mehr als 80 Milliarden Euro pro Jahr für Rüstung ausgeben. Ab 2029, so der Labour-Politiker weiter, soll der Wehretat auf dann 3 Prozent gesteigert werden.

Die NATO, zu der Großbritannien gehört, verlangt von ihren Mitgliedsstaaten derzeit jährliche Militärausgaben in der Höhe von 2 Prozent des BIP, Trump hatte zuletzt mehrfach gefordert, dass dieser Wert auf 5 Prozent des BIP steigen soll. Das Militärbudget Österreichs beträgt heuer 4,2 Mrd. Euro und im kommenden Jahr 4,7 Mrd. Euro (1,5 % des BIP).

Nach 11 Jahren Neue Suche nach verschollener Boeing

Es ist eines der größten Rätsel der modernen Fliegerei: Am 8. März 2014 verschwand Flug MH370. Die Boeing 777 der Malaysian Airlines mit 239 Menschen an Bord war nach stundenlangem Irrflug in den Indischen Ozean gestürzt. Wo genau, ist ungeklärt. Bis heute fehlt von dem Wrack und damit auch vom Flugschreiber jede Spur. Nur einige wenige Teile des Flugzeugs wurden eineinhalb Jahre später in Ostafrika, tausende Kilometer von der vermuteten Absturzstelle entfernt, angeschwemmt.

Nun hat eine neue Suchaktion nach dem Wrack begonnen, berichtet der Spiegel. Mit Hilfe von autonomen Unterwasserfahrzeugen will das Unternehmen Ocean Infinity etwa 1.500 Kilometer vor Perth in Westaustralien den Meeresboden absuchen – an vier Stellen, an denen man das Wrack der Boeing am ehesten vermutet.

Das Flugzeug war vor 11 Jahren auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking ohne ersichtlichen Grund vom Radar verschwunden. Später konnte der daraufhin folgende Irrflug der Maschine in Teilen rekonstruiert werden.

"Doping erwünscht" Trump-Sohn sponsert Steroid-Spiele

Gerade war er noch auf Grönland, um dem Liebeswerben seines Vaters Nachdruck zu verleihen. Nun macht Donald Trump Jr. als Investor von sich reden. Wie der Spiegel schreibt, steigt der 47-Jährige bei dem Start-up Enhanced Games ein. Das Unternehmen soll Wettkämpfe ermöglichen, bei denen die Sportler ausdrücklich dazu animiert werden, ihren Leistungen mit Doping nachzuhelfen.

Neben Trump Jr. habe demnach auch der rechtslastige Silicon Valley-Investor Peter Thiel einen zweistelligen Millionenbetrag beigesteuert, um möglichst bald eine "Doping-Gegenolympiade" zu veranstalten. Don Junior, wie er innerhalb des Trump-Clans genannt wird, sieht im Doping-Verbot "die Zerstörung individueller Größe". Die geplanten Wettkämpfe würden die Athleten die Grenzen des Möglichen austesten lassen.

Enhanced Games möchte dopingwillige Sportler mit hohen Preisgeldern, etwa für Rekorde, locken. Die Wettbewerbe könnten auch als Werbeplattform für Doping-Produkte dienen, so eine Überlegung der Macher dahinter. Das Internationale Olympische Komitee IOC, die Welt-Antidopingagentur WADA sowie Sportverbände haben die Doping-Pläne erwartungsgemäß scharf kritisiert.

Musk verwirrt Beamte "Muss ich auf sein E-Mail antworten?"

Donald Trump war voll des Lobes. Einen "genialen Schachzug" nannte er, was Tesla-Chef Elon Musk eingefallen war. Der Mastermind des Department of Government Efficiency (Doge) hatte am Freitag allen Bundesbeamten ein E-Mail geschickt. Darin forderte er die Betroffenen auf, doch aufzulisten, was sie in der abgelaufenen Woche gearbeitet hätten. "Welche fünf Dinge habt ihr erledigt?", lautete die Frage.

Die Büros stellten schnell klar, dass die Beantwortung der Mails freiwillig sei, aber das ist offenbar Interpretationssache. Den Beamten wurde bis Montag Zeit eingeräumt, auf das Schreiben zu reagieren, sonst würde das als Kündigung gewertet, so Musk. Das sieht auch der Präsident so. "Wenn Sie nicht antworten, ist das so, als wären Sie halb gefeuert oder gefeuert, weil viele Leute nicht antworten, weil sie nicht einmal existieren", sagte Donald Trump.

"Es gelingt ihnen, uns in den Wahnsinn zu treiben", sagte ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums zur BBC. Der Wahnsinn geht aber weiter, denn Musk will gnädig sein und allen, die bis Montag nicht geantwortet haben, eine neue Chance geben. "Wenn sie ein zweites Mal nicht reagieren, führt das zur Kündigung."

Stiller KI-Protest Künstler veröffentlichen stummes Album

Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu hören! Die britische Regierung will das Urheberrechtsgesetz ändern, um das Land in der Entwicklung von KI voranzutreiben. Dagegen protestierten nun rund 1.000 Künstlerinnen und Künstler auf ungewöhnliche Art. Sie veröffentlichten am Dienstag ein "Silent Album". Auf "Is This What We Want?" ist nicht viel mehr zu hören als ein Rauschen. Der Erlös wird an die Wohltätigkeitsorganisation Help Musicians gespendet.

An dem Projekt wirkten etwa Annie Lennox, Kate Bush, Billy Ocean, Ed O’Brien von Radiohead und Dan Smith von Bastille sowie The Clash, Mystery Jets und Jamiroquai mit. Botschaft: "Die britische Regierung darf den Diebstahl von Musik nicht legalisieren, damit KI-Unternehmen davon profitieren." Die Aktion folgt auf eine Erklärung, die von 48.000 Kreativen, darunter Björn Ulvaeus von Abba, unterzeichnet wurde.

Die britische Regierung will KI-Unternehmen gestatten, urheberrechtlich geschützte Werke ohne Genehmigung zu nutzen. Die Musikstücke sollen dazu verwendet werden, um künstliche Intelligenz zu trainieren, damit sie möglichst klingt wie das Original. Die Künstlerinnen und Künstler fordern eine Entschädigung dafür.

Lasst uns Biber töten! Streit zwischen Bauern und Regierung

Bis vor wenigen Jahren galten Biber in Großbritannien als ausgerottet. Dann ließen Unbekannte 2014 ein paar Tiere am Fluss Otter in Devon frei. Die Nager sollten zuerst eingefangen werden, dann entdeckte man ihren ökologischen Nutzen, seit 2022 stehen sie unter Naturschutz. Das bringt nun die Landwirte auf die Palme. Sie wollen von der Regierung die Erlaubnis erhalten, Biber nach Maßgabe töten zu dürfen, berichtet die Times.

Denn Labour-Premier Keir Starmer will in Kürze neue Regeln erlassen. Danach soll die Auswilderung von Bibern erlaubt werden. Auf einer Landwirtschaftskonferenz wurde Umweltminister Steve Reed am Dienstag von wütenden Landwirten ausgebuht. Bei einer großflächigen Freilassung von Bibern müsste Bauern die Möglichkeit gegeben werden, sie zu töten, sagte Tom Bradshaw, Präsident der Bauernvereinigung NFU. Die Dämme, die Biber bauen, können zu Überschwemmungen von Feldern führen.