Ihre spitzen Bemerkungen als Patriarchin Violet Crawley in "Downton Abbey" waren legendär. Ihr spitzer Hut, den sie als Professorin Minerva McGonagall in den Harry Potter-Filmen trug, war es nicht minder. Freitagfrüh schlief Dame Maggie Smith im Chelsea and Westminster Hospital friedlich ein.
Sie hinterlässt zwei Söhne und fünf Enkelkinder, ihre Söhne Toby Stephens und Chris Larkin machten den Tod in einer gemeinsamen Erklärung öffentlich. Smith erhielt im Laufe ihres Lebens zwei Oscars, für "Die besten Jahre der Miss Jean Brodie" im Jahr 1970 und "California Suite" im Jahr 1979. Sie war vier weitere Male nominiert. Abseits der Kamera galt Smith als sehr zurückhaltend und scheu.
In den vergangenen Tagen ging es Schlag auf Schlag. Erst die komplette Spitze weg, dann die Jugend raus. Für die einen ist das Krise, für einen anderen aber eine Chance. Robert Habeck, deutscher Vizekanzler und Wirtschaftsminister, will nun die Macht bei den Grünen ganz an sich reißen. Die Partei sei auf dem Weg zum BRH, zum Bündnis Robert Habeck, kommentierten Journalisten die Entwicklung.
Habeck will die Grünen zu einer Volkspartei umbauen, sie soll mehr in die Mitte rücken. Schritt 1: Der eloquente Minister will die Parteispitze nach seinen Vorstellungen besetzen. Am Freitag bewarb sich Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin in Habecks Wirtschaftsministerium und seine Vertraute, offiziell für den Parteivorsitz. Daneben Felix Banaszak vom linken Flügel der Partei, auch er kann mit Habeck ausgezeichnet. Annalena Baerbock scheint keine große Rolle mehr zu spielen.
In den neunziger Jahren gehörte Naomi Campbell neben Claudia Schiffer und Cindy Crawford zur Riege der Supermodels. 2005 gründete die Britin dann "Fashion for Relief". Die Organisation engagierte sich im Kampf gegen Armut, förderte Gesundheit sowie Bildung. Dafür wurde auf Mode-Events Geld gesammelt. Nun zog ein Untersuchungsbericht eine verheerende Bilanz der Tätigkeit. Vom Geld kam bei den Bedürftigen wenig an.
"Ich habe erst am Donnerstag von den Ergebnissen erfahren und bin sehr besorgt", sagte Campbell kleinlaut zur Nachrichtenagentur AP. Die Untersuchung ermittelte, dass "Fashion for Relief" zwischen 2016 und 2021 umgerechnet 5,8 Millionen Euro eingenommen hat. Davon wurden aber lediglich 8,5 Prozent oder 467.000 Euro an Partnerorganisationen weitergeleitet, berichtet die "NZZ". Campbell darf nun in England und Wales fünf Jahre lang keiner wohltätigen Organisation mehr vorstehen.
Loewe war einmal das, was man ein deutsches Traditionsunternehmen nannte. 1923 gegründet, erfindungsreicher Hersteller von Fernsehern und Radios. 2019 dann die Pleite. Heute gehört das Unternehmen aus Kronach, Bayern, der russischen Familie Khabliev, ist in Zypern registiert und hat seit kurzem, laut "Süddeutscher Zeitung", einen bekannten Investor: Weltfußballer Kylian Mbappé.
Mit wie viel Geld der 25-jährige Franzose ins Unternehmen einstieg, ist nicht bekannt. Mbappé verdient laut spanischen Medien bei Real Madrid bis zu 20 Millionen Euro netto pro Jahr, sein Vermöge wird auf 275 Millionen Euro geschätzt. Für Geschäfte abseits des Fußballplatzes nutzt er seine Investmentgesellschaft Interconnected Ventures (ICV) und deren Tochterfirma Coalition Capital. Mbappé hat allein auf Instagram 122 Millionen Follower.
Gute Nachrichten kann er gebrauchen. Also zeigte sich Keir Starmer, seit 5. Juli britischer Premier, nun am Schreibtisch mit dem neuesten Familienmitglied. Prince zog in die Londoner 10 Downing Street ein. Es war ein Kompromiss. Starmers zwei Kinder (Namen geheim) wollten einen Deutschen Schäferhund, es kam eine "hundeähnliche" Sibirische Katze, Sibirskaja koschka, also russischen Ursprungs. Ein Streuner und er hat ein Problem.
Es gibt in der Downing Street schon "First Mouser" Larry, einen Kater, 18 Jahre alt, Starmer ist sein sechster Premierminister. Larry meldete sich über seinen X-Account (rund eine Million Follower) und zeigte sich gegenüber dem Neuankömmling skeptisch. Inzwischen dürften sich die beiden arrangiert haben. Die PR-Aktion nutzte Starmer übrigens nichts. Seine Umfragewerte blieben im Keller.
Erst am Mittwoch war der Zweier-Vorstand zurückgetreten, nun zerbröseln die deutschen Grünen immer weiter. Die Spitze der Jugendorganisation, bestehend aus zehn Personen, legte am Donnerstag alle Ämter nieder und trat aus der Partei aus. In einem Social-Media-Video wurde die Gründung einer neuen, linken Bewegung angekündigt. Die Ampelregierung sei eine "bittere Enttäuschung". Der Protest richte sich vor allem gegen eine Verschärfung des Asylrechts, in der Partei finde sich zudem keine Mehrheit "für eine klassenorientierte Politik".
Die Parteiführung zeigte sich mehrheitlich erleichtert über den Weggang, er sei "überfällig" gewesen. Im Landesverband Baden-Württemberg habe man ein Gläschen Sekt darauf getrunken, hieß es. Die Spitze des Parteinachwuchses sei "nicht realitätstauglich", sagte die grüne Bundestags-Abgeordnete Renate Künast dem RBB-Inforadio. "Da wundere ich mich nicht drüber und da weine ich jetzt auch nicht."
Türen wurden aufgesperrt, Motoren gestartet, Hupen gingen an. Eine kleinen Gruppe von Hackern zeigte im Sommer auf, wie sich Millionen Autos unter Kontrolle bringen lassen – über einen simplen Fehler auf einer Website, schreibt das Magazin "Wired". Betroffen waren internetfähige Fahrzeuge von Kia. Die Hacker verschafften sich über das Webportal des Herstellers Zutritt auf die Smartphones von Autobesitzern, manipulierten eine App und sandten darüber Befehle an die Autos.
Über diesen Weg konnten die Kennzeichnen gescannt werden, womit der Standort der Fahrzeuge ermittelt wurde. Die Autos konnten aufgeschlossen und die Zündung angelassen werden. Weiter kamen die Hacker nicht. Fahrsysteme wie Lenkung oder Bremsen und das Überwinden der Wegfahrsperre gelang nicht. Diebe könnten aber derzeit bereits verwendete Techniken mit dem Hacking kombinieren, Autos also von fernab öffnen lassen und dann damit wegfahren.
2020 hatte Jhumpa Lahiri für ihr Buch "Interpreter of Maladies" ("Melancholie der Ankunft") den Pulitzerpreis erhalten. Die in London geborene Autorin mit familiären Wurzeln in Indien, wuchs in den USA auf und lebt seit 12 Jahren in Rom. Nun sollte Lahiri mit dem Isamu Noguchi Award 2024 ausgezeichnet werden. Der Preis wird jedes Jahr von dem Museum im New Yorker Stadtteil Queens vergeben.
Die Autorin hat nun aber eine Annahme abgelehnt. Das Museum hatte zuvor drei Angestellte gefeuert, weil sie Kufiya-Schals getragen und damit gegen die neue Hausordnung verstoßen hatten, die das Noguchi Museum im August erlassen hatte. Verboten wurde Bekleidung, die "politische Botschaften, Slogans und Symbole ausdrückt". Die Teammitglieder wurden im September gefeuert, weil sie das Palästinensertuch nicht ablegen wollten. Man respektiere die Entscheidung und die Perspektive, reagierte das Museum.