Keine Stadt der Welt geht so gnadenlos mit ihrer eigenen Geschichte um wie Las Vegas. Das Glücksspiel-Mekka im US-Bundesstaat Nevada sieht sich selbst weniger als Kommune denn als überdimensionalen Freizeitpark. Und in einem solchen müssen hin und wieder die Attraktionen ausgetauscht werden, um für das Publikum interessant zu bleiben. Jüngstes "Opfer" dieser Philosophie: das "Mirage", 1989 als erstes Haus eines "neuen Las Vegas" eröffnet, war der riesige Hotelkomplex direkt am Las Vegas Boulevard ("The Strip") mit seinen mehr als 3.000 Zimmern über drei Jahrzehnte ein Wahrzeichen der Metropole. Nun wird es abgerissen, um Platz zu machen für ein neues, noch abgefahreneres Hotel-Projekt. Mittwoch, dem 17. Juli, schließt das "Mirage" für immer seine Tore.
Als das "Mirage" 1989 eröffnete, galt es als das erste "Mega-Hotel" der Stadt. Soll heißen, dass es nicht mehr nur Glücksspiel, Shows sowie vereinzelt Sportveranstaltungen als Attraktion anbot, sondern ein Rundum-Pakt für Familien offerierte. Das beinhaltete unterschiedlichste Entertainment-Programme, Rummelplatz-Attraktionen, einen künstlichen Regenwald samt Wasserfällen, eine tropische Pool-Landschaft sowie ein künstlicher Vulkan, der auch von außen zu sehen war und zum Markenzeichen des Hauses wurde. Ab 1990 bis zum tragischen Ende der Shows traten auch die Magier Siegfried & Roy mit ihrer Raubkasten-Show hier auf. Das neue Casino-Hotel wird "Guitar Hotel" heißen, soll vor allem aus einer 213 Meter hohen stilisierten Gitarre bestehen und 2027 eröffnen.
Seit 2016 gehört "Stranger Things" zu den wichtigsten Erfolgsserien auf Netflix. In bisher vier Staffeln kämpfte eine Gruppe von Teenagern, gemeinsam mit der übersinnlich veranlagten Elfi, gegen verschiedene Wesen und Phänomene aus einer anderen Dimension. Die Serie erfreut sich u.a. deshalb so großer Beliebtheit, weil darin unzählige Referenzen auf Filme, TV-Serien und sonstige popkulturelle Aspekte der 1980er-Jahre eingebaut sind. Nun veröffentlichte Netflix einen ersten Teaser für die abschließende fünfte Staffel der Serie – und sorgte damit für Ausnahmezustand bei der Fans der Serie. Der Clip wurde bereits in den ersten Stunden nach der Veröffentlichung mehr als eine Million Mal aufgerufen.
In dem Teaser-Clip werden einige Behind-the-Scenes-Impressionen gezeigt, dazu kommt die Info, dass man die Dreharbeiten für Staffel 5 etwa zur Hälfte fertiggestellt habe. Ein Starttermin der letzten "Stranger Things"-Runde wurde bislang noch nicht verkündet, man kann aber davon ausgehen, dass es im zweiten Halbjahr 2025 so weit sein wird. Und da Staffel 4 mit einem Cliffhanger endete, wird Staffel 5 inhaltlich mit großer Wahrscheinlichkeit direkt daran anschließen.
München und seine Biergärten, das ist wie Wien und die Heurigen. Doch der Münchner Gastronom Florian Schönhofer sagt der Bierseligkeit in der bayrischen Landeshauptstadt jetzt den Kampf an. Am 18. Juli eröffnet er den ersten alkoholfreien Biergarten der Stadt. Allerdings nicht, weil er ein grundsätzliches Problem mit dem Alkohol hätte. Sondern vielmehr, um dem Alkoholkonsum an öffentlichen Plätzen und im öffentlichen Nahverkehr etwas entgegen zu setzen: "Ich möchte zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol und seiner Präsenz in der Öffentlichkeit anregen", so der Gastronom.
Dementsprechend soll sein alkoholfreier Biergarten auch primär als Symbol verstanden werden, so der Wirt im Interview mit der "Zeit". Es gehe drum zu zeigen, dass es keine Promille brauche, um Spaß zu haben. Bis Mitte September bietet Schönhofer dafür von mittwochs bis samstags jeden Abend ein Kultur- und Kinderprogramm in seinem Biergarten, dazu werden neben alkoholfreiem Bier diverse frische Säfte und allerlei Mocktails mit alkoholfreien Spirituosen angeboten. "Das antialkoholische Angebot ist riesig, es gibt keinen Genussgrund mehr, Alkohol zu trinken", so der Gastronom.
Mit seinen schnurgeraden und flachen Sandstränden gehört Rimini seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Badeorten in Italien. 6,7 Millionen Touristen besuchten im Jahr 2023 die 150.000-Einwohner-Stadt. Dass sich bei dem Gewusel an dem insgesamt 15 Kilometer langen Strand immer wieder Kinder, aber auch ältere Menschen oder Hunde verlaufen, ist an der Tagesordnung. Bereits seit 1946 existiert daher ein Netz von Lautsprechern, mit dem vermisste Personen ausgerufen werden. Seit heuer wird dabei auch auf Künstliche Intelligenz zurückgegriffen, um die Durchsagen individueller zu gestalten und die jeweiligen Vermissten direkter ansprechen zu können.
"Publiphono" nennt ich dieses Vermissten-Suchsystem, das über derzeit 143 Lautsprecher ausgestrahlt wird. Wird jemand vermisst, kann dieser nun mit KI-Unterstützung in insgesamt 100 verschiedenen Sprachen und Dialekten ausgerufen werden. Zusätzlich kann die KI, je nach Dringlichkeit der Lage – auch die Sprech-Intensität anpassen. Heuer wurden laut Betreibern von Publiphono bereits mehr als 200 Suchmeldungen über die Lautsprecher ausgestrahlt, berichtet der "Spiegel". In den allermeisten Fällen handelte es sich dabei um Kinder. Dementsprechend empfehlen die Bademeister von Rimini auch, sich die Farbe der Badebekleidung seiner Kinder genau zu merken, weil die Suche nach vermissten Sprösslingen am einfachsten mache.
Die Bedingungen auf der Oberfläche des Mondes sind alles andere als lebensfreundlich: Bei Tag heizt die Sonne den Erdtrabanten auf bis zu 130 Grad Celsius auf, in der Nacht können die Temperaturen auf 170 Grad unter dem Gefrierpunkt fallen. Verantwortlich für diese extremen Unterschiede ist die Tatsache, dass er weder über eine Atmosphäre, noch über ein schützendes Magnetfeld verfügt. Da der Mond aber bereits in naher Zukunft Astronauten über einen längeren Zeitraum beherbergen soll, wird nach Möglichkeiten geforscht, wie diese vor den großen Temperaturunterschieden geschützt werden könnten. Die nun entdeckte Höhle – von der man ausgeht, dass sie längst nicht die einzige ist – könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.
Forscher der Universität von Trient in Italien haben mit einem speziellen Radargerät an Bord des Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA zahlreiche Senken, Gräben und kreisrunde Löcher in der Mondoberfläche genauer untersuchen können. Und dabei in einem der auffälligen Löcher in der Mondoberfläche – es hat etwa 100 Meter im Durchmesser und ist 75 bis 80 Meter tief – einen Höhlengang entdeckt, wie sie in einem Artikel in der Fachzeitschrift "Nature" berichten. Dieser Höhlengang geht bis zu 80 Meter weit ins Innere der Gesteinsformation, hat einen Durchmesser von etwa 45 Metern und ist vermutlich aufgrund früherer Lavaströme entstanden. Die Höhle – und allfällige weitere – könnten nach Ansicht der Experten künftig als Standort für Astronautenstützpunkte dienen.
Nur ein Drittel der demokratischen Wähler hält US-Präsident Joe Biden noch die Stange. Bei einer Umfrage von NBC News, die am Samstag – allerdings noch vor dem Attentat auf Donald Trump – veröffentlicht wurde, erklärten 62 Prozent der befragten demokratischen Wähler, dass sie lieber einen anderen Kandidaten ins Rennen um die Präsidentschaft schicken würden. Nur 33 Prozent erklärten sich mit der neuerlichen Kandidatur des amtierenden Präsidenten zufrieden, fünf Prozent meinten, sie seien unschlüssig.
Zum Vergleich: Von den befragten republikanischen Wählern stehen 71 Prozent hinter Donald Trump, nur 27 Prozent meinten, ihnen wäre jemand anderer als Präsidentschaftskandidat lieber gewesen – wohlgemerkt, alles Antworten, die vor dem Attentat auf Trump am Samstag Abend gegeben wurden.
Für das direkte Rennen ums Weiße Haus lassen sich aus dieser Umfrage allerdings noch keine entscheidenden Weichenstellungen ablesen. Demnach liegen die beiden Kandidaten weiterhin Kopf an Kopf – Trump bei 45, Biden bei 43 Prozent. Das bisher einzige TV-Duell zwischen den Kandidaten, bei dem Amtsinhaber Joe Biden deutlich schlechter abgeschnitten hat als sein republikanischer Herausforderer, hatte für 71 Prozent der Befragten keinerlei Auswirkungen auf ihre Wahlabsichten, 22 Prozent meinten, sie würden jetzt eher Trump unterstützen, 5 Prozent hielten nach dem TV-Duell Biden für den besseren Kandidaten.
Am Ende ging alles ganz schnell: Einstellung des Verfahrens, weil die Staatsanwaltschaft der Verteidigung wesentliche Beweisstücke vorenthalten hatte. Am Freitagnachmittag verließ Alec Baldwin das Gericht in Santa Fe (New Mexico) als freier Mann. Die Anklage hatte ihm vorgeworfen, die Kamerafrau Halyna Hutchins bei Dreharbeiten mit einem Schuss fahrlässig getötet zu haben.
Am 21. Oktober 2021 probte Baldwin am Set des Westerns "Rust". Er zog einen Revolver, wie vom Regisseur verlangt. Statt Platzpatronen löste sich scharfe Munition. Die Mutter eines neunjährigen Sohnes starb, Regisseur Joel Souza kam mit leichteren Verletzungen davon. Baldwin drohten nun beim Prozess bis zu 18 Monate Haft.
Nach drei Tagen Prozess schickte die Richterin am Freitag zunächst die Geschwornen bis Montag heim. Die Verteidigung von Baldwin hatte überraschend den Antrag gestellt, das Verfahren einzustellen. Grund: Die Staatsanwälte hatten der Polizei scharfe Munition vom Set übergeben, die Verteidigung aber davon nicht informiert. Die Anklage argumentierte, die Munition sei für den Fall nicht relevant. Die Richterin sah das anders: Also Einstellung.
Vor ein paar Wochen witzelten die Demokraten noch über Donald Trump. Nach der Verurteilung im "Porno-Prozesses" brachen die Wahlkampfspenden ein, Joe Biden zog davon. Nun hat das Pendel in die andere Richtung ausgeschlagen. Laut "New York Times" haben Großspender 90 Millionen Dollar, die sie dem amtierenden Präsidenten überantworten wollten, eingefroren. Sie wollen das Geld erst freigeben, wenn ein neuer Kandidat oder eine Kandidatin gefunden ist.
Es geht um kein Taschengeld, schon bisher wurden rund 600 Millionen Dollar eingesammelt, 243 Millionen von den Demokraten, 369 Millionen von den Republikaner. Richtig wichtig wird das Geld aber erst in den letzten zwei Monaten vor der Wahl, weil da viele TV-Spots geschalten werden müssen. In den USA sind Einzelspenden streng limitiert, deswegen werden die Zahlungen in so genannten Super-PACs gebündelt. Einer dieser Super-PACs namens "Future Forward" hält nun sein Geld zurück.