Die größte Herausforderung war der Antrieb. Damit der Papst auch von möglichst vielen Menschen gesehen werden kann, muss sein neuer Mercedes-Dienstwagen – der seit Jahrzehnten den schönen Namen Papamobil trägt – lange Strecken im Schritttempo bewältigen können. Und um das technisch zu ermöglichen, waren Adaptionen am gesamten Antriebsstrang des neuen päpstlichen Gefährts nötig, die bei Magna Steyr in Graz vorgenommen wurden.
Die wichtigste Innovation beim neuen Papamobil, das auf der aktuellen Mercedes G-Klasse basiert, ist allerdings der Motor. Denn der Papst, der bei jeder Gelegenheit vor den Folgen des Klimawandels warnt, fährt ab sofort rein elektrisch. Und er ist damit nicht alleine. Bis 2030 soll der gesamte Vatikan-Fuhrpark auf Fahrzeuge mit E-Antrieb umgestellt sein. Damit wäre der Vatikan das erste Land der Welt, in dem das gelingt.
Es war wohl so etwas wie ein politischer Amoklauf. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verhängte Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol kurzzeitig das Kriegsrecht, weil er sich von der Opposition im Parlament in die Enge getrieben fühlte. Spezialeinheiten des Militärs besetzten daraufhin das Parlamentsgebäuse, doch binnen Stunden kam es auf der Straße zu Massenprotesten und 190 Abgeordnete, die sich am Militär vorbei ins Parlament geschlichen hatten, beschlossen einstimmig die Aufhebung des Kriegsrechts. Nach wenigen Stunden lenkte auch Präsident Yoon ein und beendete den Spuk.
Am Tag danach dominierten in Südkorea die Erleichterung – viele Bürger hatten bereits einen Staatsstreich befürchtet – und der Ruf nach Konsequenzen. Die Opposition leitete ein Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon ein, auch seine eigene Partei erklärte, alle Verantwortlichen müssten "streng zur Rechenschaft gezogen werden". Und der Präsident selbst? Tauchte erst einmal ab. Offiziell wusste am Mittwoch niemand, wo er steckt. Kommenden Freitag soll über die Amtsenthebung abgestimmt werden. Dann wird man sehen, ob sich der Präsident der Abstimmung stellt, oder weiter fernbleibt.
Um das Land "vor der Bedrohung durch die kommunistischen Kräfte Nordkoreas zu schützen". Deshalb verhängte der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol überraschend das Kriegsrecht über die Republik. Der konservative Präsident hatte am Dienstagabend Ortszeit seinen Schritt in einer TV-Ansprache damit begründet, dass die parlamentarische Opposition mit ihrer Mehrheit im Abgeordnetenhaus "staatsfeindliche Aktivitäten" unternommen und "die Verwaltung gelähmt" habe. Das Kriegsrecht ist in Südkorea seit den achtziger Jahren nicht mehr verhängt worden.
Binnen kürzester Zeit versammelten sich hunderte Demonstranten vor dem Parlament. Im Parlament stimmten alle 190 Abgeordneten, die ins Gebäude gelangten, ehe es vom Militär abgeriegelt wurde, einstimmig gegen diesen Schritt. Auch Teile seiner eigenen Partei wandte sich gegen den Präsidenten, der seit 2022 regiert, aber kaum Rückhalt in der Bevölkerung hat und sich einer Reihe von Skandalen gegenüber sieht, auch Korruptionsvorwürfe gegen seine Ehefrau.
Nach mehreren Stunden ruderte der Staatschef zurück und hob Kriegsrecht auf. Er reagiere damit nach eigenen Worten auf die Entscheidung des Parlaments, das Kriegsrecht zu blockieren. Kritiker des Präsidenten vermuten, dass er mit seinem Schritt versucht habe, die Opposition kalt zu stellen, die seit Monaten das geplante Budget des Landes blockiert und drastische Einsparungen fordert.
Ein Drittel weniger Schnee als noch vor 100 Jahren fällt heute in den Alpen, so das Ergebnis einer Untersuchung des italienischen Institutes Eurac Research. Vor allem seit den 1980er-Jahren gingen die Schneemengen teils drastisch zurück. Besonders betroffen seien vor allem Gebiete unter 2.000 Metern Höhe sowie die Regionen an der Südseite der Alpen.
Ursache für diese Entwicklung seien die zu hohen Lufttemperaturen, so die Bozener Forscher. Niederschläge gebe es nach wie vor genügend, oft als Regen halt. An der Alpennordseite sei die Situation weniger kritisch, hier seien die Temperaturen noch konstant tiefer als im Süden. Das sei für den Tourismus schlecht, so die Forscher, noch schlechter allerdings für das lokale Wassermanagement. Denn ohne das Wasser aus der alljährlichen Schneeschmelze würden die Wasserspeicher im Süden der Alpen nicht mehr genügend aufgefüllt werden, was Auswirkungen auf alle Lebensbereiche hätte.
11 Mal war Wien bisher die "lebenswertesten Stadt der Welt". Nun passierte die Rückstufung. Bei der alljährlich durchgeführten Studie des US-Beratungsunternehmens "Mercer" unter ausländischen Arbeitskräften wurde Wien heuer von Zürich überflügelt. Verantwortlich dafür sei vor allem, dass es in Wien derzeit nicht genügend Mietobjekte für diese Sorte ausländischer Gäste gebe, so die Studienautoren. Auf Platz 3 liegt Genf, es folgen Kopenhagen und Auckland in Neuseeland.
Die alljährlich unter sogenannten Expats durchgeführte Umfrage bewertet Städte danach, wie gut sie die alltäglichen Bedürfnisse der ausländischen Arbeitnehmer erfüllen. Berücksichtigt werden etwa das politische und soziale Umfeld, medizinische und gesundheitliche Aspekte, Schulen und Bildung, öffentliche Dienstleistungen, technische Infrastruktur, die Lage am Immobilienmarkt, Verkehr und Umwelt. Schlusslicht der mehr als 450 erfassten Städte sind heuer Khartoum (Sudan) und Bagdad (Irak).
Es geht um kriminelle Verschwörung, Betrug, Korruption, illegale Einflussnahme. Die Staatsanwaltschaft im norditalienischen Trient hat am Dienstag einen Europäischen Haftbefehl gegen Investor und Signa-Gründer Renè Benko sowie gegen drei weitere Personen erlassen. Alle Delikte sollen im Zuge verschiedener Bauprojekte in Italien in den Jahren 2018 bis 2022 stattgefunden haben, so die Ermittler. Insgesamt seien 77 Personen von den Untersuchungen betroffen, schreibt die italienische Zeitung "La Repubblica".
Benko, der in Innsbruck in einer Villa lebt, wurde vom Landeskriminalamt Tirol einvernommen, jedoch nicht verhaftet. Auch seien ihm keine Auflagen erteilt worden. Ein Europäischer Haftbefehl müsse nicht vollstreckt werden, wenn dieser einen österreichischen Staatsbürger betrifft, gegen den auch im Inland ein entsprechendes Verfahren geführt werden kann, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Würde Benko allerdings ins Ausland reisen, wäre es sehr wohl möglich, dass Benko festgenommen wird. Benkos Anwalt zeigte sich zuversichtlich, dass sich "allfällige Vorwürfe als inhaltlich unrichtig aufklären" ließen.
23 Jahre ist es her, dass der erste Harry Potter-Film "… und der Stein der Weisen" in die Kinos kam, sieben weitere Filme folgten. Da aber die Autorin der Saga, die Britin Joanne K. Rowling, die Geschichte als abgeschlossen betrachtet und seit 2007 keine neuen Potter-Bücher mehr veröffentlicht hat, wird jetzt die Zeit zurückgedreht – und die ganze Geschichte noch einmal von vorne erzählt. Und das als Serie, ausführlicher und detailreicher, als es in den Filmen möglich war.
Produziert wird die Serie vom US-Anbieter HBO, der bereits die "Game of Thrones"-Reihe auf die Bildschirme gebracht hat. Es sollen alle 7 Potter-Bücher in ebenso vielen Staffeln umgesetzt werden. Als Zeitrahmen wurden 10 Jahre veranschlagt. Seit September läuft in Großbritannien das Casting für die Kinder. Wer die Hauptrollen spielen soll, ist noch nicht bekannt. Nur ein Name tauchte bisher auf: Der Brite Mark Rylance (Oscar für seine Rolle in Steven Spielbergs "Bridge of Spies") soll den Dumbledore spielen. Joanne K. Rowling ist als Produzentin der Serie mit an Bord. Los gehen soll es ab 2026.
Es ist eine seiner letzten Amtshandlungen und sie wühlt die USA auf. US-Präsident Joe Biden hat seinen Sohn Hunter "vollständig und bedingungslos" begnadigt. Der 54-Jährige war in zwei Verfahren schuldig gesprochen worden und wartete auf das Strafmaß. In einem Verfahren hatte er beim Kauf einer Pistole auf einem Formular über seinen Drogenkonsum gelogen. Im zweiten wurde er in neun Anklagepunkten (etwa Steuerhinterziehung und Abgabe einer falschen Steuererklärung) für schuldig befunden.
Biden fand die Verurteilungen "ungerecht", wie er nun in einer Mitteilung verlautbaren ließ. Er sei nur "deshalb herausgegriffen" worden, weil er sein Sohn sei, "kein vernünftiger Mensch" könne das anders sehen. Donald Trump tut das. Der designierte Präsident Trump nannte die Entscheidung auf Truth Social einen "Missbrauch". Auch viele Demokraten zweifeln. "Ich bin enttäuscht, dass er seine Familie über das Land gestellt hat,“ postete der Gouverneur von Colorado, Jared Polis auf X.