Am 31. Mai stach ein islamistischer Attentäter in Mannheim auf einen Polizisten ein, der starb später im Spital. Nun beginnen erste Bundesländer damit, Exekutivbeamte mit besserer Ausrüstung auszustatten. Im Saarland werden seit vergangener Woche spezielle Schutzschals eingesetzt. Sie können Angriffe mit einem Messer hemmen, einen vollständigen Schutz bieten sie nicht, sondern dienen vor allem zur Abwehr von Wischbewegungen mit einem Messer.
Die Stichschutzschals sind meist aus Kevlar oder besonderen Fiberfasern gefertigt. Das Saarland hat insgesamt 3.000 Stück bestellt, die ersten 1.000 wurden nun geliefert. Gesamtkosten: 63.000 Euro. Auch Niedersachsen und Bremen überlegen nun einen Ankauf, berichten mehrere deutsche Medien.
Schon ihr Start war von vielen negativen Schlagzeilen begleitet. Am 5. Juli ernannte der König die neue britische Regierung unter Keir Starmer, der Labour-Politiker hatte die Wahlen deutlich gewonnen. Sue Gray wurde Stabschefin, aber dann enthüllte die BBC, dass sie mehr verdiente als ihr Chef. Sie kam auf umgerechnet rund 203.000 Euro im Jahr, der Premier auf 199.000 Euro. Und schnell machten die Gerüchte die Runde, Gray verhalte sich eher wie ein Vizepremier und mische sich in alles ein.
Nun zog sie selbst die Notbremse. Die vielen Kommentare würden zu sehr von der Arbeit der Regierung ablenken, sagte Gray und trat von ihrem Posten zurück. Starmer dankte ihr, auch für ihre Arbeit in der Vergangenheit. Gray hatte die Untersuchungen der Corona-Partys geleitet, die der damalige Premierminister Boris Johnson im Lockdown geschmissen hatte. Sie übernimmt nun eine andere Aufgabe.
Im Frühjahr hatte sich die EU auf die Einhebung von Sonderzöllen für E-Autos aus China verständigt. Man wollte sich jedoch ein halbes Jahr Zeit geben, um Details auszuverhandeln. Am Freitag fiel nun die Entscheidung: Ab Anfang November soll ein Aufschlag von bis zu 35,3 Prozent für alle Autos gelten, die aus China importiert werden. Zehn EU-Staaten stimmten dafür, fünf dagegen (darunter Deutschland), zwölf enthielten sich, etwa Österreich.
Ganz fix ist das alles aber immer noch nicht. Die EU-Kommission hat bis Ende Oktober Zeit, mit den Chinesen zu reden. Kommt die gegenwärtige Extrasteuer, werden einige E-Autos empfindlich teurer. Auf Teslas Model 3 werden 7,8 Prozent Aufschlag fällig, auf den BMW iX3 satte 20,7 Prozent, auf den MG 4 der Höchstsatz von 35,3 Prozent. Betroffen sind aber auch etwa Mini, Volvo, Smart, ...
Klingt witzig, ist es aber nicht. Schlimm genug, wenn Einbrecher Chaos anrichten und Wertgegenstände mitnehmen, wenn sie dann aber auch noch tiefer in den Privatbereich eindringen, wird es übel. In Monmouthshire, Wales, brach ein 36-Jähriger in das Haus einer Frau ein. Er hängte ihre Wäsche auf, wischte auf, räumte die Einkäufe ein und kochte sich auf dem Herd eine warme Mahlzeit. Im Garten leerte er den Recyclingbehälter, füllte die Vogelhäuschen mit Futter auf. Sogar die Zahnbürstenköpfe tauschte er aus.
Nun wurde der Mann zu 22 Monaten Haft verurteilt, auch weil er in ein zweites Haus einstieg, duschte, in den Whirlpool ging. Für die Opfer der blanke Horror. Die Frau traute sich nicht mehr in ihr Haus zurück, bis der Täter gefasst werden konnte. Sie grübelte, ob sie den Einbrecher vielleicht kennen könnte. Das zweite Opfer fühlte sich "krank, entsetzt und nutzlos".
Erst im Mai hatten die Bilder für Verzückung gesorgt. Nicht wie sonst in Nordeuropa, sondern auch in Österreich, traten Polarlichter oder einem Polarlicht ähnliche Erscheinungen auf und färbten die Nacht rötlich oder grünlich ein. Nun besteht eine neue Chance. Am Dienstag kam es zu einer ungewöhnlich starken Sonneneruption, am Donnerstag folgte die nächste, sie war die stärkste seit 2017. In der Folge würden nun Sonnenstürme auf die Erde treffen, schreibt die US-Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA.
Erwarten werden geomagnetische Stürme der Kategorie G3 (stark) vom 4. bis 6. Oktober. Es besteht eine geringe Gefahr für kurzzeitige Zuckungen im Strom- und Handynetz. Vor allem aber könnten Himmelslichter auftreten. Die beste Chance dafür besteht in der Nacht auf Sonntag im Westen, da ist der Himmel klarer.
Es ist eine Kehrtwendung, andere nennen es Kniefall oder Unterwerfungsgeste. Seit dem Überfall der Russen galt Deutschland als einer der engsten Verbündeten der Ukraine in Europa. Nun schrieben drei Ministerpräsidenten einen offenen Brief an die "FAZ". Den Angriff nennen sie darin nach wie vor "völkerrechtswidrig", aber: Michael Kretschmer (CDU, Sachsen), Mario Voigt (CDU, Thüringen) und Dietmar Woidke (SPD, Brandenburg) sind jetzt für Verhandlungen mit Putin.
"Wir wollen, dass das Leid der Menschen durch diesen verheerenden Krieg ein Ende hat und setzen uns für einen Waffenstillstand und Verhandlungen unter Wahrung der Charta der Vereinten Nationen und im Geist des Budapester Memorandums zwischen der Ukraine und Russland ein, um weiteres Blutvergießen und Zerstörungen zu vermeiden", schreiben die drei. Sahra Wagenknecht (BSW) nahm den Brief sehr wohlwollend auf. Er bildet genau ihre Position ab. Und alle drei Ministerpräsidenten brauchen sie für eine Koalition.
Im Frühjahr änderte der "Rat der deutschen Rechtschreibung" seine Regeln. Das Ergebnis fließt in den Duden ein und gilt auch für Österreich. Was dabei übersehen wurde und nun dem "Stern" auffiel: Der im Volksmund und unter strengen Deutschkennern so genannte "Deppen-Apostroph" ist ab sofort erlaubt. Man muss nicht, aber man kann. Bisher durfte der Apostroph beim Genitiv nur in Fällen verwendet werden, in denen das Grundwort auf einen s-Laut endet ("Ines' Gemüseladen", "Heinz' Friseursalon").
Nun ist das anders. Wer den "Deppen-Apostroph" verwendet, ist nun kein Depp mehr, zumindest nicht aus diesem Grund. Der Rat schreibt in seinem "Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung": "Die Verwendung des Apostrophs zur Abgrenzung des Genitiv-s bei Eigennamen ist möglich, wenn die Gesamtkonstruktion ein Eigenname ist: Eva’s Blumenladen oder Evas Blumenladen, Peter’s Taverne oder Peters Taverne; aber Evas Mutter, Peters Brille."
Wozu ein Schweizermesser alles nützlich sein kann. Das britische Gesundheitssystem ist selbst ein Risikopatient und das wurde nun im Royal Sussex Hospital im südenglischen Brighton offensichtlich. Ein Chirurg öffnete den Brustkorb eines Patienten oder einer Patientin (Details werden nicht genannt) mit einem Taschenmesser. Es sei ein Notfall gewesen und ein Skalpell habe sich nicht finden lassen, argumentiert der Mediziner. Also griff er zum Messer, mit dem er sonst Obst schneidet, wie er sagte.
Aber es gibt Zweifel an der Version. Selbst das Spital spricht von einem "nicht üblichen Vorgehen". Der Betreiber steht aber sowieso in der Kritik, die Polizei untersucht mindestens 105 weitere Fälle vor Fahrlässigkeit. Ein Sachverständiger zeigte sich gegenüber der BBC "erstaunt". Ein Schweizermesser sei nicht steril, gehöre nicht zum Inventar einer Klinik und ein Skalpell fehle nicht einfach so, denn es gehöre zu einem kompletten Satz OP-Besteck. Der Patient oder die Patientin hat jedenfalls überlebt.