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11. Juli 2024

NATO-Jets für Ukraine Drei Länder starten mit der Lieferung von F-16

Vor einem Jahr versprochen, nun kommt Bewegung in die Sache. Seit Dienstag begeht die NATO in Washington den 75. Jahrestag der Gründung des Militärbündnisses. Am Rande der Konferenz teilte US-Außenminister Antony Blinken mit: "Während wir hier miteinander sprechen, läuft die Verlegung von F-16-Flugzeugen". Und: Sie werden noch in diesem Sommer über der Ukraine fliegen", also im Einsatz sein.

Neben den USA wollen auch die Niederlande und Dänemark mit der Lieferung beginnen. Unklar bleib das genau Datum und um wie viele Maschinen es sich handelt. Die drei Länder veröffentlichten ein gemeinsames Statement. Darin bedanken sie sich auch bei Belgien und Norwegen, die ebenfalls Flugzeuge bereitstellen wollen. Wolodymyr Selenskyj zeigte sich auf X erfreut. In einer Rede in Washington erwähnte der ukrainische Präsident, dass sein Land 128 Kampfflugzeuge benötigen würde.

Weitere Meldungen

Diebe in KZ Dachau Türriegel und Duschkopf von Gaskammer gestohlen

Es ist nicht ganz klar, wann es passiert ist. Irgendwann zwischen 1. Juli und 4. Juli müssen die Unbekannten zugeschlagen haben, die Gedenkstätte ist täglich von 9-17 Uhr geöffnet. Sie entwendeten den Türriegel der hinteren nördlichen Türe der ehemaligen Gaskammer aus der so genannten  "Baracke X". Die Tür führt aus dem als "Brausebad" bezeichneten Raum, aus dem die Duschkopf-Attrappe gestohlen wurde. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Das KZ Dachau wurde 1933 errichtet. Am 22. März erreichen erste Gefangenentransporte das Lager, das auf dem Areal einer stillgelegten Pulver- und Munitionsfabrik eingerichtet wurde. Nach der Besetzung Österreichs und des Sudetenlandes wurden Tausende politische Gefangene, Roma und Sinti sowie Juden aus den okkupierten Gebieten in das KZ Dachau deportiert. Am 29. April 1945 befreiten Einheiten der US-Armee die Inhaftierten. Mehr als 200.000 Gefangene aus über 40 Nationen waren dort und in Außenlagern inhaftiert, mindestens 41.500 Menschen starben.

Gratiseis für Touristen So will Kopenhagen Besucher der Stadt "erziehen"

Eine Visite von Barcelona kann eine feuchte Angelegenheit sein. Demonstranten spritzten am Wochenende zum zweiten Mal in diesem Jahr Touristen in Restaurants mit Wasserpistolen nass. So weit wollen andere Städte in Europa nicht gehen, aber auch sie leiden unter dem Massentourismus und unternehmen nun vermehrt etwas dagegen. Im kroatischen Dubrovnik dürfen statt 10.000 nur noch 4.500 Passagiere von Kreuzfahrtschiffen aussteigen, Venedig verlangt Eintritt, Mallorca beschränkt die Zahl der Ferienwohnungen.

In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen geht man einen anderen Weg. Im Juli und August werden Besucherinnen und Besucher belohnt, wenn sie sich respektvoll verhalten und Gutes tun. Abfall sammeln, in den Stadtgärten beim Jäten helfen, mit Öffis statt mit dem Auto fahren, Plastik aus dem Meer fischen – dafür gibt es ein Gratis-Mittagessen, umsonst Eis oder Kuchen oder eine Fahrt mit dem Kajak. Vor allem US-Medien überschlagen sich in Berichten mit Begeisterung über die Idee.

Flüchtlings-Deal abgesagt Ruanda will Briten das Geld nicht zurückzahlen

Monatelang debattiert, im Parlament beschlossen, jetzt ein Fall für den Mistkübel. Seit vergangenem Freitag hat Großbritannien einen neuen Premierminister, auf den Konservativen Rishi Sunak folgte Keir Starmer von der linken Labour Party. Und der frühere Menschenrechtsanwalt stoppte schon in der ersten Woche der Amtszeit den Ruanda-Plan der Ex-Regierung. Die wollte bis zu 52.000 Asylwerber in das afrikanische Land fliegen, sie sollten dort ihr Verfahren abwarten.

Die Flüge nach Ruanda hätten schon im Juni beginnen sollen, aber Sunak verschob den Start aufgrund des Wahlkampfes. Nun bzeichnete Starmer die Pläne als "gescheitert und begraben". Ruanda allerdings hatte für Vorbereitungsarbeiten bereits 285 Millionen Euro erhalten und will das Geld nun nicht mehr hergeben. Im staatlichen Fernsehen des Landes meinte ein Sprecher der Regierung: "Um es klar zu sagen: Die Rückzahlung des Geldes war nie Teil der Vereinbarung."

"Ich liebe Joe Biden", aber... Clooney will, dass US-Präsident Wahl aufgibt

Am 15. Juni schmiss er für ihn im Peacock Theater in Los Angeles eine Spendenparty. Julia Roberts war da, Jimmy Kimmel moderierte eine Diskussion für ihn mit Barack Obama, 28 Millionen Dollar wurden an Spenden eingesammelt. Vier Wochen später ersucht George Clooney in einem Kommentar in der "New York Times" nun Joe Biden darum, aus dem Rennen für die Wiederwahl auszusteigen. Er tut es mit eindringlichen Worten und er ist die Stimme vieler den Demokraten zugeneigter Personen in Hollywood.

Die wichtigsten Auszüge aus dem Schreiben: "Ich liebe Joe Biden. Als Senator. Als Vizepräsident und als Präsident. Ich betrachte ihn als Freund und ich glaube an ihn. Glaube an seinen Charakter. Glaube an seine Moral. In den letzten vier Jahren hat er viele der Kämpfe gewonnen, die er ausgetragen hat. Aber den Kampf gegen die Zeit kann er nicht gewinnen. Keiner von uns kann das. Es ist niederschmetternd, das sagen zu müssen, aber der Joe Biden, mit dem ich vor drei Wochen bei der Spendenaktion war, der war nicht der `große verdammte Nummer´ Biden von 2010. Er war nicht einmal der Joe Biden von 2020. Er war derselbe Mann, den wir alle bei der Debatte erlebt haben.“

„War er müde? Ja. Eine Erkältung? Vielleicht. Aber unsere Parteiführer müssen aufhören, uns zu erzählen, dass 51 Millionen Menschen nicht gesehen haben, was wir gerade gesehen haben. Wir sind alle so verängstigt von der Aussicht auf eine zweite Amtszeit Trumps, dass wir uns entschieden haben, jedes Warnsignal zu ignorieren. Ist es fair, auf diese Dinge hinzuweisen? Es muss fair sein. Es geht um das Alter. Mehr nicht. Aber auch nichts, was rückgängig gemacht werden kann.

"Mit diesem Präsidenten werden wir im November nicht gewinnen. Wir werden das Repräsentantenhaus nicht gewinnen und den Senat verlieren. Das ist die Meinung jedes Senators, Kongressabgeordneten und Gouverneurs. Der Damm ist gebrochen. Wir können den Kopf in den Sand stecken und für ein Wunder im November beten, oder wir können die Wahrheit sagen."

"Es ist bestenfalls unredlich zu behaupten, die Demokraten hätten mit ihrer Stimme bereits gesprochen und die Nominierung sei daher beschlossene Sache, wenn wir gerade neue und beunruhigende Informationen erhalten haben", sagte Clooney. Wäre es chaotisch? Ja. Demokratie ist chaotisch. Aber würde es unsere Partei beleben und Wähler aufwecken, die schon lange vor der Juni-Debatte abgeschaltet hatten? Das würde es ganz sicher. Biden ist ein Held; er hat 2020 die Demokratie gerettet. Wir brauchen ihn, um das 2024 noch einmal zu schaffen",

Teufel trägt wieder Prada Kinohit soll zweiten Teil bekommen, ohne Papier

Als "Der Teufel trägt Prada" 2006 in die Kinos kam, funkelte die Medienwelt noch. Bei den Modeschauen saßen Print-Journalistinnen wie Stars in der ersten Reihe, die Magazine, für die sie arbeiteten, erzielten Millionenauflagen. Nun haben Influencerinnen den Platz eingenommen und die Mode funkelt auf Instagram. Diesem Umstand wird der zweite Teil des Kinohits wohl Rechnung tragen. Das US-Fachblatt "Variety" berichtete, dass schon an den Drehbüchern geschrieben werde.

"Der Teufel trägt Prada" bildete das Leben von Anna Wintour ab, berühmt-berüchtigte Chefredakteurin der US-amerikanischen "Vogue". Im Film, der 320 Millionen Dollar einspielte, hieß sie Miranda Priestly und wurde von Meryl Streep verkörpert.  Der Blockbuster war auch ein Karrieresprungbrett, Anne Hathaway und Emily Blunt waren als Assistentinnen des Chefredakteurs-Drachens zu sehen. Wer im zweiten Teil erneut mitmacht, ist unklar. Vorab gibt es in London das Musical zum Film, die Musik kommt von Elton John.

Flugtaxis auf der Seine Volocopter will Olympia in Paris als Plattform nutzen

Noch ist nichts in trockenen Tüchern, aber es könnten spektakuläre Bilder entstehen. Am 26. Juli starten die Olympischen Spiele in Paris und erstmals sollen dabei Flugtaxis zum Einsatz kommen, wenn auch nur zu Demozwecken. In der französischen Hauptstadt soll es fünf Start- und Landeplätze geben, unter anderem eine Plattform auf der Seine. Volocopter aus deutscher Erzeugung bieten Platz für den Piloten und einen Fluggast, statt eines Rotorblattes wie bei einem Hubschrauber, sorgen 18 kleine Propeller für Auftrieb.

Die französische Regierung ist für das Projekt, die Stadtregierung unter Bürgermeisterin Anne Hidalgo stemmt sich dagegen. Die Flugtaxis seien nicht klimafreundlich, würden dreimal mehr Energie verbrauchen als ein E-Auto und lärmen. Für die Plattform an der Seine würden strenge Regeln gelten: Maximal zwei Flugbewegungen pro Stunde und das nur von acht Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags, berichtet der "Spiegel".

Misstöne beim ESC Kommt in der Schweiz nun eine Volksabstimmung?

Der Sieg von Nemo in Malmö wurde von vielen in der Schweiz gefeiert, nun aber herrscht Katzenjammer. Um die Ausrichtung des Eurovision Song Contest im Frühjahr 2025 ist ein Streit entbrannt, der auch den Zeitplan für den Wettbewerb gefährdet. Mehrere Städte haben sich um die Austragung beworben, Zürich, Bern/Biel, Genf und Basel, einige auch schon Millionenkredite zugestanden bekommen. Aber nun kommt Daniel Frischknecht.

Der Präsident der christlich-konservativen EDU hält den ESC für "satanisch und antisemitisch". Schweden habe gezeigt, dass es sich um eine hochpolitische Show handle. Er will die Austragung nun "mit allen Mitteln verhindern" und dazu gehören Referenden, für die nun Unterschriften gesammelt werden. Sie richten sich gegen die Kredite und weil es einen Fristenlauf gibt, könnten die Volksabstimmungen im November oder sogar erst im Frühjahr 2025 stattfinden. Da soll eigentlich schon gesungen werden.