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25. September 2024

Schlappe für Briten-Premier Eigene Partei stimmt gegen Sparpläne

Der Chef selbst ist nicht vor Ort. Keir Starmer, seit 5. Juli Premierminister von Großbritannien, weilt derzeit in New York. Auf der UN-Hauptversammlung hielt er eine Rede über die Ukraine, den Nahen Osten und den Sudan. In der Heimat des Labour-Politikers wurden zur selben Zeit interne Probleme des eigenen Landes debattiert und das heftig. Denn Starmer plant die Kürzung der Heizkostenzuschüsse für Rentner im Winter.

Seit 1997 erhalten alle (!) Briten bis zu 300 Pfund im Jahr zur Deckung ihrer Heizkosten und das steuerfrei. Labour will nun den Bezug einschränken. Statt wie bisher 11,4 Millionen Rentner sollen nur mehr 1,5 Millionen Bedürftige Geld erhalten. Auf dem Labour-Parteitag in Loverpool wurde nun ein Antrag verabschiedet, der Starmer zur Rücknahme der Maßnahme auffordert. Bindend ist das Votum der Funktionäre nicht, aber ein Gesichtsverlust.

Weitere Meldungen

Tesla-Chef "besucht" Kranke „Wie geht es dir? Können wir dir helfen?“

Im Tesla-Werk in Grünheide im deutschen Brandenburg gibt es überdurchschnittlich viele Krankenstände. 17 Prozent der Mitarbeiter erschienen im August nicht zur Arbeit (Schnitt ist in Deutschland 6,1 %), meistens freitags, meistens Spätschicht. Die Firmenleitung griff nun zu einer heftig kritisierten Maßnahme: Geschäftsführer André Thierig und Personalchef Erik Demmler statteten den krankgeschriebenen Angestellten persönlich einen Kontrollbesuch ab.

Das kam nicht besonders gut an. Einige Mitarbeiter drohten damit, die Polizei zu holen, berichtet das Handelsblatt. Der Zeitung liegt eine Tonband-Aufzeichnung einer Betriebsversammlung vor. Die beiden Manager verteidigen ihr Vorgehen treuherzig. Eine Kontrolle sei das nicht gewesen. Man habe nur fragen wollen: "Wie geht es dir? Können wir dir irgendwie helfen?" Der Betriebsrat steht übrigens hinter der Maßnahme.

KI-Streit um Europa Facebook-Chef setzt der EU das Messer an

Wird Europa behütet oder von der Zukunft abgekoppelt? Immer öfter kommt es zu Konflikten zwischen EU-Datenschützern und KI-Unternehmen aus den USA. Wesentliche Funktionen des neuen iPhones 16 können in Europa nicht benutzt werden. Nun macht auch der Meta-Konzern (Facebook, Instagram) gegen die strengen EU-Regularien mobil. In einem offenen Brief, der vergangene Woche in mehreren Zeitungen erschien, wird Europa vor die Wahl gestellt: Mitmachen oder beim Fortschritt nur Passagier sein.

Konzerne wie Meta trainieren ihre KI-Modelle derzeit mit Millionen von Daten. Dafür würden sie gern auch Europa "anzapfen". Im Mai wurde damit gestartet, wer nicht mitmachen wollte, konnte widersprechen. Dagegen lehnten sich Datenschutz-Aktivisten auf, das Verfahren wurde gestoppt und dabei blieb es. Nun unternehmen die US-Konzerne einen neuen Anlauf. Speerspitze ist der frühere britische Vize-Premier Nick Clegg. Er nennt die "Lähmung des europäischen Marktes" schlicht "pervers".

Mercedes fährt autonom ... aber Test zeigt die Probleme damit auf

Mit bis zu 95 km/h fahren, ohne Hände am Steuer. Mercedes startet als erster Hersteller mit autonomem Fahren, ein Reporter der FAZ hat das ausprobiert. Er fuhr in Berlin auf die Autobahn 115 auf, der Wagen wurde vom Drive Pilot des EQS gesteuert, Gas geben, bremsen, lenken, alles ging von allein. Theoretisch. Aber die Technik hat ihre Einschränkungen. Gefahren kann nur auf der rechten Spur werden und der Mercedes muss einem anderen Auto nachfahren, er braucht es als Referenz.

Sobald ein passendes Fahrzeug identifiziert ist, kann man die Hände vom Steuer nehmen, nun erlidigen Sensoren den Job. Mikros überwachen den Straßenlärm. Sind Signaltöne von Feuerwehr oder Polizei zu hören, wird sofort an den Fahrer übergeben. Der darf deshalb auch nicht einschlafen, auch das überprüfen Sensoren. Und: Nachts, bei Regen funktioniert der Drive Pilot nicht, es reichen ein paar Tropfen. Preis: 6.000 Euro bei Nachrüstung.

Hand war Hand Elfer-Urteil drei Monate nach Fußball-EM

Es war die umstrittenste Szene der Fußball-EM im Deutschland 2024. In der Verlängerung des Viertelfinalspiels Deutschland gegen Spanien hielt der Spanier Marc Cucurella im Sechzehnerraum einen Schuss von Jamal Musiala mit dem linken Unterarm auf. Für viele war klar: Elfmeter: Aber Schiedsrichter Anthony Taylor aus England ließ weiterspielen, der Video-Assistent griff nicht ein. Spanien gewann mit 2:1.

Nun, fast drei Monate später kommt die UEFA-Schiedsrichterkommission zum Urteil: Die Entscheidung war falsch, es hätte Elfer geben müssen. "Gemäß den neuesten UEFA-Richtlinien sollte der Hand-Ballkontakt, der einen Torschuss stoppt, härter bestraft werden und in den meisten Fällen ein Strafstoß zugesprochen werden, es sei denn, der Arm des Verteidigers befindet sich sehr nahe am Körper oder am Körper," schreibt der Fußballverband, die spanische Zeitung "Relovo" berichtete darüber. Aus Deutschland kommt Häme. Dafür haben sie jetzt drei Monate gebraucht? spottet Ex-Nationalspieler Toni Kros.

Drohne findet Schlafwandlerin 10-Jährige im Pyjama in Wald aufgespürt

Am 14. September verschwand die zehnjährige Peyton Saintignan aus ihrem Zuhause im US-amerikanischen Dorf Dubberly im Bundesstaat Louisiana. Sie war schlafwandelnd in den Wald gegangen. Eine riesige Suchaktion lief an, Polizei und Hunderte Freiwillige beteiligten sich daran. Eine Wildkamera erfasste das Mädchen, daraufhin wurde eine Drohne mit Wänmebild-Kamera zum Einsatz gebracht und sie schafft das Wunder.

Rund 300 Meter von der Wildkamera entfernt und 2,4 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt, stieß die Drohne auf Peyton Saintignan. Sie lag schlafend am Waldboden. Das Video, das jetzt auf Facebook veröffentlicht wurde, zeigt sie in ihrem lila-weißen Schlafanzug. Das Mädchen war erschöpft, blieb aber unverletzt. Nur ein paar Gelsenstiche erinnern an das unfreiwillige Abenteuer.

270 Kilometer wandern Stockholm verbindet 21 Inseln miteinander

Die schwedische Hauptstadt Stockholm ist von ungefähr 30.000 Inseln umgeben. Der Schärengarten ist ein Naturparadies, aber teils schwer zu erreichen, oft nur per Schiff. Im Oktober öffnet nun der Stockholm Archipelago Trail (SAT). Er verbindet den Archipel erstmals durch markierte Pfade von der Insel Arholma am nördlichen Ende bis nach Oja im äußersten Süden. 21 Inseln, die erwandert werden können, wenn man gut bei Fuß ist. Der Trail ist 270 Kilometer lang.

Die Inseln, die der SAT durchquert, sind autofrei, Boote können nur an bestimmten Stellen anlegen und die Route ist nicht für Fahrräder geeignet. Man muss also tatsächlich zu Fuß gehen. Entweder man bewältigt die gesamte Route in Etappen von Insel zu Insel, oder teilt sich die Wanderung auf einen längeren Zeitraum auf. Der Pfad wurde naturschonend angelegt, er verbindet bereits bestehende Wege.

Trump holt 3 Swing States War Kamala-Harris-Kampagne nur Strohfeuer?

Ein euphorischer Parteitag, Aufbruchstimmung seit dem Verzicht von Joe Biden, ermunternde Umfragen: Kamala Harris schien laut ihrem Bild in der Öffentlichkeit nur mehr einen Katzensprung vom Weiße Haus entfernt. Nun bekommt das Rennen der Demokraten Richtung Präsidentschaftswahl am 5. November einen Dämpfer. Laut neuesten Umfragen der New York Times und des Siena College holt sich Donald Trump den Sieg in drei der sieben Swing States, also entscheidenden Bundesstaaten, die einmal so, einmal so wählen.

In Arizona schafft Trump derzeit 50 Prozent der Stimmen, Harris 45 Prozent, auch in Georgia ( 49 % zu 45 %) und in North Carolina (49 % zu 47 %) liegt der US-Präsident vorn. Die drei Bundesstaaten gehören zum sogenannten Sun Belt, Arizona und Georgia wählten 2020, als Biden gewann, demokratisch. Die Umfragen wurden zwischen dem 17. und dem 21. September durchgeführt.