Nervenkitzel kostet! Eigentlich sollte die "Frankenwaldbrücke" im oberfränkischen Lichtenberg (Bayern) bereits im Frühjahr 2022 eröffnen. Dann kamen allerdings Debatten über die Kosten auf und ein bisschen auch darüber, ob es klug ist, erwartete 200.000 Besucher in Hinkunft in ein Naturschutzgebiet zu locken. Nun soll die "längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt" aber trotzdem gebaut werden, berichtet die SZ.
Die aktuell "längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt" steht im Dorf Dolní Morava in Nordosttschechien. Die "Sky Bridge 721" wurde vor zwei Jahren eröffnet und ist 721 Meter lang. Die Oberfranken stückelten nun 300 Meter an. Die längere der beiden "Frankenwaldbrücken" soll 1.030 Meter lang werden und bis zu 45 Millionen Euro kosten. Von 12 Millionen war ursprünglich die Rede.
Es geht natürlich ums Geld. Frankreichs Mitte-Rechts-Regierung von Premier Michel Barnier wurde Mittwochabend nach nur drei Monaten im Amt von den Oppositionsparteien per Misstrauensvotum gestürzt. Dafür taten sich die Rechten von Marine LePen und das linke Lager zusammen. Auslöser waren unterschiedliche Ansichten über den geplanten Staatshaushalt für 2025. Wie Österreich und Deutschland (wo die Regierungskoalition erst kürzlich zusammenbrach), muss auch Frankreich sparen, um sein Budgetdefizit zu senken.
Für Präsident Emmanuel Macron kommt das zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Er muss nun einen neuen Premier finden, der die Opposition zu einem Kompromiss bewegen kann, um das Budget für 2025 doch noch durchzubringen. Doch die Chancen dafür stehen schlecht. Denn sowohl Rechts wie Links wollen Macron zum vorzeitigen Rücktritt zu drängen. Doch der Präsident, dessen zweite und letzte Amtszeit noch bis 2027 läuft, schloss einen Rücktritt bisher aus. Als Alternative bliebe eine Minderheitsregierung oder eine weitere Parlamentswahl, doch die könnte erst kommenden Sommer stattfinden.
Er wurde mit dem Bezahldienst "Shift4" zum Milliardär, gründete das Luftfahrtunternehmen "Draken International", das "militärische Dienstleistungen" anbietet, flog bereits zwei Mal selbst ins Weltall und bewundert Elon Musk: Der 41-jährige Unternehmer Jared Isaacman soll nach dem Wunsch des designierten US-Präsidenten Donald Trump künftig die Weltraumbehörde NASA leiten.
Nicht zum ersten Mal sorgt Trump mit einer Nominierung für Verwunderung. Denn der Posten des NASA-Direktors wurde bislang meistens an Ex-Astronauten oder altgediente Politiker vergeben. Doch es gibt noch eine Hürde: Für seine Raumflüge kooperierte Isaacman mit Elon Musks Weltraumunternehmen SpaceX. Da auch der reichste Mensch der Welt ein Amt in Trumps Regierung einnehmen wird, könnte ein Interessenkonflikt abgeleitet werden. Bestätigt werden muss die Nominierung des NASA-Direktors vom US-Senat, wo Trumps Republikaner künftig die Mehrheit haben.
Die größte Herausforderung war der Antrieb. Damit der Papst auch von möglichst vielen Menschen gesehen werden kann, muss sein neuer Mercedes-Dienstwagen – der seit Jahrzehnten den schönen Namen Papamobil trägt – lange Strecken im Schritttempo bewältigen können. Und um das technisch zu ermöglichen, waren Adaptionen am gesamten Antriebsstrang des neuen päpstlichen Gefährts nötig, die bei Magna Steyr in Graz vorgenommen wurden.
Die wichtigste Innovation beim neuen Papamobil, das auf der aktuellen Mercedes G-Klasse basiert, ist allerdings der Motor. Denn der Papst, der bei jeder Gelegenheit vor den Folgen des Klimawandels warnt, fährt ab sofort rein elektrisch. Und er ist damit nicht alleine. Bis 2030 soll der gesamte Vatikan-Fuhrpark auf Fahrzeuge mit E-Antrieb umgestellt sein. Damit wäre der Vatikan das erste Land der Welt, in dem das gelingt.
Es war wohl so etwas wie ein politischer Amoklauf. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verhängte Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol kurzzeitig das Kriegsrecht, weil er sich von der Opposition im Parlament in die Enge getrieben fühlte. Spezialeinheiten des Militärs besetzten daraufhin das Parlamentsgebäuse, doch binnen Stunden kam es auf der Straße zu Massenprotesten und 190 Abgeordnete, die sich am Militär vorbei ins Parlament geschlichen hatten, beschlossen einstimmig die Aufhebung des Kriegsrechts. Nach wenigen Stunden lenkte auch Präsident Yoon ein und beendete den Spuk.
Am Tag danach dominierten in Südkorea die Erleichterung – viele Bürger hatten bereits einen Staatsstreich befürchtet – und der Ruf nach Konsequenzen. Die Opposition leitete ein Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon ein, auch seine eigene Partei erklärte, alle Verantwortlichen müssten "streng zur Rechenschaft gezogen werden". Und der Präsident selbst? Tauchte erst einmal ab. Offiziell wusste am Mittwoch niemand, wo er steckt. Kommenden Freitag soll über die Amtsenthebung abgestimmt werden. Dann wird man sehen, ob sich der Präsident der Abstimmung stellt, oder weiter fernbleibt.
Um das Land "vor der Bedrohung durch die kommunistischen Kräfte Nordkoreas zu schützen". Deshalb verhängte der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol überraschend das Kriegsrecht über die Republik. Der konservative Präsident hatte am Dienstagabend Ortszeit seinen Schritt in einer TV-Ansprache damit begründet, dass die parlamentarische Opposition mit ihrer Mehrheit im Abgeordnetenhaus "staatsfeindliche Aktivitäten" unternommen und "die Verwaltung gelähmt" habe. Das Kriegsrecht ist in Südkorea seit den achtziger Jahren nicht mehr verhängt worden.
Binnen kürzester Zeit versammelten sich hunderte Demonstranten vor dem Parlament. Im Parlament stimmten alle 190 Abgeordneten, die ins Gebäude gelangten, ehe es vom Militär abgeriegelt wurde, einstimmig gegen diesen Schritt. Auch Teile seiner eigenen Partei wandte sich gegen den Präsidenten, der seit 2022 regiert, aber kaum Rückhalt in der Bevölkerung hat und sich einer Reihe von Skandalen gegenüber sieht, auch Korruptionsvorwürfe gegen seine Ehefrau.
Nach mehreren Stunden ruderte der Staatschef zurück und hob Kriegsrecht auf. Er reagiere damit nach eigenen Worten auf die Entscheidung des Parlaments, das Kriegsrecht zu blockieren. Kritiker des Präsidenten vermuten, dass er mit seinem Schritt versucht habe, die Opposition kalt zu stellen, die seit Monaten das geplante Budget des Landes blockiert und drastische Einsparungen fordert.
Ein Drittel weniger Schnee als noch vor 100 Jahren fällt heute in den Alpen, so das Ergebnis einer Untersuchung des italienischen Institutes Eurac Research. Vor allem seit den 1980er-Jahren gingen die Schneemengen teils drastisch zurück. Besonders betroffen seien vor allem Gebiete unter 2.000 Metern Höhe sowie die Regionen an der Südseite der Alpen.
Ursache für diese Entwicklung seien die zu hohen Lufttemperaturen, so die Bozener Forscher. Niederschläge gebe es nach wie vor genügend, oft als Regen halt. An der Alpennordseite sei die Situation weniger kritisch, hier seien die Temperaturen noch konstant tiefer als im Süden. Das sei für den Tourismus schlecht, so die Forscher, noch schlechter allerdings für das lokale Wassermanagement. Denn ohne das Wasser aus der alljährlichen Schneeschmelze würden die Wasserspeicher im Süden der Alpen nicht mehr genügend aufgefüllt werden, was Auswirkungen auf alle Lebensbereiche hätte.
11 Mal war Wien bisher die "lebenswertesten Stadt der Welt". Nun passierte die Rückstufung. Bei der alljährlich durchgeführten Studie des US-Beratungsunternehmens "Mercer" unter ausländischen Arbeitskräften wurde Wien heuer von Zürich überflügelt. Verantwortlich dafür sei vor allem, dass es in Wien derzeit nicht genügend Mietobjekte für diese Sorte ausländischer Gäste gebe, so die Studienautoren. Auf Platz 3 liegt Genf, es folgen Kopenhagen und Auckland in Neuseeland.
Die alljährlich unter sogenannten Expats durchgeführte Umfrage bewertet Städte danach, wie gut sie die alltäglichen Bedürfnisse der ausländischen Arbeitnehmer erfüllen. Berücksichtigt werden etwa das politische und soziale Umfeld, medizinische und gesundheitliche Aspekte, Schulen und Bildung, öffentliche Dienstleistungen, technische Infrastruktur, die Lage am Immobilienmarkt, Verkehr und Umwelt. Schlusslicht der mehr als 450 erfassten Städte sind heuer Khartoum (Sudan) und Bagdad (Irak).