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8. Oktober 2024

Trump half Putin Er schickte ihm geheim 2020 Corona-Tests

Bob Woodward ist als Journalist eine Legende, er deckte 1974 gemeinsam mit Carl Bernstein den "Watergate-Skandal" um den damaligen Präsidenten Richard Nixon auf. Nun hat der mittlerweile 81-Jährige Mitherausgeber der "Washington Post" ein neues Buch veröffentlicht. "War" schildert die Geschichte dreier Konflikte und was dabei hinter den Kulissen passierte – es geht um die Ukraine, den Nahen Osten und den Kampf um die amerikanische Präsidentschaft.

Eine Begebenheit beschreibt das enge Verhältnis zwischen dem damaligen Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin. Als 2020 die Pandemie über die Welt hereinbrach, schickte Trump geheim Corona-Tests an Russlands Staatschef – "für den persönlichen Gebrauch". Putin warnte den US-Präsidenten, den Vorgang öffentlich zu machen. "Ich möchte nicht, dass du es jemandem erzählst, weil die Leute wütend auf dich werden, nicht auf mich." Die engen Bande zwischen den beiden sollen bis heute anhalten.

Weitere Meldungen

Harris wird Präsidentin Historiker (und Prophet) sagt Sieg voraus

Seit Ronald Reagans Wiederwahl 1982 sagt er das Ergebnis von Präsidentschaftswahlen voraus und er hat eine beeindruckende Trefferquote. In neun von zehn Fällen lag er richtig. Allan Lichtman, Historiker und Professor an der American University in Washington, D. C., hat dafür ein System mit 13 Parametern festgelegt, "keys" (Schlüssel) nennt er die Beurteilungs-Kriterien. Im Interview mit der "Zeit" legt sich Lichtman auf einen Sieg von Kamala Harris fest. Er sei sich "sehr sicher".

Das Modell habe er mit dem russischen Geophysiker Vladimir Keilis-Borok entwickelt. Präsidentschaftswahlen werden analysiert wie Erdbeben. "Stabilität bedeutet, dass die regierende Partei im Weißen Haus bleibt. Ein Erdbeben bedeutet, dass die Partei die Macht verlieren wird." Schlussfolgerung: "Alles, was wir über Politik wissen, haben wir von der Geophysik geklaut: seismische Bewegungen der Wähler, politische Eruptionen, politische Erdbeben. Warum also nicht die Geophysik direkt anwenden, wenn es um Vorhersagen geht?"

Biden stoppt Reise Deutschland-Visite wegen Hurrikan abgesagt

Die Westküste Floridas zittert "Milton" entgegen. Der Jahrhundert-Hurrikan wurde auf die höchste Kategorie 5 hochgestuft, soll zwar wieder etwas an Wucht verlieren, aber trotzdem mit Windgeschwindigkeiten um die 200 Kilometer pro Stunde bei Tampa Bay am Mittwoch auf Land treffen. Erst vor zwei Wochen hatte Hurrikan "Helene" für Verwüstungen in sechs Bundesstaaten gesorgt, über 200 Menschen starben, viele werden noch vermisst.

Wegen "Milton" verschob US-Präsident Joe Biden am Dienstag seinen Besuch in Deutschland. Er sollte Kanzler Olaf Scholz treffen und in Ramstein einen Ukraine-Gipfel abhalten. Aus der Verschiebung dürfte eine Absage werden, Biden ist nur mehr bis Anfang Jänner im Amt. Er war nach Hurrikan "Helene" in die Kritik geraten, weil er nicht ausreichend viel für die Sturmopfer getan hätte.

Wald als Klimasünder Gibt mehr CO2 in Atmosphäre ab, als er bindet

Es sind irritierende Zahlen, die von der deutschen Bundeswaldinventur veröffentlicht wurden. Der Wald galt bisher als einer unserer wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise. Bäume können CO2 binden, quasi also "wegatmen". Das tun sie auch, aber nicht mehr genug. "Erstmals seit Jahrzehnten" gebe der Wald mehr CO2 in die Atmosphäre ab, als er neu binde. "Der Wald ist zu einer Kohlenstoffquelle geworden", sagte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) Dienstag in Berlin.

Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Es sei zu trocken, so die Studienautoren, der Borkenkäfer rafft immer mehr Bäume hinweg, das Totholz setze CO2 frei. Neupflanzungen dauern. In Deutschland wurden nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem Fichten angepflanzt, die schnell wachsen und Holz liefern, aber Trockenheit schlecht vertragen und von Borkenkäfern regelrecht überrannt werden.

Angst vor Hurrikan "Milton" bricht am Mittwoch über Florida herein

Erst vor knapp zwei Wochen hatte "Helene" für schwere Verwüstungen in Florida gesorgt, 225 Menschen kamen ums Leben, Hunderte werden noch vermisst. Nun steht dem US-Bundesstaat die nächste Bewährungsprobe ins Haus. Hurrikan "Milton" hat sich zu einem "extrem gefährlichen" Sturm der Kategorie 5 (von fünf möglichen) verstärkt. Die Menschen sollten sich auf die größten Evakuierungen des Staates seit Jahren vorbereiten, warnte Gouverneur Ron DeSantis.

"Milton" soll am Mittwoch am Land aufschlagen, nachdem er die mexikanische Halbinsel Yucatan passiert hat. Gefährliche Winde und Sturmfluten sind angesagt, die Regenmenge könnte vereinzelt Höchstwerte von 380 Liter pro Quadratmeter erreichen. Am Montagmorgen erreichte "Milton" laut US National Hurricane Center Windgeschwindigkeiten von etwa 150 Meilen pro Stunde (240 km/h). Der Hurrikan soll in Tampa Bay anlanden und dann nach Nordosten weiterziehen.

SPD-Hoffnung tritt ab Kanzlerpartei verliert Generalsekretär

Es wird jetzt wieder viele Debatten geben über die Knochenmühle Politik. Am Montag überraschte Kevin Kühnert Deutschland und auch den Großteil seiner Partei. Der Generalsekretär gab in einem E-Mail an SPD-Mitglieder, das auch auf Instagram veröffentlicht wurde, seinen Rücktritt bekannt, er werde 2025 auch nicht mehr für den Bundestag kandidieren. Der Grund: Gesundheitsprobleme.

Der Job erfordere "enorme Kraftanstrengungen", schreibt Kühnert mit Blick auf die Wahl. "Ich kann im Moment nicht über mich hinauswachsen, weil ich leider nicht gesund bin. Die Energie, die für mein Amt und einen Wahlkampf nötig ist, brauche ich auf absehbare Zeit, um wieder gesund zu werden. Deshalb ziehe ich die Konsequenzen." Kühnert galt als SPD-Zukunftshoffnung, der 35-Jährige war sehr häufig Gast in TV-Talkshows.

Ärger um Champagner Böhmermann, das Oktoberfest und die AfD

Ein Vorgang, zwei Erzählungen, sie könnten unterschiedlicher nicht sein. In seinem Podcast "Fest und Flauschig" gibt Jan Böhmermann Infos eines Hörers wider. Demnach habe Maximilian Krah, Europa-Abgeordneter der rechte AfD, am 28. September im "Käferzelt" am Münchner Oktoberfest 200 Flaschen Champagner bestellt. Nicht billig, denn die Flasche kostet 147 Euro, berichtet der "Stern", die Rechnung hätte also fast 30.000 Euro ausgemacht.

Allerdings: Krah ('Spitzname "Champagner-Max") dementiert. Er sei an dem Tag am Oktoberfest gewesen, habe aber mitnichten 200 Flaschen bestellt. Auch Michael Käfer, Betreiber des Zelts, bestreitet den Vorfall. Ein Gast habe mehrere Flaschen Champagner bestellt, aber nicht vom Tisch des AfD-Politikers, er sei selbst dort gesessen. Böhmermann ergänzte nun seinen Podcast. Die Quelle sei sich nicht mehr sicher, ob wirklich 200 Flaschen von Maximilian Krah bestellt wurden.

10 Euro pro Kind Das soll mehr Lust auf Aktien machen

Zugegeben, der Titel ist gewöhnungsbedürftig. Deshalb wird der "Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung" meist die "fünf Wirtschaftsweisen" genannt. Das Gremium berät die deutsche Bundesregierung und ist mit einem Problem konfrontiert, das es in Österreich auch gibt: mangelndes Interesse am Aktienhandel. Was in den USA von vielen betrieben wird, gilt hier als exotisch: Vermögensaufbau via Börse.

Die "Wirtschaftsweisen" wollen nun gegensteuern und empfehlen die Ausgabe eines "Kinderstartgeldes". Die Bundesregierung soll an jedes Kind von sechs bis 17 Jahren monatlich zehn Euro auszahlen, das Geld soll in einem Aktienfonds angelegt werden, berichtet die "FAZ". Das würde die Finanzbildung verbessern, junge Menschen würden auf praktische Weise an den Kapitalmarkt herangeführt werden. Kosten pro Jahr: 1,5 Milliarden Euro. Vorbild ist Israel. Dort erhalten Kinder seit sieben Jahren 14 Euro im Monat für Aktien.