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4. Juli 2025

Oasis-Comeback Erstes Konzert der Brüder seit 2009

Worum geht es? Von 1994 an schuf die Britpop-Band Oasis eine Reihe zeitloser Musik-Hymnen wie "Wonderwall" oder "Don’t Look Back in Anger". 2009 zerstritten sich die Gallagher‑Brüder endgültig, nun startete das Comeback.

Wie läuft die Rückkehr? Am Freitag erfolgte im Principality Stadium in Cardiff (Wales) der Auftakt zur Welttournee. Bisher sind 41 Shows in Europa, Asien, Ozeanien und Amerika geplant, Österreich steht nicht im Kalender.

Wer ist von der Ur-Band dabei? Natürlich Noel und Liam Gallagher. Sie werden unterstützt von Paul "Bonehead" Arthurs, Gem Archer, Andy Bell und Drummer Joey Waronker.

Was ist das Besondere an der Tour? Parallel entsteht ein Film von Steven Knight (bekannt etwa durch "Peaky Blinders").

Wie kam es eigentlich zum Bruch? Er war die Folge von Streitigkeiten über Jahre. Die Brüder beflegelten sich in aller Öffentlichkeit. Liam schlug Noel auf der Bühne mit einem Tambourin auf den Kopf. Wegen Launenhaftigkeiten platzten immer mehr Termine.

Wie kam es zum Showdown? 2009 nannte Noel seinen Bruder einen "Feigling", Liam revanchierte sich mit harten Beschimpfungen. Kurz darauf verließ Noel die Band, offiziell wegen "unüberbrückbarer Differenzen".

Und wie kam es zur Versöhnung? Erst gab es eine jahrelange Schlammschlacht. Am 27.  August 2024 wurde die Wiedervereinigung verkündet: "The guns have fallen silent. The stars have aligned. The great wait is over."

Und nun? Gibt es die "Oasis Live ’25" Reunion‑Tour und alles ist in Butter. Zumindest nach außen hin. Und vorerst einmal.

Wie war die erste Show? Die 73.000 Fans (Ticketpreise zwischen 300 und 400 Euro) waren sofort aus dem Häuschen, belegen Videos. Die Gallagher-Brüder hielten auf der Bühne Abstand voneinander.

Wer ist eigentlich der Ältere?  Liam kam am 21. September 1972 zur Welt, Noel wurde am 29. Mai 1967 geboren. Der Altersunterschied beträgt also rund fünf Jahre.

Weitere Meldungen

"Wanze" gefunden Geheimdienst hörte Habsburg ab

Worum geht es? Kaiser-Enkel Karl Habsburg, 64, soll von Agenten des russischen Geheimdienstes abgehört. Das berichtet der Spiegel unter Berufung auf Recherchen des bulgarischen Investigativjournalisten Christo Grozev, der für das Portal Jetzt.at arbeitet.

Wie soll das geschehen sein? Bei Arbeiten an der Audioanlage im A-Klasse-Mercedes von Habsburg sei im Jahr 2021 ein Mikrofon entdeckt worden, das offenbar nachträglich eingebaut worden war. Habsburg konnte sich seinerzeit allerdings keinen Reim auf die Sache machen, wie er gegenüber dem Magazin erklärt.

War Habsburg das Ziel der Aktion? Zweifelhaft. Mittlerweile wird eher davon ausgegangen, dass sich die Abhöraktion gegen den bulgarischen Investigativjournalisten Christo Grozev gerichtet haben könnte.

Was ist die Verbindung zwischen den Männern? Habsburg und Grozev sind seit Jahren befreundet. Der Bulgare soll oft im Wagen von Habsburg mitgefahren sein bzw. habe das Fahrzeug auch alleine genutzt. Deshalb könnte versucht worden sein, über das Mikro in Habsburgs Auto Grozev abzuhören, so die Spekulation.

Weshalb hätte man das tun sollen? Weil Grozev zu jener Zeit für die Enthüllungsplattform Bellingcat tätig war und dort über diverse Aktionen russischer Geheimdienste berichtete, etwa das Giftattentat auf den Oppositionspolitiker Alexej Nawalny, oder die Enttarnung eines Mordes in Berlin als Auftragsarbeit des Kreml. Das habe den Zorn Moskaus erregt, so die Vermutung.

Und wer soll dafür verantwortlich gewesen sein? Eine Gruppe von Bulgaren, die seinerzeit im Auftrag des flüchtigen Ex-Wirecard-Managers Jan Marsalek den bulgarischen Journalisten und einen russischen Kollegen von ihm ausspioniert haben. Das wurde vergangenes Jahr bekannt, als mehrere Mitglieder dieses bulgarischen Spionagerings in London vor Gericht standen.

Was haben die Bulgaren konkret getan? In dem Prozess tauchten Chatnachrichten aus 2021 auf, in denen Mitglieder der bulgarischen Gruppe darüber diskutierten, Groszevs Auto zu verwanzen. Doch dieser hatte gar keinen eigenen Wagen.

Was sagen die österreichischen Behörden? Laut Spiegel ermittelt die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst DSN mittlerweile in der Angelegenheit, nachdem offenbar Karl Habsburg selbst die Behörde auf die gefundene Wanze aufmerksam gemacht hat.

Handy-Verbot wirkt Kinder sind konzentrierter, belegt Studie

Worum geht es? Immer mehr Länder hatten zuletzt Smartphones aus der Klasse oder aus der Schule verbannt. In Österreich gilt seit 1. Mai ein Handyverbot. Eine Studie untersuchte nun die Folgen.

Wo wurde die Studie durchgeführt? In den Niederlanden. Hier empfehlen seit Jänner 2024 nationale Richtlinien, das Smartphone daheim zu lassen oder in Schließfächern zu verwahren.

Wie viele Betroffene wurden befragt? Die Forscher befragten 317 Schulleitungen weiterführender Schulen und 313 Grundschulen und führten zwölf Fokusgruppen mit Lehrkräften, Lehrassistenten, Schülern und Eltern durch.

Was war das Ergebnis? Die weiterführenden Schulen berichteten, dass sich die Kinder besser konzentrieren konnten (75 Prozent), das soziale Umfeld besser war (59 Prozent) und einige sagten, die Leistungen hätten sich verbessert (28 Prozent), berichtet der Guardian.

Wo war das Ergebnis am auffälligsten? In den Pausen. "Die Schülerinnen und Schüler sind nun gezwungen zu reden", sagt Alexander Krepel, Forscher am Kohnstamm Institut.

Was noch? Das Gefühl der sozialen Sicherheit habe sich erhöht, so der Wissenschafter. "Es ist nicht mehr möglich, heimlich ein Foto von jemandem im Klassenzimmer zu machen und es dann in einer WhatsApp-Gruppe zu verbreiten."

Demokratie, weg damit? Nur für 57% der Jungen beste Staatsform

Worum geht es? Seit 2017 wird die Untersuchung "Junges Europa – Die Jugendstudie der TUI Stiftung" jährlich durchgeführt. Dadurch lassen sich Entwicklungen abbilden. Nun erschien die aktuelle Ausgabe.

Wer führte die Studie durch? Das Meinungsforschungsinstitut YouGov, sie wurde von der Freien Universität Berlin wissenschaftlich begleitet.

Wer wurde befragt? Junge Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Polen, Spanien, Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden. Gesamt mehr als 6.700 Personen.

Was kam raus? 57 Prozent ziehen die Demokratie jeder anderen Regierungsform vor. Klingt viel, ist es aber nicht. Und es gibt starke regionale Unterschiede.

Welche? In Polen halten nur 48 Prozent die Demokratie für die besten Regierungsform, in Spanien sind es 51 Prozent, in Frankreich 52 Prozent. Und: 21 Prozent würden unter bestimmten, nicht näher genannten Umständen eine autoritäre Herrschaft befürworten. Fast jeder Zehnte in allen Ländern sagte, es sei ihm egal, ob seine Regierung demokratisch sei oder nicht.

Was sind die Ängste? 48 Prozent fürchten, dass das demokratische System in ihrem eigenen Land gefährdet sei. In Deutschland sind es 61 Prozent.

Was ist die Meinung zur EU? Nur 42 Prozent zählen die EU zu den drei wichtigsten globalen Akteuren. Vorne liegen die USA (83 Prozent) gefolgt von China mit 75 Prozent und Russland mit 57 Prozent.

Und zur Migration? 2021 waren 26 Prozent der Meinung, dass Zuwanderung stärker beschränkt werden sollte, heute sind 38 Prozent.

Mit Cessna um die Welt Jetzt sitzt 19-Jähriger in Chile in Haft

Worum geht es? Der 19‑jährige Ethan Guo, ein Influencer, hat ein ehrgeiziges Ziel: alle sieben Kontinente im Alleinflug zu überqueren. Sechs hat er bereits geschafft, aber nun gab es Komplikationen.

Wer ist Ethan Guo? Ein chinesisch-amerikanischer Pilot aus Memphis/USA, der seine Leidenschaft fürs Fliegen bereits seit seinem 13. Lebensjahr auslebt. Er hat eine Privatpilotenlizenz und bisher über 700 Flugstunden gesammelt, schreibt er auf seiner Webseite.

Was ist sein Flugzeug? Eine Cessna 182Q, einmotorig, 50 Jahre alt (aber mit neuem Motor). Die hinteren Sitze sind ausgebaut, um einen zusätzlichen Kraftstofftank unterzubringen.

Was ist der Plan? Die Aktion steht unter dem Titel "Flight Against Cancer". Guo will 1 Million US-Dollar für die Krebsforschung sammeln. 2021 sei bei seinem Cousin Krebs (Hodgkin-Lymphom im Stadium 4) diagnostiziert worden.

Wie viel ist geschafft? 60 Länder, 75 Starts und Landungen, 80.000 Kilometer. Der Start erfolgte im Mai 2024.

Was passierte nun? Am 28. Juni startete er in Punta Arenas in Chile, offiziell, um über die Stadt zu fliegen. Stattdessen landete er heimlich in der Antarktis, dem 7. Kontinent, genau auf King George Island am chilenischen Stützpunkt Marsh Base. Ohne Genehmigung.

Was war die Folge? Er wurde festgenommen und wartet aktuell auf den Rückflug (in einer Liniemaschine), aber das Wetter ist schlecht. In Chile wird ein Verfahren gegen ihn eingeleitet.

First Lady schuld? Chinas Präsident Xi sagt für Gipfel ab

Worum geht es? Am Sonntag und Montag findet in Rio de Janeiro der Gipfel der BRICS-Staaten statt. Die Präsidenten von zwei relevanten Mitgliedsstaaten fehlen und bei einem sorgt das für Gerüchte.

Was ist BRICS? Ein Verbund aus Schwellenländern rund um Brasilien (B),  Russland (R), Indien (I), China (C) und Südafrika (S). Die Gruppe wurde zuletzt um Ägypten, Äthiopien, Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate und Indonesien erweitert.

Wie bedeutsam ist das Bündnis? Schon 2023 (ohne die neuen Mitglieder) repräsentierte die Gruppe über 48 Prozent der Weltbevölkerung, erwirtschaftete rund 39 Prozent (2024) der weltweiten Wirtschaftsleistung und war dabei für 54 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich.

Wer fehlt beim Gipfel in Brasilien? Russlands Staatschef Wladimir Putin und Chinas Staatspräsident Xi Jinping.

Warum? Putin hat eine gute Ausrede. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) vor, er müsste in Brasilien eigentlich verhaftet werden. Putin nimmt per Videokonferenz teil, Außenminister Lawrow ist vor Ort.

Und Xi? Um seine Absage ranken sich Gerüchte. Denn Brasilien will Chinas Initiative "Neue Seidenstraße" nicht beitreten, hofiert Indiens Premierminister Modi auf einem Staatsbesuch unmittelbar nach dem Gipfel. Aber es gibt eine weitere Variante.

Die wäre? Am 13. Mai kam es bei einem Bankett in Peking zu einem Eklat. Rosangela Lula da Silva, First Lady von Brasilien, ergriff in der Großen Halle des Volkes außerhalb des Protokolls das Wort und brüskierte Xi mit Fragen zu TikTok.

Was brachte sie vor? Die Ehefrau von Präsident Lula da Silva sagte, der Algorithmus von TikTok begünstige rechtsgerichtete Ansichten, sei schädlich für Kinder und ein Problem für die globale Linke.

Was war die Folge? Betretenes Schweigen im Saal, Schock. Eine verärgerte First Lady Chinas, die die Aussagen als "respektlos" bezeichnet haben soll. Der Vorfall wird von den Beteiligten heruntergespielt, könnte nun aber die Absage ausgelöst haben.

Wer ist Rosangela Lula da Silva? Sicher jemand, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Am Rande eines G20-Gipfels in Brasilien sagte die 58-jährige Soziologin im Vorjahr: "Ich habe keine Angst vor dir, f*** dich, Elon Musk". Das Fernsehen übertrug live.

Messerstiche gegen Boote Polizei in Frankreich stoppt Flüchtlinge

Worum geht es? Im ersten Halbjahr 2025 setzten 20.600 Migranten mit kleinen Booten von Frankreich aus nach Großbritannien über – ein Rekordwert und um 51 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Was passiert nun? Frankreich aktivierte die Spezialeinheit Compagnie de Marche. Sie verfügt über besondere Befugnisse zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und ist im Umgang mit Unruhen in Frankreich ausgebildet.

Was macht die Sondereinheit? Am Freitagmorgen kam es an französischen Stränden zu chaotischen Szenen, zeigen Bilder der BBC. Beamte stürmten mit Messern ins Meer und zerschnitten dort die Haut von Schlauchbooten, in die Migranten kletterten.

Was ist der Hintergrund? Frankreich ändert das Seerecht. Bisher war es der Polizei nur gestattet, Boote am Strand zu stoppen. Das umgingen Schlepper (die von Deutschland aus gesteuert werden) mit "Taxibooten".

Was ist darunter zu verstehen? Die "Taxiboote" kamen nicht bis an den Strand, sondern fuhren die Küste entlang. Migranten mussten durch das Wasser zu ihnen waten.

Was steckt hinter der neuen Strategie? Ein Pakt zwischen Großbritannien und Frankreich, der kommende Woche auf einem Gipfel präsentiert werden soll. Im Zuge dessen werden auch Gesetze geändert.

Was ändert sich? Migranten, die französische Rettungsversuche im Ärmelkanal ablehnen, müssen in Zukunft mit einer Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen, so die Times.

Russen-General getötet Von Rakete aus der Ukraine getroffen

Worum geht es? Am Mittwoch schaltete die Ukraine einen der höchsten Militärs Russlands aus. Generalmajor Michail Gudkow wurde bei einem gezielten Raketenangriff auf einen Feldkommandoposten nahe Korenewo, Region Kursk, getötet.

Wer war Michail Gudkow? Geboren 1983, im Oktober 2023 mit dem "Gold Star" als "Held Russlands" geehrt. Putin ernannte ihn im März 2025 zum Stellvertretenden Kommandeur der Marine, zuvor war er Kommandeur der 155. Marineinfanterie‑Brigade (Pazifikflotte).

Was passierte beim Angriff? Viel ist nicht bekannt, Russland bestätigte den Tod, gab aber wie üblich keine Details preis. Der Kommandoposten dürfte laut Reuters durch ein HIMARS-Raketensystem getroffen worden sein, eine offizielle Bestätigung fehlt.

Gab es weitere Opfer? Ja, über 10 hochrangige Offiziere kamen ums Leben.

Wo ereignete sich der Vorfall? Auf russischem Gebiet, nur rund Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Laut Medien stützte sich die Ukraine bei ihrem Angriff auf präzise Geheimdienst­informationen.

Welche Dimension hat der Angriff? Gudkows Tod trifft Russland militärisch und moralisch hart. Er war einer der höchstrangigen russischen Offiziere, die bisher im Ukraine‑Konflikt getötet wurden.