Newsflix.at Logo

7. November 2024

Erde ist viel zu warm Erstmals wird 1,5-Grad-Grenze überschritten

"Praktisch sicher", nennt der Europäische Wetterdienst Copernicus seine Prognose. 2024 wird das weltweit bisher wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die globalen Durchschnittstemperaturen werden im Jahresverlauf voraussichtlich mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau (1850 bis 1900) liegen. Damit wäre 2024 das erste Kalenderjahr, in dem diese symbolische Marke überschritten wird.

Schon 2023 war ein Rekordjahr. Die Durchschnittstemperatur lag über das Jahr gesehen um 1,48 Grad über dem langjährigen Mittel. Für heuer werden 1,55 Grad erwartet. Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens hatten sich 2015 fast 200 Länder dazu verpflichtet, den langfristigen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen, um damit die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern.

Weitere Meldungen

Verbot für Social Media Australien will Teenagern Zugang sperren

Genau genommen gelten für Instagram, Facebook oder TikTok jetzt schon Altersgrenzen. Aber genau genommen nehmen es Eltern oft nicht so genau damit. Das will Australiens Regierung nun unterbinden. Sie möchte schon nächste Woche eine "weltweit führende" Gesetzgebung einführen, um Kindern unter 16 Jahren den Zugang zu sozialen Medien zu verbieten. Die neuen Regeln zielten darauf ab, den "Schaden" zu mildern, den soziale Medien australischen Kindern zufügen, sagte Premierminister Anthony Albanese.

Für Kinder und Jugendliche soll es keine Ausnahmen von der Altersgrenze geben. Das Verbot gilt auch, wenn die Eltern ihre Einwilligung zur Nutzung geben. Der Nachweis, dass sie angemessene Schritte unternehmen, um den Zugriff zu verhindern, liege in der Verantwortung der Social-Media-Plattformen, so die Regierung. Das Verbot gilt nicht für junge Menschen, die bereits in sozialen Medien aktiv sind.

Ampel-Ende okay ... aber Deutsche trotzdem gegen Neuwahlen

Umfragen können manchmal ziemlich verwirrend sein. Vor drei Tagen erschien in Deutschland eine neue Forsa-Umfrage und nach der sprachen sich 52 Prozent der Befragten gegen eine vorgezogene Bundestagswahl aus. Regulär wäre im Herbst 2025 gewählt worden. Am Mittwoch zerbrach dann aber die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP, nun soll die Wahl im März oder sogar schon im Jänner stattfinden.

Das Ende der wenig geliebten Dreierregierung findet nun aber ebenfalls die Mehrheit gut. Laut RTL/ntv-Trendbarometer begrüßen 73 Prozent der 1.181 Befragten das Ende der Ampel-Koalition. Nur 19 Prozent bedauern das Aus. Ein Ende der Regierung ohne Wahl danach – das wird schwierig.

Ärger um "Aramsamsam" Lied von Helen Fischer soll rassistisch sein

Der Text ist eigentlich Nonsens. Das soll bei Schlagern schon vorgekommen sein, aber in diesem Fall bog die Debatte in eine politische Richtung ab. Helene Fischer hat ein Album mit 25 bekannten Kinderliedern auf den Markt gebracht. "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann" und "Backe, backe Kuchen" findet sich auf dem Album, aber auch ein Song namens "Aramsamsam". Der steht schon länger in der Kritik, nun wurde die deutsche Schlager-Ikone davon erfasst.

Denn "Aramsamsam" gilt als rassistisch. Der Text verwende eine Fantasiesprache, die arabisch sehr ähnlich sei. Kritiker sagen, er mache sich über die arabische Sprache lustig. Zu dem Lied gibt es auch einen Tanz, der vor allem in deutschen Kitas sehr populär ist. Er ahme die muslimische Gebetshaltung nach und sei deshalb abwertend. Fischer hat sich noch nicht geäußert. Am Wochenende sang sie "Aramsamsam" in einer TV-Show.

Ältestes Lebewesen Baumkolonie ist mindestens 16.000 Jahre alt

Als der Lebenszyklus dieses Baumes seinen Anfang nahm, jagten die Menschen noch mit Steinen und lebten in Höhlen. In den Bergen des US-Bundestaates Utah, auf etwa 3.000 Metern Seehöhe, haben Forscher eine miteinander verbundene Zitterpappel-Kolonie identifiziert, deren Alter auf mindestens 16.000, maximal sogar 80.000 Jahre geschätzt wird, berichtet der "Spiegel". Die 47.000 Bäume nehmen eine Fläche von 43 Hektar oder 60 Fußballfeldern ein. Das Gesamtgewicht dieses Super-Organismus wird auf 6.000 Tonnen geschätzt.

Der Mega-Baum, der von den Forschern auf den Namen Pando getauft wurde, wäre damit mit Abstand das größte, schwerste und älteste Lebewesen der Welt. Das Geheimnis der Langlebigkeit von Pando liegt in seinem gemeinsamen Wurzelwerk. Stirbt ein Trieb – also ein Baumstamm – ab, wächst sofort ein neuer nach, ohne dass erst ein Samen dafür keimen muss. Das Alter des Riesen-Baumes haben die Forscher aus der Analyse seines Erbgutes errechnet.

Keine Gebärmutter Medizinbericht über Box-Olympiasiegerin da

Die Diskussion um die algerische Boxerin Imane Khelif wühlte die Olympischen Spiele von Paris auf. Khelif, die eine Startfreigabe für die Frauenboxbewerbe vom IOC erhalten hatte, gewann ungeachtet zahlreicher Proteste die Goldmedaille in der Gewichtsklasse bis 66 Kilo. Nun hat das französische Rechercheportal "Le Correspondant" Details aus Krankenakten der Olympiasiegerin enthüllt.

Bei der Boxerin sei laut ärztlichen Gutachten vom Pariser Bicêtre Krankenhaus und dem Mohamed Lamine Debaghine Hospital in Algier die männliche Chromosomen-Kombination 46XY nachgewiesen worden, außerdem ein für Männer typischer Testosteronspiegel. Eine MRT-Untersuchung des Beckens soll zudem ergeben haben, dass Khelif keine Gebärmutter habe, dafür im Bauch liegende, hodenähnliche Keimdrüsen, eine blind endende Vagina sowie einen "Mikropenis", eine Penis-ähnliche Klitoris. Verantwortlich dafür sei ein angeborener Enzymdefekt. Laut Bericht seien dem IOC diese Fakten bereits seit Mai 2023 bekannt gewesen.

Ziemlich coole Premiere Eisgeschäft in Taiwan erhält Michelin-Stern

In der Welt der Naschkatzen ist er der Eis-König: Arvin Wan ist zwar gelernter Koch, steht aber seit jeher lieber an der Eismaschine als am Herd. Denn Speiseeis ist die große Leidenschaft des Taiwanesen. Und so eröffnete er 2021 in Taichung sein Dessert-Restaurant "Minimal", in dem vor allem Gelato, Granita oder Eiscreme auf die Teller kommt. Nun erkannten auch die Profi-Tester des Guide Michelin die Qualität des Gefrorenen aus Taiwan – und verliehen dem "Minimal" als einzigem Eis-Geschäft der Welt einen Michelin-Stern.

"Die sorgfältigen Aromen, die Delikatesse und die ausgereiften, geschickten Techniken haben uns beeindruckt", begründet der Guide  seine Entscheidung. Das "Minimal" bietet ein 7-gängiges Eis-Degustationsmenü, das im 1. Stock des Lokals für maximal 20 Gäste serviert wird. Wer es eiliger hat, kann aber auch einen Becher Eis "über die Gasse" mitnehmen. Die täglichen Sorten variieren, aktuell stehen etwa die Geschmacksrichtungen Bi Luo Chun (eine Art grüner Tee) mit Zuckerrohr und Engelwurz sowie Kiefernnadeln mit Kameliensamenöl und grünen taiwanesischen Kräutern auf der Karte.

Küssen, nein danke! Japans Jugend will immer weniger Kontakt

Ist das eine Folge der Corona-Pandemie? Die Japanische Gesellschaft für Sexualerziehung stellte jedenfalls eine deutliche Veränderung beim Verhalten von Jugendlichen fest. Für eine Studie wurden 12.500 Schüler befragt, im Vorjahr war dieselbe Untersuchung bei Mädchen durchgeführt worden. Ergebnis: Nur jeder fünfte Japaner im Alter von 15 bis 18 Jahren hat schon einmal geküsst, berichtet der Spiegel.

Die Werte haben sich seit der letzten Erhebung 2017 deutlich verschoben. Mädchen küssen nun um 13,6 Prozentpunkte weniger, Burschen elf Prozentpunkte. Die Forscher denken, dass habe mit Covid-19 und den erlassenen Kontaktverboten zu tun. Das habe die Schülerinnen und Schüler zu einem sensiblen Zeitpunkt getroffen, nämlich gerade als sie begonnen hätten, sich für ihre Sexualität zu interessieren.