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29. Januar 2025

DFB klagt DFB-Chef Nach WM-Affäre um 24 Millionen Euro

Manche Sommermärchen stellen sich erst viel später als Albträume heraus. 2006 fand in Deutschland die Fußball-WM statt. Fast 19 Jahre später wird nun vor dem Landgericht Frankfurt/Main über eine Klage verhandelt, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eingebracht hat – gegen seinen ehemaligen Präsidenten Theo Zwanziger (79). Die Affäre dahinter ist noch nicht aufgeklärt, die Klage soll eine Verjährung der Schadensersatz-Ansprüche verhindern.

Es geht um eine rätselhafte Zahlungen. Für eine Gala wurden 6,7 Millionen Euro als Betriebsausgabe verbucht. Das Geld soll an den damaligen WM-Chef Franz Beckenbauer geflossen sein. Eine Rückzahlung? Denn der inzwischen verstorbene Fußball-Kaiser soll sich 2002 Geld vom vormaligen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus geliehen haben. Die 10 Millionen Schweizer Franken sollen über Umwege beim katarischen Skandalfunktionär Mohamed bin Hammam gelandet sein. Der Verdacht: So wurde die WM für Deutschland gekauft.

Weitere Meldungen

Mehrheit für Todesstrafe Schon 55 Prozent wollen Einführung

Der Prozess um den Southport-Attentäter wühlte Großbritannien auf. Am 29. Juli 2024 hatte der 18-jährige Axel R. drei Kinder bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs erstochen. Bei der Vernehmung sagte der Täter zu Polizisten, er "so glücklich, dass sie tot sind." Vergangene Woche wurde Axel R. – der Sohn von Einwanderern aus Ruanda besitzt die britische Staatsbürgerschaft – in Liverpool zu mindestens 52 Jahren Haft verurteilt, der höchsten je verhängten Jugendstrafe im Königreich.

Eine Mehrheit der Bevölkerung befürwortet nun in Großbritannien die Wiedereinführung der Todesstrafe, stellte das Umfrage-Institut More in Common nun laut Times fest. 55 Prozent sprechen sich die Todesstrafe aus, im Herbst 2023 waren es noch 50 Prozent, 32 Prozent lehnen sie ab, 2023 waren es 37 Prozent. Besonders viele Befürworter finden sich unter den Millenials. Die zwischen Anfang der 1980er und Mitte der 1990er Jahre Geborenen lehnen nur zu 27 Prozent die Todesstrafe ab.

Rücktritt wegen Trump Star-Moderator von CNN wirft hin

"Es gibt keine gute Zeit, vor einem Tyrannen zu buckeln. Beugt euch nicht den Lügen! Beugt euch nicht der Angst! Haltet an der Wahrheit fest – und an der Hoffnung!" Mit emotionalen Worten verabschiedete sich Jim Acosta am Dienstag von seinem Publikum. Der "Chefkorrespondent für Innenpolitik" verlässt CNN nach 17 Jahren. Der Grund dafür sitzt im Weißen Haus.

Mit Donald Trump hatte sich der Sohn eines kubanischen Einwanderers schon in dessen erster Amtszeit gestritten. "Sie sind eine furchtbare, unverschämte Person", rief der Präsident 2018 auf einer Pressekonferenz dem Reporter zu und entzog ihm die Akkreditierung fürs Weiße Haus. Per Gerichtsentscheidung bekam er seine Zulassung wieder.

Nun sollte Acosta auf Wunsch von CNN-Boss Mark Thompson ins Nachtprogramm abgeschoben werden. Das wollte der 53-Jährige nicht mit sich geschehen lassen und trat ab.

No geh', kein Graf mehr Schafft Deutschland die Adelstitel ab?

In Österreich wurden Blaublütige am 3. April 1919 ihrer klingenden Namen beraubt. Das Adelsaufhebungsgesetz trat in Kraft, alle Privilegien wurden aufgehoben. Es wurde auch verboten, Adelsbezeichnungen, Würden oder Titel zu tragen. In Deutschland ist das anders, da dürfen Barone noch Barone sein und Gräfinnen Gräfinnen. Auch ein "von" im Namen ist gestattet. Nun aber forderte Ines Schwerdtner, Co-Parteivorsitzende der Partei Die Linke, ebenfalls ein Verbot.

Die Politikerin gab im Hinblick auf die Bundestagswahlen am 23. Februar dem Stern ein Interview. Titel nannte Schwerdtner darin das "Überbleibsel einer Zeit, als Privilegien und Macht abhängig waren von der Geburt". Eine moderne Demokratie brauche "keine Barone, Grafen und Erbherzöge." Ihre Gegenkandidatin in Berlin um ein Direktmandat ist AfD-Vizechefin Beatrix von Storch.

Influencerin vor Gericht Es geht um Spenden in Millionenhöhe

Auf Instagram ist Chiara Ferragni eine internationale Größe. Die Italienerin hat 28,6 Millionen Follower, sie zeigt gern Mode her. Nun muss das 37-jährige Model die Glitzerwelt gegen das Grau eines Mailänder Gerichtssaals tauschen. Sie wurde für den 23. September vorgeladen. Dort sitzen auch sechs Ermittler der Wirtschafts- und Finanzpolizei und haben einige Fragen.

Es geht vor allem um den Verkauf von Pandoros, italienischen Weihnachtskuchen, und Ostereiern, signiert von Ferragni und deshalb dreimal so teuer. Der Erlös sollte an Regina-Margherita-Krankenhaus in Turin für die Behandlung krebskranker Kinder gehen. Die vermeintliche Spendenaktion entpuppte sich als Schwindel. Drei Firmen von Ferragni sollen 2,2 Millionen Euro kassiert haben, 50.000 Euro flossen an das Spital, das Geld kam allerdings nicht von Ferragni.

Sie beteuert weiter ihre Unschuld, spendete im Dezember dann aber trotzdem 200.000 Euro für wohltätige Zwecke. Der Staatsanwaltschaft bot einen Vergleich an, die Influencerin sollte eine Geldstrafe in Höhe von 1,1 Millionen Euro bezahlen. Sie lehnte das ab, nun kommt sie vor Gericht.

Brand-Mauerfall in Berlin CDU stimmt mit AfD für Asylverschärfung

Die Berliner Mauer war 1989 mit schwerem Gerät zertrümmert worden. Die politische Brandmauer wurde am Mittwoch in Deutschland erst mit Worten, dann mit Taten abgetragen. Am Ende einer historischen Sitzung stimmten CDU und FDP erstmals gemeinsam mit der rechten AfD für eine Verschärfung im Asyl- und Aufenthaltsrecht. Flüchtlinge sollen an deutschen Grenze abgewiesen werden können, es soll Abschiebehaftplätze und dauerhafte Grenzkontrollen geben.

Von SPD-Kanzler Olaf Scholz ("das ist ein unverzeihlicher Fehler") bis zu Grünen-Vizekanzler Robert Habeck ("das ist der steile Weg in den Abgrund"), die Debatte im Bundestag wurde hitzig und emotional geführt. CDU-Chef Friedrich Merz wehrte sich, gegen ihn werden "die Nazikeule" geschwunden. Für Koalitionsgespräche nach der Wahl am 23. Februar schaut das düster aus.

Am Ende erzielte der Antrag eine hauchdünne Mehrheit. 348 Abgeordnete stimmten mit Ja gestimmt, nur 344 mit Nein, zehn enthielten sich. Außer der jubelnden AfD ist aus diesem Tag wohl niemand als Sieger ausgestiegen. Ob die beschlossenen neuen Bestimmungen, die meisten ohnehin nicht bindend, mit EU-Gesetzen vereinbar sind, wird sich erst weisen.

Weinkrampf auf Insta Selena Gomez löscht Trump-Video

3.500 Migranten sollen schon abgeschoben worden sein, allein 1.200 am Montag. Donald Trump macht ernst. Er lässt Menschen, die sich illegal im Land befinden, in Massen außer Landes bringen. Selena Gomez ist halb italienischer, halb mexikanischer Abstammung, ihr Film "Emilia Pérez" ist für den Oscar nominiert, auf Instagram hat sie 422 Millionen Follower. Auf einem dieser Videos weinte sie nun bitterlich.

"Alle meine Leute werden angegriffen, die Kinder", schrieb sie zu einem Posting. "Ich weiß nicht, was ich tun soll". Der Clip ist inzwischen gelöscht, die Schauspielerin war sogar von TV-Kolleginnen und Kollegen verspottet und beflegelt worden. Schiebt Selena Gomez ab“, schrieb der republikanische Politiker Sam Parker. Die 32-Jährige reagierte darauf. "Anscheinend ist es nicht in Ordnung, Mitgefühl für andere zu zeigen," schrieb sie. Dann löschte sie auch dieses Posting.

Schwindel mit Superjacht So trickste Oligarch die Steuer aus

Er war der erste Russen-Oligarch im Fußball, besaß bis 2022 den FC Chelsea, sein Vermögen wird auf 9 Milliarden US-Dollar geschätzt. Nun schlagen die Schiffe von Roman Abramowitsch Wellen. Eine Recherche-Verbund rund um die BBC deckte Millionen-Steuertricksereien auf. im Mittelpunkt stehen fünf Luxusyachten, darunter die Eclipse, mit 162,5 Metern einst die größte Privatyacht der Welt. Wert: 700 Millionen Dollar.

Die Reporter werteten 400.000 Dateien und 72.000 E-Mails aus. Sie belegen, dass sich Unternehmen im Einfluss von Abramowitsch die Yachten gegenseitig vermieten, um Millionen Euro an Mehrwertsteuer auf die Anschaffungs- und Betriebskosten zu hinterziehen. Alles legal, sagen die Rechtsvertreter des Oligarchen. Gegen Abramowitsch bestehen EU-Sanktionen. Es ist mit allen Wasser gewaschen.