Im Frühjahr hatte sich die EU auf die Einhebung von Sonderzöllen für E-Autos aus China verständigt. Man wollte sich jedoch ein halbes Jahr Zeit geben, um Details auszuverhandeln. Am Freitag fiel nun die Entscheidung: Ab Anfang November soll ein Aufschlag von bis zu 35,3 Prozent für alle Autos gelten, die aus China importiert werden. Zehn EU-Staaten stimmten dafür, fünf dagegen (darunter Deutschland), zwölf enthielten sich, etwa Österreich.
Ganz fix ist das alles aber immer noch nicht. Die EU-Kommission hat bis Ende Oktober Zeit, mit den Chinesen zu reden. Kommt die gegenwärtige Extrasteuer, werden einige E-Autos empfindlich teurer. Auf Teslas Model 3 werden 7,8 Prozent Aufschlag fällig, auf den BMW iX3 satte 20,7 Prozent, auf den MG 4 der Höchstsatz von 35,3 Prozent. Betroffen sind aber auch etwa Mini, Volvo, Smart, ...
Klingt witzig, ist es aber nicht. Schlimm genug, wenn Einbrecher Chaos anrichten und Wertgegenstände mitnehmen, wenn sie dann aber auch noch tiefer in den Privatbereich eindringen, wird es übel. In Monmouthshire, Wales, brach ein 36-Jähriger in das Haus einer Frau ein. Er hängte ihre Wäsche auf, wischte auf, räumte die Einkäufe ein und kochte sich auf dem Herd eine warme Mahlzeit. Im Garten leerte er den Recyclingbehälter, füllte die Vogelhäuschen mit Futter auf. Sogar die Zahnbürstenköpfe tauschte er aus.
Nun wurde der Mann zu 22 Monaten Haft verurteilt, auch weil er in ein zweites Haus einstieg, duschte, in den Whirlpool ging. Für die Opfer der blanke Horror. Die Frau traute sich nicht mehr in ihr Haus zurück, bis der Täter gefasst werden konnte. Sie grübelte, ob sie den Einbrecher vielleicht kennen könnte. Das zweite Opfer fühlte sich "krank, entsetzt und nutzlos".
Erst im Mai hatten die Bilder für Verzückung gesorgt. Nicht wie sonst in Nordeuropa, sondern auch in Österreich, traten Polarlichter oder einem Polarlicht ähnliche Erscheinungen auf und färbten die Nacht rötlich oder grünlich ein. Nun besteht eine neue Chance. Am Dienstag kam es zu einer ungewöhnlich starken Sonneneruption, am Donnerstag folgte die nächste, sie war die stärkste seit 2017. In der Folge würden nun Sonnenstürme auf die Erde treffen, schreibt die US-Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA.
Erwarten werden geomagnetische Stürme der Kategorie G3 (stark) vom 4. bis 6. Oktober. Es besteht eine geringe Gefahr für kurzzeitige Zuckungen im Strom- und Handynetz. Vor allem aber könnten Himmelslichter auftreten. Die beste Chance dafür besteht in der Nacht auf Sonntag im Westen, da ist der Himmel klarer.
Es ist eine Kehrtwendung, andere nennen es Kniefall oder Unterwerfungsgeste. Seit dem Überfall der Russen galt Deutschland als einer der engsten Verbündeten der Ukraine in Europa. Nun schrieben drei Ministerpräsidenten einen offenen Brief an die "FAZ". Den Angriff nennen sie darin nach wie vor "völkerrechtswidrig", aber: Michael Kretschmer (CDU, Sachsen), Mario Voigt (CDU, Thüringen) und Dietmar Woidke (SPD, Brandenburg) sind jetzt für Verhandlungen mit Putin.
"Wir wollen, dass das Leid der Menschen durch diesen verheerenden Krieg ein Ende hat und setzen uns für einen Waffenstillstand und Verhandlungen unter Wahrung der Charta der Vereinten Nationen und im Geist des Budapester Memorandums zwischen der Ukraine und Russland ein, um weiteres Blutvergießen und Zerstörungen zu vermeiden", schreiben die drei. Sahra Wagenknecht (BSW) nahm den Brief sehr wohlwollend auf. Er bildet genau ihre Position ab. Und alle drei Ministerpräsidenten brauchen sie für eine Koalition.
Im Frühjahr änderte der "Rat der deutschen Rechtschreibung" seine Regeln. Das Ergebnis fließt in den Duden ein und gilt auch für Österreich. Was dabei übersehen wurde und nun dem "Stern" auffiel: Der im Volksmund und unter strengen Deutschkennern so genannte "Deppen-Apostroph" ist ab sofort erlaubt. Man muss nicht, aber man kann. Bisher durfte der Apostroph beim Genitiv nur in Fällen verwendet werden, in denen das Grundwort auf einen s-Laut endet ("Ines' Gemüseladen", "Heinz' Friseursalon").
Nun ist das anders. Wer den "Deppen-Apostroph" verwendet, ist nun kein Depp mehr, zumindest nicht aus diesem Grund. Der Rat schreibt in seinem "Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung": "Die Verwendung des Apostrophs zur Abgrenzung des Genitiv-s bei Eigennamen ist möglich, wenn die Gesamtkonstruktion ein Eigenname ist: Eva’s Blumenladen oder Evas Blumenladen, Peter’s Taverne oder Peters Taverne; aber Evas Mutter, Peters Brille."
Wozu ein Schweizermesser alles nützlich sein kann. Das britische Gesundheitssystem ist selbst ein Risikopatient und das wurde nun im Royal Sussex Hospital im südenglischen Brighton offensichtlich. Ein Chirurg öffnete den Brustkorb eines Patienten oder einer Patientin (Details werden nicht genannt) mit einem Taschenmesser. Es sei ein Notfall gewesen und ein Skalpell habe sich nicht finden lassen, argumentiert der Mediziner. Also griff er zum Messer, mit dem er sonst Obst schneidet, wie er sagte.
Aber es gibt Zweifel an der Version. Selbst das Spital spricht von einem "nicht üblichen Vorgehen". Der Betreiber steht aber sowieso in der Kritik, die Polizei untersucht mindestens 105 weitere Fälle vor Fahrlässigkeit. Ein Sachverständiger zeigte sich gegenüber der BBC "erstaunt". Ein Schweizermesser sei nicht steril, gehöre nicht zum Inventar einer Klinik und ein Skalpell fehle nicht einfach so, denn es gehöre zu einem kompletten Satz OP-Besteck. Der Patient oder die Patientin hat jedenfalls überlebt.
Seit der TV-Serie "Flipper", die Älteren erinnern sich, gelten Delfine als fröhliche Tiere. Das stimmt, stimmt wiederum auch nicht. Sie sind zu Menschen schnell freundlich, töten aber Kälber der eigenen Art, vergewaltigen weibliche Tiere und setzen sich durch das Gift des Kugelfisches in einen rauschähnlichen Zustand (mehr dazu hier). Aber was hat es mit dem ewigen Lächeln auf sich, das wir den Tieren gern unterstellen? Nun, das hat einen wahren Hintergrund.
Für eine neue Studie beobachtete ein Forschungsteam der Universität Pisa Große Tümmler. Dabei fiel auf, dass die Tiere beim Spielen häufig das Maul aufreißen. "Wenn Delfine spielen, lachen sie sich gern an. Und lacht ein Delfin einen anderen beim Spielen an, lacht der zurück", berichtet der Spiegel. "Flipper" war also kein Sonderfall.
Der Chagos-Archipel besteht aus einer Reihe von 60 Atollen, einige sind ständig überschwemmt, andere nur bei Hochwasser. Die Inselgruppe ist etwas über 63 Quadratkilometer groß, rund das Eineinhalbfache von Floridsdorf, und liegt 500 Kilometer südlich der Malediven. Über die Souveränität wurde 60 Jahren gestritten, nun haben sich die beteiligten Länder geeinigt, nur mehr der schriftliche Vertrag fehlt.
Großbritannien gibt die Souveränität über die Inselgruppe auf, sie wird an Mauritius übertragen. Großbritannien und die USA dürfen aber ihren strategisch wichtigen Militärstützpunkt auf der Hauptinsel Diego Garcia weiter betreiben, und das für mindestens 99 Jahre. Vor der Errichtung der Militärbasis waren die 1.500 Einwohner brutal vertrieben worden. Ihren Familien soll nun die Rückkehr auf das Chagos-Archipel ermöglicht werden, nicht aber auf Diego Garcia.