Worum geht es? Ri Sol‑ju, die First Lady Nordkoreas, ist nach etwa 17 Monaten erstmals wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten – und zwar beim Eröffnungsakt des neuen Wonsan‑Kalma-Strandresorts an Nordkoreas Ostküste.
Kam sie solo? Nein, sie wurde von Diktator-Ehemann Kim Jong‑un und Tochter Kim Ju‑ae begleitet. Die Zwölfjährige (laut manchen Quellen ist sie 13) wird als Nachfolgerin aufgebaut.
Wie wird der Auftritt interpretiert? Als inszenierte Familienshow, in Szene gesetzt, um ein Bild von dynastischer Stabilität zu vermitteln.
Was fiel auf? Ri Sol‑ju, offizieller Titel "Respected First Lady", trug eine Gucci Marmont Matelassé Handtasche (vermutlich Small oder Medium). Modelle können bis zu 3.900 US-Dollar kosten.
Was ist das Wonsan‑Kalma-Strandresort? Ein riesiges Tourismusprojekt an der Ostküste Nordkoreas mit vier Kilometer Sandstrand und Unterkünften für bis zu 20.000 Personen.
Worum geht es? Der Oberste Gerichtshof der USA machte am Freitag den Weg für mehr Durchgriffsrechte von Donald Trump frei. Der Supreme Court schränkte die Befugnis von Richtern ein, Anordnungen des US-Präsidenten landesweit zu blockieren.
Wie fiel die Entscheidung aus? Mit einer 6:3 Mehrheit.
Was war der Anlass? Eine von Trump erlassene Executive Order, welche die Gewährung der US-Staatsbürgerschaft per Geburtsrecht einschränken soll.
Was hatte das mit dem Fall zu tun? Richter konnten bisher eine einstweilige Verfügung erlassen. Sie war dann – wie in diesem Fall – in alles Bundesstaaten gültig.
Was war die Folge? Es kam zum sogenannten "Forum Shopping". Eine Klage wurde dort eingereicht, wo man sich eine günstigere Entscheidung erhoffte.
Das geht nun nicht mehr? Nein, Oberstrichter Clarence Thomas drückte das so aus: "Das Gericht stellt heute fest, dass Bundesgerichte keine sogenannten universellen Unterlassungsverfügungen erlassen dürfen."
Wie reagierte Trump? Er zeigte sich begeistert und sprach von einem "riesigen Sieg". Die landesweiten einstweiligen Verfügungen nannte er eine "ernste Bedrohung für die Demokratie".
Ist das Geburtsrecht damit gefallen? Nein, das Gericht hat ausdrücklich nicht darüber entschieden, ob Trumps Executive Order verfassungskonform ist. Das muss erst gerichtlich ausgefochten werden. Aber die Spielregeln dafür haben sich geändert.
Worum geht es? Die Polizei von Oslo hat die Untersuchungen gegen Marius Borg Høiby, 28, beendet. Insgesamt wird er in 23 Fällen strafrechtlich verdächtigt. Høiby ist der Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette‑Marit.
Um welche Straftaten handelt es sich? Drei Vergewaltigungen (einmal mit, zweimal ohne Geschlechtsverkehr), vier Fälle sexueller Belästigung, zwei Körperverletzungen, einen Fall von Gewalt in einer Beziehungen, zwei Drohungen und Sachbeschädigung, mehrere Verstöße gegen Kontakt- und Besuchsverbote.
Wie viele Opfer gibt es? Die Zahl der mutmaßlichen Opfer liegt im zweistelligen Bereich, konkret zwischen 15 und 20 Personen.
Was weiß man über die Ermittlungen? Die vorliegenden Beweismittel umfassen Textnachrichten, Zeugenaussagen und Hausdurchsuchungen, über 60 Zeuge wurden befragt. Marius Borg Høiby wurde 14 Mal einvernommen.
Was sagt der Verdächtige? Er bestreitet die schwerwiegenden Vorwürfe – insbesondere die Vergewaltigungs-Anklagen. Für kleinere Straftaten, z. B. Körperverletzung oder Trunkenheit am Steuer, hat er teilweise Schuld eingeräumt.
Sitzt er im Gefängnis? Nein! Im November 2024 saß Høiby eine Woche in Haft. Bei der Freilassung wurde er mit mehreren Kontaktverboten belegt.
Kommt es zu Prozess? Das entscheidet die Staatsanwaltschaft. Eine Anklage ist aber nach dem Sommer 2025 zu erwarten; ein Prozess könnte erst 2026 starten.
Wer ist Marius Borg Høiby? Er wurde am 13. Januar 1997 in Oslo geboren. Seine Mutter ist Kronprinzessin Mette‑Marit von Norwegen, sein Vater Morten Borg, mit dem Mette‑Marit eine Beziehung vor ihrer Heirat mit Kronprinz Haakon hatte. Er trägt keinen Adelstitel.
Worum geht es? RTL Deutschland (Teil der RTL Group unter Bertelsmann) und Sky Deutschland (Tochtergesellschaft von Comcast) gehen einen Deal ein. Es handelt sich um eine der bedeutendsten Transaktionen im deutschen Medienbereich in diesem Jahrzehnt.
Zu welchem Preis? RTL zahlt an Comcast 150 Millionen Euro sofort, abhängig vom Aktienkurs in den nächsten fünf Jahren weitere bis zu 377 Millionen Euro. Der Deal muss von Wettbewerbsbehörden noch genehmigt werden.
Was bekommt der Sender dafür? RTL übernimmt Sky Deutschland in D‑A‑CH (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie Kunden in Luxemburg, Liechtenstein und Südtirol. Der Streamingdienst "WOW" gehört künftig ebenfalls zum Paket.
Was ist der Hintergrund? RTL will mit Netflix und Amazon Prime auf Augenhöhe kommen. Durch den Zusammenschluss entsteht ein Unternehmensverbund mit über 11,5 Millionen zahlenden Abonnenten.
Was hat das Publikum davon? Sky bringt exklusive Sportrechte wie Bundesliga, Formel 1 und Premier League ein. RTL könnte künftig mehr Livesport im Free‑TV zeigen – inklusive DFB‑Pokal‑Spielen und Formel 1‑Rennen.
Worum geht es? In Minsk fand am Donnerstag und Freitag der Gipfel der Eurasischen Wirtschaftunion (EAEU) statt. Im Rahmen der Veranstaltung gab Russlands Präsident eine Pressekonferenz.
Was waren die Kernaussagen? "Ich bin grundsätzlich offen für ein Treffen mit Trump," sagte der Kreml-Chef. Beide Seiten führen bereits Gespräche, um einen möglichen Gipfel zu organisieren.
Wo soll der Gipfel stattfinden? Datum oder Ort wurden noch nicht benannt. Im Gespräch sind Saudi-Arabien, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate und sogar Moskau.
Was sagte Putin zur Ukraine? Russland sei zu einer neuen Runde direkter Friedensverhandlungen mit der Ukraine bereit – möglicherweise in Istanbul. Als "humanitäre Geste" könnte man die Leichen von weiteren 3.000 ukrainischen Gefallenen zurückzugeben.
Und zur NATO-Aufrüstung? Putin kündigte in Minsk an, dass Russland ab 2026 seine Militärausgaben reduzieren wolle – anders als die NATO-Staaten. Hinter dieser Ankündigung könnte der Druck durch sinkende Energieeinnahmen und hohe Inflation stehen.
Worum geht es? Im Dezember 2024 tauchte in einem Hort einer Grundschule im Berliner Stadtteil Treptow-Köpenick eine Progress‑Pride‑Flagge auf einer Pinnwand auf. Mit Buntstiften selbst gemalt, etwa in der Größe DIN A3.
Was passierte dann? Die Eltern einer Schülerin der zweiten Klasse beanstandeten das, da sie das Neutralitätsgebot verletzt sahen. Darüber hinaus stießen sie auf Bilder mit Drag-Queen-Motiven, die den Kindern zum Ausmalen gegeben worden waren – was sie als zu frühkindlich und politisch empfanden.
Wie endete der Streit? Die Eltern verklagten die Bildungsverwaltung und forderten das Entfernen der Fahne und der Drag-Bilder. Am Donnerstag entschied das Verwaltungsgericht und wies die Klage ab. Fahne und Drag-Queens dürfen bleiben.
Mit welcher Begründung? Laut Gericht darf im pädagogischen Raum auf wertende Inhalte (hier: Vielfalt) nicht verzichtet werden – Erziehung sei nicht wertfrei. Die Progress‑Pride‑Flagge (eine erweiterte Regenbogenfahne) symbolisiere Toleranz, Geschlechtervielfalt und Inklusion und sei keine politisch‑parteiische Botschaft.
Was noch? Da es im Hort trans Mitarbeitende und Kinder mit Transidentität* gebe, stelle das Symbol auch einen Schutzfaktor dar. Das stehe im Einklang mit dem Berliner Schulgesetz.
Worum geht es? Israel hat die Lieferungen humanitärer Hilfe nach Gaza ausgesetzt. Es sei zu geordneten Plünderungen im Auftrag der Terrorgruppe Hamas gekommen. Sie versuche Einfluss auf die Verladestationen zu bekommen.
Was heißt das genau? Israel stellte vorübergehend für zwei Tage alle Hilfslieferungen ein – darunter Nahrungsmittel, Medizin und Treibstoff – um Zeit zu gewinnen und ein Kontrollsystem zu etablieren, das Diebstahl und Waffenweitergabe verhindern soll.
Was ist der konkrete Vorwurf? Israel will maskierte, teilweise bewaffnete Männer auf Aid-Trucks beobachtet haben. Der israelische Politiker Naftali Bennett verbreitet auf X Aufnahmen von beladenen Lastwagen, die das zeigen sollen.
Stimmt das? Schwer zu sagen. Es handle sich um keine Hamas-Kämpfer, wird im Gazastreifen betont, sondern um Clans. Sie sollen Überfälle auf Lastwagen verhindern.
Was will Israel verhindern? Es müsse sichergestellt werden, dass die Hilfe nicht zweckentfremdet zur Weiterleitung an Hamas-Kämpfer genutzt wird.
Was sagt die Kritik? Ägypten, Qatar und die UNO verurteilen den Einfuhrstopp als kollektive Bestrafung und möglichen Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.
Worum geht es? Bei Brombachsee in Bayern griff ein über zwei Meter langer Riesenwels mit rund 90 Kilo Menschen an. Er biss an einer Schwimminsel mehrere Badegäste, insgesamt gab es fünf Verletzte.
Was passierte dann? Da der Wels als akute Gefahr für Badegäste und Teilnehmer des nahegelegenen Musikfestivals „Burning Beach" (es heißt wirklich so) eingestuft wurde, sperrten Rettungskräfte zunächst den Badebereich.
Und dann? Ein Polizist nutzte seine Dienstwaffe, um den Fisch zu erschießen. Das klappte nicht ganz, zwei hinzugezogene Angler erledigten den Rest und zogen den toten Wels aus dem Wasser.
Was geschah mit dem Tier? Es wurde laut F.A.Z. gegessen. Ein Wirt in der Region setzte den Wels auf die Speisekarte, das Filet kostet 22,50 Euro. Der Fisch sei "ganz klassisch in der Grillpfanne gebraten“ worden, erzählt Hans Nerreter, Eigentümer des Gasthofs Zum Goldenen Lamm in Wettelsheim.
Wie viele Portionen gingen sich aus? 120, sie wurden mit Sommergemüse und Kräuterkartoffeln serviert.
Finden das alle lecker? Nein, die Tierschutzorganisation PETA zeigte sich "schockiert". Auf ihrer Webseite schreibt sie über den Wels: "Ihn zu töten, damit die unzähligen Gäste weiterhin ungestört im See baden können, stellt einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar. Es wurde Strafanzeige gestellt.