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28. Mai 2024

Klimawandel kostet mehr Geld Forscher haben nachgerechnet und "waren schockiert"

2018 bekam der US-Ökonomen William Nordhaus den Nobelpreis, er hatte anhand von Modellen ausgerechnet, was die Erde der Klimawandel kosten wird. Faustregel: Ein Temperaturanstieg von 1 Grad führt dazu, dass sich die globale Wirtschaftsleistung um 1 bis 3 Prozent verringert. Nun haben zwei in den USA tätige Ökonomen nachgerechnet und sagen: Die Schäden werden "sechs Mal höher sein als bisher gedacht", berichtet die "NZZ".

Die beiden Forscher wählten einen neuen Ansatz. Bisherige Modelle nutzten Wetterdaten einzelner Ländern, die Erwärmung etwa der Ozeane floss in die Berechnungen nicht ein, gerade dieser Bereich hat sich aber zuletzt dramatisiert. Es werde zu immer mehr extremen Wetterereignissen kommen, das würde die Kosten in die Höhe treiben, so die Wissenschafter. Investitionen in den Klimaschutz würden sich nach den neuen Berechnungen viel eher rechnen.

Weitere Meldungen

Toter an der Grenze Schusswechsel mit Israel, ägyptischer Soldat stirbt

Von einer Waffenruhe keine Spur, im Gegenteil, der Konflikt im Nahen Osten eskaliert immer weiter. Nach palästinensischen Angaben soll Israel in der Nacht auf Montag ein Zeltlager für Flüchtlinge in Rafah angegriffen haben, die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde spricht von "mindestens 45 getöteten Palästinensern, darunter mindestens 23 Frauen, Kindern und älteren Menschen". Israel will ein Hamas-Gelände angegriffen haben, leitete eine Untersuchung ein.

Bei einem Schusswechsel mit der israelischen Armee kam am Montag an der Grenze zum Gazastreifen ein ägyptischer Soldat ums Leben. Die Hintergründe sind noch unklar. Israel teilte mit, mit der Ägypten in Gesprächen über den Vorfall zu sein. Die islamistische Hamas hat ihre Teilnahme an den Verhandlungen über eine Waffenruhe vorerst ausgesetzt.

Fusion von ARD und ZDF? Deutschland denkt über TV-Reform nach

Mehrere Expertengruppen wälzen in Deutschland derzeit Pläne für eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Nun legte der "Kroneberger Kreis" seine Ideen vor, ihm gehört etwa auch Lars P. Feld an. Er ist Chefberater des deutschen Finanzministers Christian Lindner und sagte für diesen Job 2022 Österreich ab. Er sollte die Leitung des Instituts für höhere Studien (IHS) übernehmen.

Der "Kronberger Kreis" schlägt nun vor, den Marktanteil für die Öffentlichen-Rechtlichen zu begrenzen (um dadurch die Produktion von rein massenattraktiven Sendungen unattraktiver zu machen), eine Deckelung der Ausgaben für Sportrechte und ein Werbeverbot, berichtet die "FAZ". Der Rundfunkbeitrag sollte gleichermaßen an private wie öffentlich-rechtliche Anbieter gehen, ARD und ZDF sollten zusammengelegt werden.

Keine Auftritte mehr für Kate? Neue Gerüchte um Prinzessin bewegen Briten

Erst war von einer Pause bis Ostern die Rede, dann kam die Krebsdiagnose und eine Rückkehr von Prinzessin Kate ins öffentliche Leben bis Sommer wurde anvisiert. Nun sprach Royal-Experte Tom Sykes, der für das Magazin "The Daily Beast" arbeitet, von einer Auszeit bis mindestens Ende des Jahres. Leute aus dem Umfeld von Kate hätten ihm erzählt, dass der Terminkalender für heuer leergeräumt sei, sagte er. "Es kann sein, dass sie für den Rest des Jahres nicht mehr in der Öffentlichkeit auftritt."

Das Leben am britischen Hof ist gut durchgetaktet, deshalb nimmt die Bevölkerung die Nachricht nicht auf die leichte Schulter. Erwartet wird nun eine Klarstellung des Königshauses, um die Spekulationen einzudämmen. ""Ich würde eine weitere Videobotschaft nicht ausschließen, um das Land über ihren Gesundheitszustand zu informieren", sagte Tom Sykes.

Musk baut Supercomputer Sechs Milliarden Dollar hat er schon eingesammelt

Er denkt selten in kleinen Dimensionen. Nun will Elon Musk, umtriebiger und umstrittener Eigentümer von Tesla oder X, schlicht den mächtigsten Computer der Welt bauen. Das US-Technikmagazin "The Information" berichtet von einem Auftritt des Unternehmers vor Investoren. Darin kündigte Musk an, sein "Supercomputer" werde 2025 fertig sein und viermal so groß wie die ensprechende Anlage, mit der Meta seine KI-Modelle traniere.

Die Investoren öffnete in der Folge ihre Brieftaschen und legten sechs Milliarden Dollar aus. Das Geld soll nun vor allem verwendet werden, um die KI "Grok" weiterzuentwickeln. Musk will für den neuen Superrechner 100.000 Nvidia-Systeme vom Typ H100 zusammenschalten. Sie kosten über 30.000 Euro das Stück. Damit wäre einmal die Hälfte der sechs Milliarden weg.

E-Bike ärgern New York Zickzack-Fahrten gefährden Fußgänger

Früher verstauten Autos New York. Das tun sie immer noch, aber zwischendrin radeln immer häufiger E-Bike-Nutzer im Zickzack-Kurs durch die Stadt und nicht nur das: Sie rasen über Radwege, Gehsteige, Schutzwege und das teils in Gruppen. Der Anbieter CitiBikes verzeichnet heuer schon sieben Millionen Fahrten mit seinen Elektroradln, berichtet die "New York Times". Immer mehr Einwohner kommen damit schwer zurecht.

New York baut sein Netz an Ladestationen rasant aus, immer mehr steigen aufs Zweirad um, aber für Fußgänger, vor allem für solche mit Hunden, wird die Stadt immer gefährlicher. Vor allem weil die E-Biker mit hohem Tempo unterwegs sind. Mittlerweile gibt es Bürgergruppen wie die "NYC E-Vehicle Safety Alliance", die klare Regeln für E-Biker fordern. 74 Mitglieder der Organisation wurden durch Radler verletzt, bei fast allen begingen die Unfallverursacher Fahrerflucht.

Nazi-Gegröle auf Sylt So verteidigt sich Betreiberin der "Pony-Bar"

Die Luxusklub "Pony" in Kampen zu Pfingsten: Eine Gruppe junger Leute in teuren Freizeitklamotten brüllt "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen". Zu hören ist der Song "L’amour toujour" von Gigi D’Agostino, er wurde schon öfter für Naziparolen missbraucht. Einer der Teilnehmer imitiert Hitlerbart und Hitlergruß. Das Video tauchte in den sozialen Medien auf, inzwischen ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Volksverhetzung. Es gab mehrere Anzeigen, eine auch durch die Club-Betreiber selbst.

Der Club hat sich inzwischen öffentlich distanziert, Hausverbote verhängt. "Wir waren schockiert von dieser Geschmacklosigkeit", sagte der Betreiber zum "Spiegel". Das "Pony" vermarktet sich unter dem Slogan "Kult, Glamour, Nightlife", mit 300 Quadratmeter Außenterrasse, die Currywurst kostet 16 Euro, zu Pfingsten waren 400 Gäste da und die Hölle los, nicht nur wegen der Musik. "Am Außenbereich führt eine Straße vorbei, die auch "Whisky-Meile" genannt wird, da fahren alle mit ihren Ferraris durch. Das war eine irre Lautstärke", so der Betreiber.

Weltgericht will Stopp Israel setzt Offensive in Rafah fort

Am 7. Oktober richtete die islamistische Terrorgruppe Hamas in Israel ein Massaker an. 1.140 Menschen starben, 250 Geiseln wurden verschleppt, viele davon sind inzwischen tot. Israel marschierte im Gazastreifen ein, startete am 6. Mai einen Vorstoß auf die letzte Hamas-Hochburg Rafah. Am Freitag ordnete der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag den "sofortigen Stopp" an. Der Gerichtshof war von Südafrika angerufen worden.

Die Lage in Rafah sei "katastrophal", urteilten die Richter. Sie forderten Israel auf, innerhalb eines Monats einen Bericht über die Fortschritte bei der Umsetzung  angeordneten Maßnahmen einzureichen. Die Anschuldigungen seien "falsch und ungeheuerlich", empörte sich Israel. Der "gerechte und notwendige Krieg" werde fortgesetzt. Entscheidungen des Weltgerichts sind bindend. Die UNO-Richter verfügen aber über keine direkte Handhabe, das Urteil durchzusetzen.