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13. Januar 2025

"Hintern betatscht" Fußballer-Frauen in Saudi-Arabien belästigt

Die Sinnfrage könnte sich stellen. Warum trägt Spanien seinen Supercup in Dschidda aus? Es könnte am Geld liegen, ist aber nur eine Vermutung. 40 Millionen legen die Saudis für drei Matches hin. Auch abseits des Rasens sorgte der Bewerb nach dem Finale zwischen dem FC-Barcelona und Real Madrid (5:2) für Debatten. Denn mehrere Partnerinnen von Spielern berichteten von Übergriffen saudischer Männer.

Zu den Attacken soll es am Rande des Halbfinales zwischen RCD Mallorca und Real gekommen sein. "Schande!!!", erzählte Cristina Palavra, Ehefrau von Mallorca-Profi Dani Rodríguez dem Sender IB3, "einheimische Männer haben uns bedrängt". Und das, obwohl sie ihre schlafende Tochter am Arm hielt. Es gab Übergriffe", so auch Natalia Kalutova, Freundin von Torwart Dominik Greif: "Eine Gruppe kam auf uns zu, schubste uns, beleidigte uns und filmte uns."

Laut Journalisten der Zeitung "Marca" seien die beiden Frauen "am Hintern betatscht" worden. Saudische Fans von Real hätten sie eingekesselt, bestätigen Augenzeugen, sie ausgelacht, ihnen an den Kopf gegriffen und sie angegriffen. Der spanische Verband wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

Weitere Meldungen

1 Billion Überschuss Wie China den Welthandel flutet

Es sind Zahlen, die  staunen lassen. Am Montag veröffentlichte China Finanzzahlen für 2024 und es zeigte sich: der Handelsüberschuss betrug fast eine Billion US-Dollar. Der Export boomte, der Import schwächelte, weil Unternehmen und Haushalte nur verhalten Geld für ausländische Warten ausgaben.

Inflationsbereinigt übertraf Chinas Handelsüberschuss im vergangenen Jahr jeden anderen Handelsüberschuss der Welt im letzten Jahrhundert bei weitem, schreibt die New York Times. Selbst den von Exportmächten wie Deutschland, Japan oder den USA. "Chinesische Fabriken dominieren die globale Produktion in einem Ausmaß, wie es seit den USA nach dem Zweiten Weltkrieg kein Land mehr erlebt hat."

"Extremer Wind" Schwerste Feuerwarnung für Los Angeles

Hört das nie mehr auf? Die verbrannte Leiche von Victor S. wurde vor seinem Haus gefunden, er hielt den Gartenschlauch noch in der Hand. In Los Angeles sind noch längst nicht alle Brände gelöscht, aber die Polizei macht sich mit Leichenspürhunden auf die Suche nach den Opfern der Brandkatastrophe. Sie geht von Haus zu Haus. 24 Menschen sind mindestens gestorben.

Viele der Menschen sind kamen ums Leben, weil sie ihre Häuser nicht verlassen wollten. Sie habe verzweifelt versucht, ihren Bruder zur Flucht zu überreden, erzählte die Schwester von Victor S. der LA.Times. 12.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. Unter den Toten sind Kinderstar Rory Sykes (32), Malibu-Surfer Randall Miod (55), Drachenflieger Arthur Simoneau (69) und eine 80-jährige Oma.

Die Kastrophe ist noch nicht überstanden. Der Nationale Wetterdienst hat für weite Teile der Bezirke Los Angeles und Ventura ab Dienstagmorgen die schwerwiegendste Feuerwarnung herausgegeben. Das gab es zuletzt vor vier Jahren.

Streit um Hymne Slowenien tadelt steirische Regierung

Sie hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und ist nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Am 3. Juli 1929 machte der steirische Landtag Melodie (von Ludwig Karl Seydler) und Text (Jakob Dirnböck) zur Laandeshymne. Da war das gute Stück schon fast 100 Jahre alt. Nun will sie die neue blau-schwarze Landesregierung in die Verfassung schreiben und die rechtliche Höherstufung sorgt für Ärger.

Die erste Strophe startet nämlich so: "Hoch vom Dachstein an, wo der Aar noch haust, bis zum Wendenland am Bett der Sav'. Die Untersteiermark mit Städten wie Maribor gehört aber seit über 100 Jahren nicht mehr zur Steiermark, sondern kam zunächst zu Jugoslawien, seit 1991 ist die Region Teil des unabhängigen Staates Slowenien.

Von dort kommt nun eine Warnung. Das slowenischen Außenministerium wies in der Beantwortung einer Anfrage der Tageszeitung "Dnevnik" auf die "territoriale Integrität und Souveränität" des Landes hin und mahnte zu "Besonnenheit, wenn es um Schritte von höchster Symbolkraft des Landes wie etwa auch die Landeshymne geht“.

Verbot für Dubai-Schoko Sie muss aus Dubai sein, sagt Gericht

In den sozialen Netzwerken wird schon gewitzelt. Was heißt das jetzt für den Marsriegel und Milky Way? Oder gar für Babyöl? Das Landgericht Köln hat nämlich festgehalten, das Dubai-Schokolade im Supermarkt aus Dubai stammen oder zumindest irgendwas mit dem Landstrich zu tun haben muss. Das Gericht erließ am 20. Dezember und 6. Jänner diesbezüglich zwei einstweilige Verfügungen.

Zwei Vertreiber hatten ihre Produkte mit der Beschreibung "Taste of Dubai", "einem Hauch Dubai" oder "diese Schokolade bringt den Zauber Dubais ­direkt zu ihnen nach Hause" beworben. Im Kleingedruckten stand zwar "Herkunft: Türkei" oder "Product of ­Türkiye", das Gericht aber sprach trotzdem von Irreführung. Um ein Grundsatzurteil handelt es sich nicht. Möglich, dass eine andere Instanz anders entscheidet.

Trump fällt sanft Verurteilt, aber weder Haft- noch Geldstrafe

Am 20. Jänner wird Donald Trump zum neuen US-Präsidenten vereidigt. Am Freitag ließ er sich per Video aus Mar-a-Lago in einen Gerichtssaal in New York zuschalten und schaute mit unbewegter Miene dabei zu, wie er verurteilt wurde. Er landete sanft. Im Schweigegeld-Prozess sprach der Richter weder eine Haftstrafe noch eine Geldstrafe aus. Die Verurteilung wird lediglich in seiner Akte vermerkt.

Bis zuletzt hatte der 78-Jährige versucht, die Ansetzung der Verhandlung zu verhindern. Aber der Supreme Court in der US-Hauptstadt Washington lehnte seinen Eilantrag ab. In dem Prozess ging es um die Verschleierung von 130.000 US-Dollar Schweiggeld, die Trump an Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ. Trump war Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden worden. Er ist der erste US-Präsident, der strafrechtlich verurteilt ins Weiße Haus einzieht.

Fische altern nicht 100 Jahre, aber fit wie ein Turnschuh

Lange Jahre schwammen Großmaul-Büffelfische unter dem Radar und das obwohl sie über 23 Kilo wiegen können. Weil sie viele kleine Gräten haben, sind die Süßwassertiere für die kommerzielle Fischerei irrelevant. Vor fünf Jahren aber wurde die Wissenschaft auf die Exemplare aufmerksam, denn es wurde entdeckt, dass einzelne bis zu 127 Jahre alt werden können. Und: Sie altern biologisch nicht. Ihr Immunsystem verbessert sich sogar, berichtet die BBC.

Alec Lackmann, Fischforscher an der University of Minnesota, nahm sich die Tiere zur Brust. Der Wissenschafter stellte fest, dass sich die Telomere (ein DNA-Bereich am Ende eines Chromosoms, der die Häufigkeit der Zellteilung begrenzt) im Lauf des Lebens nicht verkürzen (was sonst ein Zeichen von Alterung wäre). 99,7 Prozent der Büffelfische der untersuchten Population waren über 50 Jahre.

Warum die Tiere nicht altern, ist unklar. Es ist jedoch möglich, dass ihre Telomere ein Enzym erhalten, das deren Verkürzung verhindert. Die Erforschung steht allerdings unter Zeitdruck, denn es gibt kaum Nachwuchs. Den frisst der Hecht fast zur Gänze auf.

"Wie im 2. Weltkrieg" Video zeigt Ausmaß der L.A.-Feuer

"Es sieht aus wie Berlin – oder wie ein Teil des Zweiten Weltkriegs", sagte  Steve Guttenberg ("Police Academy"). Der Schauspieler und Autor fuhr durch sein Viertel Pacific Palisades und begutachtete die Trümmer. "Alles ist niedergebrannt. Es ist einfach schrecklich." Auch viele Villen von Hollywood-Stars sind betroffen. Ein Video der Los Angeles Times macht das Ausmaß der Katastrophe deutlich.

Bisher sind 10 Todesopfer bekannt, es dürften aber deutlich mehr werden. Tausende Häuser wurden durch die insgesamt fünf Brände schwer beschädigt oder zerstört, allein 5.000 in Palisades, mindestens 4.000 in Eaton. "Dies könnte, zumindest insgesamt, die teuerste Waldbrandkatastrophe in der amerikanischen Geschichte sein", sagte der Klimaforscher Daniel Swain von der UCLA. JP Morgan hatte von fast 50 Milliarden Dollar Schaden gesprochen.

Die "Teufelswinde" sind abgeflaut, aber Wetterexperten warnen: Nach einem Tag mit kurzer Windruhe am Samstag werden bereits am Sonntag wieder böige Winde aus Nord und Nordost erwartet. Das könnte der Beginn von bis zu drei Santa-Ana-Windereignissen nächste Woche sein.