Am Dienstag die Pager, tags darauf Walkie-Talkies. Die Kommunikations-Struktur der Terrorgruppe Hisbollah wird offenbar systematisch zerstört. Im Libanon kam es abermals zu einer Explosionwelle, diesmal dürften Funkgeräte angesteuert worden sein, auch einige Solaranlagen sollen betroffen sein. Die Explosionen ereigneten sich an mehreren Orten, auch auf einer Beerdigung in einer der Vorstädte von Beirut. Das libanesische Gesundheitsministerium spricht von 20 Toten und mehr als 450 Menschen Verletzten.
Unklar ist nach wie vor, wer hinter den Angriffen steckt. Israel kommentiert Spekulationen nicht. Bei den Pagern führt eine Spur nach Ungarn. Die taiwanische Pager-Firma Gold Apollo erklärt, die Geräte würden von der in Budapest ansässigen Firma BAC Consulting hergestellt, ein Lizenzprodukt, sie habe mit der Herstellung nichts zu tun. Ungarn bestreitet die Vorwürfe. Es gebe im Land keine Produktionsstätte. Die deutsche FAZ berichtet, dass BAC auch einen Standort in Österreich habe.
Österreichs Kanzler Karl Nehammer verdient 306.446 Euro brutto im Jahr, er liegt damit laut der Plattform VSquare des ungarischen Investigativjournalisten Szabolcs Panyi auf Platz 2 in der EU. Außerhalb der Union kassiert der neue britische Premierminiser Keir Starmer "nur" 166.786 Pfund (etwa 198.200 Euro) im Jahr. Das ist nicht übel, aber seine Stabschefin erhält mehr, nämlich 170.000 Pfund (knapp 202.000 Euro).
Das legt der britische öffentlich-rechtlicher Sender BBC offen und fügt an, dass Sue Gray gefragt worden sei, ob sie ihr Gehalt nicht reduzieren möchte, um "ein paar Tausend Pfund weniger als der Premierminister " zu verdienen. Sie lehnte ab. Stimme nicht, werden im "Guardian" anonyme Regierungskreise zitiert. Sue Gray habe keinen Einfluss auf die Entscheidung über ihr Gehalt, sie sei auch nicht um eine Reduktion gebeten worden.
In Deutschland ist Cannabis teilweise legalisiert, auf Volksfesten in Bayern bleibt die Droge aber verboten. "Rauchen sie das Zeug nicht auf dem Wiesngelände", sagte Polizeidirektor Christian Huber am Mittwoch. "Da sind wir auch konsequent in der Ahndung". Verstöße würden mit Bußgeldern zwischen 500 und 1.500 Euro bestraft. Das Münchner Oktoberfest beginnt am Samstag.
Nach dem Anschlag in Solingen bemüht sich die Stadt, das größte Volksfest der Welt als sichere Veranstaltung zu positionieren. 600 Polizisten sind an allen 16 Tagen im Einsatz. Aufgrund der angespannte weltpolitischen Lage gebe es auch für das Oktoberfest eine "erhöhte abstrakte Gefährdung", so Huber. Konkrete Hinweise auf eine tatsächliche Gefährdung lägen aber nicht vor. Die Maß Bier kostet heuer zwischen 13,60 Euro und 15,30 Euro.
Ihr Image ist, sagen wir einmal, mittelprächtig, viele Italiener lachen, weil in Deutschland die Salami-Pizza die beliebteste ihrer Art ist. Aber es gibt Licht am Ende des Backofens. Stiftung Warentest hat jetzt 21 Tiefkühlpizzen der Sorte Salami geprüft, darunter drei veganen Alternative. Und siehe da: "Geschmacklich überzeugen mehrere, etwa mit einem zartknusprigen Rand, aromatischer Salami oder fruchtiger Tomatensoße."
Den Sieg holten sich die "Backfrische" von Wagner und die "Salami Sensation" von Freda, beide bekamen die Gesamtnote von 2,2. Eine kulinarische "Sensation" gab es aber bei der Einzelbeurteilung. Das Produkt von Freda bekam "im Prüfpunkt Sensorik eine glatte 1,0 – eine Note, die wir in unseren Lebensmittel-Tests nur selten vergeben", wunderten sich die Tester über sich selbst. "Schmeckt besonders aromatisch: nach Salami, frisch nach kräftig fruchtiger Tomate, kräftig nach Mozzarella".
Kandidaten gab es einige, aber am Ende entschied sich alles recht flott. Am Montag verzichtete Hendrik Wüst, Zukunftshoffnung der Partei und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, tags darauf dann Bayerns CSU-Chef Markus Söder. Nun ist der Weg frei für Friedrich Merz. Er hat gute Chancen, nach der deutschen Bundestagswahl am 28. September 2025 Kanzler zu werden. "Ein Merz und eine Seele", nannte der Spiegel die neue, demonstrative Einigkeit der deutschen Konservativen.
Die aktuellen Umfragen sehen die CDU meilenweit voran. Sie kommt auf über 30 Prozent, die SPD schafft als Zweite in keiner Befragung mehr als 16 Prozent. Bei der letzten Wahl am 26. September 2021 landete sie noch bei 25,7 Prozent, hauchdünn vor der CDU mit 24,1 Prozent. Die Folge war eine Ampelregierung, die immer weniger Zuspruch findet. Merz kann Opposition, das sagen auch Gegner, aber auch Kanzler? Politische Erfahrung hat er diesbezüglich keine. Er war nie Minister, nicht im Bund, nicht am Land, nicht einmal Landrat.
"Alles in Ordnung", so lautete der letzte Funkspruch vom Begleitschiff. Kurz danach verlor das Tauchboot Titan am 18. Juni 2023 den Kontakt zur Polar Prince. Im Unterwasserfahrzeug des amerikanischen Unternehmens Oceangate Expeditions wurde es dunkel, dann kam es zur Implosion, 45 Minuten nach dem Abtauchen. Fünf Menschen starben. Die Titan war auf dem Weg zur Titanic, später wurden Wrackteile 500 Meter entfernt vom 1912 gesunken Luxusliner gefunden.
Bei der Anhörung am Montag vor dem Marine Board of Investigation der amerikanischen Küstenwache kamen Details des Unglücks an die Öffentlichkeit. Demnach waren in den Jahren zuvor an der Titan über 100 technische Defekte entdeckt worden, es gab im Unternehmen heftige Streitigkeiten über die Sicherheit. Die Untersuchung ist für 14 Tagen anberaumt.
Das Thema stellt viele Unternehmen vor eine Zerreißprobe. Dürfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch nach der Pandemie zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten? Das Amazon-Management klärte nun die Frage. "Wenn wir auf die vergangenen fünf Jahre zurückblicken, glauben wir weiterhin, dass die Vorteile des Zusammenseins im Büro signifikant sind," schrieb Konzernchef Andy Jassy in einer E-Mail. Das gemeinsame Arbeiten sei effizienter und schweiße die Teams mehr zusammen.
Die neue, alte Regel gilt ab 2025. Ab da müssen Angestellte wieder fünf Tage in der Woche im Büro erscheinen. Es gibt nur ein paar Ausnahmen, etwa bei Erkrankung eines Kindes. Noch etwas kehrt zurück: In den Zentralen des weltgrößten Online-Händlers in Seattle und Arlington bei Washington gibt es wieder fixe Schreibtisch-Plätze. In Seattle soll es durch das Homeoffice zu Umsatzeinbußen in Geschäften und Restaurants gekommen sein, so die ARD.
Mitglieder der libanesischen Terrorgruppe Hisbollah kommunizieren vorrangig über Handheld-Pager miteinander. Am Dienstag um 15 Uhr flogen Hunderte der Geräte in die Luft, in der Hauptstadt Beirut, aber auch in anderen Regionen. Nach einer ersten Bilanz starben neun Menschen, 2.750 wurden verletzt, 200 sind im kritischen Zustand. Videos und Fotos in den sozialen Medien zeigen verletzte Männer, die auf dem Boden sitzen oder liegen, und andere, die in Krankenhäuser gebracht wurden.
Der Libanon macht Israel für die Tat verantwortlich, Israel dementiert. Wie die Attacke durchgeführt wurde, ist unklar. Betroffen dürften Geräte des Typs "Gold Apollo AR-924" aus Taiwan sein. Sie werden in der Hosentasche getragen, in der Hand, oder am Gürtel befestigt. Experten glauben nicht, dass eine Erhitzung oder eine Hacking-Attacke allein die Geräte detonieren ließ. Wahrscheinlicher ist, dass Mini-Sprengladungen angebracht wurden, eine Lieferung neuer Pager erfolgte erst vor kurzer Zeit.