Worum geht es? Der Waffenstillstand zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas wird immer brüchiger. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ordnete am Dienstag "sofortige, mächtige Angriffe auf den Gazastreifen" an.
Fanden die Angriffe schon statt? Ja, die israelische Luftwaffe flog am Dienstagabend wieder intensive Angriffe im Gazastreifen. Es seien Ziele in der Stadt Gaza sowie an anderen Orten in dem Küstenstreifen beschossen worden, berichteten israelische Medien.
Was ist der Hintergrund? Das israelische Militär hatte zuvor ein 15-minütiges Video veröffentlicht, das von einer Drohne aufgenommen worden war und zeigt, wie Hamas-Kämpfer die Entdeckung einer Geiselleiche inszenieren.
Was ist zu sehen? Eine Gruppe von Menschen, die einen Leichensack in eine Grube wirft, ihn mit Schutt bedeckt, einen Bulldozer heranschafft und dann mit dem Roten Kreuz zurückkehrt, offenbar um zu zeigen, dass eine Leiche "ausgegraben" wurde.
Was sagt Israel dazu? Das Video beweise, dass die Hamas nur vorgetäuscht habe, schwierige Suchaktionen durchzuführen. "Sie verletzen das Abkommen, betrügen und machen sich über Israel und die Trump-Regierung lustig", sagte ein Beamter zu Axios.
Wie sind die USA eingebunden? Israel übergab das Video dem Weißen Haus und der CIA als Beleg für den Verstoß gegen das Abkommen und kündigte an, reagieren zu wollen. Die USA stellten sich zunächst dagegen, sollen dann aber grünes Licht gegeben haben.
Was tat die Hamas? Sie soll in Rafah im südlichen Gazastreifen Panzerabwehrraketen auf israelische Streitkräfte abgeschossen haben, auch Scharfschützen sollen im Einsatz gewesen sein.
Was ist mit den toten Geiseln? Die sterblichen Überreste von 13 Geiseln wurden immer noch nicht an Israel ausgehändigt. Im Lauf des Tages teilte die Hamas mit, in der Stadt Khan Younis die Leiche einer weiteren israelischen Geisel gefunden zu haben.
Worum geht es? An Bord einer Lufthansa-Maschine auf dem Weg von Chicago nach Frankfurt Airport (FRA) kam es zu dramatischen Szenen. Ein Passagier stach mit einer Gabel auf Mitreisende ein.
Wo passierte das? Lufthansa-Flug 431 hob am Samstag vom Chicago O’Hare International Airport ab. Rund zwei Stunden nach dem Start wurde das Bordessen serviert und die Lage eskalierte.
Was war los? Ein 28-jähriger Passagier aus Indien begann zu randalieren. Er stach mit einer Eisengabel auf einen 17-Jährigen ein und verletzte ihn an der Schulter, einem zweiten 17-Jährigen versetzte er einen Schlag. Auch auf ein Crew-Mitglied ging er los.
Was geschah dann? Der Mann rief "Allahu Akbar" und "Hijack", also Entführung, und steckte sich den Finger wie mit einer Pistole in den Mund. Dazu machte er Geräusche, als würde er die Waffe abdrücken. Danach schlug er auf eine weibliche Passagierin ein.
Wie reagierte die Besatzung? Nach einiger Zeit gelang es, den Passagier zu überwältigen. Der Pilot meldete sich via Satellitentelefon in Deutschland, dann kehrte er um und landete die Maschine in Boston.
Was passierte mit dem Täter? Er wurde der US-Bundesbehörde übergeben. Ihm drohen bis zu 10 Jahre Haft und eine mögliche Geldstrafe (bis zu 250.000 US-Dollar.
Und die Passagiere? Für sie war die Reise an diesem Tag vorbei.
Worum geht es? Seit 1987 veröffentlicht dads Texas A&M Transportation Institute jedes Jahr einen Mobilitätsbericht. Der Urban Mobility Report (UMR) zeigt auf, wie es auf den US-Straßen zugeht. Nun ist die neue Studie da.
Was zeigt der Report auf? Der UMR 2025 analysierte den Verkehr in 494 US-Stadtgebieten. Die Amerikaner standen 2024 durchschnittlich 63 Stunden im Stau – der höchste jemals gemessene Wert.
Was bedeutet das in Zahlen? Die Stauzeit entspricht fast acht vollen Arbeitstagen. Die nationalen Staukosten haben sich in den letzten fünf Jahren um 16 Prozent auf insgesamt 269 Milliarden Dollar pro Jahr erhöht.
Was hat sich verändert? Das Verkehrsaufkommen hat nach der Pandemie wieder grundsätzlich zugenommen, aber auch die Reisemuster haben sich verschoben.
Nämlich? Verspätungen beschränken sich nicht mehr auf die traditionellen Stoßzeiten an Wochentagen, sondern breiten sich auch auf die Mittagszeit, die Wochenmitte und sogar auf Wochenenden aus. Der Donnerstag hat den Freitag mit dem höchsten Anteil an wöchentlichen Verspätungen überholt.
Was ist die Ursache? Hybride Arbeitsmöglichkeiten, Home-Office, andere Gestaltungen des Alltags. Die Veränderungen führen zu mehr Unvorhersehbarkeit und erschweren die Reiseplanung.
Wer legte zu, wer staute weniger? In San Francisco (plus 31 Stunden), San Diego (plus 24 Stunden) und Miami (plus 19 Stunden) stieg die Stauzeit deutlich an. In Washington, D.C. (15 Stunden weniger), Boston ( minus 6 Stunden) und Austin ( minus 4 Stunden), war ein Rückgang zu verzeichnen.
Worum geht es? Im Sommer 2021 war Dave Richards aus Devon beim Radfahren von einem alkoholisierten Fahrer angefahren worden. Der Brite erlitt schwere Verletzungen, unter anderem im Gesicht.
Welche Verletzungen genau? Verbrennungen 3. Grades an einer Gesichtshälfte durch den Autoauspuff, unter dem er eingeklemmt war. Seine linke Augenhöhle sowie ein großer Teil seiner Nase und Gesichtskontur waren zerstört.
Was passierte nun? Nun erhielt der 75-Jährige im Bristol 3D Medical Centre eine individuell angefertigte Gesichtsprothese – sie wurde von einem 3D-Drucker hergestellt.
Wie geht das? Zuerst wurde ein 3D-Scan seines Kopfes erstellt, dann ein Modell gedruckt, danach die endgültige Prothese aus Silikon gefertigt — mit Hautfarbe, Augenfarbe, Details wie Äderchen und Falten.
Trägt er nun das 3D-Gesicht? Nein, die endgültige Version wurde nicht im 3D-Druckverfahren hergestellt, sondern von Spezialisten aus Silikon gefertigt, bis hin zu Sommersprossen. Ein falsches Auge wurde aus Acryl gefertigt und von Hand bemalt. Außerdem wurden falsche Augenbrauenhaare hinzugefügt.
Wie wird die Prothesen genutzt? Sie wird morgens angeklebt, abends abgenommen, ist dafür gedacht, Richards’ Alltag, sein Selbstbild und seine Lebensqualität deutlich zu verbessern.
Welche Strafe bekam der Alkolenker? Der Fahrer wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, soll aber nach 18 Monaten freigelassen worden sein.
Worum geht es? In der Slowakei gilt ab dem 1. Januar 2026 ein Tempolimit für Fußgänger und andere Nutzer von Gehwegen im urbanen Raum. Nach einer Gesetzesnovelle dürfen sie sich auf Gehwegen nicht schneller als mit 6 km/h fortbewegen.
Für wen gilt das? Das Tempolimit betrifft auch Skater, E-Scooter-Fahrer und Radfahrer, die in der Slowakei ebenfalls die Gehwege nutzen dürfen. Die 6 km/h wurden als Schrittgeschwindigkeit definiert.
Was ist der Hintergrund? Die zunehmende Zahl von Zusammenstößen zwischen Fußgängern und Nutzern von E-Scootern auf Gehwegen. Laut dem Abgeordneten Ľubomír Vážny, der das Gesetz eingebracht hat, soll das Tempolimit dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen.
Wie funktioniert das in der Praxis? Die genaue Umsetzung der Regelung, einschließlich möglicher Kontrollen und Sanktionen, ist derzeit noch unklar. Für Verstöße wird die Polizei zuständig sein. In Bratislava zahlen Scooter-Rowdys 50 Euro Strafe.
Was sagt die Bevölkerung? In der Öffentlichkeit sorgte die Einführung des Tempolimits für gemischte Reaktionen. Einige begrüßen die Maßnahme als notwendig für die Sicherheit, während andere sie als übertrieben empfinden.
Gibt es das auch anderswo? In anderen europäischen Ländern gelten bereits ähnliche Regelungen für die Nutzung von Gehwegen. So dürfen E-Scooter in einigen Ländern auf Gehwegen nur mit einer Geschwindigkeit von 5 km/h gefahren werden.
Worum geht es? In Paris begann am Montag ein Prozess gegen zehn Personen – acht Männer und zwei Frauen im Alter von 41 bis 60 Jahren – wegen Cybermobbings gegen Brigitte Macron, die First Lady Frankreichs.
Was wird ihnen vorgeworfen? In sozialen Medien falsche und diffamierende Behauptungen verbreitet zu haben, darunter die Behauptung, Brigitte Macron sei als Mann geboren worden. Ihr richtiger Name sei Jean-Michel Trogneux, so heißt ihr älterer Bruder, behaupten die Trolle.
Gibt es weitere Vorwürfe? Ihre Beziehung zu Präsident Emmanuel Macron wurde in abfälliger Weise thematisiert, einschließlich des Vorwurfs der Pädophilie aufgrund des Altersunterschieds von 25 Jahren zwischen den beiden. Brigitte Macron ist 72, Emmanuel Macron 47.
Wer sind die 10 Angeklagten? Unter anderem der bekannte französische Verschwörungstheoretiker Aurélien Poirson-Atlan, auch bekannt als "Zoe Sagan", sowie die Werberin Delphine Jegousse, die unter dem Pseudonym "Amandine Roy" auftritt.
Und der Rest? Klassisches Alltags-Publikum, ein Beamter, ein Lehrer, ein Informatiker ...
Woher kommt die abstruse Theorie? Die Verleumdungen kursieren seit 2017, da siegte Emmanuel Macron bei den Präsidentschaftswahlen. "Amandine Roy" heizte sie 2021 an, als sie auf ihrem YouTube-Kanal ein vierstündiges Video veröffentlichte.
Was passierte am ersten Prozesstag? Sieben der Angeklagten erschienen am Montagnachmittag vor Gericht, drei weitere wurden von ihren Anwälten vertreten. Das Verfahren soll am Dienstag zu Ende gehen, das Urteil folgt später.
Was ist angeklagt? Der Vorsitzende Richter sagte, alle seien des Cybermobbings gegen die First Lady angeklagt, was zu einer "Verschlechterung ihres körperlichen und geistigen Gesundheitszustands" geführt habe. Den Angeklagten drohen bis zu zwei Jahre Haft.
Ist das der einzige Prozess? Nein, Macron klagte in den USA auch die rechte Influencerin Candace Owens (7,1 Millionen Follower auf X). Sie hatte ähnliche Verschwörungstheorien verbreitet.
Was will das US-Gericht? Dass Brigitte Macron wissenschaftliche Beweise und Fotos vorlegt, die belegen, dass sie eine Frau war und ist. Sie erklärte sich dazu bereit. Die Bilder würden Frau Macron schwanger und mit ihren drei Kindern zeigen, so ihr Anwalt.
Worum geht es? Der Hurrikan Melissa wurde am Montag zu einem Sturm der Kategorie 5 hochgestuft. Es werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 282 km/h erwartet.
Was ist die Dimension? Melissa soll am Dienstag auf Jamaika treffen und gilt als der stärkste Sturm, der die Insel je erreicht hat. Es werden katastrophale Regenmengen von bis zu einem Meter erwartet.
Warum ist Melissa so stark? Weil sich der Hurrikan als Gesamtes im Schneckentempo weiterbewegt und immer mehr an Kraft zulegt. Auf Haiti und in der Dominikanischen Republik hat er schon schwere Schäden angerichtet, mehrere Menschen starben.
Wie bereitet sich Jamaika vor? Über 28.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, 881 Notunterkünfte eingerichtet. Trotz Evakuierungs-Aufforderungen blieben einige Bewohner aus Angst vor Plünderungen in ihren Häusern.
Wie geht es dann weiter? Kuba hat über 500.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Schulen und der öffentlichen Verkehr wurden eingestellt und Notunterkünfte eingerichtet, insbesondere rund um Santiago de Cuba, das direkt im Sturmverlauf liegt.
Hat der Klimawandel was damit zu tun? Ja! Die ungewöhnlich schnelle Intensivierung von Melissa wird mit den steigenden Wassertemperaturen im Atlantik in Verbindung gebracht. Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich tropische Stürme schnell zu schweren Hurrikanen entwickeln, seit 1971 mehr als verdoppelt hat.
Wo gibt es Live-Infos? Hier Zoom Earth – Live-Tracking von Hurrikan Melissa oder beim National Hurricane Center – Archiv und Prognosen oder beim The Weather Channel – Live-Blog und Karten.
Worum geht es? Litauen hat am Montag beschlossen, künftig sogenannte "Schmuggelballons" aus Belarus vom Himmel zu holen.
Wozu dienen die Ballons? Sie werden oft zum illegalen Transport von Zigaretten genutzt, In den vergangenen Wochen hat das mehrfach zu Flugausfällen und Grenzschließungen geführt.
Was sagt Litauen? Ministerpräsidentin Inga Ruginienė bezeichnete die Vorfälle als "hybride Angriffe" und kündigte an, dass die litauische Armee künftig "alle notwendigen Maßnahmen" ergreifen werde, um die Ballons abzuschießen.
Was ist mit den Grenzen? Die Übergänge zu Belarus bleiben vorerst geschlossen, mit Ausnahmen für Diplomaten und EU-Bürger, die ausreisen. Ein Kabinettsbeschluss am Mittwoch soll über eine dauerhafte Schließung entscheiden.
Was wirft Litauen Belarus vor? Dass Präsident Alexander Lukaschenko die Ballon-Praxis nicht unterbindet. Die Regierung erwägt zudem, Artikel 4 des NATO-Vertrags zu aktivieren, um Sicherheitsberatungen mit den Verbündeten einzuleiten.
Was ist der Hintergrund? Die Situation spiegelt die zunehmenden Spannungen zwischen Litauen, einem EU- und NATO-Mitglied, und Belarus wider, das ein enger Verbündeter Russlands ist.