Das Great Barrier Reef ist das größte Korallenriffsystem der Welt, jetzt droht ihm das Schicksal der Gletscher. Das Naturwunder könnte innerhalb einer Generation verschwunden sein, legt eine neue Studie nahe, die im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht wurde. Im Korallenmeer wurden Extremtemperaturen gemessen, wie es seit mindestens 400 Jahren nicht gegeben hat, weiter kann die Analyse nicht zurückgreifen.
Korallenriffe beherbergen schätzungsweise ein Viertel aller Meeresarten, schützen Küsten vor Stürmen und sind die Grundlage für Aktivitäten wie Fischerei und Tourismus. Das Great Barrier Reef ist wie alle Riffe der Welt von der größten Korallenbleiche aller Zeiten betroffen. Grund dafür: Treibhausgasemissionen, die dadurch entstehen, dass der Mensch fossile Brennstoffe verheizt und natürliche Orte zerstört, die Kohlenstoff speichern, wie etwa Wälder.
Im im April 2023 wurde das letzte deutsche Atomkraftwerk abgeschaltet. Übrig blieben 27.000 Kubikmeter hochradioaktiver Abfälle. Ein Kubikmeter entspricht dem Volumen eines Würfels mit 1 Meter Kantenlänge. Dazu kommen 120.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktiver Abfälle. Für all das muss ein Endlager gefunden werden, zuständig dafür ist BASE, das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung.
Es sollte eigentlich bis 2031 klären, wohin der Müll final soll, aber es gibt eine kleine Verzögerung, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Am Mittwoch legte BASE nämlich eine "Prozessanalyse für die Standortauswahl" vor. In dem Bericht ist zu lesen, dass ein Standort für ein Endlager frühestens in 50 Jahren gefunden werden könne und das auch nur wenn der Idealfall eintritt. Immerhin will man schon 2027 Standorte nennen, die näher angeschaut werden sollen.
Im Oktober 2022 kaufte Elon Musk für 44 Milliarden Dollar Twitter. Er benannte das soziale Netzwerk in X um und schaltete Tausende zweifelhafte Accounts frei, die vorher etwa wegen Rechtsextremismus gesperrt worden waren. Argument: Redefreiheit. Das aber brachte Werbekunden in eine missliche Lage. Ihre Reklame tauchte nun in einem Umfeld auf, das dem Geschäft nicht förderlich schien, Also zogen sie sich von der Plattform zurück.
Musk, der zu einer gewissen Verhaltensaufälligkeit neigt, wollte das nicht hinnehmen. Erst umgarnte er die abtrünnigen Werbekunden, dann versuchte er es mit Breitseiten. "Go fuck yourself", rief er ihnen zu, betroffen waren Riesen wie etwa Disney, aber auch Unilever oder Mars. Nun folgt die nächste Eskalationsstufe. Musk klagt die Unternehmen, er will sie zur Werbung zwingen. Die Boykottierer würden gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen, weil sie sich absprechen, um X "Milliarden Dollar" nicht zu geben, argumentiert er.
Er ist irgendwie immer da und das überall. Längst gilt der stets lässig auftretende US-Rapper Snoop Dogg als das inoffizielle Maskottchen der Spiele in Paris. Aber man muss sagen, es ist nicht ganz uneigennützig, wenn der Musikus etwa bei den Reitern vorbeischaut oder beim Fechten. Er lässt hübsche Bilder etwa auf Instagram davon posten, dort hat er fast 89 Millionen Follower und die macht er jetzt zu Kasse.
Der 52-Jährige, geboren als Calvin Cordozar Broadus Jr., bekommt nämlich für jeden Tag, den er bei Olympia in Paris verbringt, eine halbe Million Dollar (ca. 457.000 Euro) Gage. Macht für alle 16 Wettkampftage zusammen rund 8 Millionen Dollar und es ist sehr gut investiertes Geld. Bezahlt wird er nämlich von NBC, der Olympia in den USA überträgt, die Quoten liegen um 79 Prozent höher als bei den Spielen in Tokio. Das soll auch an Snoop Dogg liegen und der soll sich einen Bonus ausverhandelt haben. Je besser die Quote, desto mehr Geld. Einer hat Gold in Paris jedenfalls fix.
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen ( 18 Millionen Einwohner) muss den Gürtel enger schnallen. 90 Millionen Euro sollen 2025 eingespart werden. Wie das geschehen soll, sorgt derzeit für viel Aufregung (und etwas Schmunzeln). Dem "Spiegel" gingen mehrere Schreiben zu, in denen Sparvorschläge gemacht werden, etwa bei Dienstreisen oder in der IT. Eine Ideensammlung sorgte aber dann dafür, dass viele im Kader an einen Aprilscherz dachten.
Das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste schickte laut "Spiegel" an alle 47 Kreispolizeibehörden einen Brief und regte darin drei Spamaßnahmen an: "Reduzierung von Haushaltsgeräten, die nicht für den polizeilichen Dienstbetrieb erforderlich sind, etwa Ventilatoren", "Reduzierung des Müllverbrauchs" und: "weniger Aufzug fahren." Ein Beamter schrieb zurück: Gebt doch Sackerln aus, dann nehmen wir den Müll in Zukunft mit heim.
Fast wie beim Speed-Dating. Am Dienstag traf Kamala Harris die Entscheidung, wer an ihrer Seite in den Präsidentschaftswahlkampf gegen Donald Trump zieht. Die Wahl fiel schließlich auf Tim Walz, Gouverneur der Demokraten-Hochburg Minnesota. Er wird der so genannte Running Mate, im Fall eines Sieges Vizepräsident. Zuvor waren Josh Shapiro, Gouverneur von Pennsylvania, und der ehemalige Astronaut und Senator Mark Kelly aus Arizona aus dem Rennen ausgeschieden. Ex-Präsident Barack Obama soll eine wesentliche Rolle bei der Nominierung gespielt haben.
Walz ist 60, hemdsärmelig, verheiratet, hat zwei Kinder, war Geographie-Lehrer und Footballtrainer in einer Highschool, unterrichtete auch ein Jahr in China, war zwei Jahrzehnte Mitglied der Nationalgarde. Er ist für Abtreibungen und Freigabe von Cannabis, gilt als pragmatischer Linker. Als er einmal darauf angesprochen wurde, sagte er lachend: "Ja, ich bin ein Monster! Ich bin dafür, dass die Kinder genug zu essen haben, so dass sie in Ruhe lernen können, und dass Frauen ihre eigenen Entscheidungen über ihren Körper treffen können."
Er wurde zuletzt überregional bekannt, weil er Trump als "weird", also "merkwürdig" bezeichnet hatte, das Etikett wird inzwischen als Schlagwort im Wahlkampf verwendet. "I´m all in" ("ich bin dabei"), schrieb Walz zu seiner Nominierung auf X. "Das erinnert mich ein bisschen an den ersten Schultag". Dienstabend hatte er seinen ersten gemeinsamen Auftritt mit Kamala Harris.
Deutsche Sorgen. 2021 zog sich die deutsche Kanzlerin Angela Merkel aus dem Amt zurück. Die Tradition will es so, dass gemalte Porträts von ehemaligen Regierungschef im Kanzleramt aufgehängt werden. Merkel aber fehlt und das schon lange. 17 Jahre und ein Monat nach ihrem Amtsantritt hängt sie noch immer nicht und das ist ein neuer Rekord, wie die Süddeutsche Zeitung ermittelte. Das Bittere aber für Fans und Kunst-Buchhalter: Es gibt keine Anzeichen, dass sich an diesem Zustand etwas ändert.
Bisher war Helmut Schmidt der Rekordhalter, bei Vorgänger Gerhard Schröder dauerte es nicht einmal zwei Jahre nach dem Ausscheiden, dann war er im Öl. Ganz in Gold, gemalt von Jörg Immendorff, Schröder hatte das Werk allerdings schon in Auftrag gegeben als er noch in Regierungsverantwortung stand. Ein Porträt der Bundeskanzlerin a. D. sei bisher nicht angefertigt worden, teilte Merkels persönlicher Referent der "Süddeutschen" mit. Und im Übrigen sei "hiermit zeitnah auch nicht zu rechnen". Deutsche Sorgen.
Sie hatte Bronze schon sicher, feierte mit der Landesflagge auf den Schultern, plötzlich war sie nur mehr Vierte und der Schaden angerichtet. Am Dienstag sagte Rumäniens Ministerpräsident Marcel Ciolacu seine geplante Teilnahme an der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele abgesagt. Als Protest, weil die rumänische Turnerin Ana Barbosu zurückgereiht worden war. Das erinnere ihn an den Kommunismus, sagte Ciolacu. Das hätten die Russen den Rumänen die Medaillen geklaut.
Ana Barbosu hatte am Boden 13,700 Punkte erreicht, Platz drei. Dann aber legten die Amerikaner Protest gegen die Wertung von Jordan Chiles ein. Deren Übung habe eine höheren Schwierigkeitsgrad gehabt. Die Jury gab dem Einspruch recht, der Auftritt von Chiles wurde nun mit 13,766 Punkten bewertet und Ana Barbosu war ihre Bronzemedaille los. Die "klare Ungerechtigkeit" habe die Rumänin um die Früchte ihrer "ehrlichen Arbeit" gebracht, wetterte der Ministerpräsident auf Facebook, das sei "völlig inakzeptabel".