Die Inflation nagt an allem und jedem. Deshalb erhöht nun auch der deutsche Bundestag die Diäten, also die Entlohnung der Abgeordneten. Sie steigt ab Juli um sechs Prozent auf nunmehr 11.227,20 Euro, dazu kommt noch eine Aufwandspauschale von 5.051,54 Euro. In Österreich verdient ein Abgeordneter seit Jahresbeginn 10.351,39 Euro.
Interessant sind die Pensionsansprüche, die ebenfalls erhöht werden. Sie betragen für eine Legislaturperiode 1.122,72 Euro, Anspruch hat also jeder, der nur vier Jahre durchhält. In Österreich gibt es nur mehr wenige Politiker, die das goldene "System alt" (wurde 1997 abgeschafft) genießen können. Antrittsalter 56,5 Jahre, maximale Höhe 6.567 Euro. Wer nach dem 1. August 1997 in die Politik eintrat, blieb in seiner Pensionsversicherung.
Brisante Enthüllung in der "New York Times". Die Zeitung berichtet, interne Dokumente eingesehen zu haben, die von Israel bei Razzien aufgefunden worden waren. Sie belegen, wie die Terrororganisation Hamas den Gaszastreifen unter Kontrolle hält und das schon seit vielen Jahren. Hamas-Führer Yahya Sinwar soll eine Spitzel-Miliz aufgebaut haben und sie persönlich befehligen.
Kontrolliert und überwacht wird offenbar alles, was potentiell gefährlich erscheint: Journalisten, Opposition, Hamas-Kritiker, sogar außereheliche Liebesaffären. Das erinnere an die DDR, schreibt der "Spiegel". Die Miliz soll 900 Mitarbeiter haben und über ein Budget von 120.000 Dollar im Monat verfügen.
Klingt seltsam, ist es auch. Als hätte es um den Eurovision Song Contest nicht schon genug Wirbel gegeben, sorgt der Gesangswettbwerb nun auch im Nachgang für Zores und das ganz hochoffiziell. Die EU-Kommission hat sich darüber beschwert, dass die Europaflagge während der Show nicht gezeigt werden durfte. "Sehr bedauerlich", nannte Brüssel das, sprachlich haute man nicht allzu sehr in die Tasten.
Veranstalter EBU (Europäische Rundfunkunion) wollte nicht wirklich von einem Verbot sprechen, aber: "Aufgrund der verschärften geopolitischen Spannungen wurde die Flaggenpolitik bei der diesjährigen Veranstaltung von den Sicherheitskräften strenger durchgesetzt". Heißt: Länderfahnen okay, Regenbogen auch, Rest nicht. Man darf festhalten: Europäische TV-Sender veranstalten über ihre Europa-Union in Europa ein Europakonzert, mit Europaflagge durfte man aber nicht rein.
Okay, der Königsegg Gemera hat 2.300 Pferdestärken und es gab schon zeitgeistigere Werbebotschaften, als ein Automobil mit dem "besten Verbrennungsmotor der Welt" anzukündigen. Aber Ferrari war immer schon eigen und deshalb wurde nun das neue Modell "12Cilindri" vorgestellt. Wer den Elektromotor sucht, wird ins Leere blicken, denn es gibt keinen. Die Italiener singen ein Loblied auf den klassischen Sportwagen mit klassischem Antrieb und V12-Motor. Garstig!
Klimaschützer sollten hier jetzt nicht weiterlesen. Der "12Cilindri" verfügt nämlich über zwei Doppel-Auspuffendrohre, schafft 830 PS, ist in 2,9 Sekunden auf Tempo 100, bei 340 km/h ist Schluss. Innendrin schaut es aus wie in einem Appleshop, es gibt drei Bildschirme, einen fürs Infotainment, einen für den Fahrer und einen für den Beifahrer. Ende des Jahres startet der Verkauf, ab 395.000 Euro ist man dabei.
Kaweh Mansoori ist Verkehrsminister im deutschen Hessen und der Fuhrpark seines Hauses bestand bisher aus vollelektrischen Autos. Das wird jetzt anders und der Sozialdemokrat Mansoori hat eine sozialdemokratische Begründung für die Umstellung, wie er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mitteilte. Die Fahrer mussten ihre Elektroautos entweder in Pausen oder nach Feierabend aufladen, und dies sei nicht zumutbar.
Also kommen nun Hybridfahrzeuge. Die E-Mobilität hat Mansoori aber noch nicht ganz abgeschrieben. Der Mensch verändere sich nicht gern, wenn er nicht genau wisse, was auf ihn zukomme, sagte er. Wenn Reichweiten und Ladekomfort sich vergrößerten, würden sich auch die E-Autos besser verkaufen.
143 Länder stimmten dafür, 9 Staaten dagegen. 25 (darunter Österreich) enthielten sich. Die Vollversammlung der UNO nahm am Freitag eine Resolution an, mit der die Rechte Palästinas erweitert werden. Der bisherige Beobachterstatus wird erweitert, Stimmrecht gibt es aber weiter keines. Gleichzeitig wurde der Sicherheitsrat ersucht, die Mitgliedschaft Palästinas in den Vereinten Nationen "wohlwollend" zu prüfen. Die USA lehnen das ab.
In der EU hat bisher nur Schweden Palästina als Staat anerkannt, Tschechien, Ungarn, Polen, Bulgarien, Rumänien und Zypern hatten dies bereits vor ihrem Beitritt zur Europäischen Union getan. Am 21. Mai sollen Spanien, Irland und Slowenien folgen, daraufhin "wahrscheinlich weitere" EU-Staaten, wie der EU-Außenbeauftragten Josep Borrell sagte.
Die Dallas Mavericks hatten im Playoff gegen Oklahoma City Thunder mit 119:110 gewonnen und deshalb erschien NBA-Profi Luka Dončić (29 Punkte) bestens gelaunt zur Pressekonferenz. Die nahm eine heitere Wendung. Denn als der US-Basketballstar Fragen beantwortete, waren plötzlich laute Sex-Stöhngeräusche im Raum zu hören. Er stutzte, lächelte, sagte: "Ich hoffe, das ist nicht live." War es aber irgendwie.
Über die Hintergründe herrscht Rätselraten. Möglicherweise hatte sich das Handy eines Reporters selbständig gemacht und ein Pornovideo, das er selbstredend vorher nie gesehen hatte, wurde irrtümlich auf laut gestellt. Oder aber es ist der nächste Streich von Unbekannten. Zuletzt hatten bei der Auslosung der EM-Partien im Dezember Sex-Geräusche während der Liveübertragung für Erregung gesorgt.
Das Vorhaben trägt den erhabenen Titel "Dekret für verantwortungsvollen Tourismus". Es wurde am Freitag beschlossen, soll in den nächsten Tagen kundgemacht werden und gilt ab da. Dann ist weitgehend Schluss mit der zügellosen Sauferei. Die autonome Regierung der Balearen (etwa Mallorca, Menorca, Ibiza, Formentera) verbietet den Alkoholkonsum auf offener Straße und am Strand in Party-Zonen. Bei Verstößen werden Strafen von 500 bis zu 1.500 Euro fällig.
Diskutiert wird seit fast vier Jahren darüber, nun wird ernst gemacht. Die Regeln des Anti-Sauftourismusgesetzes gelten neben der Playa de Palma auch in Arenal in der Gemeinde Llucmajor, in der Britenhochburg Magaluf (Calvià) sowie in Sant Antoni de Portmany auf Ibiza. Damit die Gegenden nicht finanziell verdursten, erhalten sie jährlich 4 Millionen Euro für die Umsetzung des Dekrets, finanziert aus den Einnahmen der Touristensteuer.