Newsflix.at Logo

2. August 2024

Olympia ist Gift für Paris Hotels und Gaststätten klagen über Gästeminus

Stell Dir vor, es sind Olympische Spiele, und keiner geht hin. So ähnlich erlebt das derzeit Paris. Statt einen Touristik-Boom auszulösen, ist die Stadt leerer als sonst. "Wir sind deprimiert«, sagt Pascal Mousset im "Spiegel". Er ist Chef des Pariser Hotel- und Gaststättenverbandes. Den Rückgang in der Gastro im Juni beziffert er mit 40 Prozent, bis Ende der Spiele am 11. August sollen noch einmal 25 Prozent Minus dazukommen. Auch die Hotels seien "längst nicht ausgelastet".

15 Millionen Besucher werden für Olympia erwartet, aber zu 70 Prozent sind es Franzosen, sie pendeln ein oder übernachten bei Bekannten. Viele wurden vom erwarteten Trubel abgeschreckt, auch von der Terrorangst, vor allem aber von den hohen Preisen, auch von privaten Vermietern. Paris war einfach zu gierig. Vor einem Jahr wurden für die Olympiazeit Dreizimmerwohnungen im Außenbezirk für 800 Euro die Nacht angeboten, so der "Spiegel". Nun steht viel leer.

Weitere Meldungen

Asyl-Bezahlkarten "illegal" Gericht in Bayern gab zwei Geflüchteten recht

Im Juni führte Bayern eine Bezahlkarte für Geflüchtete ein. Mit der Karte kann regional in Geschäften eingekauft, aber nur mehr maximal 50 Euro in bar abgehoben werden. Dagegen klagten zwei Asylwerberinnen. Die Frauen gaben an, dass es mit der Bezahlkarte nicht möglich sei, etwa günstig im Internet oder im benachbarten Nürnberg einzukaufen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Drei weitere ähnliche Klagen sind anhängig.

Das Nürnberger Sozialgericht entschied nun in beiden Fällen zugunsten der Klägerinnen, will damit aber "keine Aussage zur grundsätzlichen Zulässigkeit der Einführung der Bezahlkarte getroffen" haben. Jeder Fall müsse für sich betrachtet werden. Die beiden Asylwerberinnen erhalten ihre monatliche Unterstützungsleistung von 460 Euro künftig wieder zur freien Verfügung auf ihr Konto.

Bürgermeister speckt ab ... und plötzlich hilft ihm sein ganzer Ort dabei

Was sich sagen lässt: Gesund ist ein Politikerjob nicht. Luciano Fregonese ist seit zehn Jahren Bürgermeister von Valdobbiadene in der italienischen Prosecco-Region Venetien. In dieser Zeit hat er 50 Kilo zugenommen, bringt nun stattliche 140 Kilo auf die Wiege. Die vielen Verpflichtungen, das gute Essen, der Appetit … Nun aber soll Schluss damit sein. Fregonese will abnehmen und dafür spannt er seine ganze Gemeinde ein.

Valdobbiadene hat 10.000 Einwohner und der Bürgermeister hat alle eingeladen, mit ihm ein Stück des Wege zu gehen. Seit Sommerbeginn zieht er mindestens einmal die Woche jeweils rund eineinhalb Stunden durch die Gegend, inzwischen haben sich 200 Bürger seinen Spaziergängen angeschlossen, berichtet der "Stern". Besprechungen werden nicht mehr im Büro, sondern unterwegs erledigt, Fotos von den Wanderungen erfreuen Social Media. Fregonese fühlt sich – "körperlich und seelisch" – schon besser. Prosecco trinkt er weiter, abgewogen hat er sich seit Fitness-Start noch nicht. Sicher ist sicher.

Israel demütigt Iran Hamas-Führer mitten in Hauptstadt Teheran getötet

Seit 2017 war Ismail Hanija Chef des Politbüros der Hamas, die Nummer 1 der palästinensischen Terrororganisation also. Vom Exil in Katar aus knüpfte er verstärkt Kontakte in den Iran, sorgte für Waffenlieferung, war der politische Kopf der Hamas. Hanija lebte im Luxus, hatte eine Villa am Meer. Am Dienstag wurde er mitten in Irans Hauptstadt Teheran getötet, wie, ist unklar, aber niemand zweifelt, dass Israel dürfte dahintersteckt. Die Hamas hat den Tod inzwischen bestätigt, Israel sich noch nicht dazu bekannt.

Wenige Stunden davor war Hanija noch im iranischen Parlament gefeiert worden. Es war der Tag der Amtseinführung von Präsident Massud Peseschkian, er hatte alle Todfeinde Israels um sich versammelt. Die Ermordung von Hanija ist eine Demütigung für den Iran und niemand weiß, was nun passiert. Ayatollah Chamenei, Irans oberster Führer, droht mit einer "harten Bestrafung". im Nahen Osten droht der nächste Flächenbrand.

"Mama der Faschisten" TV-Reporter verhöhnt Meloni und ihre Tochter

Italiens Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist derzeit auf China-Besuch. Sie versucht, die Beziehungen zum Reich der Mitte, das unter der Vorgängerregierung in Brüche ging, wieder auf stabilere Beine zu stellen. Wie schon in der Vergangenheit hat Meloni ihre siebenjährige Tochter Ginevra dabei, seit der Trennung von Partner Andrea Giambruno im Oktober 2023 ist sie alleinerziehend. Bilder zeigen die beiden Hand in Hand in Peking.

Riccardo Cassini, Autor der Spielshow "Affari Tuoi" des öffentlich-rechtlicher TV-Senders RAI, nahm das zum Anlass für einen Tweet. "Die Mama der Faschisten ist immer noch in China," schrieb er auf Instagram, löschte den Post später, aber da war der Salat schon angerichtet. Viele empörten sich darüber, dass sich der Satz auch gegen das Kind richte. Meloni selbst nutzte das Posting als Beweis gegen die Behauptung, sie würde die Medienfreiheit beschneiden. "Ich brauche kein TeleMeloni", schrieb sie.

Talkshow-Ärger für ARD & ZDF EU-Politiker beschweren sich über Gästemix

"Das ist erschreckend, unzureichend und wird Ihrem Programmauftrag unserer Ansicht nach nicht gerecht", steht in dem Brief. Er ist an die Spitzen der beiden deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF gerichtet und transportiert den Ärger von gleich fünf Parteien. Sechs Abgeordnete der Grünen (die den Anstoß dazu gaben), von SPD, CDU, CSU und FDP beschweren sich darüber, dass Europapolitiker in den Talkshows der beiden Sender so gut wie nie vorkommen.

In einer ersten Reaktion wiesen ARD und ZDF die Kritik zurück. Man berichte "regelmäßig und ausführlich" über europäische Themen. "Dies lässt sich nicht alleine an der Präsenz von Europapolitikerinnen und Europapolitikern in Talkshows ablesen". Inzwischen hat ein Umdenken eingesetzt. In einem Antwortschreiben heißt es: "Der ARD-Programmbeirat teilt Ihre Einschätzung, dass die Präsenz von Europapolitikern in den Talk-Formaten deutlich unterrepräsentiert ist".

Dieser Kuss erregt Franzosen Ministerin schmust Präsident Macron ab

Es ist schon ein paar Tage her, aber bewegt immer noch viele. "Seltsam" sei das gewesen, schreibt ein Magazin. Was ist passiert? Bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris kamen sich Staatspräsident Emmanuel Macron und Sportminister Amélié Oudéa-Castéra nahe, sehr nahe. Fotos zeigen, wie ihre rechte Hand seinen Hals umklammert, wie sie die Augen schließt und ihm einen sinnlichen Kuss auf die Wange drückt.

Wie in Liebespaar, urteilten Medien. Sie habe ihn regelrecht am Hals gepackt, schrieb "Madame Figaro". Das Bild kursiert inzwischen in den sozialen Medien, beide Beteiligten schweigen. Amélié Oudéa-Castéra war früher Tennisspielerin, stand als Juniorin im Viertelfinale von Wimbledon und einmal im Hauptfeld der French Open. Sie ist mit dem Vorstandsvorsitzenden der französischen Großbank Société Générale verheiratet, hat mit ihrem Mann drei Kinder.

Dieser Kuss kostet Geld Rockband soll 2,2 Millionen Euro zahlen

In Malaysia ist Homosexualität verboten, steht unter Strafe, bis zu 20 Jahre Haft drohen. Im Vorjahr trat die britische Indie-Rockband "The 1975" in dem südostasiatischen Land auf, protestierte auf der Bühne gegen die Regeln. Dann schnappte sich Frontmann Matty Healy seinen Bandkollegen Ross MacDonald und busselte ihn auf der Bühne ab. Eine halbe Stunde später mussten alle von der Bühne und wurden aus Kuala Lumpur "verbannt".

Nun klagt der Veranstalter der Show die Band vor dem britischen High Court auf Schadenersatz von umgerechnet 2,2 Millionen Euro. Das Good Vibes Festival musste am Tag nach dem Eklat abgebrochen werden. Die Band hatte vorab versichert, sich an die lokalen Gesetze zu halten, so die Agentur. "The 1975" haben sich noch nicht geäußert.