Bei Elon Musks Elektroauto-Schmiede Tesla läuft es derzeit nicht rund. Der Absatz ging zuletzt um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück, und das trotz mehrfacher Preissenkungen bei den Automobilen. Und der Gewinn sank im 2. Quartal von 2,7 auf 1,5 Milliarden Dollar. Als Gegenstrategie versucht Mehrheitsaktionär Musk einerseits, die internen Kosten zu senken und andererseits, sein Produktportfolio auszuweiten. Und zwar um lebensgroße und günstige humanoide Roboter. 2025 sollen die ersten Tesla-Roboter, die den Namen "Optimus" tragen werden, im eigenen Betrieb arbeiten, ab 2026 sollen sie auch anderen Unternehmen angeboten werden.
Tesla hat angekündigt, dass die "autonomen humanoiden Roboter" vor allem unsichere, sich wiederholende oder langweilige Aufgaben ausführen sollen. Der Preis für einen "Optimus" soll demnach bei 20.000 Dollar liegen (= ca. 18.500 Euro). Ob es sich bei Musks markigen Worten zum Thema um schlichte Ankündigungspolitik handelt, oder ob wirklich eine überlegte Agenda dahinter steckt, wird wohl erst die Zukunft weisen.
Jedes Jahr erhält die britische Krone einen Millionenbetrag für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben. Dieses Geld, der sogenannte "Sovereign Grant", kommt aus dem "Crown Estate", einem Immobilien- und Landbesitz-Portfolio. Und dieses Portfolio hat zuletzt massiv an Einnahmen zugelegt, vor allem aufgrund von Offshore-Windparks an der Nordseeküste. Wegen dieser Mehreinnahmen steigt der "Sovereign Grant" 2025 um gleich 45 Millionen auf dann 130 Millionen Pfund (= ca. 155 Millionen Euro).
Generell werden aus dem "Sovereign Grant" alle laufenden Kosten für die diversen Residenzen der Royals sowie offizielle Auslandsreisen finanziert. Das zusätzliche Geld soll nun vor allem für die seit Jahren laufende Renovierung des Buckingham Palastes und in den Ankauf von zwei neuen Helikoptern für die Reisen zu den zahlreichen Terminen im gesamten Königreich investiert werden. Kritiker bemängeln indes, dass der "Sovereign Grant" nicht alle Ausgaben abdeckt, die vom Staat für die Royals übernommen werden. Insgesamt kosteten die Royals den britischen Steuerzahler 345 Millionen Pfund pro Jahr, rechnet die monarchiekritische Organisation "Republic" vor.
J. D. Vance, Donald Trumps "Running Mate" als Vizepräsidentschafts-Kandidat, bekam nun unerwartete Nachrichten aus Deutschland. Der aktuelle Senator für den Bundesstaat Ohio, der mit seinem autobiographisch gefärbten Roman "Hillbilly-Elegie" 2016 eine der literarischen Überraschungen des Jahres war, wurde von seinem deutschen Buchverlag Ullstein kurzerhand aus dem Sortiment geschmissen. Der Verlag habe sich dazu entschieden, die Lizenz mit J. D. Vance für die deutschsprachige Ausgabe des Buches nicht zu verlängern und das aktuell vergriffene "Hillbilly-Elegie" nicht neu aufzulegen, ließ das in Berlin ansässige Unternehmen verlauten.
Als Grund für diesen Schritt wird der politische Wandel des Autors angeführt, wie der "Spiegel" eine Sprecherin des Verlages zitiert. "Zum Zeitpunkt des Erscheinens lieferte das Buch einen wertvollen Beitrag zum Verständnis des Auseinanderdriftens der US-Gesellschaft", so der Verlag. Vance habe sich damals zudem wiederholt von Donald Trump distanziert. Inzwischen agiere der Autor offiziell an Trumps Seite und vertrete eine aggressiv-demagogische, ausgrenzende Politik, weshalb man sich entschlossen habe, den Vertrag nicht zu erneuern. Statt Ullstein hat sich der Kleinverlag Yes Publishing die deutschen Rechte an "Hillbilly-Elegie" gesichert.
Ist es wirklich ein Sport, vor dem PC-Bildschirm zu sitzen und seinen Controller möglichst flott und geschickt zu bedienen, um mit seiner Spielfigur schneller und effizienter sportliche Online-Herausforderungen zu bewältigen? Das Internationale Olympische Komitee sagt "Ja" – und beschloss nun auf seiner Sitzung in Paris die Einführung von olympischen E-Sport-Spielen ab 2025. Die erste Veranstaltung soll in Saudi-Arabien ausgetragen werden, bis 2037 sollen "regelmäßig" weitere E-Sport-Spiele in dem absolut regierten Königreich stattfinden.
So umstritten die Definition von Computerspielen als Sport ist, so fragwürdig erscheint vielen Beobachtern auch die Wahl Saudi-Arabiens als Partner für diese Ausweitung des olympischen Gedankens. Vor allem die Menschenrechtssituation in dem Wüstenstaat wird immer wieder kritisiert. IOC-Präsident Thomas Bach wähnt sich indes auf dem richtigen Weg: "Weltweit gibt es über drei Milliarden Menschen, die mit Gaming vertraut sind. Wir können diese Zahlen nicht ignorieren", so Bach. "Wenn wir im Leben junger Menschen weiterhin relevant sein wollen, dann müssen wir dorthin gehen, wo die jungen Menschen sind, in die reale und in die digitale Welt. Wir müssen zum E-Sport gehen."
Schnell miteinander sprechen, rasch auf neue Inhalte eingehen, sich gegenseitig unterbrechen – die menschliche Sprache ist von einer faszinierenden Vielfalt und Kommunikationsdichte, vor allem im ungezwungenen Alltag. Nun haben Forscher herausgefunden, dass Schimpansen in Gruppen ganz ähnlich miteinander kommunizieren und sich austauschen, wie das Menschen in Gruppen tun. Aber statt dabei wild durcheinander zu schnattern, "sprechen" die Schimpansen nur durch Mimik und Gestik miteinander. Die Muster, wie das passiert, sind einander allerdings extrem ähnlich.
"Menschliche Sprachen sind unglaublich vielfältig, aber ein gemeinsames Merkmal ist die Strukturierung unserer Gespräche mit rasanten Wortwechseln", so Cathrine Hobaiter von der schottischen Universität St. Andrews. "Es war aber ungeklärt, ob das einzigartig für den Menschen ist oder ob andere Tiere diese Struktur auch haben." Laut neuer Studie zeigt sich, dass das zumindest bei Schimpansen ebenso der Fall zu sein scheint. Die Tiere hatten bei ihren "Gestik-Plaudereien" ein ähnlich hohes Gesprächstempo wie Menschen, auch der verwendete Wortschatz war vergleichbar. Die Forscher nehmen an, dass sich dieser "Gesprächsstil" unter den Schimpansen evolutionär entwickelt hat, um die Effizienz in der Gruppe zu erhöhen. Beobachtet wurden dafür mehr als 250 frei und wild lebende Schimpansen in insgesamt fünf Gruppen an verschiedenen Orten in Ostafrika.
In seiner ersten Ansprache als neuer Oberbefehlshaber der britischen Armee, offenbarte General Sir Roland "Roly" Walker eine düstere Zukunftsprognose. Demnach müsse die britische Armee in drei Jahren bereit sein, einen Krieg zu führen. Dieses Szenario sei nicht unausweichlich, so der General weiter, aber es gebe eine Reihe von Bedrohungen in einer "zunehmend instabilen" Welt. Würde es gelingen, die eigene Kampfkraft derart zu erhöhen, dann wäre die britische Abschreckungsstrategie wieder glaubhaft und könne so zur Friedenserhaltung beitragen.
Als größten Risikofaktor nannte General Walker Russland, das – ganz gleich, wie der Krieg in der Ukraine enden wird – Vergeltung für die Ukraine-Hilfe des Westens möchte. Auch Chinas Wunsch, sich Taiwan endlich einzuverleiben, sowie das Streben der Mullahs im Iran nach Atomwaffen seien potenzielle Krisenherde, aus denen kriegerische Auseinandersetzungen entstehen könnten. Walker möchte die Kampfkraft der Armee bis 2027 verdoppeln und bis 2030 verdreifachen, dafür würden vor allem Investitionen in KI und Feuerkraft kriegsentscheidend sein. Ziel ist es, dass die Armee letztlich in der Lage ist, einen Feind zu vernichten, der dreimal so groß ist wie sie selbst. Großbritanniens Streitkräfte haben derzeit etwa 75.000 Angehörige.
Je mehr Geld jemand zur Verfügung hat, desto größer ist sein subjektives Glücksempfinden – das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Wirtschaftsuniversität Wharton School im US-Bundesstaat Pennsylvania. Was zunächst wenig spektakulär klingt, birgt aber dennoch einige Überraschungen. Denn bislang war die Forschung davon ausgegangen, dass es eine Art Glücksplateau bei einer gewissen Einkommenshöhe gibt und das Glücksempfinden nicht mehr weiter steigt, sobald das Einkommen einen bestimmten Wert erreicht hat (für die USA wurde der Wert bei 75.000 Dollar brutto im Jahr gesehen). Doch nun hat auch die Wissenschaft offenbar erkannt: Mehr ist einfach mehr.
Materieller Überfluss schenke dessen Besitzern ein Gefühl von Freiheit und Seelenfrieden – daraus entstehe dann der Glückseindruck, so Studienautor Matthew Killingsworth. Und dieser Glückseindruck steige immer weiter an, je höher das Einkommen oder das vorhandene Vermögen sind. Denn wer sich keine Gedanken um Geld machen und sich nicht einschränken muss, kann sein Leben so leben, wie er es sich vorstellt. Es geht also weniger darum, sich alles zu kaufen, sondern um die latente Möglichkeit, sich alles leisten zu können, um das individuelle Glücksgefühl zu erhöhen. Und natürlich, so Studienautor Killingsworth weiter, gebe es noch weitere Glücks-Faktoren, die man sich auch mit allem Geld der Welt nicht kaufen könne, etwa Liebe und Zuneigung oder Gesundheit.
Noch ist nicht einmal fix, ob US-Vizepräsidentin Kamala Harris tatsächlich die neue Kandidatin der Demokraten bei der Präsidentenwahl am 5. November sein wird. Dennoch wird sie schon jetzt von republikanischen Abgeordneten aufgrund ihrer ethnischen Herkunft und ihres Geschlechts diffamiert. Die Führer der Republikaner im Repräsentantenhaus (eine der beiden Parlamentskammern der USA) ermahnten deshalb am Dienstag, dem 23. Juli, ihre eigenen Parteimitglieder, sich auf Kritik an der Bilanz von Vizepräsidentin Harris zu konzentrieren und dabei keinen Bezug auf ihre Rasse und ihr Geschlecht zu nehmen, berichtet die US-Seite "Politico".
Zuvor hatten sich einige republikanische Abgeordnete über die Vizepräsidentin und wahrscheinliche demokratische Gegenkandidatin zu Ex-Präsident Donald Trump gehässig geäußert. So wurde unter anderem behauptet, Harris sei eine "DEI"-Kandidatin, was für "Diversity Equity Inclusion" (Diversität, Gleichberechtigung, Inklusion) steht. Und es wurde die Vermutung geäußert, dass die Demokraten nur "wegen ihrer ethnischen Herkunft" zu ihr halten würden. Kamala Harris' Eltern stammten aus Indien – ihre Mutter war eine tamilische Krebsforscherin – und Jamaika – ihr Vater ist Wirtschaftswissenschafter. Sie wäre die erste Frau an der Spitze der USA.